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(Gitarre) Fender Tele THinline

Hallo Freunde,
da melde ich mich nach Wochen (Monaten?) mal wieder und will direkt Wissen von Euch absaugen, vielleicht kann mir ja jemand von Euch helfen:
Ich habe evtl vor mir so einen Fender Tele Thinline Body zu bauen.
Wisst Ihr, wie es da drinnen aussieht ?
Wird das Ding aus 3 Teilen zusammengeleimt, wobei dann das obere Drittel vorher ausgebohrt wird ?
Wie weit wird ausgebohrt und wieviel Holz bleibt stehen ?
Falls Jemand so eine alte Fender hat, kann er sie mal aufsägen und mir dann ein Foto mit Bemaßungen schicken ?
Oder gibt es da irgendwo im www einen Bauplan,
Vielen Dank erstmal und seid alle gegrüßt,
ich kann leider nicht in die Eifel kommen., da wir an diesem Wochenende die einzigen zwei Gigs in diesem Jahr haben, Super Timing, was ?

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Hallo,
also so geht das,da fällt mir doch direkt die nächste Frage ein:
Akustische Gitarren und auch Geigen,sogar Stradivaris sind immer mit Fichtendecke, warum nimmt man dieses Holz nie für E-Gitarren ?
Bei so einer Fender Thinline Konstruktion würde sich ja auch das Aufleimen einer massiven Fichtenhozdecke anbieten,wird aber seltsamerweise nicht gemacht, oder?
Trotzdem erst mal vielen Dank für den Hinweis,
Grüße Gilli

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Grüßdich Gilli!


also so geht das,da fällt mir doch direkt die nächste Frage ein:
Akustische Gitarren und auch Geigen,sogar Stradivaris sind immer mit Fichtendecke, warum nimmt man dieses Holz nie für E-Gitarren ?
Bei so einer Fender Thinline Konstruktion würde sich ja auch das Aufleimen einer massiven Fichtenhozdecke anbieten,wird aber seltsamerweise nicht gemacht, oder?


Wenn Du Dir mal Jazzgitarren anschaust im etwas höheren Preissegment wirst Du sehen, dass die meisten eine massive Fichtendecke habe(Z.B. Byrdland, L%CES, Super 400CES etc.pp.). Von PRS gab's auch mal (Semi?)Hollowbodies mit Fichtendecke.
Ich denke mal, dass man nicht oft massive Fichtendecken für Semis benutzt, weil die sich schneller aufschaukeln können, so hört man das zumindest oft, aber ich denke, der optische Faktor ist da wohl doch ein wichtigerer. Eine Tele mit Fichtendecke sähe komisch aus imo. Ob's allerdings klanglich bei einer Semi soviel ausmachen wird, ob Du nun eine dünne Fichtendecke oder eine dünne Decke aus einem anderen Holz draufmachst wage ich mal zu bezweifeln.
Aber mach doch einfach, was Dir gefällt,-)))


Mach's gut!

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Hallo,
frag doch einfach mal hier . Vielleicht kann dir einer vom "Fachpersonal" eine kompetente Antwort geben.
Ich Tippe mal darauf, dass Fichte zwar als dünne schwingende Decke einer Akustikgitarre sehr gut geeignet ist, für eine Thinline aber zu weich ist. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Gruß Andreas

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Ich Tippe mal darauf, dass Fichte zwar als dünne schwingende Decke einer Akustikgitarre sehr gut geeignet ist, für eine Thinline aber zu weich ist. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Korrekt getippt :-)) Die Archtopp als Ausnahme erklärt sich dadurch, dass sie ja eigentlich eine Akustik Gitarre ist, die per Zufall verstärkt wird.

Die Decke einer Akustischen dient in erster Linie dazu zu schwingen, und das möglichst lange und gleichmässig, ähnlich einem Trommelfell.

