Moin ihr Lieben!

In der vergangenen Woche habe ich mal wieder bei meinem ortsansässigen Musikaliendealer vorbeigeschaut. Eigentlich war / bin ich ja immer noch auf der Suche nach einer schicken, aber bezahlbaren, Semiakustik. Doch dieser Traum rückt in immer weitere Entfernung, da ich mit den doch recht klobigen Hälsen (die zudem meist auch noch farbig lackiert sind, was mich irgendwie ausbremst) so gar nicht zurecht komme (ich habe halt relativ kleine Hände mit kurzen Fingern).

Just bei diesem Besuch fiel mir eine Standart Tele von Squire in die Hände. Es war eine "Fat Tele", also Humbucker in der Hals- und Singlecoil in der Stegposition. Und genau diese Tele geht mir seither nicht mehr aus dem Kopf.

Wenn die Gitarre auch relativ schwer war (ich denke der Body ist aus Agathis), spielte sich der Hals (Maple, unlackiert, mit Rosewood Auflage) doch ziemlich geschmeidig.

Himmel, habe ich einen GAS-Anfall? Aber gehört nicht in jeden Haushalt mindestens eine Tele? Strats habe ich ja nun schon zwei (Fender und Ibanez).

Wer von euch hat Erfahrungen mit Squire Teles? Hat schon mal jemand eine Squire Standart Fat Tele in den Fingern gehabt?

Los, gebts mir! Bestärkt mich, ratet mir zu oder ab, macht was! Denn ich befürchte, mich wird es in der nächsten Woche wieder zu diesem Händler treiben.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Moin!
Yep, mindestens eine Tele gehört in jeden Haushalt! Da stimme ich dir zu!
Grüsse, "ACY"

Mojn Kai Peter,

So ist es. In jeden Gitarristen-Haushalt gehört eine Tle. Alles andere ist entbehrlich - na ja, bis auf eine P-90-Gitarre.

Mein Bruderherz hat seit kurzem eine Squire-Tele, allerdings die Affinity mit Alder-body und ist begeistert. Seitdem spielt er damit in seiner Atzedetze-Coverband den Malcolm. Die PUs sind rausgeflogen und durch SDs ersetzt worden.

Ich würde mir den STL1-B am Steg und am Hals einen P-90 im Hamburgerformat reinsetzen, dann brauchst Du auch keine extra P-90-Klampfe mehr.

Twäng on un ne schöne Jrooß, Mathias

Moin Kai-Peter,

mach Dir keinen Kopf,
kauf sie einfach! :-)

Nee, im Ernst, ich habe schon ein paar Mal Squier Teles in letzter Zeit in Läden gegriffen und ausprobiert, weil sie irgendwie auf den ersten Blick (auch auf das Preisschild) ansprechend waren. Und ich fand alle eigentlich auch ziemlich gut (vor allem wiederum i.V. mit dem Preisschild)
Ich brauche aber keine Tele, hab schon eine :-)

Gruß Diet

Hi,

von Squire gibts auch die Custom Tele mit zwei P90ern für 199,-- Euro. Finde ich optisch sehr gelungen.

Grüße, Joachim

Hi Joachim,

ja. Genau bei der war ich schon drauf und dran die Geldbörse zu zücken, aber da hat doch tatsächlich mal die Vernunft gesiegt :-)

Gruß Diet

Hi Kai-Peter,

definitiv - jedem Haushalt seine Tele - ohne Wenn und Aber - BASTA!
;-)

Habe auch eine Squier-Standard, allerdings mit Singlecoils. Mehr Tele fürs Geld muss man erstmal finden.
Minuspunkte waren für mich:

1. Etwas raues Griffbrett - wird mit dem Spielen (u.ggf. Ölen) besser
2. Bundstäbe irgendwie angemockert - Mit feiner Stahlwolle poliert
3. Enden der Bundstäbe etwas scharfkantig - damit gehe ich mal zum Gitarrenbauer

Und doch:

- viel Spaß
- viel gespart
- viel Musik
- viel Tele!

