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(Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Liebes Volk,

einmal im Quartal melde ich mich hier auch noch zu Wort. Heute ist es wieder so weit.

Eigentlich wollte ich gar nichts kaufen. Aber Conrad hatte mir als Geburtstagsgeschenk einen Gutschein über 7,50 € zugeschickt, und so hab ich dort mal ein bißchen gestöbert. Nun liegt „Das P.A. Handbuch“ von Frank Pieper auf meinem Nachttisch, und ich kann dieses trotz des Orthographiefehlers im Titel uneingeschränkt empfehlen. Wir als kleine Provinz-Amateur-Kapelle stehen ja regelmäßig vor dem Problem, die Beschallung mit eigener kleiner P.A. selbst realisieren zu müssen. Dabei lief bislang auch einiges nach dem Zufallsprinzip. Das Handbuch ist mir da ein höchstwillkommenes Nachschlagewerk und liest sich obendrein auch noch spannend wie ein Krimi. Die Tips sind praxisorientiert, und der Autor scheut sich auch nicht davor, Produkte, die sich im Beschallungsalltag bewährt haben, konkret beim Namen zu nennen. In diesem Fall empfinde ich das durchaus nicht als Werbung sondern als Hilfestellung.

Folgende Frage tat sich mir jedoch auf: Es wird beschrieben, daß die Bassdrum durchaus etwas Kompression vertragen könne. Auch wurden typische Einstellwerte dafür benannt. Allerdings ist mir nicht ganz klar, was der Kompressor hier bewirken soll. Ich würde eher ein Gate einsetzen, um das Nachwummern zu kappen und einen prägnanten Kick hinzubekommen. Kann mir das mal jemand erklären?

Gruß Falk

P.S.: Was gibt's sonst noch so Neues? Nun, ich habe (ehem. Michas) gepimpten Peavey für gutes Geld verkauft und meinem Mopped eine Frontfender-Reling verpaßt. Sieht so fetter aus, find ich.

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Moin Jonas!

: Hm, ich weiß nicht, eine Gitarre zu verkaufen um sich so eine Wanderplakettenhalterung zuzulegen, neeeee,-)))))

"Den" Peavey, nicht "die". Da sieht's doch schon wieder anders aus, nicht wahr? Und der war wirklich schwer zu schleppen - fast 30 kg und denn 'n 4x10, wo man auf der Treppe immer 'n ganz kurzen Arm braucht... Und mal ehrlich: Wer braucht schon sechs Amps?

Gruß Falk

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Hi,

Folgende Frage tat sich mir jedoch auf: Es wird beschrieben, daß die Bassdrum durchaus etwas Kompression vertragen könne. Auch wurden typische Einstellwerte dafür benannt. Allerdings ist mir nicht ganz klar, was der Kompressor hier bewirken soll. Ich würde eher ein Gate einsetzen, um das Nachwummern zu kappen und einen prägnanten Kick hinzubekommen. Kann mir das mal jemand erklären?


Naja, mit entsprechendem Attack bekommt man eben auch nen geil sauberen Kick an die BD. Da macht der Kompressor schon Sinn. Letztlich kann alles mehr oder weniger komprimiert werden - die Kunst ist dann am besten noch das eine mit dem anderen zu komprimieren (Sidechain).

Grüße vom highseppl.

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Hallo,

also zum Problem selbst kann ich nichts beitragen.

Aber mir fällt auf, daß der Bassdrum meiner Meinung nach überproportional viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Bei den Soundchecks wird oft eine halbe Stunde am Sound der Bassdrum rumgeschraubt, während der Gesang in ein- zwei Minuten abgehandelt wird.
Ich denke an der Bassdrum messen sich die Tonkutscher untereinander :-)

Gruß
Dan

PS: Für meinen Geschmack wird die Bassdrum sehr oft von den Tonleuten zu aufdringlich eingestellt.

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

: Moin Jonas!
:
: : Hm, ich weiß nicht, eine Gitarre zu verkaufen um sich so eine Wanderplakettenhalterung zuzulegen, neeeee,-)))))
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: "Den" Peavey, nicht "die". Da sieht's doch schon wieder anders aus, nicht wahr? Und der war wirklich schwer zu schleppen - fast 30 kg und denn 'n 4x10, wo man auf der Treppe immer 'n ganz kurzen Arm braucht... Und mal ehrlich: Wer braucht schon sechs Amps?
:
: Gruß Falk

Hi Falk!

Ok, bei Amps ist das was anderes, keine Frage. Aber warum kostet denn die Wanderplakettenhalterung soviel wie ein Amp? Für die Kohle bekäme ich ja 2 Stoßstangen und 'ne Lima,-)))


Mach's gut!


Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

: Ok, bei Amps ist das was anderes, keine Frage. Aber warum kostet denn die Wanderplakettenhalterung soviel wie ein Amp? Für die Kohle bekäme ich ja 2 Stoßstangen und 'ne Lima,-)))

Menno, Jonas, Du haust ja alles durcheinander. Nicht "für" sondern "und" habe ich geschrieben. Denn "für" den Erlös des Peavey hätte ich mir sage und schreibe drei Wanderpla... ähhh... Frontfender-Relings kaufen können. Aber mal ehrlich: Was soll ich mit so vielen? Und was soll ich an mein' Mopped mit zwei Stoßstangen? ;-)

Gruß Falk

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

: : Ok, bei Amps ist das was anderes, keine Frage. Aber warum kostet denn die Wanderplakettenhalterung soviel wie ein Amp? Für die Kohle bekäme ich ja 2 Stoßstangen und 'ne Lima,-)))
:
: Menno, Jonas, Du haust ja alles durcheinander. Nicht "für" sondern "und" habe ich geschrieben. Denn "für" den Erlös des Peavey hätte ich mir sage und schreibe drei Wanderpla... ähhh... Frontfender-Relings kaufen können. Aber mal ehrlich: Was soll ich mit so vielen? Und was soll ich an mein' Mopped mit zwei Stoßstangen? ;-)
:
: Gruß Falk

Hi Falk!

Ah, verstehe, sorry. Aber warum fragst du denn jetzt, was du mit sovielen sollst? Du hast sie ja gekauft, du mußt es ja wissen.

Mach's gut!


,-))))))))


Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Moinsen, Falk!

So einfach ist das nicht, eine Kick Drum hat ja eben ein ganzes Gemsich an Frequenzen und alle diese Frequenzen haben verschiedene Attack- und Decay-Linien. So koennte der "Knack" den Du vom Zusammentreffen des Schlegels mit dem Trommelfell kriegst, pegelmaessig ein paar Millisekunden spaeter vom "Wumm" der angeregten Luft in der Tonne ueberlagert werden. Wenn ein Kompressor also sachte den Wumm etwas bedaempft, dann kann man die Kick als Gesamtsignal jetzt etwas lauter drehen. Wodurch dann unter dem Strich mehr "knack" aus der PA kommt, was gemeinhin als "Attack" beschrieben wird.

Unregelmaessigen Drummern kann man damit aushelfen, dass die an sich gelungenen Knaller etwas komprimiert werden, dadurch haben dann die schwaecheren Tritte etwas mehr Chance gehoert zu werden.

Im allgemeinen sind Kompressoren imho fast immer dazu eingesetzt, Luecken in der Musikalitaet, des Equipments oder des Raumes auszugleichen, und sehr selten als Klanggestaltungs-Elemente. Fuer ersteres sind sie aber ungeheuer nuetzlich, und man kann nie genug davon haben :0) Im Idealfall habe ich auf einem Gig mindestens einen Kompressor fuer jeden Kanal dabei, und keiner ist im Betrieb!

Das gilt fuer den gemeinen Wald- und Wiesenkompressor. Wer mal mit Multiband-Kompressoren spielt, wird schnell eine ganz neue Welt entdecken. Nur sind solche in Mengen unbezahlbar, und auch im Livebetrieb nicht wirklich praktikabel. Auf der anderen Seite sind viele auch guenstige sogenannte "(PA) Prozessoren" nichts anderes als Multiband-Komps mit allgmein nuetzlichen Presets.
Mit so einem Teil kann man dann einer KickDrum wirklich ein ganz fettes Gesicht zaubern. Aber wiederum - mit einem anderen Mikro, einer anderen BassDrum oder einem anderen Drummer kann man ja auch tolle Sounds machen :0)

gut Ton!
ullli

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

hei falk,
also, wenn du mit der bassdrum auch dynamisch spielen willst, was bei manchen stücken ja sinn macht, dann laß den comp. weg. ne gute bassdrum hat nen ordentlichen kick, wenn du richtig reinklotzt - und auch nen schönen runden warmen ton, bei sensibleren sachen.
wie schon erwähnt, die mixerjungs mögen es am liebsten untenrum, drum ist ja leider der gesamtsound (durch die comp.) leider viel zu basslastig.
also, gute bassdrum kaufen, guten mixer einstellen (manchmal helfen € 20!)
gruß hayman

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Tach Ullli!

Wenn ein Kompressor also sachte den Wumm etwas bedaempft, dann kann man die Kick als Gesamtsignal jetzt etwas lauter drehen.

