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(Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hallo beisammen,

vielleicht erinnert ihr Euch ja noch an mein "sunburst squier strat" Beratungsmuster welches ich in Duisburg dabei hatte. Mal abgesehen von der orangen Tasche war ja der eine oder andere ganz angetan von der Dame und nun möchte ich ein entsprechendes Renovierungsprojekt starten.

Aktuell sind ja irrsinns fette und versaubeutelte (Bass?) Bünde drauf. Den Hals möchte ich daher von einem Gitarrenbauer mit Dunlop 6105 neu bundieren lassen und bei der Gelegenheit gleich den (vermutlich) Messingsattel durch nen Knochensattel ersetzen lassen.

Anstelle des zur Zeit verbauten Messingtremolos welches mir nicht gefällt würde ich evtl. dieses GOTOH Vintage Tremolo oder dieses von Rockinger reinbauen.

In Sachen Pickups bin ich mir komplett unsicherer, bin aber schonmal hier (Fender SCN Stratocaster PICKUP SET WH) hängen geblieben.

Was meint Ihr dazu ?
Insbesondere auch MIKE - hallo kannst Du mich hören ? Du hattest ein Tremolo erwähnt aber ich bekomms nicht mehr auf die Reihe ...

Servus
Stoffel


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Tag,

nun, persönlich mag ich ja uuuuuuuuuuultrafette Bassbünde mehr als alles andere, aber wenn sie versaubeutelt sind...

Wenn du sie neubundieren lässt, denk dran, sie auf jedem Fall auch abrichten und einstellen zu lassen. Egal, was es kostet, es lohnt sich.

Das Goto-Vintage hat einen guten Ruf, das Rockinger Steel hatte ich auf zwei Gitarren und die Grundplatte ist aus zu weichem Material. Wenn du ne Zeit lang dicke Saiten spielst und ordentlich damit arbeitest, fressen sich die Stützschrauben ins Material - ist so.

Das für mich beste aller Strat-Tremolos ist das Wilkinson VSV. Handerotisch, klanglich schön knallig, und voller toller Detaillösungen.

Sollen es unbedingt Noiseless Pickups sein?

Je nach Strat kann es durchaus sein, dass du drei bis vier Sets ausprobieren musst, bis eins perfekt passt. In meiner recht knallig klingenden Swampash hatte ich Lindy Fralin Vintage Hot, Staufer Blues, custom Kloppmann und jetzt - tatah - die total günstigen Leosound RedHouse, und die sind es.Da solltest du auf jedem Fall mal gucken, ob dich was anschärft.

Gruß, ferdi


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Tag,

Mist... wär ich mal Salzstangen holen gegangen ;-)

Also... Trems entweder oder, oder :-)

- Wilkinson VSV (in Sachen Vintage meets modern das Trem der Wahl)

- Callaham (kann an der schon sehr satt klingenden Gitarre zu fett werden)

- Fender CS Trem

Ich würde zum VSV tendieren, da a) toll klingend, b) perfekt einstellbar und c) preislich auch noch im Rahmen.

PU´s: Leosounds klingen gut und kosten wenig. Das von Ferdi genannte Redhouse Set... klassischer Strat Ton der 60er, Pfund aber keine Mittenbrüller

Ist gutes Zeug und so bleibt VIEL Geld über für einen Sattel und die Bünde

SCN sind die besten Noiseless von Fender imho, aber da bist Du bei Ferdi und mir grade an die falschen Berater geraten.

Immer frei nach Roberto B.: ein bisschen Brumm muss sein :-)

Ne - als Zugeständnis kann man noch MItte reversed nehmen, aber selbst das hat meine Strat nicht.

Würde ich bei ihr auch nie ändern, weil sie so am besten klingt, aber: bei einem PU Neukauf würde ich das Quentchen Sound zugunsten der Brummfreiheit in den Zwischenpositionen opfern.

Bünde: Nimm keine Vintage Bünde.