Gruß

Gerald

Jo,

ne Tele Kopie für kleines Geld wär net schlecht, aber merkwürdigerweise ist es schwierig, eine mit gutem Sound zu finden - die Teile klingen fast alle furchtbar dünn. Eine Squire Standard hatte ich allerdings noch nicht in der Hand.

Ich hab da nen ganz bestimmten Telesound im Ohr, den ich bei Ray Flacke mit einer Ash American Telecaster gehört habe. Aber eine Kopie sollte zumindest in entfernte Nähe zu diesem Sound reichen.
Es ist ein fetter Sound, der auch Chet Atkins gefallen hätte.
Aber schon im Trockentest scheiden viele Teles aus, weil da nichts kommt vom Holz.

Bei den Les Paul und Semi Kopien wird man des öfteren fündig, was den guten Ton anbetrifft.

Grüße, Joachim

Ja also...
ich habe vorgestern mehr aus naja-warum-nicht mal meine American Std Tele in den Proberaum mitgenommen. Ich spiele ja seit Jahr und Tag meine Jazzmaster, aber irgendwie wollte ich mal was anderes. Tele, Okko Diablo, Orange-Amp hinten dran... keine 5 MInuten später hatte ich Tränen in den Augen, musste einen Lappen holen und die Hose wechseln - absoluter Gänsehaut-wie-geil-ist-das-denn Klang im Proberaum. Keine Ahnug ob bandkompatibel, weil Band/Rhythmusgruppe derzeit durch Abwesenheit glänzt, aber so für sich genommen einer der geilsten Gitarrensounds, die ich seit langem gehört habe. Druckvoll, rotzig, gleichzeitig aber transparent und auf jede Anschlagnuance reagierend - wow.
Also im Moment: Tele? Daumen ganz weit rauf. Ganz weit.

gruss
Tom

Moin Kai Peter,
ich hatte eine Squire Tele, was das für ein Modell war, weiß ich garnicht, ich hatte sie für einen Hunni aus der E-Bucht gefischt.Nach einem Saitenwechsel und etwas Einstellarbeit war es ein recht brauchbares Instrument, vor allem vom Sound her brachte sie genau das, was man von einer Tele erwartet.
Mit dem Hals kam ich mal wieder nicht zurecht, ich hab immer ein Problem mit "typischen Fenderhälsen" gehabt.So habe ich sie dann an meinen Lehrer weiterverkauft, der eine preiswerte Gitarre suchte, die er in seinem Übungsstudio stehen lassen kann, ohne sich Sorgen machen zu müssen, falls einmal dort eingebrochen werden sollte.
Er spielt sie gerne und auch viel,obwohl es eine Gitarre aus dem unteren Preissegment ist (der Neupreis lag so um die 220 Euro, soweit ich weiß).
Also, ein empfehlenswertes Instrument, und preiswert dazu. Ich glaube nicht, das du damit etwas verkehrt machst.


Aber gehört nicht in jeden Haushalt mindestens eine Tele?

Doch, ja, das auf jeden Fall.
Ich habe mir deshalb eine Charvel-Tele zugelegt, auf deren dünnem Hälschen mit winzigen Spaghettibünden ich bestens zurechtkomme.Nach einem PU-Wechsel (BL) bin ich da auch vom Sound her bestens bedient.

Also schlag zu, wenn dir die Gitarre gefällt und der Preis dir nicht allzu weh tut.

ne schöne Jrooß

Peter

Moin ihr Lieben!

Ich danke euch für euren Zuspruch, der mir letztlich als Entscheidungshilfe gedient hat. Obwohl... war meine Entscheidung nicht schon gefallen als die Tele den Weg in meine Hände gefunden hatte? Egal. Es war wohl mal wieder einer dieser magischen Momente, in denen sich eine Gitarre ihren Spieler aussucht.

Kurzum, neben mir steht jetzt eine blonde Tele aus dem Hause Squire mit HB (am Hals) und SC (am Steg), gebaut im fernen Indonesien (hoffentlich nicht in Kinderarbeit), die sich auf viele Stunden Twäng freut!

