Liebes Volk,
weil es praktisch ist, heißen meine drei Hühner alle Gertrud. Leider legen Sussex und Bovans nur braune Eier. Zum Färben taugt das nicht. Aber wozu gibt es Bässe? Eben. Wegen der Farben.
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1. Fiesta red
Mir fehlte Zeit und Lust, die Abschirm- und Lötarbeiten zu tätigen. Das ist für mich immer der öde Teil. Also hatte ich das eine Weile vor mir hergeschoben. Aber jetzt. Das Teil funktioniert und macht große Freude. Resonant und leicht. Den Paulowniakorpus habe ich tatsächlich mit 200 g Dachdeckerblei im Elektrofach ausbalanciert. So wiegt er in der Summe 3,1 kg, was extrem leicht für einen JB ist. Der Aufwand der Abschirmung hat sich gelohnt. Da brummt nix. Sehr schön. Auch die alte Poti-Variante gefällt mir sehr. Das Chromblech habe ich leicht geaged, indem ich es lackierte und den Lack etwas matt schliff. Leider verlaufen die Saiten nicht ganz da, wo sie sollen. Bei der Verarbeitung des Korpus war noch etwas Luft nach oben - z.B. die Bohrungen der Brücke. Irgendwas ist immer. Aber auch das krieg ich noch hin. Dann Feintung und VED, und das war's.
Die Kloppmann JB 61: Das sind richtig tolle Tonabnehmer. Tiefmittiges Knurren, dynamisch und feinzeichnend. So wie man es sich wünscht. Sehr empfehlenswert. Sie machen große Freude.
Und: Das tun die Tonerider auch. Ich hatte ja den schwarzen Squier mit einem Tonerider JB-PU nachgerüstet (Alnico V) und kann nun zumindest die Stegtonabnehmer direkt vergleichen. Auch der Tonerider ist ein richtig geiler Tonabnehmen. Er klingt leicht anders aber nicht schlechter. Die Kloppmanns klingen jedenfalls nicht vier mal besser, auch wenn sie mit dem vierfachen Salär zu Buche schlagen.
Als ich damals die Harry Häussel Blues probierte, war das für mich eine Zäsur und ich baute die Dinger in alle vier Strats ein. Meine Suche war beendet. Die Kloppmann JB 61 sind richtig gute Tonabnehmer, aber sie lösen bei mir nicht den gleichen Effekt aus, wie damals die Strat-Häussels. Natürlich dürfen die Kloppmanns bleiben. Aber der nächste Jazz Bass wird ein Set Tonerider bekommen. Womit wir bei der nächsten Farbe wären:
2. Sea foam green
Das Wort "Eigentlich" sei der Beginn einer Lüge, heißt es. Eigentlich wollte ich keine Bässe mehr zusammenbauen. Aber dann sah ich am Wegesrand diesen seeschaumgrünen, seidenmatten JB-Korpus aus Nyatoh, der flüstere: "Nimm mich mit! Ich wiege nur 1,8 kg!" Eine seltene Gelegenheit. Dieser Versuchung konnte ich nicht widerstehen. Das Endgewicht inklusive Res-o-lite 640er wird bei 3,5 kg liegen. Vorverdrahtete Kontrollplatte im alten Stil habe ich schon bei Lindy Fralin geordert. Welchen Hals ich nehme, weiß ich noch nicht. Wir werden sehen. Aber vorher ist noch der Blaue dran.
3. Daphne blue
Ursprünglich wollte ich mir einen sonicblauen Squier CV 60 mittels anodized PG zum 59er Stil umbauen. Aber die Dinger sind einfach nicht zu bekommen. Also habe ich beschlossen, den Daphneblauen dafür zu nehmen. Die schrillen Blockinlays hatte ich mir übergesehen. Das anodized PG in authentischem Farbton war schwer zu bekommen, da Fender die nur noch deutlich dunkler/ gelblicher anbietet. Der Hals ist ein unbehandelter Allparts, dem ich inzwischen cremefarbe Dots verpaßt habe (wirken auf den Fotos heller) und den ich gebeizt habe. Nächster Schritt ist das Lackieren. Das Griffbrett wird auch noch etwas dunkler werden.
So. Bis dahin erst mal. Euch allen ein frohes Ogterfest bei gutem Wetter gewünscht!
Gruß Falk