Liebe Gemeinde!
Gary Moore klingt ja auch nur wie Freddie King. Und Eric Clapton hat alles von Buddy Guy geklaut. Und B.B. King... Jaja. Oppa erzählt wieder vom Krieg. In respektloser Manier eines Homer Simpson möchte man rufen LANGWEILIG!.
Und irgendwas stimmt hier auch nicht. Wie oft aber hat hier im Forum schon jemand geschrieben, er wolle möglichst klingen wie Gitarrenheld XY. Und schon fielen alle über ihn her und meinten, egal was er tun würde, er würde eh nur wie er selbst klingen und komplett kopieren sei völlig unmöglich. Es herrscht grundsätzlich Einigkeit, dass 100% da nicht erreichbar sind. Eine der beiden Thesen kann doch aber nur stimmen. Wenn also Gary Moore auch versucht, wie Freddie King zu spielen, wird er immer noch als Gary Moore erkennbar sein.
Es stellt sich erst einmal die Frage, ob man als Musiker überhaupt bewusst versucht, wie sein Vorbild zu klingen oder ob das dauernde Hören nicht einfach nur abgefärbt hat. Ich merke selbst, dass bei mir in vielen Situationen meine Idole sehr deutlich durchklingen - weniger beim Spielen selbst sondern insbesondere wenn ich mir eigene Aufnahmen anhöre. Das war niemals Absicht aber die so oft gehörten Stilmittel haben wohl übers Ohr den Weg in die Finger gefunden.
Aber man könnte natürlich dem nacheifernden oder unvorsichtigen Fan vorwerfen, wie sein Vorbild zu klingen und damit nichts "Neues" zu schaffen. Ist das überhaupt ein Vorwurf? Ich wette, dass es jede Menge Menschen gibt, die Oasis gehört haben und noch hören und diese Art Musik mögen, aber niemals aus eigenem Antrieb ein Album der Beatles hören würden. Ich kenne junge Menschen, denen musste ich erst sagen, dass "Behind Blue Eyes" nicht von Limp Bizkit geschrieben wurde - und die das Original dann auch nicht mal mochten. Es ist völlig legitim Puff Daddys "I´ll be missing you" zu mögen, während man "Every breath you take" von Police langweilig und verstaubt findet.
Dieses müde Abwinken, verbunden mit dem Satz "hatten wir alles schon" ist meiner Ansicht nach eher ein Zeichen für nachlassende Begeisterungsfähigkeit und einer gewissen Altersüberheblichkeit. Man hat eben mehr Erfahrung und einen weiteren Horizont als der andere. Das nervt genauso wie name-dropping von so unglaublich großartigen aber leider völlig unbekannten Bands oder Alben*.
Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, mich über jede Band zu freuen, die so klingt wie die Stones. Ohne mürrisch die Augenbrauen hochzuziehen und dann zu murmeln, dass seit "Exile on Main Street" sowieso in der abendländischen Kultur nichts Nennenswertes mehr passiert sei.
Gary Moore hat angeblich Freddie King mal einen Koffer für seine Flying V geschenkt, weil er keinen hatte. Das finde ich nett. Aber ich finde Gary Moore trotzdem nicht sympathisch.
Gruß
erniecaster
*Gerade erinnere ich mich, so etwas schon einmal persifliert zu haben. Völlig selbstverliebt zitiere ich mich schlicht selbst:
Gespräch mit Gitarrist:
Er: Ich finde ja David Gilmour klasse.
Ich (mag Pink Floyd nicht): Jaja, da gab es ja ganz schöne Sachen.
Er: Also "The Wall" fand ich schon zu kommerziell. Früher waren die besser.
Ich (keine Lust mehr auf das Gespräch): Also wenn Du wirklich Gilmour magst, kennst Du doch bestimmt auch "Living Room". Der hidden track dadrauf ist der Wahnsinn, oder?
Er (irritiert, weil ich "Living Room" gerade erfunden habe): Living Room? Kenne ich nicht.
Ich: Unbedingt anhören. Das war die Band, in der Gilmour noch vor Pink Floyd gespielt hat. Da gibt es nur eine einzige CD, die musst Du aber aus den Staaten importieren lassen, weil sie in Europa nie erschienen ist. Da wächst Gilmour über sich hinaus!