Die fetten Drähte an sich sind eine gute Idee, waren aber eben nur Scheiße gemacht.

Jumbos der Version hoch und breit wären MEINE derzeitige Wahl.

Und ja... UNBEDINGT den Knochensattel machen lassen - das sind idR 45-50€ die sich lohnen.

Der da reingegurkte Messingprügel ist in einer Malmsteen Strat akzeptabel, da aber wenigstens gut gemacht :-)

Alles in allem kriegst Du da für überschaubares Geld ein Mörderinstrument raus und wenn die fertig ist würde ich wetten das Deine Rote zur Deko verkommt.

Das Ding war ja so vergurkt schon mit einem sehr sehr großen Ton gesegnet.

Ach ja... besorg noch eine alte PU Kappe oder nimm drei neue Weiße.

Nur den einen Blendax Eumel da drin sieht irgendwie doof aus :-)

grüße

MIKE


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Mannometer,

: Mist... wär ich mal Salzstangen holen gegangen ;-)


Ich fand die Session ja irgendwie toll, und mir ist es auch die ganze Zeit gut gegangen, aber eine Sache ist in Duisburg definitiv total schief gelaufen: Ich habe es offenbar verpasst, diese Squier in die Hand zu nehmen.

Auf der Rückfahrt lag Michael mir schon damit in den Ohren, was das für eine interessante Gitarre sei, und jetzt quatscht ihr hier alle von diesem Ding, und die aller-aller-erste Strat, die ich in meinem ganzen Leben in der Hand hatte, war eine Squier von unserem damaligen Bassisten in den 90ern, von der ich damals total begeistert war, und er wollte sie mir schenken, und ich habe es nicht angenommen...

Aber ich schweife ab. Ich glaube ja, dass der Stoffel hier gerade unter die Räuber fällt, und ich glaube, wenn ich das Ding tatsächlich in der Hand gehabt hätte, würde ich allem widersprechen, was die Jungs hier schreiben:

Bist du dir sicher, lieber Stoffel, dass du neu bundieren musst? Ich habe noch nie in meinem Leben eine Gitarre neu bundieren lassen. Und ich bin jetzt demnächst auch alt genug, um sicher prognostizieren zu können, dass das auch nie mehr passieren wird. Bundieren lassen ist was für Leute, die ihre Klampfe unbedingt weggeben möchten, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn das Gerät zu Hause steht und sie nicht darauf spielen.

Neue Pickups? Eine neue Pickup-Kappe? Einen neuen Sattel aus argentinischem Rinderhüftknochen???? Sacht mal, habt ihr sie noch alle? Sattelfragen sind was für Leute, die offene Saiten spielen, aber Stoffel will doch nicht sein ganzes Leben "Blowing in the Wind" singen! Ich habe noch nie in meinem Leben irgendeinem Sattelstoff auch nur die allergeringste Bedeutung beigemessen!

Nee nee: Der Stoffel spielt jetzt seit sechs Monaten Gitarre, das sollte man echt nal nicht vergessen, und jetzt ist er euch Räubern in die Hände gefallen, und ihr erzählt ihm erst mal was vom heiligen Gral! Nur damit er seine ganze Zeit in Umbauten steckt, anstelle auf diesem Ding (das ja angeblich so toll sein soll!) mal vernünftig zu spielen. Was sein Gral ist, kriegt er dann raus, wenn er nicht mehr "Blowing in the Wind" spielt.

Mit den allerherzlichsten Grüßen immer euer

Michael (J.)


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Tach lieber Herr (J.) aus K.

der Tach fängt ja richtig gut an. Klasse. Hier gibt's richtig was zu lachen. Brüll. Das sind doch mal klare Ansagen, amüsier mich gerade hochgradig. Vielen Dank Michael das nenn ich Sarkasmus, Ironie und Zynismus in einem Rutsch - noch besser als das Dschungel-Camp. Der thread könnte länger werden, freu mich schon....

kuckmahier:

Ich habe noch nie in meinem Leben eine Gitarre neu bundieren lassen.

