hallo liebe Aussensaiter...

Tja, immer Ohrenstöpsel getragen, nie zu laute Musik gehört und dann das. Samstag morgen um 4, nach einem geilen Jazzkonzert, werd ich von 'nem Pfeifton wach. Quelle nicht im Raum auszumachen, erster Gedanke: scheiße Tinitus. Vom Konzert kanns nicht sein, war ja echt leise. (War einer Kirche mit Kleinverstärkern...)

Verdammt, hat sich bestätigt.

Nun, jetzt habe ich seit Samstag ein leises Dauerfiepen im Ohr. Heute beim HNO gewesen, der hat mir BioBlutverdünner gegen Alterstinitus verschrieben und meinte ich solle in zwei Wochen noch mal wiederkommen. Das Audiogramm war anscheinend normal, der Hörtest hat ergeben, das ich in den höheren Frequenzen eine einseitige (links) Hörschwäche habe. Das Fiepen könnte vielleicht, eventuell vom Stress kommen. Ziemlich definitiv liegt eine Schädigung des Innenohrs vor. "Aber nehmense ersma die Biopillen, kann ja nix schaden".

Naja, ich zur Pharmacie, die Vertretung aus Essen hat mich bei Ausgabe des Biomedikaments sofort zum Referenzarzt geschickt, (in diesem Fall mein Hausarzt), Tinitus sei schon etwas ernstzunehmenderes und das mit der Biopille sei ja wohl nicht der Ernst des HNO. Irgendwie hat sie mir die Pillen dann doch noch verkauft. Scheiß Kapitalismus. Aber positiv, dass sie mich trotzdem beraten hat und mal nachgefragt hat. Vielleicht hat sie so mein Gehör gerettet? Voruteile gegen die Qualität der Aphotekenberatung liest man ja ab und zu in der Boulevardpresse.
Scheiße, hat der HNO schon mal nen schlechten Ruf weg, hat sich auch in der Schule bestätigt. Einem Freund wurde unter seiner Obhut mal ne Trommelfellentzündung verschleppt.

Beim Hausarzt bekomme ich jetzt erstmal ab morgen Infusionen, die sollen wohl eher helfen. (hab ich auch im Internet gelesen und die Mutter meines besten Freundes meinte wohl auch).

Bin ich mal gespannt, was jetzt noch auf mich zukommt.

make Love, not war
ein deprimierter thorsten

hallo!?

samstag pfeiffen und dann erst am montag zum arzt...?

die infusionen sollten eigentlich innerhalb der ersten 24 stunden erfolgen, danach ist das alles relativ nutzlos (was im ohr bei einem evtl. hörsturz in den ersten 24 stunden abstirbt, kann nie nie nie wieder reanimiert werden).

hoffe, ich sage jetzt nichts falsches, aber ich denke friedlieb wird dich da besser beraten können.

gruß martin

hallo!?

samstag pfeiffen und dann erst am montag zum arzt...?

die infusionen sollten eigentlich innerhalb der ersten 24 stunden erfolgen, danach ist das alles relativ nutzlos (was im ohr bei einem evtl. hörsturz in den ersten 24 stunden abstirbt, kann nie nie nie wieder reanimiert werden).

hoffe, ich sage jetzt nichts falsches, aber ich denke friedlieb wird dich da besser beraten können.

gruß martin

Hi Martin,
hi Thorsten,

: samstag pfeiffen und dann erst am montag zum arzt...?

öh, bei mir war es Januar Pfeifen und April zum Arzt...

: hoffe, ich sage jetzt nichts falsches, aber ich denke friedlieb wird dich da besser beraten können.

Nein, ich bin da kein guter Berater (siehe oben), aber Du wirst was davon haben, Dir das hier erstmal durchzulesen. Der in diesen Dingen sehr kompetente Harvey (missing in Action) hat damals immer die Tinnitus-Liga empfohlen. Website-Besuch lohnt in jedem Fall.

Keep rockin'
Friedlieb

Hi Thorsten,

: ein deprimierter thorsten

siehe auch meine Antwort auf Martins Posting. Ich lebe jetzt seit zwei Jahren mit dem Pfeifen und es stört mich nicht.

Ne Weile sagt man "Hauptsache der Mann ist gesund und die Frau hat Arbeit" ;-) Dann sagt mann vielleicht irgendwann "Hauptsache gesund" und wenn dann plötzlich eine Krankheit kommt, merkt man, daß die Hauptsache ein erfülltes Leben ist. Also: kein Grund, deprimiert zu sein.

Keep rockin'
Friedlieb

: Hi Thorsten,
:
: : ein deprimierter thorsten ...
: ... Also: kein Grund, deprimiert zu sein.