Übersicht
- (Meinung) Huhn und Ei - gestartet von erniecaster 6. Dezember 2008 um 13:26h
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Diet
am 10. Dezember 2008 um 18:33
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 11. Dezember 2008 um 09:33
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
ferdi
am 10. Dezember 2008 um 22:51
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Jonas
am 10. Dezember 2008 um 22:54
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Jonas
am 10. Dezember 2008 um 22:54
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 11. Dezember 2008 um 09:33
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
ferdi
am 8. Dezember 2008 um 07:00
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Chico Tarde
am 7. Dezember 2008 um 00:20
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
nighthawkz
am 10. Dezember 2008 um 22:48
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
hayman
am 7. Dezember 2008 um 12:42
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
nighthawkz
am 10. Dezember 2008 um 22:48
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Friedlieb
am 6. Dezember 2008 um 14:18
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 6. Dezember 2008 um 14:28
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Friedlieb
am 6. Dezember 2008 um 14:51
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 6. Dezember 2008 um 15:10
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 6. Dezember 2008 um 15:10
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Friedlieb
am 6. Dezember 2008 um 14:51
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
erniecaster
am 6. Dezember 2008 um 14:28
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Rolli
am 6. Dezember 2008 um 13:54
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
LoneStar
am 6. Dezember 2008 um 18:53
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Rolli
am 7. Dezember 2008 um 02:50
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
jab
am 7. Dezember 2008 um 00:46
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Rolli
am 7. Dezember 2008 um 02:50
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
LoneStar
am 6. Dezember 2008 um 18:53
- Re: (Meinung) Huhn und Ei --> CD-Tipp
- von
muelrich
am 6. Dezember 2008 um 13:41
- Re: (Meinung) Huhn und Ei
- von
Diet
am 10. Dezember 2008 um 18:33
Hi Matthias,
Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, mich über jede Band zu freuen, die so klingt wie die Stones.
Ist für mich sicherlich eine untypische Empfehlung ... und das Rad neu erfunden haben die garantiert nicht (Stones meets Springsteen meets Tom Petty)... aber mir gefällt die eine CD, die ich habe, immer wieder mal gut:
Carl Carlton & the Songdogs - Love & Respect
Schönen 2. Atzventz...
Uli
Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, mich über jede Band zu freuen, die so klingt wie die Stones.
Ist für mich sicherlich eine untypische Empfehlung ... und das Rad neu erfunden haben die garantiert nicht (Stones meets Springsteen meets Tom Petty)... aber mir gefällt die eine CD, die ich habe, immer wieder mal gut:
Carl Carlton & the Songdogs - Love & Respect
Schönen 2. Atzventz...
Uli
Lieber Pfarrer,
: Es stellt sich erst einmal die Frage, ob man als Musiker überhaupt bewusst versucht, wie sein Vorbild zu klingen oder ob das dauernde Hören nicht einfach nur abgefärbt hat.
Gibt's bestimmt beides. Als ich zwischen 25-30 war wollte ich unbedingt wie Larry Carlton und Konsorten klingen. Ist mir zum Glück nicht gelungen! Wenn einige klitzekleine Kleinigkeiten abgefärbt hätten, aber nix übertüncht haben, wäre ich froh.
:Ich merke selbst, dass bei mir in vielen Situationen meine Idole sehr deutlich durchklingen - weniger beim Spielen selbst sondern insbesondere wenn ich mir eigene Aufnahmen anhöre. Das war niemals Absicht aber die so oft gehörten Stilmittel haben wohl übers Ohr den Weg in die Finger gefunden.
So ist das! Wer sind überhaupt Deine Idole?
: Aber man könnte natürlich dem nacheifernden oder unvorsichtigen Fan vorwerfen, wie sein Vorbild zu klingen und damit nichts "Neues" zu schaffen. Ist das überhaupt ein Vorwurf? Ich wette, dass es jede Menge Menschen gibt, die Oasis gehört haben und noch hören und diese Art Musik mögen, aber niemals aus eigenem Antrieb ein Album der Beatles hören würden.
