Grüßdich Carsten!
wir könnten ja jetzt auch beim stooge mal nachfragen was er denn neulich so originelles gemacht hat - aber das verbietet uns wohl unsere gute erziehung und so ;)
Och nö, das ist ja auch nicht wichtig. Ich finde es nur immer schade, wenn einer Band vorgeworfen wird, sie sei nicht originell. Originell zu sein ist heute imo kaum noch möglich und daher imo kein Kriterium gegen eine Band oder einen Künstler.
Was heute zählt ist Vermarktung. Und Oasis scheinen das verdammt gut zu können, nebst m.M.n. gutem Songwriting und überdurchschnittlichen guten Produktionen, das ist dann doch selten heutzutage, ob nun originell oder nicht, es ist gut gemacht und gut vermarktet.
Mal ein ganz ein doofes Bsp, was auch so eigentlich gar nicht richtig ist: im Barock über Klassik bis zur Romantik haben uns große Komponisten wahnsinnig tolle und schöne Musik geschenkt. Und irgendwann schien der Spaß am Schönen, bzw, für Ottonormalzuhörer einfach verdaulichen Werken abhanden gekommen zu sein, denn es kamen so Sachen wie Zwölftonmusik und Musik für 3 Triangeln und Kassettenrecorder heraus, die nun wirklich nicht leicht verdaulich sind.
Warum hat man das gemacht? Um was Neues zu machen. An Altbewährtem festzuhalten ist für einen Komponisten aus dem "ernsten" Fach eine furchtbare Vorstellung, daher kommen dann mehr und mehr schwer verdauliche Werke auf den Markt, deren Komponisten man nach einmaligen Lesen des Programmhefts vergessen hat. Eigentlich denke ich mir, so Musik a lá Barock/Klassik/Romantik muß doch noch ein wenig was hergeben für schönen neue Werke, aber anscheinend traut sich niemand da ran, weil das ja altbacken ist und man wohl in der Welt der Klassik verschrien wäre als Kopist. Ich denke aber, die Chance mit so etwas eine Halle zu füllen ist doch um einiges größer, als mit so mancher moderner und neuartiger "origineller" Musik.
Es kommt auf den Anspruch des Komponisten an: will man unbedingt etwas Neues machen um als innovativ zu gelten, oder etwas, was das Publikum befriedigt (die Schnittmenge dazwischen ist ja minimal und nennt sich dann Genie,-)))? Selbige Frage stellt sich auch in der Popmusik und hat auch viel mit Existenz, Eitelkeit und Ego zu tun und muß jeder selbst entscheiden.
Ich als Zuhörer entscheide dann halt noch was mir gefällt und was nicht, und wenn irgendetwas vielen gefällt, und das über einen langen Zeitraum, dann muß da doch was dran sein was sich lohnen könnte mal anzuhören, auch wenn man es früher vllt. nicht mochte. Sowas passiert mir ständig, es gibt Bands oder Künstler, da habe ich vor Jahren mal was gehört und fand es schlecht und das war dann auch so, meinung gefestigt, fertig. Und Jahre später lese ich was über den Künstler/die Band , was ich interessant finde und höre mir daraufhin etwas an und finde es großartig. Das ärgert mich einerseits, und andererseits denke ich, es hat halt die Zeit für mich gebraucht, um es zu verstehen oder es halt toll zu finden.
Naja, egal, es läuft ja nunmal auf den Geschmack raus und darüber lässt sich nicht streiten. Auch über Originalität lässt sich eigentlich schwer streiten, aber der Punkt hat mich doch ein wenig gestört, wie gesagt, imo kann man heute kaum mehr originell sein.
Geeez, so viel Text am Abend....
Mach's gut!