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(Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Hi,

Als eifriger Mitleser möchte ich nun doch mal was schreiben, ich hätte ich mal ne kleine Frage

meine Epiphone Les Paul hab ich gerade mal 3 Wochen gespielt. Besonders nett fand ich, dass bei entsprechend Gain das A im 7. Bund auf der D-Seite nach etwa 2 Sekunden umgekippt is (Im Laden hat sie das noch nicht gemacht....). Klang wirklich cool. Bedauerlicherweise hat sie damit irgendwie wieder aufgehört.Jetzt hört man es nur noch ganz leicht, aber ein echtes Umklappen krieg ich nicht mehr hin...

Über irgendwelche Hinweise oder sonstige Kommentare würde ich mich wirklich freuen. Ich spiele übrigens 9er Seiten, die da anfangs drauf waren, da aber sicherlich mal durch was Dickeres ersetzt werde und das ganze über einen H&K Edition Silver - den ich zum Üben wirklich liebe...

Wonko.

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Hi, Wonko.

Besonders nett fand ich, dass bei entsprechend Gain das A im 7. Bund auf der D-Seite nach etwa 2 Sekunden umgekippt is (Im Laden hat sie das noch nicht gemacht....).
[...]
Jetzt hört man es nur noch ganz leicht, aber ein echtes Umklappen krieg ich nicht mehr hin...


Solches "gutes" Feedback* ist mehr oder weniger Glücksache. Es hängt von hunderten von Faktoren ab, von denen die wenigsten konstant sind, bzw die sich im echten Leben bewusst trimmen liessen.
Das erklärt auch, warum im Laden Deine Klampfe das nicht machte. Du standest anders oder es war zuwenig Gain oder Venus stand gerade nicht im dritten Hause des Saturn, etc...
Einige der sensibelsten und äusserlich beeinflussbarsten Faktoren dabei sind Lautstärke, räumliche Position der Gitarre zum Amp, Zerrgrad und Frequenzanteile des Sounds.
Hast Du in letzter Zeit irgendetwas großartig geändert, also zwischen "Feedback klappt" und "Feedback klappt nicht" am Amp herumgedreht (Mitten raus oder so?), oder sitzt Du jetzt anders vorm Amp oder benutzt meist einen anderen Pickup oder .....?

Deine Saiten könntest Du nach drei Wochen starken Gebrauchs ruhig wechseln. Das könnte helfen, aber es scheint mir aus der Ferne betrachtet nicht unbedingt Hauptursache zu sein.

(afaik, imho, etc....)

Gruß,
groby




*Eine schöne Feedback-Analogie fällt mir gerade auf. Es ist wie Cholesterin. Es gibt "gutes" und "schlechtes".

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Hi Grobi,

: Solches "gutes" Feedback* ist mehr oder weniger Glücksache. Es hängt von hunderten von Faktoren ab, von denen die wenigsten konstant sind, bzw die sich im echten Leben bewusst trimmen liessen.
: Das erklärt auch, warum im Laden Deine Klampfe das nicht machte. Du standest anders oder es war zuwenig Gain oder Venus stand gerade nicht im dritten Hause des Saturn, etc...
: Einige der sensibelsten und äusserlich beeinflussbarsten Faktoren dabei sind Lautstärke, räumliche Position der Gitarre zum Amp, Zerrgrad und Frequenzanteile des Sounds.

Moment mal, ich glaub nicht, dass ich SO EIN feedback meine. Feedback ist doch die Wechselwirkung zwischen Pickup, Saiten und vor allem dem Speaker - sprich dem Schalldruck, oder...? Was ich meine, ging auch bei minimalen Zimmerlautstärken...

Wonko *verwirrt*

...teste erst mal die neuen Saiten an, werde dann wieder berichten :)

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?


hi groby!