Eben!
Ich bin der Auffassung, daß Depression den gegenwärtigen physischen Defekt begünstigt und der ständige Gedanke an die vermeintlich übermächtige, unausweichliche "Krankheit" diese regelrecht festhält.
Loslassen ...

Ich reihe mich keineswegs in die Mode-Esotheriker-Klicke ein, auch wenn das Gesagte danach klingt (die meisten aus dieser Klicke plappern auch nur unreflektiert nach). Ich hab' nur schon einige positive Erfahrungen damit gemacht (auch wenn es nicht als schicklich gilt, sich selbst als Beispiel zu präsentieren).
Such' Dir auf jeden Fall Hilfe, die Dir auch wirklich kompetent erscheint - einen rumdrucksenden Quacksalber ("schaumamal...") kannst und mußt Du vergessen.

Denk' daran: Manch' "Unheilbarer" erfreut sich noch viele Jahre nach der ärztlichen Diagnose bester Gesundheit - es waren beileibe keine Fehldiagnosen, aber die Krankheit ist verschwunden (gut - das hab' ich aus der Literatur, dafür aber aus verschiedensten, besonders aus nicht-esotherischen Quellen).
Eine ärztliche Diagnose ist ein fachliches Urteil mit Prognose (dem es keinesfalls an Kompetenz mangeln muß!) - es ist aber keine Verurteilung zu einem bestimmten Schicksal!

Wie schon gesagt: Such' Dir kompetente Hilfe und geh's mit ihr/ihm zusammen an. Verbeiß' Dich nicht in Angstvorstellungen. Was geht, geht und wieso soll nicht noch mehr gehen?

Dranbleiben, aber nicht vergessen wieder zur Tagesordnung zurückzukehren - es gibt so viel mehr und so viel schöneres als Dich den ganzen Tag mit dem Pfeifheimer zu beschäftigen.

Cheerio
Hans-Jürgen

Moin Thorsten,

hab ich auch, den Freund Tinitus. Ich find's äußerst störend, nervend und super ätzend. Ich bin nach dem ersten eindruck von Rauschen und Pfeifen im Ohr strackes zu unserer Chinesin gegangen, die mich und meine Töchter höchst erfolgreich mit Akupunktur und Akupressur behandelt.
Selbst den hartnäckigsten Heuschnupfen bekommt sie hin. Mein Tinitus ist nicht weg, aber nur noch schwach wahrnehmbar - und für mich mittlerweile, je nach Deutlichkeit ein grandioser Stressindikator. Wenn's pfeift, Ball flach halten.

Klar, die Tinitussis sind alle unterschiedlich und bedürfen auch deshalb unterschiedlicher Behandlung.
Ich gehe schon lange nicht mehr zum Schulmediziner und hab die besten Erfahrungen mit Traditioneller Chinesischer Medizin gemacht. (Wo ichs sage, warum zahl ich eigentlich immer noch Unsummen in die Gesundheitskasse?)

'Meine' chinesin ist btw in Sprockhövel. Von Essen ist's nicht so weit. Aber in Essen wird's sicher auch TCM-Ärzte geben.
Ich kann's nur empfehlen.
Dauert bisken länger - ist bisweilen etwas nerviger - kommt aber gut.

Gute Besserung.

andreas

servus thorsten,

hast du meine email bekommen ?

grüsse - emil

Hallo Thorsten!

Erstmal hast du wenigstens alles gemacht, um deine Ohren von bösen Einflüssen von außen zu schützen. Da brauchst du dir keine Vorwürfe machen und dieser Schutz wird sicherlich bei Heilung oder Linderung helfen.

Wenn ich jetzt mal theoretisch davon ausgehe, dass der Schaden von innen kommt, dann hast du vielleicht Chancen, eben diese inneren "Schädlinge" abzustellen. Andreas schrieb schon: Streß.

Probier auch mal eine Akupunktmassage nach Penzel aus. Auch hier geht es um fernöstliche Behandlung mit Energien, Meridianen etc. Das wirkt manchmal Wunder.

Ich wünsche dir alles Gute!

Hin und wieder habe ich auch ein leichtes Ermüdungspfeifen und Streßpfeifen in den Ohren. Ich nehme es als Warnsignal von Körper und Geist und verordne mir dann eine Pause.

An dieser Stelle ist mir aber verdammt wichtig, noch ein paar Takte loszuwerden: Tinnitus bei vorher "geschützten" Leuten bedeutet jetzt NICHT, dass Gehörschutz und Vorsicht nichts bringen und man daher bitteschön gerne volle Lotte die Dröhnung auf die Ohren nehmen kann! Das wäre eine völlig falsche Schlußfolgerung.

Gruß

Matthias