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(Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-))

Äääähhhh, ja, ich hätte da jetzt auch mal so 'ne Anfängerfrage!

Ich hab mir gestern zum ersten Mal neue Saiten für meine Gitarre gekauft - und jetzt sind die viel zu lang ...
Ok - Quatsch beiseite.

Ich oute mich hiermit als anfangender Sänger (seit 'nem halben Jahr), seit unsere Sängerinnen mich mit leichtem Druck dazu gezwungen haben. Wenn ich so alleine singe oder auch im Chor die erste Stimme, funktionierts ja auch halbwegs passabel, aaaaaaber....

Kennt hier einer irgendwelche Tricks oder Kniffe (und kommt mir ja nicht mit üben - ich will keinem Kollegen in den Rücken fallen ;-)), wie ich das mit 'ner zweiten oder dritten Stimme hinbekomme? Momentan mach ich es so, daß ich mir im entscheidenden Moment die erste Stimme 'vorsumme' und dann in Terzen (oder je nachdem) meinen Ton suche. Muß doch einfacher, oder? Also, gibts da draußen irgendwen, der mir in zwei Sätzen erklären kann, welche Voodoo-Zauber o.ä. ich anwenden muß - oder geh ich nur falsch an die Sache 'ran.
Her mit den Tips und Tricks!!!

Und wenn ich das dann kann, brauch ich nur noch zu wissen, wie ich die Lage auch halte - wer will kann ja jetzt schon seine Tips abgeben.

Gruß

TrallallaOLYllaalalaaa

P.S. Ich mein' es ernst!!

hilft aber ;-)

hilft ganz extrem, wenn man uebt....

Ich bin seinerzeit von meinem Keyboarder verpflichtet worden, meinen Mund NICHT mehr aufzumachen auf der Buehne... was heute noch weh tut. Aber es stimmt schon, natuerlich kann man sagen, der Monitor war weg, und man hoert nnix, aber andere hoeren dann eben auf zu singen...

Nun habe ich aber Jahrelang im Chor gesungen, und zwar wechseln Bass und tenor, je nachdem, wie die Nachfrage war.
also immer gerne genommen "Elias" von Mendelssohn oder der Mozart-Gassenhauer "Requiem"...
Da kann man dann z.B. die eine Stimme im Schlaf und soll die andere singen... Eine gewisse Vorstellung, so wie Du es gerade vordenkst, ist da der Weg zum lernen... Immer den ton vordenken, dann, wenn es ein hoher Ton ist, so tun als kaeme man "von oben " angeflog, aeh, angesungen, wenn es ein sehr tiefer ist, von "unten" ansingen. Diese Vorstellungen von "oben" und "unten" helfen wirklich. Ueberhaupt, man kann das schaebig finden, ich finde das sehr nett: Unser Hirn ist sehr leicht auszutricksen und kindlich. Bildlich denken funktioniert bei fast jedem Gesangsproblem, dass Dir begenen kann!
Nun, wenn Du auf der Buehne stehst, Deine Axt quaelst, dann hast Du nicht mehr allzuviel kapazitaet fuer Vordenkereine... dann solltest Du geuebt haben. Also, hundertprozentiges Wissen, nicht nur, wo der naechste Ton, sondern auch noch, wo die danach sein werden. Dann geht es naemlich ploetzlich flutsch von selbst, und Du kannst Dich wieder dem Quaelen Deiner Axt widmen, und vergisst voellig, dass du ja auch singst... naja, so in etwa jedenfalls!

Genauso, wie man die tenorfuehrung eines John Sepp River oder Amadeus irgendwann grundlegend durchgekaut hat, genauso hat natuerlich der Rockgesang gewisse muster, die sehr wahrscheinlich sind. Laeuft da nicht gerade die Diskussion weiter unten, mit den eingepraegten Soli? Genauso mit den Stimmen, viel hoeren, viel singen, sorry, aber nur Time on Water macht einen versierten Surfer...

Andere Sache ist die Stimmkunst... also, Ton halten, Ton formen. Da gibt es, genauso, wie wie beim obigen Thema, Leute, denen fliegt das zu (unser Keyboarder brauchte garkeinen Monitor, der fand seine Sounds nur so toll...)
Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass reines Ueben hier nicht weiterbringt, hier brauchts einen guten Saenger, der ein bisschen "lehrt". Lehrer sind eine feine Sache, unsere Gesellschaft hat leider eine Attituede (und Zahlmoral)entwickelt, die das Lehrersein sehr unerstrebenswert macht, dabei gibt es soviele Dinge, die eben ein Lehrer vermitteln kann, aber nicht das Buch oder das Internet... Aber ich schweife ab...

Ach ja, was ueberhaupt der Knueller ist, ist eine viertelstunde einsingen vor dem Gig! Auch das kann man gut von jemandem "gelernt" kriegen, aber es gibt ja mittlerweile auch Buch+CD, grins.
also, lets hear it,

gtu Ton!

ullli on Hustensaft %-]

NP: J.Haydn "Te Deum"

Re: (Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-))

Tach Oly!

Als Bassist bin ich ja quasi zum Zweitstimmensingen verdammt, weil, die ganze Zeit Lead Vocs UND dann noch anständig Bass ist 'n bißchen viel. Zweitstimme mache ich dann eigentlich auch schon, seit ich mit dem Bass angefangen habe, also sieben Jahre.
Wie habe ich mir das damals beigebracht ... also ... ich war ja schon länger Queen-Freund, weshalb mir mehrstimmiger Gesang nicht wirklich fremd war, jedenfalls passiv.

