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Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Hallo,

angeregt durch 7endermanns Thread stelle ich gerade auch Überlegungen hinsichtlich der verwendeten Speaker an an.

Ausgangspunkt ist folgender: Ich spiele einen Linnemann JTM45, und bin davon auch begeistert.

Daran hingt bislang eine Hughes&Kettner CC412 mit Greenbacks, die ich jetzt meinem Bandkollegen geliehen habe. Daher spiele ich jetzt wieder meine 2x12, halb offen mit Weber Ceramic Blue Dog und Eminence Red Fang.

Ich bin mit beiden Boxen an dem Amp ausserordentlich zufrieden, beide haben ihre Stärken. Die Grünrücken klingen warm, holzig und rund, die Kombi in der 2x12 klingt direkter, glasiger und hat mehr knack.

Letztens habe ich aber mal wieder einen Fender Twin Reverb angespielt. Das und ne Strat... das isses, jedenfalls dann wenn es reine Cleansounds sein sollen.

Ich spiel ja eher so semi-crunch sounds, die ich dann nach Bedarf booste oder eben mit dem Volume-Poti in Clean-Nähe bringe. Klappt hervorragend, aber der Twin Reverb hatte es mir doch angetan.

Aber jetzt noch so ein Monstrum nur für ein par Cleanausflüge? Denn ersetzen soll das meinen JTM45 auf keinen Fall.

Also um auf den Punkt zu kommen, meine Überlegung ist folgende. Wohl wissend das ein JTM45 und ein Twin Reverb zwei verschiedene Paar Schuhe sind, grübel ich doch ob ein Pärchen Jensens oder ähnliches auch dem JTM45 zu diesem schimmernden Cleansound verhelfen könnte... so dass ich relativ preiswert diese Sounds hätte, ohne gleich so ein Monstrum von Twin Reverb bezahlen und tragen zu müssen.

vielleicht hat ja jemand schon die Erfahrung gemacht.

Vielen Dank und nen schönen Gruss,

Matthias


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Hallo,

my 2 1/2 cent bzw. Erfahrungen der letzten jahre - umgekehrt ist einfacher. einem Fenderamp, besser bassman-clon als blackface, mit einer 4x12 oder 2x12 und britischen Speakern einer masrhallähnlichen Ton zu entlocken geht einigermassen. Aber mittels speakertausch aus marshall schimmernden fender machen scheint echt schwierig. geht mE nur mit Fender-Amps und nachbauten, vor allem BF-ausgelegten Schaltungen. wenn's preiswert sein soll - und die 2x12 mit dem weber ist für dein clean-ideal doch schon ganz ok - dann ev. nach irgendeinem nicht so teuren  fender-head suchen mfgm

Hallo, : angeregt durch 7endermanns Thread stelle ich gerade auch Überlegungen hinsichtlich der verwendeten Speaker an an. : Ausgangspunkt ist folgender: Ich spiele einen Linnemann JTM45, und bin davon auch begeistert. : Daran hingt bislang eine Hughes&Kettner CC412 mit Greenbacks, die ich jetzt meinem Bandkollegen geliehen habe. Daher spiele ich jetzt wieder meine 2x12, halb offen mit Weber Ceramic Blue Dog und Eminence Red Fang. : Ich bin mit beiden Boxen an dem Amp ausserordentlich zufrieden, beide haben ihre Stärken. Die Grünrücken klingen warm, holzig und rund, die Kombi in der 2x12 klingt direkter, glasiger und hat mehr knack. : Letztens habe ich aber mal wieder einen Fender Twin Reverb angespielt. Das und ne Strat... das isses, jedenfalls dann wenn es reine Cleansounds sein sollen. : Ich spiel ja eher so semi-crunch sounds, die ich dann nach Bedarf booste oder eben mit dem Volume-Poti in Clean-Nähe bringe. Klappt hervorragend, aber der Twin Reverb hatte es mir doch angetan. : Aber jetzt noch so ein Monstrum nur für ein par Cleanausflüge? Denn ersetzen soll das meinen JTM45 auf keinen Fall. : Also um auf den Punkt zu kommen, meine Überlegung ist folgende. Wohl wissend das ein JTM45 und ein Twin Reverb zwei verschiedene Paar Schuhe sind, grübel ich doch ob ein Pärchen Jensens oder ähnliches auch dem JTM45 zu diesem schimmernden Cleansound verhelfen könnte... so dass ich relativ preiswert diese Sounds hätte, ohne gleich so ein Monstrum von Twin Reverb bezahlen und tragen zu müssen. : vielleicht hat ja jemand schon die Erfahrung gemacht. : Vielen Dank und nen schönen Gruss, : Matthias


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Hi,

ich habe es auch immer nur umgekehrt gemacht. Ich habe zwei Blackface Fender-Combos mit ClassA und EL34, einen mit britischen Speakern, so hingefummelt buzw hinfummeln lassen, dass sie für mein Ohr beides können, fendrig-funky clean und britische Rotznase. Das geht. Ob es andersrum wirklich überzeugend geht - nun - wer weiß.

Der Bogner Shiva meines Mitgitarristen Martin überzeugt übrigens ab Werk erschreckend gut in der Interdisziplin Fender-Marshall. Fuck.

Gruß, ferdi


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Mike hat es zwar schön beschrieben, und es ist so auch nachvollziehbar, aber andersherum sehe ich es eher so, dass der Grundcharakter schon vom Amp kommt, und nicht von den Lautsprechern.

Ich muss dazu sagen, dass ich immer von der Wichtigkeit der Lautsprecher überzeugt war und früher auch dachte, dass die Lautsprecher den Sound ausmachen. Aber man wird älter und reicher an Erfahrungen ...

Ich habe schon einige Mal Comboamps mit vertauschten Speakern gespielt. Basis war dabei jedesmal mein Fender Concert Reverb mit den originalen 4x10" FSD Lautsprechern. Folgende Vergleiche:

Fender Blues Deluxe mit FSD 12": Der BDX klang im Vergleich irgendwie lahm und undynamisch. Der Concert Reverb behielt aber seine Tiefe und Wucht auch über den BDX Lautsprecher während der BDX über die 4 10er keinen Deut besser klang als über den einzelnen 12er - das war ziemlich extrem, 4x10" und 1x12" klangen quasi identisch, der Sound kam nur vom Amp. (Und auch der CR klang über beide Konfigurationen zwar viel besser als der BDX, aber vor allem Clean auch irgendwie leblos, gehemmt, hart, analytisch)

Fender Blues DeVille 4x10" Blue Alnico: Dieser 410 gegen 410 Vergleich brachte Erstaunliches zu Tage. An den Alnicos des BDV war es wie Blackface (Concert Reverb Clean Kanal) vs. Tweed (BDV beide Kanäle) und ein etwas zu höhenbetont kratziger Zerrkanal des CR. Also klangen beide Amps sehr unterschiedlich. Die CR 410er klangen ziemlich anders. Der BDV kam dabei überhaupt nicht in die Gänge, klang hart und gepresst. Der CR klang mit diesen Lautsprechern deutlich besser als der BDV, aber Clean waren beide über die BDV-Alnicos besser. Lediglich der Zerrkanal klang über beide Quartette mindestens gleich gut wobei die CR-Ceramics die Höhen des Zerrkanals angenehmer präsentierte. Obwohl hier die Lautsprecher einen sehr grossen Unterschied machten, blieb der jeweilige Ampsound aber erhalten - mit den für Cleansounds so gut geeigneten Alnicos kamen eben beide sehr gut zurecht - sind aber beides Fender Amps - und beide behielten trotzdem ihren eigenen Charakter. Der weniger Fenderige Zerrkanal des CR aber war über die Ceramics irgendwie besser - obwohl Geschmackssache.

Zuletzt: Marshall Vintage Modern Combo mit den zwei G12C Greenbacks: Der CR klang über die Greenbacks im Cleankanal fast genauso etwas leblos wie über die eigenen 4 10er. Den Greenbacks fehlte es im Vergleich etwas an Bässen, was auch im Zerrkanal des CR zu spüren war. Jedenfalls eindeutig: Diese G12C machen aus dem CR keinen besseren Amp. Der VM hingegen klingt an den G12C famos. Unschlagbar, von Clean bis volle Zerre. Marshallig schmutzig, aber warm und mit sehr schönen Höhen. Dabei wenn ganz Clean sehr Fenderig, mehr fast, als der Fender. Der VM über die 4 10er verliert dagagegen dieses Unwiderstehliche. Sein Charakter bleibt zwar vollkommen intakt, aber er verliert das hervorstechende, wir irgendwie "eingeebnet" oder "normalisiert". Gleiches passiert weniger intensiv auch dann, wenn man die 4 10er und die G12C gleichzeitig am VM betreibt.

Mein Resümee: Man kann einen Amp mit unterschiedlichen Lautsprechern nicht wirklich verbiegen - der Amp klingt immer nach sich selbst, nur manchmal besser und manchmal schlechter. Die FSD Lautsprecher als ausgesprochene Allroundspeaker tun dabei aber keinem Amp so richtig gut sondern drücken ihren Allroundstempel auf - jeder Amp klang damit ein Stück weniger charakteristisch. Demgegenüber hatten die (Eminence) Blue Alnicos gemeinsam mit einem Fenderamp einen tadellosen Fendersound produziert, während Marshall und Celestion eben zusammengehören.

Ich bin schon ewig auf der Suche nach besseren Lautsprechern für meinen CR, war mir aber nie sicher, was ich will. Mehr typisch Fender oder mit etwas britischem Flair. Zum Glück gehört der VM jetzt mir, so daß ich auf britischen Flair am Fender verzichten kann. Funktioniert eh nicht wirklich (und umgekehrt klingt der VM vermutlich über jeden beliebigen Speaker nach Marshall, komme was wolle). Und der Fender kriegt sicher keine Celestions sondern Jensens - welche, da muss ich noch weiter nachforschen ...

LG,

Wolfgang


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Servus,

zu Deinem Test kann ich ned recht viel beitragen ausser zu bestätigen daß die G12C Greenbacks in der Vintage Modern Box saugute Lautsprecher sind. Die Dinger haben (wenn eingespielt) eine tiefe und dreidimensionalität im Sound die vor allem mit Singlecoils umhaut. Der VM scheint SCs aber auch deutlich mehr zu lieben als HumBus, mit der Paula klingt das alles deutlich mittiger und komprimierter. Ich bin gerade am nachdenken meine TT 2x12 ebenfalls mit den G12Cs auszustatten...

Gruß

Stefan


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Hallo und danke für eure Erfahrungsberichte!

Wie gesagt erwarte ich nicht durch einen Speakertausch dem Amp einen völlig anderen Charakter zu verpassen.

Allerdings ist ein JTM45 ja nun der "fendrigste" Marshall. Klar ist der Cleansound nicht so stabil wie bei einem Twin Reverb, allerdings geht es mir auch mehr um das schimmern in den Höhen, das perlen... während der JTM an meinen derzeitigen Boxen eher ein "schmatzen" im Cleansound zeigt.

Aber wahrscheinlich wäre es wirklich sinnvoller, mal bei Gelegenheit einen günstigen Twin Reverb zu schiessen... oder einen Princeton Reverb (mit Mikro davor).

Bis dahin halte ich mal Augen und Ohren offen, ob jemand aus dem Bekanntenkreis vielleicht eine mit JBL oder Jensen bestückte Box hat... aber hier spielt irgendwie jeder nur Marshall :)

vielen Dank und nen schönen Gruss,

Matthias


Re: Das unbekannte Instrument Speaker kennenlernen

Hallo Stefan,

also am VM-Combo klingen die G12C auch mit Paula saugut - und zwar so gut, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Paula in der Band spiele.

Aber auch der Stratsound ist ausgezeichnet.

Liegt aber nicht nur an den Lautsprechern - mein Fender klang, wie beschrieben, über diese Eminence Alnicos um einiges besser als über die G12C - der Marshall aber ist mit den G12C unschlagbar.

Wenn Du eine TT-Box mit G12C willst - woher bekommst Du denn die Speaker? Gibt's doch gar nicht zu kaufen, oder doch?

LG,

Wolfgang