Na ja - Oasis haben sich ein wenig bei den Beatles bedient, vergleichbar finde ich sie kaum! Und Oasis hat schon was anderes, eigenes erschaffen. Ob man's mag steht auf nem anderen Blatt!
:Es ist völlig legitim Puff Daddys "I´ll be missing you" zu mögen, während man "Every breath you take" von Police langweilig und verstaubt findet.
Ja!
: Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, mich über jede Band zu freuen, die so klingt wie die Stones. Ohne mürrisch die Augenbrauen hochzuziehen und dann zu murmeln, dass seit "Exile on Main Street" sowieso in der abendländischen Kultur nichts Nennenswertes mehr passiert sei.
Im Ernst jetzt? Na ja!
: Gary Moore hat angeblich Freddie King mal einen Koffer für seine Flying V geschenkt, weil er keinen hatte. Das finde ich nett. Aber ich finde Gary Moore trotzdem nicht sympathisch.
Ich kenne den Herrn Moore nicht persönlich, ich kann nur feststellen, dass er mir musikalisch selten richtig gut gefallen hat. Ich konnte, wenn überhaupt mit ihm bei Colosseum II mehr anfangen als bei Thin Lizzy, aber letztere mochte ich eh nie. Dieser ganze Strumpfhosen-Rock ist fast spurlos an mir vorbeigerauscht!
Ach als Sänger mag ich ihn lieber, denn als Gitarristen. Geht mir genauso bei Eric Clapton!
Grüße
Rolli
Wobei ich aber gestehe "Still got the blues" in der Top40 Band immer gerne gespielt zu haben, weil's ein nette Song ist und ich ihn lieber mochte als Le Freak, I will survive oder Walking on sunshine etc pp.
: Es stellt sich erst einmal die Frage, ob man als Musiker überhaupt bewusst versucht, wie sein Vorbild zu klingen oder ob das dauernde Hören nicht einfach nur abgefärbt hat.
Gibt's bestimmt beides. Als ich zwischen 25-30 war wollte ich unbedingt wie Larry Carlton und Konsorten klingen. Ist mir zum Glück nicht gelungen! Wenn einige klitzekleine Kleinigkeiten abgefärbt hätten, aber nix übertüncht haben, wäre ich froh.
:Ich merke selbst, dass bei mir in vielen Situationen meine Idole sehr deutlich durchklingen - weniger beim Spielen selbst sondern insbesondere wenn ich mir eigene Aufnahmen anhöre. Das war niemals Absicht aber die so oft gehörten Stilmittel haben wohl übers Ohr den Weg in die Finger gefunden.
So ist das! Wer sind überhaupt Deine Idole?
: Aber man könnte natürlich dem nacheifernden oder unvorsichtigen Fan vorwerfen, wie sein Vorbild zu klingen und damit nichts "Neues" zu schaffen. Ist das überhaupt ein Vorwurf? Ich wette, dass es jede Menge Menschen gibt, die Oasis gehört haben und noch hören und diese Art Musik mögen, aber niemals aus eigenem Antrieb ein Album der Beatles hören würden.
Na ja - Oasis haben sich ein wenig bei den Beatles bedient, vergleichbar finde ich sie kaum! Und Oasis hat schon was anderes, eigenes erschaffen. Ob man's mag steht auf nem anderen Blatt!
:Es ist völlig legitim Puff Daddys "I´ll be missing you" zu mögen, während man "Every breath you take" von Police langweilig und verstaubt findet.
Ja!
: Ich habe jedenfalls für mich beschlossen, mich über jede Band zu freuen, die so klingt wie die Stones. Ohne mürrisch die Augenbrauen hochzuziehen und dann zu murmeln, dass seit "Exile on Main Street" sowieso in der abendländischen Kultur nichts Nennenswertes mehr passiert sei.
Im Ernst jetzt? Na ja!
: Gary Moore hat angeblich Freddie King mal einen Koffer für seine Flying V geschenkt, weil er keinen hatte. Das finde ich nett. Aber ich finde Gary Moore trotzdem nicht sympathisch.
Ich kenne den Herrn Moore nicht persönlich, ich kann nur feststellen, dass er mir musikalisch selten richtig gut gefallen hat. Ich konnte, wenn überhaupt mit ihm bei Colosseum II mehr anfangen als bei Thin Lizzy, aber letztere mochte ich eh nie. Dieser ganze Strumpfhosen-Rock ist fast spurlos an mir vorbeigerauscht!