Dann bräuchte ich aber einen Multibandkompressor, mit dem ich das "Wumm" bei ca. 400 Hz bedämpfen kann, damit das "Knack" bei 4 kHz mehr zur Geltung kommt. Richtig? Dummerweise haben wir nur 'nen ziemlich simplen Kompressor - allerdings mit 'nem Gate, mit dem ich wohl das "Wumm" bedämpfen könnte, denke ich... Oder ist das "Wumm" lauter als das "Knack"?

Im Idealfall habe ich auf einem Gig mindestens einen Kompressor fuer jeden Kanal dabei, und keiner ist im Betrieb!

Watt'n Luxus!

Aber wiederum - mit ... einem anderen Drummer kann man ja auch tolle Sounds machen :0)

Is Ok. Ichsachihmdatt.

Gruß Falk

Re: (Buchtip) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Hi Falk -


: Dann bräuchte ich aber einen Multibandkompressor, mit dem ich das "Wumm" bei ca. 400 Hz bedämpfen kann, damit das "Knack" bei 4 kHz mehr zur Geltung kommt. Richtig? Dummerweise haben wir nur 'nen ziemlich simplen Kompressor - allerdings mit 'nem Gate, mit dem ich wohl das "Wumm" bedämpfen könnte, denke ich... Oder ist das "Wumm" lauter als das "Knack"?

vorweg: Was ich über Kompressoren weiß, das weiß ich größtenteils nur aus den, allerdings sehr guten, Lehrbüchern. Allerdings konnte ich in der letzten Zeit auch in der Praxis richtig intensiv ausprobieren, daß das so funktioniert:

Der "Knack" kommt als allererstes. Erst danach der Wumm. Nun stellt man das so ein, daß der "Knack" den Kompressor auslöst, allerdings mit einem Attack von z.B. ~10ms. Die Folge: Das Wummern wird runtergeregelt, der "Knack" bleibt laut. Mit der Attackzeit kann man sich jetzt genau so viel "Wumms" dazu regeln, wie man noch haben möchte. Was du mit dem Gate machst ist, so wie ich das verstehe, letztlich nichts anderes.
Jedenfalls kannst du den so gestalteten Sound, der ja jetzt ein gutes Stück "kontrollierter" ist, besser auch mal lauter drehen. Mein Empfinden: Beim "Knack" ist meist direkt genug "Bumms" dabei, damit man ordentlich Bass bekommt. Mit diesem Vorgehen reguliere ich also letztlich nur das "Wummer".

Gruß,
Felix

Re: (Knack, Wumm) Was hat die Bassdrum im Kompressor zu suchen?

Tach nomma,

: Wenn ein Kompressor also sachte den Wumm etwas bedaempft, dann kann man die Kick als Gesamtsignal jetzt etwas lauter drehen.
:
: Dann bräuchte ich aber einen Multibandkompressor, mit dem ich das "Wumm" bei ca. 400 Hz bedämpfen kann, damit das "Knack" bei 4 kHz mehr zur Geltung kommt. Richtig? Dummerweise haben wir nur 'nen ziemlich simplen Kompressor - allerdings mit 'nem Gate, mit dem ich wohl das "Wumm" bedämpfen könnte, denke ich... Oder ist das "Wumm" lauter als das "Knack"?

Ja, daruaf ziehlte ich in meinem ersten Beispiel: Nimm mal an dass der Knack sauber in's Mikro geraet, und vielleicht mit 80dB. Der Wumm, der kurz darauf folgt, bewegt aber Deine Mikrofonmembran mit 90dB. Wenn Du also am Mischpult die Kickdrum einpegelst, geht die Warnlampe an, wenn das Wumm die Uebersteuerungsgrenze erreichst.

Hast Du nun aber einen Kompressor dabei, der Dir das Wumm auf ca. 81dB komprimiert - dann ist relativ gesehen im Klang das Knack jetzt lauter als vorher!

Und Deinem Drummer wollte ich natuerlich nix nachgesagt haben!!

gut Ton!
ullli

P.S. Mit einem Gate das Wumm zu bedaempfen wird nix - abschneiden, ja, aber nur mit Knack macht es keine Musik. Allerdings - Du koenntest natuerlich den Kompressor auch sehr langsam (in Kompressor-Zeit, nciht in Sekunden) einstellen, so dass er das Knack in ruhe laesst, und das Wumm bedaempft.
P.P.S. In allen Anwendungen besteht aber immer die Gefahr dass der Kompressor sich nicht erholt hat vor dem naechsten Knack, aber ich vermute mal, dass das Buch das erwaehnt!