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(Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hallo Liebe Leute,

Ich muss euch mal von einem Erlebnis berichten ;)

Ich schreibe und fotografiere ja vor allem seit einiger Zeit für ein Online Musikmagazin. Jedenfalls war ich letzten Donnerstag im Werk II hier in Leipzig zu Zakk Wylde's Black Label Society. Ich dachte mir, ich geb mir mal Ozzy's Ex-Saitenhexer.

Jedenfalls, nach dem Support Tracer abgedampft war, ließ man einen Vorhang vor der Bühne herunter, ich ging in den Fotograben...die machten Soundcheck. Da dacht ich schon das erste Mal...krasse Scheiße ist das Laut. Als die Band anfing und der Vorhang fiel, dachte ich mir explodieren die Ohren. Zakk hat ohne Scheiß auf jeder Seite des Drumsets, 6 - 4x12er Boxen mit jeweiligem Topteil dazu auf der Bühne stehen. Normalerweise kannte ich es so, dass die meisten Boxen nur als Deko da stehen. Doch die waren alle an. Ohne Frage krasses Spiel was er abliefert, aber in einer Lautstärke die nicht gesund ist. Ich hab schon Gehörschutz drin gehabt und bin echt einiges gewöhnt...aber DAS ne.. Ich war froh das meine drei Lieder Fotokontingent schnell vorbei waren.

Ich bin dann nach hinten gegangen...doch dort war der Sound erst recht völlige Grütze. Nur Bass und Drum zu hören, Gitarren fast garnicht, Gesang sowieso nicht. Was ist das für ein Vollhonk von Mischer gewesen ? Die sind extra wegen geringer Ticketverkäufe in die deutlich kleinere Halle D gegangen. Die ist für 550 ausgelegt. Drin waren gut 500. Die Halle A fasst 2000. Dort hätte sich das mit den 6 Boxen ja gelohnt, aber nicht in dem kleinen Kabuff.

Mal ehrlich, muss sowas sein ? Ich frage mich wie die Leute in der ersten Reihe das aushielten...

Dafür danke nochmal an Waufel dass er uns auf der Session 2007 in Duisburg ne Gehörschutzbelehrung gab...!!!

gruß

Christian

P.S. ich werd auf Wunsch gern mal ein paar Fotos präsentieren


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hi Christian

ein ähnliches Erlebnis hatte ich mit oder bei Motörhead.
Als normaler Zuschauer.

Sehr viel Leute hatten innerhalb kürzester Zeit alles Mögliche im Ohr, was eben gerade so zur Hand war. In der Regel Tempotaschentücher. Jede Menge Leute hatten weiße Zipfel in den Ohren, das sah lustig aus :-)

Seitdem hab ich auch immer was für die Ohren in der Tasche, wenn ein Konzert ansteht. (wenn es nicht gerade ein Jazztrio oder so ist)

Ich weiß auch nicht, was dass soll. Mir verdirbt sowas den Spaß.

Gruß Diet


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Moin moin,
tja, Rockn Roll muss laut sein......
....aber nicht Körperverletzung!!
Hab seit einiger Zeit ne App auffem Telefon mit der sich Krach messen lässt. Meine Erfahrung nun auf Konzerten, max 10 Meter von der Bühne entfernt 105dB reicht völlig. Das ist laut, tut noch nicht weh und wenns gut gemischt ist lässt sich das auch 2-3 Stunden ohne Unbehagen aushalten. Und wenn ich bei (durchsichtigem Mix) wegen Unbehagen wegwollte, dann waren die 110dB mindestens erreicht.
Gut, der Mediziner wird auch was gegen die 105dB zu sagen haben.....
Gruß
Günther

Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Moin.

Keinen guten FOH Sound? Also ist Dir der Sound im Publikum egal?

Ich will ja keine Grundsatzdiskussion ausbrechen lassen, aber ich verstehe Deine Aussage irgendwie nicht.

Ich bin ja der Meinung das Musikmachen immer auch Teamspiel ist, am Ende ist das Produkt Konzert wichtig. Da sollte Gitarrist und Mischer schon zusammenarbeiten. Und eine Marshallwand und Pegel jenseits der Schmerzgrenze sind da nicht umbedingt der richtige Weg. Gibt ja mittlerweile Hilfsmittel um den Bühnenlärm einzugrenzen und einen guten Sound zu fahren. Ein Beispiel(ja teuer, aber leider funktioniert das Ganze wirklich) http://hoovi.at/

Gruß

Ugorr


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

: Ich bin ja der Meinung das Musikmachen immer auch Teamspiel ist, am Ende ist das Produkt Konzert wichtig. Da sollte Gitarrist und Mischer schon zusammenarbeiten. Und eine Marshallwand und Pegel jenseits der Schmerzgrenze sind da nicht umbedingt der richtige Weg.