Ach als Sänger mag ich ihn lieber, denn als Gitarristen. Geht mir genauso bei Eric Clapton!
Grüße
Rolli
Wobei ich aber gestehe "Still got the blues" in der Top40 Band immer gerne gespielt zu haben, weil's ein nette Song ist und ich ihn lieber mochte als Le Freak, I will survive oder Walking on sunshine etc pp.
Hi Matthias,
: Gary Moore klingt ja auch nur wie Freddie King. Und Eric Clapton hat alles von Buddy Guy geklaut. [...]
vorhin hatte ich eine Rechenaufgabe zu bewältigen und gleichzeitig Zeit zum Nachdenken. Also habe ich beim Zusammenrechen des Herbstlaubs eine ähnliche Überlegung angestellt wie Du. Und auch wenn Du noch nicht zugeben willst, daß viele Menschen nur ans Meer fahren, um dann ins Meer zu gehen, hier muß ich Dir zu großen Teilen beipflichten.
Van Halen beruft sich auch auf B.B. King. Der auch wieder auf jemanden. Und hey - Hand aufs Herz und dann Hand heben - wer hier im Saal möchte den ganzen Tag nur alte staubige Aufnahmen von Robert Johnson hören? Ach, so viele...?
Also ich mag Musik um ihrer selbst willen, und wenn dabei ihre Einflüsse offenliegen, ist es mir egal.
Zwei Anmerkungen zu Roy Buchanan, den ich sehr schätze:
The Messiah will come again war mein Lieblingsstück von ihm, lange bevor Gary Moore es aufgenommen hat. Aber als dann 1989 die After the War rauskam, auf der Garys Studio-Version von Messiah drauf ist, fand ich diese spontan besser. Fast so, als ob Moore das Stück so gespielt hätte, wie Buchanan es eigentlich auch hätte spielen wollen (aber nicht konnte).
Und wenn ich Roy schon so mag, darf ich dann überhaupt trotzdem Danny Gatton hören? Warum Gatton, wenn Buchanan doch das Original ist?
Gerade läuft übrigens Molly Hatchet live. Laut und geil. Und es ist mir vollkommen egal, welche Einflüsse da verwurstet sind, und daß viele hier "weia" sagen werden. :-)
Noch was zu Gary Moore: Jedesmal, wenn die Rede auf ihn kommt, entbrennt unvermeidlicherweise ein kleiner Disput zwischen denen, die betonen, was er für den Blues getan hat, und jenen, die anprangern, was er dem Blues angetan hat. Dabei geben beide Fraktionen aber immerhin zu, daß er etwas getan hat, und - mit Verlaub - es gibt kaum ein größeres Lob für einen Musiker, als zu sagen, daß er etwas bewirkt hat. Wir alle wollen gern unsere Spuren in dieser Welt hinterlassen, und das hat Gary Moore allemal. Wobei ich nach wie vor mit seinen Hardrock-Werken mehr anfangen kann.
Zu Nordrach: ich bin kein Musikwissenschaftler, aber ich finde es auf jeden Fall bemerkenswert, daß alle "Beweise" für das Plagiat, die man im Netz so finden kann, eine Aufnahme dieses Stücks heranziehen, welche lange nach Erscheinen von Still got the Blues entstanden ist. Solange ich die 1974er Version nicht gehört habe, mag ich mir da kein Urteil bilden. Bis dahin bleibt auch das für mich ein Huhn-Ei-Problem.
Und selbst wenn Gary Moore da (bewusst oder unbewusst) was übernommen haben sollte, so hat er doch aus einem Fragment eines durchwachsenen Kraut-Opus die Hookline eines Welthits gemacht, und das ist ja auch schon mal was. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
: Gary Moore klingt ja auch nur wie Freddie King. Und Eric Clapton hat alles von Buddy Guy geklaut. [...]
vorhin hatte ich eine Rechenaufgabe zu bewältigen und gleichzeitig Zeit zum Nachdenken. Also habe ich beim Zusammenrechen des Herbstlaubs eine ähnliche Überlegung angestellt wie Du. Und auch wenn Du noch nicht zugeben willst, daß viele Menschen nur ans Meer fahren, um dann ins Meer zu gehen, hier muß ich Dir zu großen Teilen beipflichten.