: Solches "gutes" Feedback* ist mehr oder weniger Glücksache.

einspruch: man kann es üben!

wichtig dabei ist, sein gehör zu trainieren damit du schon bevor das feedback entsteht an der änderung der klangcharakteristik erkennst, welcher oberton im kommen ist.

wenn man seine gitarre gut kennt, weiß man genau, auf welcher saite bei welchem ton welcher feedbackton geht (grundton, oktave höher, quinte, septime...).

einige stellen sind halt wegen der resonzfrequenz der gitarre schlechter geeignet, andere gehen besser. da hilft nur ausprobieren!

die position der gitarre zum verstärker ist schon wichtig, aber kein zufall. ich benutze das gezielt, um die obertöne in die richtige richtung zu lenken.

auf meiner heimseite habe ich zwei mp3-beispiele stehen, wo ich genau das mache (feedback-solo und das solo bei more than love).

das feedback-solo ist aus dem song "fatman´s on the road", und ich spiele das seit 20 gigs immer genau gleich, immer die gleichen rückkopplungen. da steht auch kein saturn im dritten haus...

gruß martin

p.s.: ach so, der link:

http://www.rudkowski.com

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Hi, again.

Moment mal, ich glaub nicht, dass ich SO EIN feedback meine. Feedback ist doch die Wechselwirkung zwischen Pickup, Saiten und vor allem dem Speaker - sprich dem Schalldruck, oder...?

Richtig. Mit "Feedback" meinte ich aber zwei Arten der Wechselwirkung. Einmal das böse, quietsche Pfeifen (durch mikrphonische Pickups zum Beispiel) und gleichzeitig auch das liebe, artige Weitersingen oder Umkippen der Töne bei Verstärkung und mit Gain drauf. Letzteres vermutete ich bei Dir. Deine Beschreibung passte.

Was ich meine, ging auch bei minimalen Zimmerlautstärken...

Wirklich minimalen? Das hiesse ja, dass die Gitarre es fast von sich aus macht, es also auch ohne Verstärker machen würde. Dann wäre die Gitarre ja fast kaputt, wenn ein Ton nach 2 Sekunden mir nichts dir nichts umklappt.
Was Du meinst MUSS (meiner Ansicht nach und wenn ich Dich richtig verstehe) auf einer Wechselwirkung zwischen Gitarre und Amp beruhen. Auch wenn sie noch so subtil ist.

( ...teste erst mal die neuen Saiten an, werde dann wieder berichten :)

Aber nichts sonst anfassen oder verändern. Sonst kann ich ja meine Theorie nicht beweisen und hinterher nicht "A-Ha! Also doch! Siehste!" sagen.
Nun, Gottseidank habe ich aber die Saiten als Ursache auch nicht ganz ausgeschlossen.
Also machen wir es doch so: Ich werde "A-Ha! Also doch! Siehste!" sagen, egal was passiert.


Gruß,
groby

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Hi martin, :

Einspruch: man kann es [Feedback] üben!

Ja, berechtigter Einspruch. So wie Du es beschreibst, erziele ich auch schönstes "Rückgefüttere". Ich wollte nur nicht gleich eine ganze thematische Büchse der Pandora öffnen, wenn deren Quintessenz dann sowieso nur lautet "Das musst Du selber herausfinden".
Wichtig war mir nur, zu sagen, dass gutes Gelingen dabei von vielen Paramteren abhängt, von denen man nicht alle direkt beeinflussen kann (Raumakustik, Gitarrenresonanz, etc.). Gerade als Einsteiger. Ich hoffte, diese Komplexität aus äusseren Faktoren und Erfahrungswerten mit dem unglücklichen Wort "Zufall" abfrühstücken zu können.

auf meiner heimseite habe ich zwei mp3-beispiele stehen,....

...die ich mir heute abend mal genaustens ob ihrer Feedbackhaftigkeit anhören werde.

Ich glaube, jetzt habe ich Lust auf Neil Youngs "Dead Man" Soundtrack bekommen.

Gruß,
groby

Re: (Gitarre) Umkippen in Obertöne...?

Ich schreib dazu mal was, weil ich den H&K Verstärker auch habe: Sicher hat es was mit der Lautstärke, mit dem Gain und mit dem Winkel zum Verstärker zu tun... Aber ich weiss auch, daß es mit dem Transistorverstärker eher unkontrollierbar ist, das "umkippen" hinzukriegen - mit meinem Marshall JCM900 ist es wesentlich einfacher!! M. E. liegt's am Transistor...