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Balance-Probleme beim B-Band PU

Hallo,

 

Rat suchend wende ich mich an euch.

Ich habe folgendes Problem:

In meiner Akustikgitarre wohnt seid etwa einem halben Jahr ein B-Band UST mit A3 Preamp. Vorher hatte ich ebenfalls einen solchen PU mit einem alten A3 Preamp drin. Das hat jahrelang einwandfrei funktioniert, bis vor eben jenem halben Jahr der Preamp seinen Geist aufgegeben hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann den eh schon nicht mehr ganz jungen UST mit ausgewechselt.

Nun hat das System aber leider ein Balanceproblem. Die hohe E-Saite ist deutlich leiser als der Rest der Saiten. Der Gitarrebauer meines Vertrauens (der das System auch eingebaut hat) hat das Problem auf alle möglichen Arten zu beheben versucht. Wir haben statt der Knochenstegeinlage eine aus Tusq eingesetzt, er hat beide Stegeinlagen zig mal sauber flachgefeilt, er hat den Tonabnehmer einige Male aus und wieder eingebaut usw (Letzendlich haben wir u. a. alles ausprobiert, was B-Band bei solchen Problemen empfiehlt). Das Problem ließ sich kurzfristig auch beheben (soll heißen, ich bin meistens mit einer ausgewogen klingenden Gitarre vom Gitarrenbauer wieder heimgefahren), aber spätestens nach dem nächsten Saitenwechsel war das Problem wieder da. Ich konnte es dann durch aus und wieder einbauen des PUs manchmal wieder beheben, aber nach dem nächsten Saitenwechsel (oft auch schon früher) war’s wieder da. Wir sind inzwischen mit unserem Latein ziemlich am Ende. Als einziges bliebe noch den PU noch mal auszuwechseln und zu schauen was passiert.

Inzwischen hab ich auch mit B-Band telephoniert und die wissen auch nicht recht was das sein kann. Vor allem dass das Problem mal da ist und mal nicht, ist einigermaßen dubios.

 

Meine Frage wäre nun, ob von euch evtl. jemand das Phänomen kennt und evtl. sogar weiß wie man dem zu Leibe rücken kann?

 

Meine zweite Frage wäre die nach Tipps zu einer Alternative, da meine Geduld mit dem B-Band System langsam zur Neige geht.

Was ich brauche ist ein PU-System, das relativ rückkopplungsunempfindlich ist, eine Klangregelung mit an Bord hat (die dann in die Zarge eingebaut werden soll), einigermaßen natürlich klingt (wobei mir natürlich klar ist, dass jeder PU der unter die Stegeinlage kommt da immer ein wenig ein Kompromiss ist, der Klang des B-Band gefällt mir aber sehr gut, daran würde es nicht scheitern) und das maximal 200 € kostet.

Wobei ich es mir eigentlich grade so gar nicht leisten kann, nach dem Einbau des B-Band schon wieder was Neues einzubauen.

 

Vielleicht kann mir ja von euch jemand weiterhelfen.

 

Leicht verzweifelte Grüße

 

Clemens


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hallo Clemens,

kenne ich. Gleiches Modell, gleiche Symptome, drei Anläufe. Bis mich der Git-Techniker im Laden meines Vertrauens fragte, wie ich die Saiten wechsele. Als Nicht-Akustiker sechs runter sechs rauf. Seitdem wechsele ich eine gg jeweils eine, dann verschiebt sich offensichtlich in Sachen Druck auf dem Steg nicht allzu viel und die Balance bleibt erhalten. Ich war ahnungslos, wie empfindlich Akustische ggüber E-Gitarren sind.  lgm

Hallo,

 

Rat suchend wende ich mich an euch.

Ich habe folgendes Problem:

In meiner Akustikgitarre wohnt seid etwa einem halben Jahr ein B-Band UST mit A3 Preamp. Vorher hatte ich ebenfalls einen solchen PU mit einem alten A3 Preamp drin. Das hat jahrelang einwandfrei funktioniert, bis vor eben jenem halben Jahr der Preamp seinen Geist aufgegeben hat. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann den eh schon nicht mehr ganz jungen UST mit ausgewechselt.