Bundieren lassen ist was für Leute, die ihre Klampfe unbedingt weggeben möchten, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn das Gerät zu Hause steht und sie nicht darauf spielen.

Sattelfragen sind was für Leute, die offene Saiten spielen

Neue Pickups? Eine neue Pickup-Kappe? Einen neuen Sattel aus argentinischem Rinderhüftknochen???? Sacht mal, habt ihr sie noch alle?

so, ich bau jetzt meinen Sattel ab, brauch ich nich - Rainer


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Tag Michael,

nee, Du hast sie nicht gesehen.

Diese Gitarre wurde schon einmal bundiert.

Aber die Bünde wurden vom Gas Wasser Scheiße Installateur reingedroschen. Das ist Buddy the Butcher gewesen.

Das gleiche mit Trem und Sattel. Lag wohl als Rohling in der Werkzeugkiste bei Buddy B. und er hat mal schnell was draus gefeilt.

Diese Gitarre gehörte Stoffel noch nichtmal - das war nur zum Herzeigen für einen Kumpel.

Alle die die Geige gesehen haben, haben ihm zum Kauf des Gerätes für sehr schmales Geld geraten um sie dann in Ruhe wieder ins Leben zurück zu holen.

Eine schöne Maple Neck Squier in Rot für alles jenseits von Blowing in the Wind hat er ja noch - er kann dieses Bastelwastel Projekt also ruhig weggeben.

grüße

MIKE


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hi,

ich habe noch nie in meinem Leben eine Gitarre neu bundieren lassen

ich schon oft. Das liegt an a) Spieltechnik und b) womöglich auch dem Handschweiß.

Du z.B., Michael, spielst wenig Bendings und wenig stehende Töne mit wildem Vibrato, andere hingegen tun dies überwiegend (und ihren Bundstäbchen damit nichts Gutes).

An der Konsistenz des Handschweißes kann man nix machen, da haben einige - wie du? - offenbar irgendwie Glück. Anderen rosten die Saiten, Stege unter der Hand weg und die Bundstäbchen sollten sich davon womöglich auch beeindrucken lassen, denke ich.

Es gibt keine Regeln dafür, wie lange Bundstäbchen halten. Meine angeblich verschleißfreien Edelstahlbünde der Warmoth-Axt zeigen nach einigen Jahren fast ausschließlicher Benutzung deutliche Spuren. Noch sind es Spuren, aber irgendwann müssen auch die ersetzt werden.

Gruß, ferdi


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Tach Michael (J),

Ich habe noch nie in meinem Leben eine Gitarre neu bundieren lassen. Und ich bin jetzt demnächst auch alt genug, um sicher prognostizieren zu können, dass das auch nie mehr passieren wird...

Das geht mir ähnlich.

SG habe ich nun über 40 Jahre und ES fast 40 Jahre, und beide sind, obwohl viel gespielt, noch nie neu bundiert worden. Die SG hat aber einen neuen Sattel - der alte ist bei dem Kopfpladdenbruch pfuti gegangen, das war deshalb unumgänglich. (Nun gut, Andy O. fragte ja mal, als er meine Es probiert hat, ob ich frettles spiele...) Aber du hast sie ja auch schon gespielt und ich habe keine Beschwerden gehört;-)

Auch meine erste E-Gitarre (Klira ES Kopie von 1966) hat noch keine neuen Bünde.

Da ich noch eine Ecke älter bin als du, kann ich wohl ruhig die gleiche Prognose stellen wie du.

