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(Gitarre) Entdämpfung - Fragen an Falk

Sorry, anders als einen neuen Beitrag aufzumachen konnte ich nix schreiben....

Hallo Falk,

zunächst vielen Dank für die Anleitung und Infos zur Vibrationsentdämpfung.

Da hab ich noch Fragen, dazu später. Zunächst mein Info zur Kette: Der von dir genannte Verstärker soll angeblich nur 30Watt bringen (statt 50). Hab als Alternative bei Kirstein einen 2x100 W Karaoke-Verstärker mit mp3-player gefunden. Kann mir vorstellen, das der weniger heiß wird, darüberhinaus tut ein CD-Player dann nicht not. Preislich auch interessant, wird als B-Ware für unter 50.- rausgehauen.

Was empfiehlst du als Unterlage zwischen Shaker und Instrument, was möglicherweise auch für Akustik-Gitarren verwendbar wäre? Klappts auch mit geringerer Lautstärke (die nur zu 40 Grad führen würde), hast du da Erfahrungen zu berichten?

Ich habe hier das Tonerite-Teil, das hat ja einen "Brummklotz" mit Gummilippen, die zwischen die Saiten geklemmt werden und so das Gerät auf den Saiten befestigt und die Saiten in Schwingung versetzt (und diese dann den Rest der Gitarre). Wenn man nun diese Gummilippen mit Fimo nachmodelliert und an den Shaker montiert -- wäre das deiner Meinung nach eine Lösung, die funktionieren könnte?

Viele Grüße (auch an alle Mitlesenden)

Günther



Re: (Gitarre) Entdämpfung - Fragen an Falk

Moin Günther,

: Hab als Alternative bei Kirstein einen 2x100 W Karaoke-Verstärker mit mp3-player gefunden

das klingt gut.

Akustikgitarre: Hab ich zwar mal gemacht (auf der Decke über der Zarge/ in Gurtpinnähe befestigt), empfehle ich aber grundsätzlich nicht. Wer das tut, macht das erst recht auf eigene Gefahr. Akustische Instrumente sind nun mal deutlich filigraner als Brettgitarren. So ein Shaker hat Kraft und wiegt  ~1 kg. Auch um ihn zu befestigen bedarf es einer gewissen Kraft.

Als Unterlage sollte eine Broschüre ab 0,5 cm dicke eigentlich reichen.

Friedlieb hat hier gerade erwähnt, daß der gute Emil als Alternative den Unwuchtmotor ggf. auch an der Kopfplatte befestigt hat - z.T. auch bei Demontage der Mechaniken.

Emil hatte ja immer davor gewarnt, die Massenverhältnisse (und damit Resonanverhältnisse) nach dem Entdämpfen zu verändern - was mit Demontage der Mechaniken der Fall wäre. Emil und Prof. Reumont haben aber - soweit mir bekannt - nur mit einzelnen Frequenzen gearbeitet. Meine MP3-Sweeps hingegen sind stufenlos und decken alles ab. Ich stelle mal die Hypothese auf, daß sich damit das Problem der Resonanzverschiebung erledigt haben dürfte.

: Klappts auch mit geringerer Lautstärke (die nur zu 40 Grad führen würde), hast du da Erfahrungen zu berichten?

Nein, habe ich nicht. Ich habe den Geräten immer das abverlangt, was sie leisten konnten. Da man bei meiner Methode nicht messen kann, bewegen wir uns im Bereich der Spekulation. Geringere Lautstärke läßt sich wohl mit längerer Laufzeit ausgleichen, wie hier gerade berichtet wurde.

: und die Saiten in Schwingung versetzt (und diese dann den Rest der Gitarre). Wenn man nun diese Gummilippen mit Fimo nachmodelliert und an den Shaker montiert

Der Shaker erzeugt deutlich stärkere Vibrationen, als mit den Saiten auf das Instrument übertragbar wären. Zudem setzen meine Sweeps schon bei 28 Hz ein. Das wäre über die Saiten nicht machbar. Das hohe Gewicht des Shakers hatte ich schon erwähnt. Mein Fazit: ich habe Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Variante.

Gruß Falk


Re: (Gitarre) Entdämpfung - Fragen an Falk

Hi Gunther,

zwar bin ich nicht Falk, aber eine persönliche Erfahrung habe ich noch anzumerken.

: Hab als Alternative bei Kirstein einen 2x100 W Karaoke-Verstärker mit mp3-player gefunden. Kann mir vorstellen, das der weniger heiß wird,

Mir war zwar bewusst, dass diese Dauerbelastung mit Sinustönen eine Tortur für den Verstärker und den Treiber ist, aber von einer Sache war ich dann doch überrascht: ich habe für meinen Aufbau gestern einen altgedienten HiFi-Verstärker reaktiviert. Der wurde nach 3 Minuten heiß und nach 5 Minuten wurde er stumm. Und zeigte im Display PROTECT an, und Bilbo Beutlin hätte gesagt "Dies ist ein Anblick, der bot sich mir noch nie". Voher stand da nämlich immer "TAPE 1" oder "SWR3" oder so.

Ich habe dem Teil dann mit Hilfe eines Ventilators etwas Kühlung verschafft.

Damit läuft das jetzt schön cool durch.

Also: die immense Belastung des Verstärkers nicht außen vor lassen und ihm im Zweifelsfall immer etwas frische Luft zufächeln. Falks Rat, nur einen Verstärker zu verwenden, an dem das Herz nicht zu sehr hängt, kann ich nur nachdrücklich unterstützen.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Gitarre) Entdämpfung - Fragen an Falk

Hallo ihr Lieben,

Habe jetzt eine Lüfter auf den Gesamtkomplex gerichtet und damit die Temperatur der Gerätschaften schlagartig von ~60°C auf ~40°C gesenkt.

Wenn wir jetzt noch weiter runterkühlen auf etwas über 0 Kelvin könnten wir beide bekannten Verfahren kombinieren und das dann Schwing-Cryo nennen :-)

Wenn meine Strats nicht schon so sehr gut klingen würden dann käme ich jetzt echt in Versuchung! 

Gruß Martin