Hi Ugorr,

das sehe ich genauso. Wenn man im abgeschotteten Studio 5 Räume weiter den Cocktail aus voll aufgerissenen Amps/Boxen konservieren will, weil nur das "den" Sound liefert, dann ist das eine Sache, "diesen" Sound dann aber Live auf der Bühne um jeden Preis reproduzieren zu wollen und dabei Publikum und Mitmusiker körperlich zu verletzen - das ist totaler Schwachsinn. Das "Everything Louder than Everyone Else" von Motörhead ist als Motto ja ganz lustig, aber auf Dauer auch sehr ermüdend.

gruss
Tom


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hi,

Keinen guten FOH Sound? Also ist Dir der Sound im Publikum egal?

quatsch. Der Sound im Publikum ist immens wichtig. Aber ich hatte letztens ein Konzert, wo wir so leise drehen sollten, bis der Bühnensound scheiße war.

Selber im Publikum möchte ich, dass der Sound auch direkt vor der Bühne gut ist, und dazu tragen PA-Boxen, die rechts und links davon stehen, nunmal nicht bei. Der Sound vor der Bühne kommt von der Bühne, und das darf er auch.


Ich bin ja der Meinung das Musikmachen immer auch Teamspiel ist, am Ende ist das Produkt Konzert wichtig. Da sollte Gitarrist und Mischer schon zusammenarbeiten.

richtig! Ich habe einen 30W JTM45, den ich fast clean fahre (Volumes zwischen 9 und 10 Uhr), für größer an einer 2x12 mit G12H, für kleiner an einer 2x12 mit Greenbacks. Das ist nicht zu laut. Früher, mit dem Twin, ja, aber heute ...

Und eine Marshallwand und Pegel jenseits der Schmerzgrenze sind da nicht umbedingt der richtige Weg.

keine Frage - ich war auch schon auf zu lauten Konzerten ... aber zufrieden mit dem eigenen Sound - so, dass es einen eben beim Spilene antörnt - muss man schon sein, gell.

Zakk Wylde empfehle ich eine gut ausgeleuchtete Fototapete mit Stacks. Wirkt auf 20m genauso. Für Zakk in ear-Monitoring aufgedreht auf 11.

Gruß, ferdi


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hallo,

 @ Der Onk

 Na klar war die Marshallwand bzw. Wände vorne Schuld am abartig lauten Sound. ABER, der Mischer kann trotz des brachialen Sounds dennoch versuchen, einen Mix herzustellen und eben nicht wie da einfach nur die tiefton Instrumente hervorzuheben.

Auf die Idee mit dem dB Messen hätte ich mal kommen können...

Hier mal ein Foto von Zakk:

http://s1.directupload.net/images/120613/z3qvmzi9.jpg


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hallo,

ähnliches habe ich bei den Dropkick Murphys erlebt. Meine Ohren haben nach dem Konzert trotz Ohrstöpsel gepfiffen...

Grüße
Peter

  : Hallo Liebe Leute, : Ich muss euch mal von einem Erlebnis berichten ;) : Ich schreibe und fotografiere ja vor allem seit einiger Zeit für ein Online Musikmagazin. Jedenfalls war ich letzten Donnerstag im Werk II hier in Leipzig zu Zakk Wylde's Black Label Society. Ich dachte mir, ich geb mir mal Ozzy's Ex-Saitenhexer. : Jedenfalls, nach dem Support Tracer abgedampft war, ließ man einen Vorhang vor der Bühne herunter, ich ging in den Fotograben...die machten Soundcheck. Da dacht ich schon das erste Mal...krasse Scheiße ist das Laut. Als die Band anfing und der Vorhang fiel, dachte ich mir explodieren die Ohren. Zakk hat ohne Scheiß auf jeder Seite des Drumsets, 6 - 4x12er Boxen mit jeweiligem Topteil dazu auf der Bühne stehen. Normalerweise kannte ich es so, dass die meisten Boxen nur als Deko da stehen. Doch die waren alle an. Ohne Frage krasses Spiel was er abliefert, aber in einer Lautstärke die nicht gesund ist. Ich hab schon Gehörschutz drin gehabt und bin echt einiges gewöhnt...aber DAS ne.. Ich war froh das meine drei Lieder Fotokontingent schnell vorbei waren. : Ich bin dann nach hinten gegangen...doch dort war der Sound erst recht völlige Grütze. Nur Bass und Drum zu hören, Gitarren fast garnicht, Gesang sowieso nicht. Was ist das für ein Vollhonk von Mischer gewesen ? Die sind extra wegen geringer Ticketverkäufe in die deutlich kleinere Halle D gegangen. Die ist für 550 ausgelegt. Drin waren gut 500. Die Halle A fasst 2000. Dort hätte sich das mit den 6 Boxen ja gelohnt, aber nicht in dem kleinen Kabuff. : Mal ehrlich, muss sowas sein ? Ich frage mich wie die Leute in der ersten Reihe das aushielten... : Dafür danke nochmal an Waufel dass er uns auf der Session 2007 in Duisburg ne Gehörschutzbelehrung gab...!!! : gruß : Christian : P.S. ich werd auf Wunsch gern mal ein paar Fotos präsentieren


