Hallo liebe Aussensaiter,

nachdem heute morgen schon wieder drei hirnrissige Zombie-Theads im Grünen waren und der Webmaster nichts tut, werd ich wohl zu euch übersiedeln.
Also, gleich meine erste Frage:
Unser Basser hat bei unsrem letzten Auftritt an der Bassanlage (Vollröhre, nicht seine eigene) bei laufendem Betrieb den Netzstecker rausgezogen - das gute Stück tut also nicht meht - es ist wohl putt!
Jetzt fragte er mich natürlich, warum das wohl so ist - er hätte das schon oft bei seinem Verstärker gemacht (Transistor) und da wäre noch nie was passiert. Ich war natürlich händeringend am Erklären, konnte ihm aber technisch nicht genau erklären, was genau kaputt geht.Ich bin zwar Physiker und weiß wie Röhren funktionieren, aber mir fehlt der E-Technik-Hintergrund.
Vielleicht kann mir einer von euch sagen, was genau kaputtgeht (Endstufenröhren, Ausgangsüberträger??).
zu Abschluß noch der Kommentar unseres Bassers nach meiner Erklärung: "so ein teurer Amp muß doch irgendwelche Schutzschalter haben ..."

Danke,
Lyrot

"so ein teurer Amp muß doch irgendwelche Schutzschalter haben ..."

tja, diesen nennt mann dann wohl auch "standby" schalter.
weia.
ich kann über ein solches tun nur den kopf schütteln... *selbstwenn* bislnag an seiner Transe nix passiert ist, heisst das noch lange nicht, dass das alle Geräte einfach wegstecken. Soweit ich weiss, können beim Ein- und Ausschalten Spannungsspitzen entstehen, die normalerweise durch eine Appkopplung der restlichen Elektronik (zeitverzoegert geschaltet?) nicht bis in die eingeweide des gerätes durchhauen. aber wenn alle schalter auf "an" sind, und dann einfach der stecker gezogen wird, haut das natürlich komplett durch. Macht er eigentlich seinen Fernseher auch aus, in dem er den Netzstecker zieht?? Jedenfalls, wenn mir die Anlage gehören würde, dürfter er die Reparatur bezahlen, abgesehen davon, dass er nie mehr die Finger an den Amp legen dürfte...
gruss
Tom

: Hallo liebe Aussensaiter,
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: nachdem heute morgen schon wieder drei hirnrissige Zombie-Theads im Grünen waren und der Webmaster nichts tut, werd ich wohl zu euch übersiedeln.

Hallo lieber Lyrot,

You're Welcome, setz Dich, nimm Dir'n Keks.

: Also, gleich meine erste Frage:
: Unser Basser hat bei unsrem letzten Auftritt an der Bassanlage (Vollröhre, nicht seine eigene) bei laufendem Betrieb den Netzstecker rausgezogen - das gute Stück tut also nicht meht - es ist wohl putt!

Ist mir nicht erklärlich, was da warum puttegangen ist. Normalerweise sollte man bei Röhre zuerst auf Standby, dann ausschalten, aber um den sionst nicht ganz leisen Ausschaltknacks zu vermeiden. Check mal die Netz- und (so vorhanden) die Anodensicherung.

Schöne Grüße, stooge

: "so ein teurer Amp muß doch irgendwelche Schutzschalter haben ..."
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: tja, diesen nennt mann dann wohl auch "standby" schalter.
: weia.
: ich kann über ein solches tun nur den kopf schütteln... *selbstwenn* bislnag an seiner Transe nix passiert ist, heisst das noch lange nicht, dass das alle Geräte einfach wegstecken. Soweit ich weiss, können beim Ein- und Ausschalten Spannungsspitzen entstehen, die normalerweise durch eine Appkopplung der restlichen Elektronik (zeitverzoegert geschaltet?) nicht bis in die eingeweide des gerätes durchhauen. aber wenn alle schalter auf "an" sind, und dann einfach der stecker gezogen wird, haut das natürlich komplett durch.

Hi Tomtwo,

Gilt aber IMHO nur für's Anschalten. Und bei etlichen der alten Röhrenamps, die ich in meinem Leben schon zerlegt und wieder zusammengesetzt habe, war nicht mal ein Standby, geschweige denn irgendwelche Verzögerungen oder Schutzschaltungen vorgesehen.

Schöne Grüße, stooge

Danke ersma für eure freundliche Begrüßung.
Zu unserem Basser muß ich sagen, daß er mit jeder Art von Elektronischem Zeugs (und nicht nur dem) immer Probleme hat. (Wenn man ihm einen Mikroständer und ein Kabel gibt, hat er sich nach 3 min hingefesselt oder nach 1 min das Kabel ruiniert).
Bei besagtem Gig hat er mir 5 min vorher den Stecker aus meinem Effektboard gezogen. (mit den Füßen!!!!!) Wie er das geschaft hat ist mir ein Rätsel - ich hab zwei Hände zum Ausstecken gebraucht!!!
Er hat es ja auch geschaft, den Bassamp auszustecken, obwohl die Anschlüsse auf der Rückseite sind!!!
Die Reparatur läßt er über Haftpflicht laufen. Und ich nehme auch an, daß wir beim nächsten Gig mit der Band unseren eigenen Bassamp mitnehmen müssen/sollten!

Lyrot

Hi Stooge,

: Gilt aber IMHO nur für's Anschalten. Und bei etlichen der alten Röhrenamps, die ich in meinem Leben schon zerlegt und wieder zusammengesetzt habe, war nicht mal ein Standby, geschweige denn irgendwelche Verzögerungen oder Schutzschaltungen vorgesehen.

jau, das stimmt.
eigentlich habe ich überhauptkeine ahnung, was da elektrisch vor sich geht :)) aber ich musste mich einfach mal ein wenig aufplustern, weil ich - gerade wenn es nicht mein eigenes equipment ist - nicht im traum darauf kaeme, den netzstecker einfach rauszuziehen - egal an welchem geraet.
:)

gruss
Tom

Hi Lyrot,

Hi Lyrot (das ist die nachgeschobene begruessung zum ersten post) :-))

sorry, da habe ich im eifer des posts den benimm vergessen - nix fuer ungut :-))

gruss
Tom

Hi Lyrot,

weder ein Röhren- noch irgendein anderer Verstärker wird defekt, wenn der Netzstecker gezogen wird. Der Ein- und Ausschalter unterbricht ja genau so die Netztspannung. Wie Du den Bassmann beschreibst, könnte ich mir vorstellen, dass er kurze Zeit vorher das Lautsprecherkabel rausgerissen hat und danach das Netzkabel, kann auch sein, dass der Verstärker zur gleichen Zeit bei eingestecktem Stecker defekt geworden wäre.

Viele Grüsse

U. Giebeler

Halloele Ihr alle - ich schliesse mich schon sehr Ulrich G. an, einen Netzstecker zu ziehen sollte keinen anderen Effekt haben, als den Schalter umzuschlaten auf "aus" - feine Buffer an den Schaltern sind i.d.R. nur dazu da, dass evtl. Spannungsversauungen nicht in's Netz zurueckgespeist werden, um dort Unsinn anzuricten (und der Unsinn ist dann auch eher nervig als gefaehrlich, solange wir nicht von kV reden)

Aber wie schon angemerkt - leider ist das Konzept "NIE einen Roehrenamp ohne angeschlossene Impedanz von hoechstens 1.x des Nennwertes" eben nicht sofort eingaengig und den meisten Menschen bis zum Tod ihres Amps unbekannt. Man kann es einfach nicht oft genug sagen - Wenn Amp an, dann muss ein Speaker (oder meinetwegen eine Gluehbirne) dranhaengen!

Wenn der Kerl, der offensichtlich zwei linke Haende hat, also tatsaechlich die Speakerkabel aus einem Bass-Boliden gezogen hat, dann wird das auch der Haftpflicht wehtun, denn Ausgangsuebertrager sind nicht billig.

Seid trotzdem nciht zu arg mit dem armen Kerl - wenn er sonst eine Transe hat (den man ja schliesslich ohne Box laufen lassen kann) dann weiss er sowas nicht. Da ist dann also der Besitzer in der Pflicht, entweder seinen Amp nciht zu vergeben (wofuer ihn dann alle arrogant finden und hassen) oder sicherzustellen, dass das Kabel drin ist - und sei es eben, den Fremdbasser darauf hinzuweisen.

gut Ton!
ullli

halloi!

es wird immer gesagt, nicht den amp anmachen und drauf spielen, wenn keine box dranhängt.. was genau passiert denn, wenn keine box dran ist?

gruss
Luke

PS.: kann man wirklich hinten an den amp ne glühbirne dran machen?? leuchtet die dann hell oder grau? :-)

Hallo Luke,

natürlich kann man eine Glühbirne an eine amp anschliessen. Die Birne ist erstmal nix anderes als ein Widerstand. Ab einem bestimmten Strom (Lautstärke)fängt diese an zu leuchten. Jetzt kommt die Physik: der elektrische Widerstand eines Leiters ist temperaturabhängig, d.h. da die Birne leuchtet wird diese warm (merkt man an jeder 100W Glühbirne die man im eingeschalteten Zustand herausdrehen möchte, wenn noch nicht bekannt, probiers mal aus). Der Widerstandswert erhöht sich schlagartig. Das nutzt man z.B. in PA Boxen zur Sicherung der Hochtöner. Wenn dieser zu viel Saft bekommt (z.B. eine schöne Rückkopplung) leuchtet die Glühbirne und der oben beschriebene Prozess findet statt.Dadurch wird der Strom durch den Hochtöner reduziert
(Hinweis : Ohmsches Gesetz) und dieser überlebt die Rückkopplung. Natürlich geht dann auch manchmal die Glühbirne kaputt (z.B. eine 12V Auto-Sofittenlampe, die man in jeder Tankstelle bekommt)aber das ist dann das geringere Übel als jedesmal den Hochtöner zu ersetzen.

Gruß
Der Nominator

Hallo Lyrot,

Du schreibst:

"Unser Basser hat bei unsrem letzten Auftritt an der Bassanlage (Vollröhre, nicht seine eigene) bei laufendem Betrieb den Netzstecker rausgezogen - das gute Stück tut also nicht meht - es ist wohl putt!"

Also wenn der Netzstecker gezogen ist kann er nicht mehr gehen. Ich gehe davon aus ihr habt den Netzstecker wieder reingesteckt und dann ging der amp nicht mehr....

Zuerst würde ich mal das Netzkabel überprüfen, vielleicht hat er ja beim rausziehen am Kabel gezogen und nicht am Stecker. Tauscht mal das Kabel aus, ich könnte fast wetten das es dann wieder geht.

Gruß
Der Nominator

Das mit der Gluehbirne ist besonders geil in den guten alten Leslie-Cabinets, wo solche Lampen die Hochtontreiber schuetzen. Kein Keyboarder vom alten Schlag wuerde es je unterhalb der Vollast seiner Hammond krachen lassen, und wenn dannn der Rotor auf "schnell" steht, gibts die flackernde Lichtshow dazu.

Eine Zeitlang hatten PA-Boxen von Zeck sogar die Birne auf der Frontplatte angebracht, fuers schnelle Wechseln...

Allerdings einfach so eine Birne an den Amp war mehr als Gag gedacht - wie Nominator schon erwaehnte, steigt der Widerstand beim einschalten. Dann aber koennte er fuer den armen Ausgangsuebertrager schon wieder zu hoch sein.

Was passiert? Nun, warum genau das so ist, muesste jemand erklaeren, der sich da sicherer fuehlt. Aufgrund der Technik, die so einem Ding aber nun mal innewohnt, wird von den Endroehren eine ganze Menge Saft in den Ausgangstrafo gestopft. Wenn der am anderen Ende nicht ueber einen Widerstand terminiert ist, und damit die Schwingungen brav weiterschiebt, dann schwingt er sich warm, und das geht sehr schnell. Und nach Warm kommt Heiss. Und nach Heiss kommt Blechklumpen!

gut Ton!
ullli

Hi...

: es wird immer gesagt, nicht den amp anmachen und drauf spielen, wenn keine box dranhängt.. was genau passiert denn, wenn keine box dran ist?


Speziell Röhrenendstufen ( bzw. die Endstufen in Röhrenamps ) müssen immer mit einer Box ( oder einem Lastwiderstand ) betrieben werden, speziell wenn sie weit aufgerissen werden.
Fehlt die Box ( und damit die Last ) so brennt nach einer Weile die Endstufe durch ( in den meisten Fällen, einige Amps wie z.B. der 5150 sind da inzwischen recht unanfällig ). Gleiches KANN passieren, wenn eine Box mit zu geringer Impedanz ( z.B. 4 Ohm Box an 8 Ohm Endstufenausgang ) gehängt wird...
Eric

Hi eric - nun, knifflig - Du hast wohl doch schon mehr Roehrenamps erlebt als ich. Waehrend ich in eienr Werkstatt gejobbt habe, die die Dinegr wieder geflickt habe. Und auch meine Elektro-Studien zeigen mir:

). Gleiches KANN passieren, wenn eine Box mit zu geringer Impedanz ( z.B. 4 Ohm Box an 8 Ohm Endstufenausgang ) gehängt wird...

ist eher andersherum - Ein Roehrenamp vertraegt u.U. auch mal einen Kurzschluss, zumindest aber Unterforderung der Last. 'tuerlich werden sie warm dabei, aber ein Roehrenamp wird immer heiss...

Kein Lautsprecher aber ist eine zu grosse Impedanz, und dass koennen sie schlecht vertragen. ist bei Transen ja andersherum - kurzschliessen, und hopps ¦¬]

gut Ton!
ullli

: Eine Zeitlang hatten PA-Boxen von Zeck sogar die Birne auf der Frontplatte angebracht, fuers schnelle Wechseln...

Jetzt weiß ich endlich, was da immer aus den Bassreflex-Öffnungen unserer Zeckanlage bei viel Lärm leuchtet!!!
Danke für die Info!

Lyrot