Nun hat das System aber leider ein Balanceproblem. Die hohe E-Saite ist deutlich leiser als der Rest der Saiten. Der Gitarrebauer meines Vertrauens (der das System auch eingebaut hat) hat das Problem auf alle möglichen Arten zu beheben versucht. Wir haben statt der Knochenstegeinlage eine aus Tusq eingesetzt, er hat beide Stegeinlagen zig mal sauber flachgefeilt, er hat den Tonabnehmer einige Male aus und wieder eingebaut usw (Letzendlich haben wir u. a. alles ausprobiert, was B-Band bei solchen Problemen empfiehlt). Das Problem ließ sich kurzfristig auch beheben (soll heißen, ich bin meistens mit einer ausgewogen klingenden Gitarre vom Gitarrenbauer wieder heimgefahren), aber spätestens nach dem nächsten Saitenwechsel war das Problem wieder da. Ich konnte es dann durch aus und wieder einbauen des PUs manchmal wieder beheben, aber nach dem nächsten Saitenwechsel (oft auch schon früher) war’s wieder da. Wir sind inzwischen mit unserem Latein ziemlich am Ende. Als einziges bliebe noch den PU noch mal auszuwechseln und zu schauen was passiert.

Inzwischen hab ich auch mit B-Band telephoniert und die wissen auch nicht recht was das sein kann. Vor allem dass das Problem mal da ist und mal nicht, ist einigermaßen dubios.

 

Meine Frage wäre nun, ob von euch evtl. jemand das Phänomen kennt und evtl. sogar weiß wie man dem zu Leibe rücken kann?

 

Meine zweite Frage wäre die nach Tipps zu einer Alternative, da meine Geduld mit dem B-Band System langsam zur Neige geht.

Was ich brauche ist ein PU-System, das relativ rückkopplungsunempfindlich ist, eine Klangregelung mit an Bord hat (die dann in die Zarge eingebaut werden soll), einigermaßen natürlich klingt (wobei mir natürlich klar ist, dass jeder PU der unter die Stegeinlage kommt da immer ein wenig ein Kompromiss ist, der Klang des B-Band gefällt mir aber sehr gut, daran würde es nicht scheitern) und das maximal 200 € kostet.

Wobei ich es mir eigentlich grade so gar nicht leisten kann, nach dem Einbau des B-Band schon wieder was Neues einzubauen.

 

Vielleicht kann mir ja von euch jemand weiterhelfen.

 

Leicht verzweifelte Grüße

 

Clemens


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hallo,

kleine Ergänzung. Nachdem ich bevor ich den Thread eröffnet habe, Saiten gewechselt habe und das Problem dadurch wieder da war und sich auch durch mehrfaches aus und einbauen des PU nicht beheben ließ, hab ich jetzt die Tusq-Einlage wieder durch die Knochen-Einlage ersetzt und siehe da, das Problem ist erstmal weg. Schräg ist vor allem, dass beim Saitenwechsel davor, das Gleiche nur umgekehrt (Knochen durch Tusq ersetzt) das Problem behoben hatte. Also mit dem gesunden Meschenverstand und mit Logik verstehe ich das jedenfalls nicht.

Offensichtlich muss ich bei jedem Saitenwechsel die Stegeinlage mit auswechseln. Sehr merkwürdig das Ganze.

Grüße

Clemens


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hi Clemens,

scheint sich ja mal (vorübergehend ?) erledigt zu haben mit Deinem PU-Problem.

Eine Lösung hätte ich jetzt auch nicht beisteuern können, nur die Feststellung, daß ich mit dem kombinierten AST/UST-BBand-System in einer Lakewood auch schon ähnlichen Ärger hatte. D.h. wenn es funktioniert, ist das B.Band nach wie vor eines der am besten klingenden Systeme, aber es scheint gerade bei Saitenwechseln sehr diffizil auf veränderte Druckverhältnisse zu reagieren.