Alles nach dem Motte: Never touch a well running system. Noch nichmal die Telecaster habe ich bisher gepimt, obwohl ich das vorhatte und der ganze Krempel dafür hier rumfliegt.

ne schöne Jrooß

Pitter

PS1: vielleicht sollen die Bunddrahtwechsler mal versuchen, das Riff von    Smokeonthewater in verschiedenen Tonarten zu spielen, vielleicht werden die Bünde dann gleichmäßiger abgenutzt;-)

PS2: so, jetz geh ich weiter letzebuergisch und französisch lernen...(ja muß ich auch noch so kurz vor der Rente)

PS3: nochmal Danke für den vierten Akkord. der geht jetzt auch ohne vorher zu sortieren;-)


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Nabend,

Sattel würde ich drauf lassen. Und die Bünde erst mal abrichten lassen, bevor Du Dich für neue in Unkosten stürzt.

Pickups: Noiseless ist für Sitzpinkler. Ich war bisher mit allem, was ich vom Rockinger montiert habe (P90, Bellbucker, JayBee, Paf-ect) hochzufrieden, einwandfreie Ware für guten Kurs, die Strat-PUs von denen habe ich allerdings noch nicht ausprobiert. Reizen würden mich, wenn ich eine Gitarre neu auszustatten hätte, die Texas Twister.

Tremolo kann ich Dir nicht raten. Stillgelegt klingen die aus Stahl am besten ;-)

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Schön guten Abend beisammen,

jetzt sitz ich hier, erwecke neugierig mein Laptop aus seinem Schlafmodus um nur mal eben kurz nachzusehen ob sich schon was an der Squier-Front getan hat und jetzt bekomme ich diese fiesen Bauchschmerzen vom "Nicht laut loslachen dürfen" da die Kids gerade erst am Einschlafen sind ... auwa tut das weh...  !

Euch allen sei herzlich gedankt für all die lieben, gut gemeinten, brauchbaren, weniger brauchbaren, kompostierbaren und sonstige Ratschläge.

@Michael J: Vielen lieben Dank, dass Du mich vor diesem Räubergesindel warnst und natürlich auch danke für den Songtip. Ich hab natürlich gleich nach ner entsprechenden guitar lesson gesucht  (guggd Ihr hier). Mann, der Song hats echt in sich. Noch kämpfe ich ja am Griffbild aber bald kümmere ich mich um den Rest. Denn wer genau aufpasst wird merken, dass der Song so ganz nebenbei fast alle Aspekte des Aussensaiter-Sitzkreises streift.
- Wie vereine ich Gesang und Gitarre
- Anschlag- und Dämpungstechnik auf ner Akustischen
- mama papa mama papa 
- selbst die 3s Geschichte kommt irgendwie drin vor ....

Ne, Spass beiseite. Die kleine Squier hat nun durch glückliche Umstände den Weg zu mir gefunden und ich will der Strat lediglich das verpassen was ihr zusteht.
MIKE hat den Zustand denke ich ja ganz gut beschrieben...

Bei Gelegenheit mehr, aber jetzt muss ich leider schnell weiter ...
Servus
Stoffel


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Leven Pitter,

PS2: so, jetz geh ich weiter letzebuergisch und französisch lernen...(ja muß ich auch noch so kurz vor der Rente)

Is doch kei Problem: Letzebuergisch is ene kölsche Dialekt un dat Französisch hätt jede Menge kölscher Explizier: Paraplü, Trottoir, Fisematente, Pütz un esu. Dat kress de doch us dr Lamäng hin. Un wenn desch darövver blümerant weet, lähst de desch einfach op et Plümmoh.

Vell Plaisier dobei un ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Leeven Mattes,


: Is doch kei Problem: Letzebuergisch is ene kölsche Dialekt...

Au weia, dat darfste he net zu laut saare, dofür wisste he jevierdelt, jeköpp, opjehange und dann de Schnüss zoojekläv.

Letzebuergisch ess en eejen Sprooch!!!

Do sin die ärsch eejen drin (Letzebuegisch weed jekallt, äwwer Französisch jeschrivve, un wer net dütsch kann, der will net. Et es schom jet komisch he).

ne schöne Jrooß

Pitter

PS jetz lääjen isch misch irsch opet Schäselong...;-)


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

ahsu,Hiv (hann isch verjesse)

@ Stoffel:

Da Highseppl nix sagt:

Was ist mit Bill Lawrence Pickups? Sind relativ preiswert und sehr gut,wie ich finde, und wenn man da anruft, bekommt man auch noch eine hervorragende Beratung auf Deutsch.