Da ich heute sowieso frei hatte (ich wurde zum zweitenmal geschieden, was der Tele ja irgendwie auch eine gewisse Bedeutung gibt), führte mich mein Weg vom Gericht fast unmittelbar zu meinem Gitarrendealer (Originalton: Frauen kleiden sich nach der Scheidung neu ein, Männer kaufen sich eine Gitarre), der mir für das Instrument nebst Gigbag und Gurt einen fairen Preis gemacht hat.

Eigentlich war die Tele schon gut eingestellt. Die Bünde waren sauber abgerichtet, am Kaufzustand gab es absolut nichts zu meckern. Trotzdem kamen erst mal die Werkssaiten runter (ich denke es waren 9'er), das Griffbrett wurde vorsichtig mit Öl behandelt (wodurch die Maserung so richtig schön raus kam), der Hals ein wenig poliert, 10'er Saiten drauf, die Saitenlage noch ein wenig korrigiert und schon konnte meine Tele am POD getestet werden.

Was ich im Laden schon bemerkt hatte: Der Humbucker und der Singlecoil sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Sowohl von der Lautstärke (der Singlecoil kann am Steg richtig Dampf machen), als auch vom Klang.

Clean sind beide Pickups einzeln und in Kombination sehr gut zu gebrauchen. Verzerrt klingt der Humbucker bei brachialen POD Einstellung leicht mulmig, der Singlecoil dafür umso brillianter.

Morgen sieht die Tele dann erstmals den Probenraum und muss sich im Bandgefüge bewähren. Aber damit wird sie keine Probleme haben.

Genug berichtet. Neue Gitarren wollen gespielt werden!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Lieber Kai-Peter,

Glückwunsch zu deiner neuen Scheidungscaster. "Ehe" und "Tele" sind ja beide voll mit "E"s, woraus man aber nicht schließen sollte, dass beides in die Brüche geht. Ich wünsche es dir jedenfalls nicht.

Unsere CD (von der hier, ähem, schon mal die Rede war), ist meinerseits nahezu komplett mit einer Tele eingespielt, die aus dem Aussensaiterkreis (genauer gesagt: von Hanky) stammt. In Sachen Präzision geht nix drüber.

E-e-lige Grüße

Michael

Moin Michael,

"Scheidungscaster" ist guuut! Sehr guuut sogar! Und schon hat die Tele ihren Namen weg. Danke!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Hallo Kai- Peter

Morgen sieht die Tele dann erstmals den Probenraum und muss sich im Bandgefüge bewähren. Aber damit wird sie keine Probleme haben.

Glaub auch! Eine Tele die im Bandgefüge Probleme hat, ist keine richtige Tele *gggg* Eine Tele schneidet sich quer durch JEDE Band durch, gnadenlos! :-))

Gruss! Christoph (der selber auch ganz gerne hin und wieder zur Tele greift, dieses WE aber zwei (Gitarren- Sound- mässig sogar extrem) geile Auftritte nur mit Ibanez LR10 (Semiakustik), 12er Jazzseiten, Kabel und Amp (einmal Fender Super Champ und einmal Vox AC30 hatte)

Moin Kai-Peter,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem telegenen Neuerwerb. Da ja bekanntlich nichts schöner ist als Gitarren umbauen, empfehle ich Dir zum Abstellen des Mulms am Halse hiervon die Neck-Version. Der ist wirklich klasse, klingt tatsächlich wie ein alter Fender-Humbucker, schön spritzig und erstaunlich knochig für einen Humbucker. Mulmfrei.

Von GFS aus USA via eBucht und PayPal kein Problem.

Am Steg dann noch nen David Barfuß Big Mag aus deutschen Landen dazu!

Werbeposting Ende! ;-)

Clampf'n'twang on

Yeti

Moin Yeti!

Vielen Dank für den Tipp und den Link. Zunächst lasse ich den Humbucker mal drin. Beim ausführlichen Rumprobieren am POD habe ich gestern festgestellt, dass der Humbucker am Hals in Kombination mit der richtigen POD Einstellung so richtig schön jazzige Sounds bringt. Ich hätte nie gedacht, dass eine Tele so vielseitig einsetzbar ist. Mal sehen wie das Feeling am Abend mit dem Flextone II XL ist.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Tach Kai-Peter,

fein! Jazzig auf der Tele hört sich gut an. Mit dem GFS-Pickup klingst Du dann wie Ol' Keef, kannst auf Palmen klettern ...

