hilft aber ;-)


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Beitrag von ullli vom Dezember 13. 1999 um 20:22:55:

Als Antwort zu: (Band) Singe, wem Gesang gegeben ;-)) geschrieben von Oly am Dezember 13. 1999 um 18:57:08:

hilft ganz extrem, wenn man uebt....

Ich bin seinerzeit von meinem Keyboarder verpflichtet worden, meinen Mund NICHT mehr aufzumachen auf der Buehne... was heute noch weh tut. Aber es stimmt schon, natuerlich kann man sagen, der Monitor war weg, und man hoert nnix, aber andere hoeren dann eben auf zu singen...

Nun habe ich aber Jahrelang im Chor gesungen, und zwar wechseln Bass und tenor, je nachdem, wie die Nachfrage war.
also immer gerne genommen "Elias" von Mendelssohn oder der Mozart-Gassenhauer "Requiem"...
Da kann man dann z.B. die eine Stimme im Schlaf und soll die andere singen... Eine gewisse Vorstellung, so wie Du es gerade vordenkst, ist da der Weg zum lernen... Immer den ton vordenken, dann, wenn es ein hoher Ton ist, so tun als kaeme man "von oben " angeflog, aeh, angesungen, wenn es ein sehr tiefer ist, von "unten" ansingen. Diese Vorstellungen von "oben" und "unten" helfen wirklich. Ueberhaupt, man kann das schaebig finden, ich finde das sehr nett: Unser Hirn ist sehr leicht auszutricksen und kindlich. Bildlich denken funktioniert bei fast jedem Gesangsproblem, dass Dir begenen kann!
Nun, wenn Du auf der Buehne stehst, Deine Axt quaelst, dann hast Du nicht mehr allzuviel kapazitaet fuer Vordenkereine... dann solltest Du geuebt haben. Also, hundertprozentiges Wissen, nicht nur, wo der naechste Ton, sondern auch noch, wo die danach sein werden. Dann geht es naemlich ploetzlich flutsch von selbst, und Du kannst Dich wieder dem Quaelen Deiner Axt widmen, und vergisst voellig, dass du ja auch singst... naja, so in etwa jedenfalls!

Genauso, wie man die tenorfuehrung eines John Sepp River oder Amadeus irgendwann grundlegend durchgekaut hat, genauso hat natuerlich der Rockgesang gewisse muster, die sehr wahrscheinlich sind. Laeuft da nicht gerade die Diskussion weiter unten, mit den eingepraegten Soli? Genauso mit den Stimmen, viel hoeren, viel singen, sorry, aber nur Time on Water macht einen versierten Surfer...

Andere Sache ist die Stimmkunst... also, Ton halten, Ton formen. Da gibt es, genauso, wie wie beim obigen Thema, Leute, denen fliegt das zu (unser Keyboarder brauchte garkeinen Monitor, der fand seine Sounds nur so toll...)
Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass reines Ueben hier nicht weiterbringt, hier brauchts einen guten Saenger, der ein bisschen "lehrt". Lehrer sind eine feine Sache, unsere Gesellschaft hat leider eine Attituede (und Zahlmoral)entwickelt, die das Lehrersein sehr unerstrebenswert macht, dabei gibt es soviele Dinge, die eben ein Lehrer vermitteln kann, aber nicht das Buch oder das Internet... Aber ich schweife ab...

Ach ja, was ueberhaupt der Knueller ist, ist eine viertelstunde einsingen vor dem Gig! Auch das kann man gut von jemandem "gelernt" kriegen, aber es gibt ja mittlerweile auch Buch+CD, grins.
also, lets hear it,

gtu Ton!

ullli on Hustensaft %-]

NP: J.Haydn "Te Deum"


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