Gruss Manuel

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

: : : wenn aber Fichte so gut schwingt, warum baut man dann keine Vollbrettgitarren daraus, die müssen doch auch gut schwingen und klingen,
: Grüße Gilli

Bei Akustikgitarren sind ja Boden und Zargen meist auch auch Hartholz wie Palisander oder Mahagony, die Fichtendecke ist sozusagen das "Resonanzfell", welches möglichst frei schwingen soll. Der Rest reflektiert den Schall und trägt zu Stabilität des ganzen Systems bei.
Da bei einer E-Gitarre ja nichts frei schwing wie die Decke einer Akustikgitarre, werden die Resonanzen bei Härterem Holz besser übertragen. Angaben ohne Gewähr!
Vielleicht kann das ein Experte mal näher erläutern!?

Gruß Andreas

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Da bei einer E-Gitarre ja nichts frei schwing wie die Decke einer Akustikgitarre, werden die Resonanzen bei Härterem Holz besser übertragen. Angaben ohne Gewähr!
: Vielleicht kann das ein Experte mal näher erläutern!?


Wieso, Du hast es doch absolut richtig erklärt :-))

Der Hauptunterschied; bei der Akustik ist die Fähigkeit der Decke die Luftmasse im Korpus zum Schwingen zu bringen wichtiger als selber frequenzkorrigierend einzugreifen.

Die E-Gitarre ist def. eine andere Baustelle als eine Akustische.

Gruss Manuel

Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Nabend Jungs,

: Ich Tippe mal darauf, dass Fichte zwar als dünne schwingende Decke einer Akustikgitarre sehr gut geeignet ist, für eine Thinline aber zu weich ist. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Korrekt getippt :-)) Die Archtopp als Ausnahme erklärt sich dadurch, dass sie ja eigentlich eine Akustik Gitarre ist, die per Zufall verstärkt wird.

Die Decke einer Akustischen dient in erster Linie dazu zu schwingen, und das möglichst lange und gleichmässig, ähnlich einem Trommelfell.


Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Bei eine Thinline generiert die Decke am allerwenigsten den Sound oder die Stabilität der Konstruktion; das macht zuallererst der eingeleimte (335) bzw. stehengelassene (Tele) Centerblock. Man könnte problemlos auch eine Fichtendecke aufleimen, man gewinnt bloß nicht viel dadurch (wieviel, wäre vielleicht mal einen Versuch wert ;-)). Die Decke ist bei den meisten Thinlines aus gutem Grund aus schnödem Sperrholz. Theoretisch könnte man auch Presspappe nehmen, grundsätzlich würde das auch nicht viel ändern.

ne schöne Jrooß, Mathias


Re: (Gitarre) Fender Tele THinline

Tach OneT

Widerspricht sich doch gar nicht aber vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.

Bei der akustischen ist es die reine Schwingfähigkeit die zählt, da nimmt man in Kauf, dass Fichte nicht allzu robust ist.

Bei der E-Gitarre ist es die Frequenzeigenschaft des Holzes, die im Vordergund steht. Fichte klingt meines Wissen nur mitteldufte, also kein Grund dieses mechanisch anfällige Holz zu nehmen.

Da bei einer Thinline nur die Stabilität im Vordergrund ist, kann man (won der Optik abgesehen) irgendwas nehmen, hauptsache es hält.

Der Einwurf mit der Archtop sollte eigentlich nur heissen; Archtops sind im grunde akustische Gitarren die ganz traditionel aber dafür gitarrenuntypisch aus dem Geigenbau abgeleitet sind, zumindest was die Decke und die Sustain killenden F-löcher betrifft. Hinzukommt die Schwingungsübertragung die auf Druck statt auf Zug basiert. Aus dem Gitarrenbau stammt dafür die Verbindung von Decke und Zarge die im Gegensatz zur Geige ein Öffnen des fertigen Instruments fast verunmöglicht. Es wird in Zukunft schwer sein akustische Gitarren zu erhalten wie das im Geigenbau gang und gäbe ist.

Bevor jetzt Leserbriefe ohne Ende hier eintreffen. Diese Aussagen sind stark vereinfacht und sollen nur mal einen Überblick verschaffen.

Liebe Grüsse, Manuel