Als Tip daher: Mehrstimmige Gesangspassagen großer Chormeister raussuchen, auf die Zweitstimmen achten, mitsingen, mitsingen, mitsingen (repeat to fade).
Stücke suchen, die keine Zweitstimme haben, aber irgendwie danach schreien (oder auch nicht, aber das ist für Fortgeschrittene) und selbst was dazu versuchen. Je einfacher die Akkordfolgen und die Melodielinie sind, desto einfacher hast du's.

Noch'n paar Tips: die Stones konnten das sehr gut - versuch mal, zu Ruby Tuesday durchgängig Zweitstimme zu singen; die Lemonbabies (aus Berlin) haben sehr schöne Arrangements, auch mit versetzter Rhythmik und so, man versteht zwar den Text nicht mehr, klingt aber geil; Queen, klar; Weezer! sehr schöne Arrangements und klasse Musik, etc., etc.

Viel Spaß en infierno, Pepe

NP: Stoppok, La-La-Live '99 (auch schöne Backing Vocs)

wg. Stoppok

nu sochemol, tut Stoppok auf seinen eigenen Scheiben eigentlich auch Dobro spielen? Habe eine feine LSE-Scheibe, da hilft er mit der Dobro aus (das Solo musste er dann allerdings Jay Stapley ueberlassen, fand ich schade)

kenne nur dieses "Dumpfbacken" Lied, muss mir dringend mal eine von ihm holen... Welche ist denn fuer Einsteiger empfehlenswert?

gut Ton!
ullli

NP Broad "Human Conflict"

Re: (Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-))

Hi Oly,

leider kein Tip, den ich Dir geben kann, nur Trost wenn's denn dann doch nicht so hinhaut mit der Sangeskunst.
Immer wieder versuchten die Kollegen mir ein Mikro unter die Nase zu halten: Sing doch! Das Schlimme daran ist auch, ich möchte gern, kann es einfach nicht. Nicht mal' 'ne schöne Erste.
Bei der Zweiten hab' ich Probleme wie Du den ersten Ton zu finden; sollte ich ihn dann doch gefunden haben ist's spätestens nach dem vierten Ton vorbei - Aaahhhgrrr es geht einfach nicht!
Dann hab' ich doch mal' 'n Stück gesungen (ist schon 'ne zeitlang her) Klaus Lage's Mercedes Benz. Nachdem ich dann die Aufnahme gehört habe, lies ich's einfach bleiben, Punkt. Was nicht sein soll ist eben nicht!
Fazit: Versuch's (wie das sollen Dir lieber die Anderen erklären), wenn's gut ist (da hör mal auf Deine Kollegen) sing, wenn Du merkst, daß beim Gig Dein Kanal immer viel weiter unten ist, als die der Anderen, denk drüber nach, ob Du Dich dann doch nicht wieder mehr Deiner Axt widmen sollst.
Gruß
Klaus


Re: (Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-))

: Ich hab mir gestern zum ersten Mal neue Saiten für meine Gitarre gekauft - und jetzt sind die viel zu lang ...

SAITENSCHNEIDER! SAITENSCHNEIDER! SAITENSCHNEIDER! :-))

Also es gibt da in der Musik-Theorie (das musste jetzt wieder kommen ...) das Verfahren des Chorsatzes. Und da, zusammen mit dem Thema Kontrapunkt, liegt der Hund begraben. Ja ja, ich habe auch mal einiges dazugeschrieben. Schau mal in JustChords. Sind auch ein paar akustische Beispiele drin.

(Ende der Eigenwerbung)

Schau mal nach Material zum Thema Chorsatz, ich glaube, da wirst Du fündig ...

Rainer

Re: (Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-))

hi Oly,

wenn du Schwierigkeiten hast, die zweite Stimme zu halten, stecke einen Wattestöpsel ins Ohr...du hörst dich dadurch selber und kommst nicht durcheinander. Das andere Ohr bleibt frei und du kannst alles andere auch hören ;-))
Üben kannst du leider nicht vermeiden...du mußt schon Text und Melodie beherrschen, sonst konzentrierst du dich zu stark auf diese Dinge und es wirkt verkrampft.

Hab Mut und tu es einfach...wenn du gut vorbereitet bist und ganz locker beim singen bist (weil ausreichend geübt *grins*) kommt die Stimme auch sicher und selbstbewußt rüber...und keiner wird sich trauen zu sagen...laß es sein Oly...höchsten vor Neid ;-))

Gruß Saidy

Re: wg. Stoppok

Tach ullli!

Mit der Dobro kann ich dir leider nicht weiterhelfen - live spielt er jedenfalls keine.

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Thema - dieses Jahr ist ein Livealbum rausgekommen (La-La-Live '99), das quasi eine Best-Of in Verbindung mit fantastischer Bühnenarbeit ist (der Mann ist Entertainer), auch wenn der Großteil der Sprüche und Spielereien nicht drauf ist - ein Stoppokkonzert dauert so um die drei Stunden. An Studioalben kann ich die A'schklar und die Happy End im La-La-Land empfehlen; beim Rest würdest du aber auch keinen Fehler machen.

Nos vemos en infierno, Pepe

NP: Stoppok: La-La-Live '99, Dumpfbacke (wat'n Zufall ...)

Re: wg. Stoppok: Lalalalalalall

Hi Ullli,

Pepe hat Recht: Happy End im La-la Land ist eine wunderbare Einstiegsdroge. Danach könntest Du dann zur Live Platte übergehen...

Gruss aus´m Ruhrgebiet,
Juergen

VP(virtual playing = würd ich gezz auflegen, wenn ich nicht im Büro säße) Stoppok - Ich bin weg