Aussensaiter Forum

Diskussionen mit neuen Beiträgen

Hier darf jeder frei heraus seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Auf Postings von Vollidioten sinnvollerweise gar nicht erst antworten.
Extrem unerwünscht sind reine Werbe-Beiträge. Danke.

(-) Header verbergen



Übersicht

(Amps) Nochmal, nochmal

So, da meine Frage letztens alle möglichen Antworten bzgl. Tinnitus und so weiter erhielt, aber nur nicht solche die sich mit den Fakten/ physikalischen Gesetzmäßigkeiten etc. befassten, nochmal:

Warum ist ein Röhrenverstärker lauter als ein gleichgewattetes Transengerät?

:)

Prost,

John

Re: (Amps) Nochmal, nochmal

Mojnsen,

Also gut, meine letzte Antwort war im Hinblick auf 2T hin formuliert, deswegen ein wenig kryptisch, aber für 2 + 2 Zusammenrechner wäre sie zusammen mit ferdis reply durchaus verwertbar gewesen.
Also noch mal, gaanz laangsaam, zum Mitschreiben:

1. Die Leistungsangabe folgt verschiedenen Standards, sie bezieht sich aber immer auf das, was der Amp OHNE (oder mit minimalem) Klirrfaktor raustut.

2. Ein Transenamp darf keine Enstufenverzerrung raustun, weil er sonst den Lautsprecher puttmacht. Deswegen ist bei der angebenen Leistungsabgabe auch absolut Feierabend.

2. Ein Röhrenamp kann mit einem fast beliebigen Clippingfator betrieben werden, er gibt also im Betrieb wesentlich mehr als die angegegebene Leistung ab. Weil:
a) die Sinuswelle nur mehr und mehr geknautscht, aber nicht zum Rechteck zusammengedrückt wird, das der Lautsprecher als Gleichstrom interpretiert und infolgedessen die weiße Fahne hisst.
b) Röhrenzerre geradzahlige Obertöne produziert, die vom menschlichen Ohr als angenehm wahrgenommen werden, Transenzerre dagegen ungeradzahlige, die als Gesäge empfunden werden. Ein Grieche namens Pythagoras hat da mal was drüber geschrieben, obwohl er noch keinen Röhrenamp spielte.
Fazit: Ein mit gleicher Leistung angegebener Röhrenamp kann wesentlich mehr Leistung abgeben als ein Transenamp. Die Angabe ist in diesem Falle sozusagen ein understatemet.

3. Röhrenendstufenzerre bringt die Mitten nach vorne, die vom Ohr besonders wahrgenommen werden. Deswegen die Durchsetzung.

Begriffen?

ne schöne Jrooß aus dem immer noch sonnigen Athen, Mathias

Re: (Amps) Nochmal, nochmal

Tag,

Röhrenzerre geradzahlige Obertöne produziert, die vom menschlichen Ohr als angenehm wahrgenommen werden, Transenzerre dagegen ungeradzahlige, die als Gesäge empfunden werden. Ein Grieche namens Pythagoras hat da mal was drüber geschrieben, obwohl er noch keinen Röhrenamp spielte.

nein, das kann nicht wahr sein,
er hat bestimmt doch einen Röhrenamp gespielt, wenigstens einen ganz kleinen... ich bin mir ziemlich sicher...


cu, ferdi

Re: (Amps) Nochmal, nochmal

Mojn ferdi,

: obwohl er noch keinen Röhrenamp spielte.

nein, das kann nicht wahr sein,
er hat bestimmt doch einen Röhrenamp gespielt, wenigstens einen ganz kleinen... ich bin mir ziemlich sicher...


Wahrscheinlich einen süßen kleinen, schwarzfigurig bemalten Tonröhrenamp ...

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) Pythagoras rules O.K.

Hallo Tonforscher,
Mathias hat natürlich auch hier Recht. Wird doch Pythagoras bis heute fälscherlicherweise auf Mathematik reduziert. Tatsächlich aber folgte der begnadete Saitenvirtuose, der der Nachwelt Charterfolge wie "Trojan Horse with no name" oder "While my Khitara gently weeps" hinterließ, lediglich seinem Grundansatz, Harmonie in die Welt zu bringen. Aus diesem Motiv heraus systematisierte er die Versuch-und-Irrtum-basierten Vermessungsmethoden der antiken Seilspanner oder Harpedonapten - quasi die stage-hands der Tempel- und Pyramidenerbauer - mit dem nach ihm benannten Satz.
Und aus dem gleichen Motiv heraus spielte er natürlich Röhrenamps. Außerdem gab es doch damals auch noch gar keine Transen, der Transistor wurde erst 1926 erfunden.
Pythagoras und seine Band "Triangles of Tone" waren Houseband im Athena-Club, Troja. Wenn der Wind und die Götter es zuliessen, war er von Samos in zwei Stunden da.
http://www.goddess-athena.org/Museum/Temples/Troy/Troy_Temple.html
Im Hintergrund die noch fast vollständig erhaltene Bühne, links im Vordergrund Reste der Backline: ganz rechts die beiden Magneten seines 2x12er Combo, bestanden aus erzhaltigem Gestein (Ferro-Keramischer Magnet) ebenso wie der größere Magnet des 15ers für den Basser ganz links. Als Speakerpappe wurde häufig Pergament verwendet, davon ist heute natürlich nichts mehr zu sehen, das Gleiche gilt für das Olivenholzgehäuse. In der Mitte beeinträchtigen Brandspuren die Konsistenz der Fundstücke, vermutlich ein Kurzer im Stressbrett. Oder die Griechen.
Schönes Wochenende, Michael

Re: (Amps) Pythagoras rules O.K.

Hi!

Also, wenn ich mich richtig erinnere spielte Pythagoras zwischendurch eine Persian (Gibson-Vorläufer) durch einen spartanischen Ein-Kanäler mit 4X12 Tonbündelwerfer, nicht eine Combo. Die Speakerpappe war übrigens aus oberägyptischem Pergament, weil diese bei hohen Lautstärken besser komprimierte und nicht so leicht riss.

Prost,


John

Re: (Amps) Pythagoras rules O.K.

Die Speakerpappe war übrigens aus oberägyptischem Pergament, weil diese bei hohen Lautstärken besser komprimierte und nicht so leicht riss.

Aus den Blasen der Tempelrinder gefertigt. Jaja. Leider ist das ein Mythos. Tatsächlich war es so, dass schon zu damaliger Zeit einteilge Membranen aus in Olivenöl gelösten Papyrusfasern geschöpft wurden. Der mikroskopisch gelochten gewölbt-trichterförmigen Metallkonus wurde in den Papyrusbrei getaucht und von Jungfrauen (wichtig!) mit viel gefühl mit einer hauchdünnen Schicht eingestrichen.

Nachdem diese Art der Herstellung durch Ausgrabungen bekannt geworden war, sicherte sich JBL gleich die Patentrechte. Wie EV an das Geheimnis der gewölbten Trichter kam, ist nicht überliefert. Industriespionage?

cu, ferdi