Aussensaiter Forum

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(Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Hi folks,
würde in meiner Band ohne Keyboarder gerne ab und zu Flächen ähnlich einem Fender Rhodes Piano legen. Welcher Gitarreneffekt (möglichst mit Einstelltipps) käme dem Eurer Meinung nach am nähesten?
Welche Kurve macht den Rhodes-Sound aus (perkussiver Anschlag mit moduliertem Ausklingen)?
Bin gespannt auf Eure Beiträge - Dank vorab.
Mit freundlichem Blues
Samhain

Re: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Hallo!

Das ist mal ein wunderbares Thema! Hier sind meine Tipps für ein "Instand-Rhodes": Ich würde mir eine Strat greifen und den mittleren Pickup aktivieren. Am Amp einen Sound zwischen clean und crunch einstellen, Mitten etwas weniger als sonst, dafür eine Prise Höhen. Eine winzige Prise Hall und einen Chorus davorschalten, der extrem zurückhaltend eingestellt ist.

So. Das klingt jetzt vermutlich beschissen, wenn man ganz normal Gitarre spielt. Jetzt auf jeden Fall das Plektrum weglegen und mit den Fingern spielen. Bloß keine Einzeltöne, sondern fröhlich Akkorde entweder als komplette Drei- oder Vierklänge anzupfen. So lange der Akkord noch klingt, kannst Du gerne Arpeggien zupfen. Nur eben keine Singlenotes und auf keinen Fall Bendings! Versuch, wie ein Pianist zu denken.

Wenn es nicht genug klingelt, vielleicht doch mal den Stegpickup nehmen. Nur keine Mittelstellung, sonst klingt es nach Knopfler, dann hättest Du das Thema verfehlt.

Gib mal einen Erfahrungsbericht!

Gruß

erniecaster

Re: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Hallo,

ich würde an dieser Stelle noch gern hinzufügen, dass es nicht der Sound alleine ist, sondern auch die Spielweise. Speibiel: was ich auf einer B3 spiele, klingt auf einem Rhodes grausam. Und vice versa. Auf einem Wurlitzer sogar würde ich andere Notenkombinationen spielen als auf einem Rhodes. Darum gibt es Kings auf dem Rhodes und auf der B3. Sie spielen unterschiedliche Linien und auch Akkorde. Daher mal einem Rhodes-Spezi genau zuhören, was der da so macht und wie.

Grüße,

Rainer

Re: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

: Hi folks,
: würde in meiner Band ohne Keyboarder gerne ab und zu Flächen ähnlich einem Fender Rhodes Piano legen. Welcher Gitarreneffekt (möglichst mit Einstelltipps) käme dem Eurer Meinung nach am nähesten?
: Welche Kurve macht den Rhodes-Sound aus (perkussiver Anschlag mit moduliertem Ausklingen)?
: Bin gespannt auf Eure Beiträge - Dank vorab.
: Mit freundlichem Blues
: Samhain

Hi,
wie klingt denn ein Fender Rhodes Piano? Hast du vielleicht ein Link mit Soundfiles? =)


Re: Antworten bis jetzt zu: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Vielen Dank, folks. Besonders gefreut hat mich die Begeisterung von erniecaster für das THema ;-)). Er hatte auch den einzigen Tipp, den ich bei Gelegenheit ´mal ausprobieren werde, eine Strat ist ja am Start.

Zum Keyboard oder G-Synth/ Midisystem greifen ist natürlich naheliegend, aber nicht reizvoll. Hierzu könnte man einen neuen Thread eröffnen, ob diese Tipps ein Spiegel der heutigen Welt der einfachen und schnellen Antworten sind, oder in anderen Worten: "Wer bekommt bei seiner (Non-Jazz-) Band schon noch Songs länger 9min unter?" ;-))

Mit freundlichem Blues
Samhain

Re: Antworten bis jetzt zu: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Hallo Samhain,

Hierzu könnte man einen neuen Thread eröffnen, ob diese Tipps ein Spiegel der heutigen Welt der einfachen und schnellen Antworten sind,

Tja, so sind wir halt......;-)
Nein, mal im Ernst: Meine erste Reaktion auf diese Frage war latürnich auch, Dir die Anschaffung eines Rhodes zu empfehlen....
Das ist der spezielle Humor unter uns Aussensaitern. Die, die sich alle kennen, wissen das auch.
Für newbies kann das allerdings eher abschreckend wirken...was mir Deine Antwort mal wieder klar gemacht hat.....es ist aber definitiv nicht so gemeint.

Zur Ehrenrettung könnte man noch anfügen, dass Feiertage waren und daher auch kaum jemand hier gepostet hat.....

Eigentlich sind wir alle sehr nett.....;-)


oder in anderen Worten: "Wer bekommt bei seiner (Non-Jazz-) Band schon noch Songs länger 9min unter?"

Äh.......niemand (und ich weiß wovon ich rede.....ich bin hier schließlich der Frickelkönig........)

Liebe Grüße

Uli

P.S. Compressor Sustainer sowie Modulationseffekt wären übrigens sicherlich hilfreiche Geräte....aber so wie ein Rhodes klingt es dann immer noch nicht....

Re: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

Hallo!

eine weitere Alternative wäre die Anschaffung eines Midi-Systems für die Gitarre, z.B. von Roland oder Yamaha und entsprechendem Soundmodul.

Das ist ein interessanter Punkt, über den ich gerne weiter diskutieren würde. So ein Midi-Teil nützt meiner Meinung nach nämlich gerade mal gar nichts, wenn man sich nicht vorher mit dem Thema Voicings und typischen Klischees eines Instruments auseinander setzt.

So sind beispielsweise die Akkorde bei einer Gitarre immer fröhlich "weit" gestreut. Im einfachen Pfadfinderakkord E-Dur gleich über zwei Oktaven. Ein Klavierakkord bleibt dagegen gerne in einer Oktave - allein das sind Welten.

Gruß

erniecaster

Re: (Effekte) Gitarrensound wie Fender Rhodes - wie denn?

:So ein Midi-Teil nützt meiner Meinung nach nämlich gerade mal gar nichts, wenn man sich nicht vorher mit dem Thema Voicings und typischen Klischees eines Instruments auseinander setzt.

Exakt. Mich als eigentlichen Keyboarder hat immer gewundert, warum bei meinem Pianolehrer der auf dem Keyboard eingestellte Gitarrenklang viel mehr nach Gitarre klang als bei mir. Einige Tips seinerseits, wie "immer höchstens sechs Noten gleichzeitig spielen" (... aua ...) ließen mich da allmählich klarer sehen.

Bei anderen Sounds (Sax, Violine etc.) war dasselbe zu beherzigen: Erst mal den Tonumfang und die Spielbarkeit des Instrumentes verstehen, dann selbst spielen. Bewusstes Anhören des Originalinstrumentes hat auch nie geschadet.

: So sind beispielsweise die Akkorde bei einer Gitarre immer fröhlich "weit" gestreut. Im einfachen Pfadfinderakkord E-Dur gleich über zwei Oktaven. Ein Klavierakkord bleibt dagegen gerne in einer Oktave - allein das sind Welten.

Eben. Oft auch nur innerhalb einer Quinte.

Gruß,
Klaus