N´Abend allerseits !

Ich spiele in der Band und öffentlich -wenn es denn man los geht- über einen Fender Hot Rod Deville 212.
Er klingt wunderbar. Voll, warm und äußerst druckvoll.
Zwei Sachen machen mir aber etwas Bauchschmerzen:

Egal, ob die Hauseigene oder fremde Verzerrung, die Höhen sind brutal. Ich spiele schon äußerst mittenlastig, aber als Publikumsmensch würden mir die Ohren schmerzen.
Ich merk´s ja als Spieler mit Stoppen im Ohr schon oft. Drehe ich die Höhen aber praktisch ganz raus (Presence steht eh schon auf null), wird der Ton muffig, dieser Biss bleibt.
Wenn ich das Wah dazu schalte ist Ende.

Und dann die Fender Verzerrung. Ich hab mich einfach in den clean-sound verguckt, bzw. verhört.
Aber die Verzerrung . . . ohoh, ist übel. Es klingt wie, naja vielleicht wie ein kaputter Kanal, wie grober Sand im Getriebe, nicht wie ein fettes Röhren oder so´n (und das dacht ich eigentlich von Fender) warmer Vintage-Crunch.

Ich erwäge sogar Gain weitestmöglich rauszunehmen, und den nochmal als lauteren Quasi-clean Kanal einzurichten.

Kennt ihr denn DEN Trick, um den Kanal doch noch anhörbar zu machen ?

einen wunderschönen Guten,

Chicago

Hi Chicago,

ich weiß jetzt nicht obs beim HRD212 auch so funktioniert,
ansonsten hilft gegen Deine beiden Probleme folgendes bei (fast?) jedem neuen Fender Vollröhren-Amp: egal ob clean, oder verzerrt, den Drive-Kanal benutzen, Master auf 12, dann ganz langsam Drive und Volume kommen lassen. Die Höhen klingen auf einmal nich mehr so spitz und die Zerre schön warm.

Dominik

Moin Chicago,

ich nehme mal an mit "voll, warm und druckvoll" meinst du den clean Channel im HRD? Wenn ja, geht's dir so wie mir. Ich benutz aber auch eben nur diesen Channel beim HRD (Ausname: wenn ich meinen Sovtek mit meinem Fender zusammen benutze, nutz ich den 2ten Kanal des HRD, allerdings in der ersten Booststufe, die ist schon "kratzig" genug, und zusammen mit dem Sovtek macht diese "unschöne" Verzerrung auch Sinn).

Allerdings benutze ich den Clean Channel äußerst selten wirklich für cleane Sounds. Davor hängt mein Boss SD-1 als "Schmutzmacher", vor dem hängt wiederum momentan ein MXR Compressor, falls mal ein Booster gefragt ist. Der SD-1 ist am Levelregler voll auf, der Zerrregler ist je nach Bedarf irgendwo zwischen 8.00 Uhr und 11.00 Uhr Stellung und mit dem Toneregler nehm ich, je nach Bedarf, die allzuscharfen Höhen weg. Dieses Setup hat sich für meine Zwecke bestens bewährt. Alternativ zum MXR Compressor (bei dem ich nur den Level Regler auf Anschlag drehe und der Compressionsregler bleibt fast geschlossen oder gerade mal auf 8 Uhr Stellung) nutz ich auch manchmal meinen Pillichmaikäfer Tubenschreier als zusätzlichen Booster. Generell versuch ich aber zwischen Rhytmus und Solo Sounds nur mittels Gitarrenvolumenpoti zu "schalten". Ausserdem deckt die Regelung mittels Volumenpoti an der Gitarre auch fast alle Sounds zwischen "fast Clean" bis "Solo Zerr" ab.

Von mir aus hätte man den HRD auch gern als reinen Einkanaler ohne Master bauen können ;-)

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bO²gie

Hi !

Ich mache es bei meinem HotRod 4x10 ähnlich wie Boogie schon schrieb. Ich benutze den herzallerliebsten Cleansound und für Zerre externes Gerät. Tubenkreischer oder ähnliches hat sich da bewährt.
Wobei der Zerrkanal wieder ganz brauchbar wird, wenn Du den Amp wirklich bis auf 12 1/2 aufdrehst. Dann sollte man sich allerdings im gut isolierten Regieraum aufhalten und den Amp mit ein paar Mikrofonen sich selbst überlassen ;-))

Schönen Gruß, Olli

N´Abend !

Danke erstmal für die Antworten !

Ich seh raus, dass ich es wohl einfach mal mit dem Volumenpoti mehr probierne sollte, oder eben extern zerre (diese Trameplei koddert mich langsam an . . . ich weiß gar nicht, wie das in ein paar Wochen beim Gig gehen soll, ich regel während der Probe dauernd nach und dann noch PUs umschalten, Verzerrer rein, Compressor raus, anderer Kanal, Wahwah an, Zähne fletschen, Angstschweiß als wilde Leidenschaft zu tarnen versuchen . . . MANN !).

Die Idee mit dem Drive Kanal klingt gut, muss ich Donnerstag mal probieren.

Danke jedenfalls, ich meld mich gleich weiter oben wieder ;-)

Chicago

...(diese Trameplei koddert mich langsam an . . . ich weiß gar nicht, wie das in ein paar Wochen beim Gig gehen soll, ich regel während der Probe dauernd nach und dann noch PUs umschalten, Verzerrer rein,...

Nochmal moin Chicago,

genau an dem Punkt wird das Gitarrenvolumepoti zum Freund und Helferlein. Probier's mal mit folgendem kleinen Trick: nächste Probe bittest du deine Jungs mal einen Solopart zu spielen in dem du einfach mal drauflosfuddelst und dir dabei den Sound so hinbiegst wie du ihn brauchst. Du solltest dich lautstärkemäßig gut hören ohne allen die Ohren wegzubraten und trotzdem das Gefühl haben sich das Volumen so locker durchsetzt. Gitarrenvolumenpoti ist dabei auf voll aufgedreht. Und nun ab in einen Part wo Gesang ist und du Rythmus spielst. Anstatt jetzt auf deinen Treterchen rumzuhüpfen suchst du mit dem Volumenpoti an der Gitarre den Punkt wo du sowohl sound- als auch lautstärkemäßig im grünen Bereich bist. Das ein paar mal üben und du kannst blind auf der Bühne ins Volumenpoti greifen anstatt hektisch zur Tretersammlung zu springen. Live mach ich das meistens so: Volumenpoti auf zum Solo und erst nach 1-2 Takten eventuell Delay dazu schalten oder den Compressor ums noch etwas anzudicken und raus aus dem Solo erst das Volumenpoti runter und dann in Ruhe die Treterchen ausschalten. Soll nach dem Solo absolute Stille sein, schalte ich einfach das Delay ein , zwei Takte vor dem Solo Ende aus. Alles nach dem Motto: nur keine Hektik auf der Bühne ;-)

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bO²gie