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

: Hi,
: Keinen guten FOH Sound? Also ist Dir der Sound im Publikum egal?
: quatsch. Der Sound im Publikum ist immens wichtig. Aber ich hatte letztens ein Konzert, wo wir so leise drehen sollten, bis der Bühnensound scheiße war.
: Selber im Publikum möchte ich, dass der Sound auch direkt vor der Bühne gut ist, und dazu tragen PA-Boxen, die rechts und links davon stehen, nunmal nicht bei. Der Sound vor der Bühne kommt von der Bühne, und das darf er auch.
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: Ich bin ja der Meinung das Musikmachen immer auch Teamspiel ist, am Ende ist das Produkt Konzert wichtig. Da sollte Gitarrist und Mischer schon zusammenarbeiten.
: richtig! Ich habe einen 30W JTM45, den ich fast clean fahre (Volumes zwischen 9 und 10 Uhr), für größer an einer 2x12 mit G12H, für kleiner an einer 2x12 mit Greenbacks. Das ist nicht zu laut. Früher, mit dem Twin, ja, aber heute ...
: Und eine Marshallwand und Pegel jenseits der Schmerzgrenze sind da nicht umbedingt der richtige Weg.
: keine Frage - ich war auch schon auf zu lauten Konzerten ... aber zufrieden mit dem eigenen Sound - so, dass es einen eben beim Spilene antörnt - muss man schon sein, gell.
: Zakk Wylde empfehle ich eine gut ausgeleuchtete Fototapete mit Stacks. Wirkt auf 20m genauso. Für Zakk in ear-Monitoring aufgedreht auf 11.
: Gruß, ferdi


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

: Hi,
: Keinen guten FOH Sound? Also ist Dir der Sound im Publikum egal?
: quatsch. Der Sound im Publikum ist immens wichtig. Aber ich hatte letztens ein Konzert, wo wir so leise drehen sollten, bis der Bühnensound scheiße war.
: Selber im Publikum möchte ich, dass der Sound auch direkt vor der Bühne gut ist, und dazu tragen PA-Boxen, die rechts und links davon stehen, nunmal nicht bei. Der Sound vor der Bühne kommt von der Bühne, und das darf er auch.

Deshalb stelle ich gerne Nearfills auf.

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: Ich bin ja der Meinung das Musikmachen immer auch Teamspiel ist, am Ende ist das Produkt Konzert wichtig. Da sollte Gitarrist und Mischer schon zusammenarbeiten.
: richtig! Ich habe einen 30W JTM45, den ich fast clean fahre (Volumes zwischen 9 und 10 Uhr), für größer an einer 2x12 mit G12H, für kleiner an einer 2x12 mit Greenbacks. Das ist nicht zu laut. Früher, mit dem Twin, ja, aber heute ...

Ob zu laut oder nicht ist ja leider immer auch Raum und Standpunktfrage. Bei meiner "Oldieband" habe ich einen guten Kompromiss gefunden. Ich kriege ausser den Gesängen und Drums alles via DI und wenn es nötig ist, drehe ich die Amps auf der Bühne fast aus. Dann kommt eben das Signal auf den Monitor, da kommen meine Herren auch mit klar.

: Und eine Marshallwand und Pegel jenseits der Schmerzgrenze sind da nicht umbedingt der richtige Weg.
: keine Frage - ich war auch schon auf zu lauten Konzerten ... aber zufrieden mit dem eigenen Sound - so, dass es einen eben beim Spilene antörnt - muss man schon sein, gell.

Da ich schon so lange mit InEar unterwegs bin, habe ich ja schon länger keinen Amp mehr. Kann das also nicht immer ganz nachvollziehen. Aber stimmt schon, wohlfühlen auf der Bühne ist nicht unwichtig. Ich hab nur immer wieder Diskussionen mit dem Gitarristen von nebcube, der immer seine 4x12er mitnehmen will. Bei der OpenAir Bühne ok, aber beim Clubgig?