:) clampf on

Yeti

Mit dem GFS-Pickup klingst Du dann wie Ol' Keef, kannst auf Palmen klettern ...


Lieber Yeti, ich glaube, dass kann ich sekondieren. Ich kenn zwar dieses konkrete Teil nicht, aber in deiner Ex- und meiner Nun-SG sind ja auch GFS-PUs drin. Und das ist, in den Worten von Dieter Hallervorden, schööööööön.

Grüße aus Fetish-Dorf,

Michael

Palim palim Michael.

ich glaube, dass kann ich sekondieren.

prima. Ist ja auch imho besser, wegen guten Pickups auf Palmen klettern zu können, als auf die Palme gehen zu müssen. ;)

Gruß aus G.A.S.-Town

Yeti

Moin Yeti!

: prima. Ist ja auch imho besser, wegen guten Pickups auf Palmen klettern zu können, als auf die Palme gehen zu müssen. ;)

Tele Spieler sollten sich lieber von Palmen fern halten. Keith Richards kann davon ein Lied singen ;-)

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Tach Kai-Peter,

Tele Spieler sollten sich lieber von Palmen fern halten. Keith Richards kann davon ein Lied singen ;-)

Ja genau, das meinte ich ja auch mit meinem "Ol' Keef". Unbestätigten Gerüchten zufolge war keine Frau auf der Insel, und da hat sich Keef angeblich einen von der Palme holen wollen.

;o) clampf on

Yeti

: da hat sich Keef angeblich einen von der Palme holen wollen.

Holen? Ich denke, es heißt "sich einen von der Palme wedeln"!

Viel Spaß mit der neuen Klampfe! Wer allerdings den Malcolm machen will, ist vermutlich mit einer T-F-F-Bestückung (Tele-Firebird-Firebird) am besten bedient. Die Einbaurahmen der Firebird-Typen passen wegen ihrer Kürze und ihres Materials prima zu Telecaster-Stegen. Ich habe aber auch schon eine "Wir covern alles mögliche"-Band live erlebt, und die spielten sogar TNT und Highway To Hell auf reinen single-coil-Gitarren (Angus die Strat, Malcolm die Tele).

Nun, alles Geschmackssache. Aber auch ich denke, wenigstens eine Tele-Version gehört in jeden Gitarristenhaushalt.

Was P90-Klampfen betrifft: Dieser PU ist - siehe Green Day, T. Rex, Monster Magnet und wie sie alle heißen - auch für die Stegposition bestens geeignet; eine Tele/Soapbar-Bestückung ist demnach kein Ersatz.

Moin Röhre!

"Highway to hell" habe ich auch schon mit einer normalen Strat (mit klassischer S-S-S Bestückung) gespielt. Meine Japan Fender hat genügend "Bumms" dazu am Steg PU. Mal sehen ob das heute auch mit der Tele funktioniert.

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Halli-Hallo,

ich wollte doch zumindest einen ganz kleinen Bericht über die erste Probe mit der neuen Tele ("Scheidungscaster") schreiben, weil ich hier so viele nette Ratschläge erhalten habe.

Um es kurz zu machen: Die Tele hat sich im Bandgefüge wirklich gut durchgesetzt (sowohl im Rhythmus als auch im Solo). Clean und Verzerrt gab es in Verbindung mit meinem Flextone II XL nichts zu meckern.

Anfänglich meinte mein Mitgitarrist noch "Eine Tele spielt man nicht verzerrt!" Nach "Detroit Rock City", "Creatures of the night" (beides Kiss) und "Bad case of loving you" (R.Palmer) gab es dann keinen Widerspruch mehr.

OK, ich gebe zu, dass ich die Titel auch mit jeder meiner anderen 3 E-Klampfen hätte spielen können. Aber, wie mir ja bestätigt wurde, ist ein Haushalt ohne Tele nicht komplett. Und letztendlich muss man sich ja auch mal was gönnen.

Fazit: Ich bin mit meiner Neuanschaffung sehr zufrieden!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter