Aussensaiter Forum

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(Aussensaiter) (Danksagungen) Dem Andr

Moin.

Ich will einmal hier eine kleine Laudatio auf André anstimmen. Es ist sicherlich schon mal erwähnt worden aber noch einmal tut ja nicht weh:

Mit welcher Tatkraft und Beflissenheit André dieses Forum (und den grünen Kinderspielplatz auf der anderen Seite des Zaunes) bereichert, geht auf keine Kuhhaut. Während man andernorts noch ins Blaue (oder ins Grüne?) hineinrät, kommt André nonchalant daher, nimmt sich die Zeit und hält aus dem Stegreif fundierte Referate über Holzleim, Kabeldurchmesser, Vertriebswege, wo man Gurtknöpfe aus Padouk herbekommt oder weiß der Geier was.....

Ich warte bisher vergeblich auf den Tag an dem ich ihm nachweisen kann dass er mit irgendetwas Unrecht hatte.

Ich möchte ihm hiermit den symbolischen "A-Team"-Award überreichen, denn (analog zum A-Team) immer wenn man nicht mehr weiß, wen man da fragen könnte, kommt er. Dann plaudert er bereitwillig aus seinem reichhaltigen Nähkästchen und dann weiß man Bescheid.

Das ist jetzt keine neuartige Entdeckung, aber ich fand, das durfte ruhig gesagt werden.


In diesem Sinne,
groby

Re: (Aussensaiter) (Danksagungen) Dem Andr

Hi groby,

: Ich will einmal hier eine kleine Laudatio auf André anstimmen.

da stimm ich doch mal gleich mit ein. André ist zwar nicht der Einzige, der hier mit kompetenten Beiträgen zu begeistern weiß, aber die Qualität seiner Artikel ist schon von einer Konstanz, daß ich meinen Hut ziehen würde, so ich denn einen hätte.

: Ich warte bisher vergeblich auf den Tag an dem ich ihm nachweisen kann dass er mit irgendetwas Unrecht hatte.

Doch, einmal, im Grünen, da hat er eine Nebenwirkung des POD-Noisegates der digitalen Klangverarbeitung in die Schuhe schieben wollen, aber das ist ja nun auch schon herzlich lange her und wurde außerdem zwischen ihm und mir auf der Musikmesse 2000 bereits persönlich beigelegt. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Danksagungen) Dem Andr

: ... da hat er eine Nebenwirkung des POD-Noisegates der digitalen Klangverarbeitung in die Schuhe schieben wollen,...
:
: Was? Das hat er gesagt? Ich nehm' alles zurück! Dieser Taugenichts....


Aber Dank Stöhr- und Hasenleim wird alles wieder gut ;-))

In diesem und in jedem anderen Sinne schließe ich mich der Laudation an André uneingeschränkt an und sag' auch einfach mal DANKE, An ... dré!

slide on ...
bO²gie

Re: (Aussensaiter) (Danksagungen) Dem Andr

: Hi Groby, hallo Friedlieb und alle,

erst mal vielen Dank für die Blumen!


Zu meiner Entschuldigung zu Friedliebs Kritik folgendes (aber bitte nicht gleich wieder über mich herfallen!):

Da bist Du einem Irrtum oder Mißverständnis aufgesessen. Damals hatte ich keine Lust mehr, dieses näher zu erläutern. Ich hatte weder Lust, mich mit POD-Besitzern anzulegen, noch hatte ich Lust, mich auf eine Ebene mit den Drohgebärden eines J.I. (damaliger Vertrieb) herab zu begeben.

Egal-Togal: Ich wollte nicht irgendwelche digitale Nebenwirkungen des POD auf das Noisegate schieben, sondern einfach nur die nachteilige Art und Weise der digitalen Klangbildung verdeutlichen. Das ist mir damals wie gesagt, nicht gelungen. Tatsache ist, daß der Prozessor an irgend einem Punkt anfängt, den Klang zu berechnen und zu formen. Das Gitarrensignal ist zu diesem Zeitpunkt jedoch schon wieder weiter und der Prozessor aufgrund zu kleiner Rechenleistung nicht in der Lage, ein pausenloses Neuberechnen des Klangbildes zu realisieren. Dadurch entstehen zwei für den einen Musiker deutlicher - für den anderen Musiker weniger deutliche Phanomene:

1.) Die Tonberechnung nach erfolgtem Anschlag des Tones auf der Gitarre ist bei einem willkürlichen zweiten Anschlag desselben Tones oder eines anderen Tones nicht an der selben Stelle der Saitenschwingung (oder Sinuskurve). Das lebendige "Atmen" der Töne bei einem guten Röhrenamp und kontrolliertem Anschlag z.B. mit dem Plektrum wird hier dem Zufall überlassen. Der noch lernende Gitarrist wird so nie darauf kommen, wie spezielle Töne und Effekte sicher reproduziert werden können.

2.) Ähnliche Phanomene begleiten den Ton in seiner Ausschwingphase. Aufgrund der "relativ langsamen" Neuberechnung des Tones hört man auch hier "Merkwürdigkeiten" im Sound die, da könnte Friedlieb durchaus recht haben, teilweise auch der Arbeitsweise des eventuell nicht optimal eingestelltem Noisegate zugerechnet werden können.

Diese auf das Feeling bei der Arbeit mit dem POD (das gilt selbstverständlich für alle derzeitig angebotenen digitalen Ampsimulatoren) nachteilig auswirkende Verhalten haben mittlerweile auch schon eine ganze Reihe anderer Musiker entdeckt und hier, wie auch im grünen, ausgiebig gepostet.

Dennoch gebührt Line 6 und speziell dem POD ein (lautes) Loblied. Denn noch nie war es so preiswert, einen so guten und vielseitigen Sound für so wenig Geld zu bekommen und mit welchem so viele Musiker (soundmäßig) glücklich geworden sind. Wenn ich mir überlege, was man 10, 20 Jahre früher für das gleich Geld bekam, ist das heute eine Revolution. Das gilt selbstverständlich auch für Plattenaufnahmen. Da, wo wir früher mit schrecklichen Rockman-Sounds gequält wurden, klingts heute wie ein ordentlich aufgenommener Amp (und welches Studio kann heute noch einen Amp ordentlich aufnehmen?).

Die Zukunft liegt also trotz der für scharfe Ohren wahrnehmbaren klanglichen Einschränkungen definitiv in der digitalen Klanformungstechnik á là POD. Der Huges&Kettner ist schon der nächste (leider noch zu teure) Schritt. Demnächst werden wir einerseits eine Flut von Verstärkern der unteren und mittleren Preislage erleben, die alle mit dieser Technik arbeiten und andererseits einige wenige und immer teurer werdende Röhrenamps (für die Spezialisten und Grufti's unter uns).

In diesem Sinn: Viele Grüße & gut Ton und keine neue Diskussion

André

(Amps) Nochmal Digital Modeling, Latency, Aliasing (war: Andr

Hi André,

doch doch, genau jetzt wird es sehr interessant. Bitte aber jetzt nicht C.Bux über mich herfallen, okay?

: 1.) Die Tonberechnung nach erfolgtem Anschlag des Tones auf der Gitarre ist bei einem willkürlichen zweiten Anschlag desselben Tones oder eines anderen Tones nicht an der selben Stelle der Saitenschwingung (oder Sinuskurve).

Stimmt. Das feste Raster, welches das Modeling durch seine Abtast- und interne Berechnungs-Rate dem Ganzen aufstülpt, richtet sich eben nicht nach der Millisekunde, in der der Anschlag beginnt.

: 2.) Ähnliche Phanomene begleiten den Ton in seiner Ausschwingphase. Aufgrund der "relativ langsamen" Neuberechnung des Tones hört man auch hier "Merkwürdigkeiten" im Sound

Yepp, das ist mir vor einigen Monaten erstmals unangenehm aufgefallen, daß während des Ausschwingens vor allem etwas höherer Töne ein leichtes Flirren über dem Ton liegt, und zwar Flirren nicht bezogen auf die Amplitude (also die Lautstärke), sondern auf die Frequenz - es ändert sich in der Tat in engen Grenzen die Tonhöhe. Diesen Effekt hatte ich damals noch nicht bemerkt (gleichwohl meine Ohren rein physikalisch inzwischen eher schlechter geworden sind), ich kenne das aus der digitalen Klangerzeugung und aufbereitung und man nennt das Aliasing. In der Optik gibts das auch, da nennt man die entstehenden Gebilde Moiree-Muster.

Egal, der beschriebene Effekt ist für mich um so deutlicher wahrnehmbar, je länger ich mich damit beschäftige, und deshalb spare ich im Moment wieder auf einen richtigen Röhren-Amp. Da ich mir einen Reussenzehn Leo auserkoren habe, andererseits aber in bedrohlicher Nähe zum Existenzminimum daherkrieche, wird es noch eine Weile dauern, bis ich das Ding nach Hause tragen werde, aber der Mensch muß ja auch Fern-Ziele haben.

: Die Zukunft liegt also trotz der für scharfe Ohren wahrnehmbaren klanglichen Einschränkungen definitiv in der digitalen Klanformungstechnik á là POD.

Jau, das wird wohl die Richtung sein. In den meisten Fällen (und gerade in Scharfohr-feindlichen Situationen wie Live-Musik, Gitarre hinten im Studio-Mix etc.) sind viele Nachteile der Digitalen kaum noch wahrnehmbar.

: In diesem Sinn: Viele Grüße & gut Ton

Ditto.

: und keine neue Diskussion

Naja es ist ja kein Glaubenskrieg, und jetzt nach Deiner spezifischen Beschreibung der von Dir gemeinten Phänomene hab ich diese ja aus meinem eigenen Erleben wiedererkannt (oder besser wieder-er-hört) und das war mir dann doch ein erneutes Aufwärmen dies Themas wert.

Keep rockin'
Friedlieb (kommste eigentlich nach Darmstadt?)

Re: (Danksagungen) Dem Andr

Hi Sven,

: Aber Dank Stöhr- und Hasenleim wird alles wieder gut ;-))

hat Dich das auch so fasziniert, was man aus toten Tieren alles machen kann, ohne sie zu verspeisen? Also ich war jedenfalls mächtig beeindruckt.

Andererseits irgendwie klar, Holz ist gewachsen und organisch, und daß da andere gewachsene, organische Dinge besonders gut zu passen, liegt ja fast in der "Natur" dieser Sache...

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussensaiter) (Danksagungen) Dem Andr

Hi André,

auch von mir ein paar Blümchen als Dank für Deine Tipps, Tricks und Ratschläge! :-)

Ein vertrocknetes Blümchen ist auch dabei, aber das ist alt, verjährt und Schnee von gestern:

: noch hatte ich Lust, mich auf eine Ebene mit den Drohgebärden eines J.I. (damaliger Vertrieb) herab zu begeben.

Das sehe/sah und kenne/weiss ich anders, aber wie gesagt: "Schnee von gestern!"

Clampf on

Yeti, ehem. Line6-Supporter bei J.I. :-)

Re: (Amps) Nochmal Digital Modeling, Latency, Aliasing (war: Andr

: Naja es ist ja kein Glaubenskrieg, und jetzt nach Deiner spezifischen Beschreibung der von Dir gemeinten Phänomene hab ich diese ja aus meinem eigenen Erleben wiedererkannt (oder besser wieder-er-hört) und das war mir dann doch ein erneutes Aufwärmen dies Themas wert.

Aloha -

die von André und Friedlieb beschriebenen Phänomene haben mich schon unlängst wieder zum guten alten Röhrenamp zurückgeführt. Nichts destotrotz bleibt das rote Böhnchen ein liebgewordenes Handwerkszeug (und für mich die wichtigste Innovation auf dem Gitarren/Amp Markt, seit Jahrzehnten). Das Gefühl der "Latenzzeit" zwischen Anschlag und Ton hat sich live bei mir relativ früh eingestellt (im Grünen und im AS hab' ich mich dazu ja schon desöfteren ausgelassen). Super Ergebnisse hab' ich aber mit der Kombination aus POD und Röhrenamp erzielt. Vor der Soundflexibilität schlägt die Bohne natürlich jeden Amp und im Mix macht die Kombination POD/Tube Amp absolut Sinn. "Feel und Response" kommt vom traditionellen Amp wärend das POD einfach die "Farbe" dazu gibt. Bei den letzten Ohrenfeindt Aufnahmen habe ich, bis auf bei einem Song, immer eine Kombination aus meinem Sovtek MiG 60 und dem POD benutzt. Selbst bei der neuen Cliff Barnes Produktion kam die Bohne bei einem oder zwei Songs zum Einsatz (trotz Marc's legendärem AC-30 und diversen Röhrenamp-Schätzen die im Fearfactory Studio rumstanden).

Die Zukunft wird sicher so geteilt bleiben wie wir es auch von den Drums her kennen. Ein Großteil wird "bequem" per Computer (und nichts anderes ist so ein POD ja auch) eingespielt werden, und ein kleiner Teil wird weiter Boxen und Röhrentops ins Studio schleppen, genauso wie sich auch immer wieder ein Schlagzeuger mit tonnenschweren Hardware- und Beckencases in die Studios verirren wird. Ich sehe das eher pragmatisch: Warum nicht beides nutzen wenn man das beste aus beiden Welten haben kann?

slide on ...
bO²gie