Dass dies nun mit Knochen-, Plastik oder Tusq-Stegmaterial unterschiedlich sein sollte, höre ich zum ersten mal....

Ich habe jetzt aktuell in einer Guild- Akustik das Schatten HFN-System eingebaut -

wird im Korpus von unten im Stegbereich angeklebt, sehr problemlos zu installieren und stellt mich klanglich sehr zufrieden.Darüberhinaus habe ich noch zwei L.R.Baggs-systeme (i-beam)seit mehreren Jahren im problemlosen Einsatz;diese liegen allerdings über Deiner Preisgrenze.

Grüsse,

teleman

: kleine Ergänzung. Nachdem ich bevor ich den Thread eröffnet habe, Saiten gewechselt habe und das Problem dadurch wieder da war und sich auch durch mehrfaches aus und einbauen des PU nicht beheben ließ, hab ich jetzt die Tusq-Einlage wieder durch die Knochen-Einlage ersetzt und siehe da, das Problem ist erstmal weg. Schräg ist vor allem, dass beim Saitenwechsel davor, das Gleiche nur umgekehrt (Knochen durch Tusq ersetzt) das Problem behoben hatte. Also mit dem gesunden Meschenverstand und mit Logik verstehe ich das jedenfalls nicht.
: Offensichtlich muss ich bei jedem Saitenwechsel die Stegeinlage mit auswechseln. Sehr merkwürdig das Ganze.
: Grüße
: Clemens


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hallo Clemens,

das B-Band Pickupsystem reagiert recht empfindlich auf unterschiedlichem Druck, obwohl die Pickups selbst im Laufe der Jahre immer wieder verbessert worden sind. Die Ursache, warum Deine Gitarre einmal ein ausgewogenes und einmal ein gestörtes Lautstärkeverhältnis der Saiten untereinander hat, kann mehrere Ursachen haben:

1.) Die Stegeinlage sitzt zu stramm in ihrem Schlitz. Nach dem Saitenwechsel drückt es die Stegeinlage einfach nicht mehr richtig auf den Pickup runter. Abhilfe: Stegeinlage etwas schmaler schleifen.

2.) Die Stegeinlage ist etwas zu schmal. D.h. die geht leicht in ihren Schlitz rein, wackelt aber geringfügig hin und her. Dadurch ist es möglich, daß einmal der volle Druck auf den Pickup ausgeübt wird, ein anderes mal dagegen drückt der Steg nur auf die seitliche Kante des Pickups. Abhilfe: Stegeinlage unten an den äußeren Kanten mehr oder weniger stark "entgraten".

3.) Die Stegeinlage ist optimal bearbeitet, sitzt optimal im Schlitz und das Problem besteht immer noch: In diesem Fall hat sich das Holzteil des Stegs verzogen. Entweder, weil sich das Teil selbst verziehen wollte, oder weil die Decke sich nach oben gewölbt hat. Diese Krankheit ist bei nahezu allen Akustikgitarren zu beobachten und wird im Laufe der Zeit immer stärker - vor allem, je dünner die Decken sind. Die macht man heute gerne so dünn, damit die Klampfe bereits im Laden bestmöglich klingt und möglichst wenig eingespielt werden muß - Taylor sei Dank ;-) Die Abhilfe hier: Der Schlitz für die Stegeinlage muß zwingend nachgefräst werden. Dazu braucht man einen Dremel, ein oberfräsenähnlichen Halter und vor allem passende Frässchablonen. Das alles gibt's für teures Geld bei StewardMacDonald. Sollte das Dein Gitarrenbauer nicht haben bzw. es sich für drei B-Bands im Jahr nicht lohnen, dann schick Deine Gitarre einfach zu den Kollegen vom Munich Repair Shop (www.guitars.de) die haben nicht nur dieses Tooling, sondern mindestens hunderte wenn nicht bereits tausende B-Band Systeme eingebaut und ziemlich sicher deutschlandweit die meiste Erfahrung mit diesem System. Kannst gerne an Werner und/oder Stefan einen schönen Gruß ausrichten!