: Zakk Wylde empfehle ich eine gut ausgeleuchtete Fototapete mit Stacks. Wirkt auf 20m genauso. Für Zakk in ear-Monitoring aufgedreht auf 11.

Kleine Anekdote aus dem Technikerleben(ich war zum Glück nur Gast). Ein nicht ganz unbekannter Sänger hat hier in der Nähe mit einer Coverband seine alten Hits wiedergegeben. Der Sänger war leider nicht ganz auf der Höhe seiner Kunst und das Konzert war Shice. Wer war Schuld: Die Backingband und die Technik.

Beim überprüfen des InEarKanals verabschiedete sich gepflegt der HD25 Kopfhörer des Mischers. Und die beiden zusätzlichen Wedges haben auch nicht viel gebracht als Gesangsmonitor. Ergo: Wer sich, bei voll aufgerissenen InEar(auf ausdrücklichen Wunsch des Sängers wurde dort der Limiter ausgeschaltet) und 500 Watt Monitorweg, nicht mehr hören kann, der soll doch in Rente gehen.


: Gruß, ferdi

Gruß zurück

Ugorr


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hi Ferdi,

: Selber im Publikum möchte ich, dass der Sound auch direkt vor der Bühne gut ist, und dazu tragen PA-Boxen, die rechts und links davon stehen, nunmal nicht bei. Der Sound vor der Bühne kommt von der Bühne, und das darf er auch.

Die Bühnengröße spielt dabei auch eine Rolle. Ich hab jetzt Videoaufnahmen von unserem letzten Gig als Vorsuppe der Puddings gesehen. Open Air, Kamerastandort war mittig und vielleicht 3-5 m von der Bühne entfernt. Gesang war dort kaum zu hören. Es ist also sowieso schon schwierig, dem Publikum überall einen einigermaßen gleichen Sound zu bieten. Wenn dabei noch heftigster Druck von der Bühne kommt, wird man vor der Bühne nur Gitarren und Baß hören und an den Seiten nur Drums und Gesang.

Gruß Falk


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Hey,

ich hab die im Januar hier in Leipzig fotografiert. Das war da nicht so laut.

gruß

Christian

: Hallo,
: ähnliches habe ich bei den Dropkick Murphys erlebt. Meine Ohren haben nach dem Konzert trotz Ohrstöpsel gepfiffen...
: Grüße
: Peter
:   : Hallo Liebe Leute, : Ich muss euch mal von einem Erlebnis berichten ;) : Ich schreibe und fotografiere ja vor allem seit einiger Zeit für ein Online Musikmagazin. Jedenfalls war ich letzten Donnerstag im Werk II hier in Leipzig zu Zakk Wylde's Black Label Society. Ich dachte mir, ich geb mir mal Ozzy's Ex-Saitenhexer. : Jedenfalls, nach dem Support Tracer abgedampft war, ließ man einen Vorhang vor der Bühne herunter, ich ging in den Fotograben...die machten Soundcheck. Da dacht ich schon das erste Mal...krasse Scheiße ist das Laut. Als die Band anfing und der Vorhang fiel, dachte ich mir explodieren die Ohren. Zakk hat ohne Scheiß auf jeder Seite des Drumsets, 6 - 4x12er Boxen mit jeweiligem Topteil dazu auf der Bühne stehen. Normalerweise kannte ich es so, dass die meisten Boxen nur als Deko da stehen. Doch die waren alle an. Ohne Frage krasses Spiel was er abliefert, aber in einer Lautstärke die nicht gesund ist. Ich hab schon Gehörschutz drin gehabt und bin echt einiges gewöhnt...aber DAS ne.. Ich war froh das meine drei Lieder Fotokontingent schnell vorbei waren. : Ich bin dann nach hinten gegangen...doch dort war der Sound erst recht völlige Grütze. Nur Bass und Drum zu hören, Gitarren fast garnicht, Gesang sowieso nicht. Was ist das für ein Vollhonk von Mischer gewesen ? Die sind extra wegen geringer Ticketverkäufe in die deutlich kleinere Halle D gegangen. Die ist für 550 ausgelegt. Drin waren gut 500. Die Halle A fasst 2000. Dort hätte sich das mit den 6 Boxen ja gelohnt, aber nicht in dem kleinen Kabuff. : Mal ehrlich, muss sowas sein ? Ich frage mich wie die Leute in der ersten Reihe das aushielten... : Dafür danke nochmal an Waufel dass er uns auf der Session 2007 in Duisburg ne Gehörschutzbelehrung gab...!!! : gruß : Christian : P.S. ich werd auf Wunsch gern mal ein paar Fotos präsentieren


Re: (Meinung) Wer sich die Ohren wegschädeln will...