Ich habe sie ja seit einigen Jahren in meiner Bastardocaster (Strat-Pu´s am Hals und in der Mitte und Tele-Pu an der Brücke), und bin noch immer sehr zufrieden damit.

Die brummen zwar nicht, daran kann man sich aber gewöhnen.

ne schöne Jrooß

Pitter

PS. ne Stratocaster hab ich immer noch nicht, das wird nix mehr in diesem Leben...


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hallo Stoffel,

:Den Hals möchte ich daher von einem Gitarrenbauer mit Dunlop 6105 neu bundieren lassen...:

Kommt immer auf deine Bedürfnisse an. Obwohl auf so vielen Strats Dunlop 6105 Bünde verbaut sind, finde ich sie nicht sooooo komfortabel. Ich habe einige Strats mit unterschiedlichen Bünden. Eine Relic mit 7.25 Radius und Vintage- Bünden, CS 62- Strat mit 6105 und z. B. eine Staufer mit 6150 (wohlgemerkt 50!) Bünden.

Für mein Gefühl spielen sich die 6150 von Dunlop wesentlich komfortabler. Sie sind minimal breiter und nicht ganz so ultrahoch wie die 6105. Trotzdem keine Super Jumbos oder bassmäßig.

Grund: Beim sliden finde ich die 6105 manchmal etwas "kantig", weil sie halt nur minimal breiter sind als Vintage- Bünde, aber um einiges höher.

Den Vorteil bei den 6105 sehe ich darin, dass man sie bestimmt 3 bis 4 Mal abrichten kann.

Also, nicht unbedingt davon blenden lassen, dass alle Welt die 6105 verbaut...

Viel Erfolg mit deinem Projekt, Gruß, Burkhard


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hallo beisammen,

nochmals danke für Eure Tips und sorry, dass ich mich erst jetzt nochmal melde - aber ich hab zur Zeit etwas viel um die Ohren ...

So, aber nun zum Thema:
Ich bin heute nach Feierabend beim Gitarrenbauer vorbeigefahren und habe dort die Squier in seiner Sprechstunde vorgestellt. Ich wollte ihn nur mal vorher draufschauen lassen, bevor ich mich in Unkosten stürze und er mir nachher sagt - alles Käse, Halsstab gebrochen, geht nicht oder so.
Langer Rede kurzer Sinn - ich werde das Projekt jetzt angehen und bin in meinem Entscheidungsprozess auch schon etwas weiter.

Tremolo:
Entweder das Gotoh Wilkinson VSV oder das Gotoh Vintage
Das Vintage gefällt mir von der Optik definitiv besser, da es genau so aussieht wie es eben aussehen sollte, - und der große Jammerhakenheini bin ich eh nicht von wegen Stimmstabilität und so.
Am VSV gefällt mir aber die Geschichte mit den 54 anstatt 65mm Saitenabstand besser - ich denke das kommt dem insbesondere am Rand versaubeutelten Hals etwas entgegen... Die 6 Befestigungsschrauben bzw. der Abstand passt ja wohl in jedem Fall oder ? Ich schlaf nochmal ne Nacht drüber ...

Bünde:
Mittlerweile habe ich einige Schrammeln in die Hand genommen und etwas rumprobiert. Dabei habe ich auch gemerkt, dass die Spaghettis auf meiner roten Strat schon ziemlich abgenudelt und flach sind - die könnte man aber nochmal etwas abrunden. Der Gitarrenbauer hat mir da eine schöne alte Strat gezeigt, die er wieder etwas auf Vordermann gebracht hat - das aber nur mal nebenbei erwähnt, denn es geht ja eigentlich um die sunburst strat.
So, nachdem ich nun auch noch mit einer Schiebelehre herumgetigert bin, habe ich mich für die Dunlop 6110 entschieden.