4. Man könnte auch weiter rumprobieren (was vermutlich nur zu geringfügigen Verbesserungen und vor allem weiteren Stunden Bastelarbeit führt): z.B. eine Stegeinlage mal zwischen den Saiten einschlitzen. Dann "biegt" sich die Stegeinlage unter dem Saitendruck besser in den Schlitz des verzogenen Steg. Man könnte die Stegeinlage unten statt mit Feile, Schleifpapier o.ä. (wird nur annähernd genau) mit der ganz großen Kantenschleifmaschine abschleifen. Das ist zwar eine etwas ticky und wirklich nicht ganz ungefährliche Aktion. Aber die Unterseite ist damit in 10 Sekunden wirklich absolut plan und vor allem im rechten Winkel geschliffen. Das schafft keine Feile ;-) man könnte auch an der Stegeinlage unten einen (oder zwei) Streifen Tesafilm aufbringen (an den Seiten abschneiden) und diesen Streifen vor der zu leisen Saite abschneiden. Denn beim B-Band ist der Ton leiser, wenn der Druck höher ist ...

Viele Grüße

André


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hi!
: *shocked*  DAS habe ich noch nie so gemacht. Manchmal wundere ich mich.
: Nicht, dass ich es besser wissen würde, aber egal an welcher Gitarre, A oder E ...immer eine nach der anderen .....

So ist es effektiv:

Les Paul: http://www.youtube.com/watch?v=c_Q4ESBBG4A

Strat: http://www.youtube.com/watch?v=khRuSxy-PQU


Bei einer kritischen Stegeinlage kann es scheinbar aber Sinn haben, einzeln zu wechseln.


Grüße,
Miles


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Moinmoin,

der BBand PU ist ja kein Piezo, sondern eher eine dünne Kondesatorfolie. Der ungleich laute Ton kommt wahrscheinlich von nicht gleichmäßigem Druck auf die Folie. Die Stegeinlage, egal ob Tusq oder Mammutzahn kann noch so glatt sein, wenn die Fräsung in dem Steg nicht absolut eben ist, kann es zu unterschiedlichem Druck kommen.

Ich kenne Leute, die haben eine Sommer- und eine Winterstegeinlage, weil die Folie so dünn ist, dass auch eine geringe Schwankung im Holz zu sehr sonderbaren Ergebnissen kommt. Wahrscheinlich kommt dadurch die Änderung, wenn Du beim Saitenwechsel eine andere Stegeinlage einbaust. Der Effekt kommt wahrscheinlich wieder.

Saitenwechsel. Man kann ruhig alle Saiten komplett runternehmen, Gitarre und Griffbrett säubern und neue Saiten aufziehen.

Der Schatten PU ist ein sehr guter, aber nicht unbedingt feedback unempfindlich.

Wenn Du mit dem BBand zufrieden bist, lass es so. Never change a winning team.

Ich würde den Gitarrenbaumeister bitten, auch mal einen Blick in die Stegnut zu werfen. Oft liegt da das Problem.

Ich habe eine alte D28 mit BBand PU. Würde ich heute nicht mehr machen; aber das Ding spielt schon seit Jahren problemlos. Jetzt habe ich fürn dreissiger eine neue Folie eingebaut.. Fertig. Klingt genau wie immer.

Dann habe ich eine HiEnd Collings mit L.R. Baggs Anthem PU. Klingt irgendwie doof. Fliegt wieder raus. Aber ein BBand kommt da nicht rein.

Groetjes

andreas


Re: Balance-Probleme beim B-Band PU

Hallo Allerseits!

Insbesondere lustig ist, dass hier die Mac-User den verzweifelten Windows-Usern helfen!

Wie kann das sein?

Ganz einfach:

Die Mac-User verschwenden weniger Zeit mit Computerproblemen und haben deshalb häufiger Zeit, ihren Windowsfreunden zu helfen. Dabei lernt man dann eine Menge!  :-))))))

Gruß Martin

P.S.:

Der ungeduldig darauf wartet, hier wieder Guitar-Porn-Pictures zu präsentieren. Nicht mehr lange, und meine 1954er Custom-Made-Strat wird fertig sein.