Moin Christian!

Wundert mich nicht, dass der Herr Wylde so laut war. Wenn ich höre sich unsere Kunden in den Testräumen die Birne wegschießen (und mir leider ab und an auch, wenn ich mal wieder zu langsam war :-)) wundert mich sowieso gar nix mehr. Wenn dann noch Gespräche zustande kommen, deren Ursprung in dem Problem "ich kann mich im Proberaum nicht hören, weil die Gitarristen 100W Röhrentops mit je 2 4x12ern spielen" liegt und auf meinen Rat einfach bei den Gitarristen die Boxenanzahl oder Leistung zu reduzieren (den Volumenregler runterzudrehen ist ja meist ein psychologisches Ding der Unmöglichkeit) nur noch ein Lächeln kommt oder ein "nee, das muß so", echt, da wundert mich überhaupt nix mehr.

Ist natürlich jetzt auch sehr speziell, aber o.g. Beispiele finden sich bei mir jede Woche ein, ganz ohne Witz.

In der Bahn knallt sich ja auch jeder die Rübe weg, als gäbe es kein Morgen, im Kino brauche ich auch Gehörschutz, wie auch fast in jeder anständigen Kneipe mittlerweile, echt, da kann ich über Herrn Wylde nur müde lächeln.

Das laut eben NICHT gleich geil ist (oder eben nicht immer) ist nur noch schwer zu vermitteln, anscheinend, da differenziertes Hören eine Kunst ist, die wohl bald nah an der Alchemie angesiedelt sein wird, was die Exklusivität der Ausübung angeht....

Was Livespielen angeht für nen reinen Hobbymucker wie mich sehe ich das ganz entspannt: wenn es geil klingen soll, sollen die Leute gefälligst dafür bezahlen, wenn Sie es nicht tun, isses mir echt egal. Solange ich meinen Spaß auf der Bühne habe ist alles gut. Das kann ich mir natürlich leisten, weil ich gar nicht so oft live spielen will und kann und ich auch finanziell nicht davon abhängig bin.

Ich denke sowieso, wenn man keinen adäquaten Lohn für sein Tun bekommt, welches dann auch noch in der Regel hier im Hobbybereich angesiedelt ist (also da, wo es Spaß machen soll), dann ist mir der Spaß der Leute echt Hupe, aber mein eigener nicht :-)

Loudness War und so könnte man ja auch noch anführen, aber der Zug ist imo abgefahren, das kann man nicht mehr ändern. Dementsprechend werden sich die Hörgewohnheiten verändern und sich der Sound diesen anpassen, was eben auch in reiner Lautstärke resultieren kann, wenn man Kopfhörervollbeschallung in jeder freien Sekunde seines Daseins gewohnt ist, oder eben die Beschallung seitens der Umgebung, welche mir zumindest in den letzten Jahren zunehmend auf den Zeiger geht.

Der wahre Luxus ist momentan die Stille, scheint mir, neben dem nicht Vorhandensein von Zombiemachern wie Smartphone und Co. ...man könnte meinen, ich sei alt :-)

Also, Wylde in laut, geschenkt, gab's früher auch (Jeff Beck war ja auch nie leise, oder? Gary Moore hat mir auch mal die Gehörgänge durchgepustet 2001...) und heute vielleicht etwas mehr bei der breiten Masse, weil laute Anlagen ja nun auch erschwinglicher geworden sind, schätze ich.

Alles Gute!

Jonas


Re: Wer sich die Ohren wegschädeln will... nun mit Fotos

Hi zusammen,

die Bilder finde ich auch cool. Dieser Indianerschmuck erninnert mich irgendwie an Ted Nugent. Keine Ahnung, ob ich das jetzt gut finden soll.

Die SG / Flying V-Kombination!? Auch irgendwie eigenartig. ;-)

Zum Thema Lautstärke bin ich irgendwie zwiegespalten. Mit der Band finde ich eine Gitarrenlautstärke, die deutlich über der eines normallauten Drummers liegt als unangenehm. 

An gewissen Tagen (heute ist einer davon), da gibt es für mich nichts Besseres, als im Proberaum den Superlead richtig laut aufzudrehen. Nur Gitarre, Kabel, Amp, Volumen jeweils auf 2 - 3 und einfach eine halbe Stunde Gas geben.

Das hat irgendwie was Befreiendes. :-)

LG
Uwe