Sattel:
keine Diskussion - es bleibt bei dem Argentinischen Rinderhüftknochen

Pickups:
Hm, da tu ich mich echt noch etwas schwer. Vermutlich habt Ihr hier irgendwie alle recht. Ferdis Geschichte mit dem "Probieren geht übers studieren" weil wohl letztlich doch einige Faktoren zusammenkommen. Andererseits bin ich in Sachen Klang und welchen Sound such ich denn eigentlich wirklich, noch ein komplett unbeschriebenes Blatt und aktuell als Wohnzimmergitarrero in dieser Hinsicht eher pflegeleicht. D.h. wenn ich da irgendwann mal weiss was ich eigentlich wirklich will, dann sind da auch schnell mal andere Pickups reingebastelt.

Nichts desto trotz habe ich mir die diversen Klangbeispiele von den Leosaunds angehört (hier) insbesondere natürlich auch den RedHouse. Gefällt mir erstmal gut. Ich bilde mir aber ein, dass bei den RedHouse in Verbindung mit meiner Squier beim Neck evtl. etwas die Brillianz oder das "drahtige" fehlen könnte.

Nun denn - wir werden sehen

Servus Stoffel


Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hallo Burkhard,

>>: Für mein Gefühl spielen sich die 6150 von Dunlop wesentlich komfortabler. Sie sind minimal breiter und nicht ganz so ultrahoch wie die 6105. Trotzdem keine Super Jumbos oder bassmäßig.

Danke Dir für den Tipp- und das ist ja witzig. Jetzt habe ich mich eben ne halbe Stunde mit den ganzen Jumbos und Dunlops und Mediums herumgeschlagen, gegoogelt und mir die Maße aufgeschrieben und mit der Schiebelehre und meinen Klampfen verglichen ... , denn irgendwie hatte ich genau dieses Bauchgefühl, dass mir die 6150 irgendwie zu kantig vorkommen.
Und so elend wuchtige Dinger habe ich ja jetzt drauf und mit denen komme ich irgendie auch nicht so recht klar ...
Beim großen Th. sind mir die 6150 aber nicht in die Finger gekommen ....

Servus
Stoffel



Re: (Gitarre) Strat Renovierungsprojekt

Hi,

Nichts desto trotz habe ich mir die diversen Klangbeispiele von den Leosaunds angehört (hier) insbesondere natürlich auch den RedHouse. Gefällt mir erstmal gut. Ich bilde mir aber ein, dass bei den RedHouse in Verbindung mit meiner Squier beim Neck evtl. etwas die Brillianz oder das "drahtige" fehlen könnte.

du musst gucken:

- höhenreiche Strat mit hlöhenreichen Pickups ergibt eine funky Klingelmaschine

- fette Strat mit fetten Pickups ergibt eine Blues- und Rockbraut

Alle Kombinationen sind machbar und sinnvoll, wenn du das Ergebnis willst.

Am besten spielst du deine Strat (Erle oder Esche? Rosewood oder maple?) nochmal akustisch im Vergleich zu anderen.

Extrem viel Erfahrung mit Stratpickups hat Lone*. Er hat mir für meine eher bassarme Sumpfeschenstrat die RedHouse empfohlen und sie passten wie die Faust aufs Auge. In meiner Erlenstrat hingegen würden sie mir bestimmt nicht gefallen, da sind ja gaaaanz zahme Pickups drin. Trotz viel höherem Gleichstromwiderstand brüllen die Leosounds die Staufers aber nicht weg. Es kommt immer auf die Kombi Holz/Elektrik an. Die Zeitren, in denen man hohen Outpout für Zerrvermögen brauchte, sind ja vorbei. Es geht nur darum, wie die Pickups den vorhandenen Holzklang prägen sollen, damit dein Wunschsound dabei herauskommt.

Gruß, ferdi