Van Halen beruft sich auch auf B.B. King. Der auch wieder auf jemanden. Und hey - Hand aufs Herz und dann Hand heben - wer hier im Saal möchte den ganzen Tag nur alte staubige Aufnahmen von Robert Johnson hören? Ach, so viele...?
Also ich mag Musik um ihrer selbst willen, und wenn dabei ihre Einflüsse offenliegen, ist es mir egal.
Zwei Anmerkungen zu Roy Buchanan, den ich sehr schätze:
The Messiah will come again war mein Lieblingsstück von ihm, lange bevor Gary Moore es aufgenommen hat. Aber als dann 1989 die After the War rauskam, auf der Garys Studio-Version von Messiah drauf ist, fand ich diese spontan besser. Fast so, als ob Moore das Stück so gespielt hätte, wie Buchanan es eigentlich auch hätte spielen wollen (aber nicht konnte).
Und wenn ich Roy schon so mag, darf ich dann überhaupt trotzdem Danny Gatton hören? Warum Gatton, wenn Buchanan doch das Original ist?
Gerade läuft übrigens Molly Hatchet live. Laut und geil. Und es ist mir vollkommen egal, welche Einflüsse da verwurstet sind, und daß viele hier "weia" sagen werden. :-)
Noch was zu Gary Moore: Jedesmal, wenn die Rede auf ihn kommt, entbrennt unvermeidlicherweise ein kleiner Disput zwischen denen, die betonen, was er für den Blues getan hat, und jenen, die anprangern, was er dem Blues angetan hat. Dabei geben beide Fraktionen aber immerhin zu, daß er etwas getan hat, und - mit Verlaub - es gibt kaum ein größeres Lob für einen Musiker, als zu sagen, daß er etwas bewirkt hat. Wir alle wollen gern unsere Spuren in dieser Welt hinterlassen, und das hat Gary Moore allemal. Wobei ich nach wie vor mit seinen Hardrock-Werken mehr anfangen kann.
Zu Nordrach: ich bin kein Musikwissenschaftler, aber ich finde es auf jeden Fall bemerkenswert, daß alle "Beweise" für das Plagiat, die man im Netz so finden kann, eine Aufnahme dieses Stücks heranziehen, welche lange nach Erscheinen von Still got the Blues entstanden ist. Solange ich die 1974er Version nicht gehört habe, mag ich mir da kein Urteil bilden. Bis dahin bleibt auch das für mich ein Huhn-Ei-Problem.
Und selbst wenn Gary Moore da (bewusst oder unbewusst) was übernommen haben sollte, so hat er doch aus einem Fragment eines durchwachsenen Kraut-Opus die Hookline eines Welthits gemacht, und das ist ja auch schon mal was. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
Hallo Friedlieb,
zum Plagiatsvorwurf muss man kein Musikwissenschaftler sondern Jurist sein.
Gruß
erniecaster
zum Plagiatsvorwurf muss man kein Musikwissenschaftler sondern Jurist sein.
Gruß
erniecaster
Hi Matthias,
: zum Plagiatsvorwurf muss man kein Musikwissenschaftler sondern Jurist sein.
zum reinen Vorwurf kann man sein, was auch immer man will. Um ein offizielles Urteil sprechen zu können, muss man sicher Jurist sein, aber auch jene bedienen sich des Sachverstands von Musik-Fachleuten, um sich ein Bild zu machen.
Wie auch immer, ich bin ja nicht nur kein Musikwissenschaftler, sondern auch kein Jurist, also ändert Dein Einwand unter dem Strich nichts an meiner Aussage. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
: zum Plagiatsvorwurf muss man kein Musikwissenschaftler sondern Jurist sein.
zum reinen Vorwurf kann man sein, was auch immer man will. Um ein offizielles Urteil sprechen zu können, muss man sicher Jurist sein, aber auch jene bedienen sich des Sachverstands von Musik-Fachleuten, um sich ein Bild zu machen.
Wie auch immer, ich bin ja nicht nur kein Musikwissenschaftler, sondern auch kein Jurist, also ändert Dein Einwand unter dem Strich nichts an meiner Aussage. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
Hallo Friedlieb,
stimmt, ich habe mich ungenau ausgedrückt. Genauer gesagt, habe ich eine Menge Text geschrieben und wieder gelöscht und der isolierte Satz ist in der Tat völlig dummes Zeug.
Macht aber gar nichts, dabei bin ich ja nun wirklich nicht allein.
Gruß
erniecaster
stimmt, ich habe mich ungenau ausgedrückt. Genauer gesagt, habe ich eine Menge Text geschrieben und wieder gelöscht und der isolierte Satz ist in der Tat völlig dummes Zeug.
Macht aber gar nichts, dabei bin ich ja nun wirklich nicht allein.
Gruß
erniecaster
...also ich habe Le freak und I will survive immer gern gespielt ...
Aber das kommt wohl daher, daß diese Songs in den 70igern irgendwie original waren.
Amen *
Aber das kommt wohl daher, daß diese Songs in den 70igern irgendwie original waren.
Amen *
Ach,
wenn doch nur einer mal nach einem meiner nur noch spärlichen Auftritte zu mir käme und mir sagte: Du spielst ja Schlagzeug wie John Convertino - es würe mir ein japanisches Kirschblütenfest.
MAddin
wenn doch nur einer mal nach einem meiner nur noch spärlichen Auftritte zu mir käme und mir sagte: Du spielst ja Schlagzeug wie John Convertino - es würe mir ein japanisches Kirschblütenfest.
MAddin
... aber I Will Survive in der Version von Cake ist großartig!
Beste Grüße!
Jab
Beste Grüße!
Jab
: ...also ich habe Le freak und I will survive immer gern gespielt ...
:
: Aber das kommt wohl daher, daß diese Songs in den 70igern irgendwie original waren.
Hi Lone,
komme gerade vom Gig.
Neeee, ich habe den o.g. Dreck schon in den 70ern gehasst und bin nur froh, dass ich jedemal einen Batzen Schmerzensgeld bekomme, wenn ich es spielen muss. Es gab in den 70/80ern tolle Mucke, die wir auch spielen. Fantasy von EWF, oder aus Always von Steve Wonder und unzählige andere, aber dies dumpfe Disco-Kacke über die immer gleichen Harmonien (oder wie bei Le Freak zu 90% auf neu einer). Es gibt absolute Evergreens, die ich mein Leben lang gerne spielen werde, so wie gerade, da gehören Schmonzetten wie Wonderful World, I can't make you love, Get Here oder auch Tears in Heaven zu, aber zumindest mir geht da das Herzchen auf.
Grüße
Rolli
:
: Aber das kommt wohl daher, daß diese Songs in den 70igern irgendwie original waren.
Hi Lone,
komme gerade vom Gig.
Neeee, ich habe den o.g. Dreck schon in den 70ern gehasst und bin nur froh, dass ich jedemal einen Batzen Schmerzensgeld bekomme, wenn ich es spielen muss. Es gab in den 70/80ern tolle Mucke, die wir auch spielen. Fantasy von EWF, oder aus Always von Steve Wonder und unzählige andere, aber dies dumpfe Disco-Kacke über die immer gleichen Harmonien (oder wie bei Le Freak zu 90% auf neu einer). Es gibt absolute Evergreens, die ich mein Leben lang gerne spielen werde, so wie gerade, da gehören Schmonzetten wie Wonderful World, I can't make you love, Get Here oder auch Tears in Heaven zu, aber zumindest mir geht da das Herzchen auf.
Grüße
Rolli
hei chico
gräm dich nicht, sieh es positiv: ist doch vieeeeeeeeeel einfacher, ein guter trommler zu werden als ein guter gitarrist.
als trommler hast du nix am hut mit tönen, melodien, intervallen, akkorden, harmoniefolgen und funktionstheorien, vorstufenröhren, endstufenröhern und bias-abgleich, weber- oder celestionspeaker, demonizer, womanizer oder gar axe-fx.
du brauchst nur die beherrschung der vier extremitäten und die beherrschung von 2ern und 3ern, und das möglichst in jedem tempo, schön verteilt auf die gliedmaßen.
hau rein, du glücklicher axe-fx-freier ;-)
gruß hayman
gräm dich nicht, sieh es positiv: ist doch vieeeeeeeeeel einfacher, ein guter trommler zu werden als ein guter gitarrist.
als trommler hast du nix am hut mit tönen, melodien, intervallen, akkorden, harmoniefolgen und funktionstheorien, vorstufenröhren, endstufenröhern und bias-abgleich, weber- oder celestionspeaker, demonizer, womanizer oder gar axe-fx.
du brauchst nur die beherrschung der vier extremitäten und die beherrschung von 2ern und 3ern, und das möglichst in jedem tempo, schön verteilt auf die gliedmaßen.
hau rein, du glücklicher axe-fx-freier ;-)
gruß hayman
Hi, hab ein bisschen nachgedacht.
Natürlich beeinflussen sich quasi alle gegenseitig, schon immer. Von daher schwinge ich mich zu folgender Behauptung auf:
Originalität existiert nicht. Authentizität aber. Sie entsteht, wenn man sich von bestimmten Einflüssen beeinflussen lässt und sich deren Gut zueigen macht.
So in etwa jedenfalls :-)
Gruß, ferdi
Natürlich beeinflussen sich quasi alle gegenseitig, schon immer. Von daher schwinge ich mich zu folgender Behauptung auf:
Originalität existiert nicht. Authentizität aber. Sie entsteht, wenn man sich von bestimmten Einflüssen beeinflussen lässt und sich deren Gut zueigen macht.
So in etwa jedenfalls :-)
Gruß, ferdi
Hi Matthias,
also da muss ich jetzt doch mal besserwisserisch meckern!
Der Moore-Vorbild-King mit der Flying V ist doch der Albert und nicht der Freddy. Auf dem Moore Album still got the Blues durfte der sogar auch mitspielen (und Telefunkblueser Albert Collins übrigens auch)
Aber bei den ganzen Kings muss man ja schon fast durcheinanderkommen :-)
Gruß vom Diet
(oder hab ich jetzt was durcheinanderbekommen?)
also da muss ich jetzt doch mal besserwisserisch meckern!
Der Moore-Vorbild-King mit der Flying V ist doch der Albert und nicht der Freddy. Auf dem Moore Album still got the Blues durfte der sogar auch mitspielen (und Telefunkblueser Albert Collins übrigens auch)
Aber bei den ganzen Kings muss man ja schon fast durcheinanderkommen :-)
Gruß vom Diet
(oder hab ich jetzt was durcheinanderbekommen?)
: Ach,
:
: wenn doch nur einer mal nach einem meiner nur noch spärlichen Auftritte zu mir käme und mir sagte: Du spielst ja Schlagzeug wie John Convertino - es würe mir ein japanisches Kirschblütenfest.
:
: MAddin
Hi Maddin,
Da wäre ich auch geschmeichelt, wäre ich denn Schlagzeuger. Wobei, es gäbe noch ein paar größere Komplimente, Max Roach z.B.
Bye,
Till
:
: wenn doch nur einer mal nach einem meiner nur noch spärlichen Auftritte zu mir käme und mir sagte: Du spielst ja Schlagzeug wie John Convertino - es würe mir ein japanisches Kirschblütenfest.
:
: MAddin
Hi Maddin,
Da wäre ich auch geschmeichelt, wäre ich denn Schlagzeuger. Wobei, es gäbe noch ein paar größere Komplimente, Max Roach z.B.
Bye,
Till
Hi,
Der Moore-Vorbild-King mit der Flying V ist doch der Albert und nicht der Freddy.
rischtisch. Freddy spielt ES.
Gruß, ferdi
Der Moore-Vorbild-King mit der Flying V ist doch der Albert und nicht der Freddy.
rischtisch. Freddy spielt ES.
Gruß, ferdi
: rischtisch. Freddy spielt ES.
Und Goldtop Paulas mit P90 hat er gespielt,-)))
Hi diet,
das ist bestimmt richtig, wie Du es schreibst. Mich juckt das nicht so.
Gruß
erniecaster
das ist bestimmt richtig, wie Du es schreibst. Mich juckt das nicht so.
Gruß
erniecaster