Fender kippt seinen Börsengang wieder, nachdem in dieser Woche einige Börseneinführungen schlecht liefen. Zuvor hatte die WiWo in einem gut gemeinten, aber halbherzig recherchierten Artikel das Vorhaben beschrieben:
"(...) Der Börsengang des US-Gitarrenherstellers Fender krönt die bewegte Geschichte der Musiklegende. Doch er zielt wohl zumindest ebenso auf begeisterte Fans wie auf kühl kalkulierende Investoren.(...) Von den bis zu 200 Millionen Dollar, die sich die Eigentümer für nicht ganz die Hälfte der Musiklegende wollen, sollen immerhin mindestens 100 Millionen die Schulden drücken. Auch in die Produkte möchte das Management investieren.
-http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/boersengang-einer-legende-kaum-rendite-mit-fender-gitarren/v_detail_tab_print/6861786.html"
Börse und ein Produkt, dass sich zwischen Kunst, Lifestyle, Handwerk und CAM bewegt, passt irgendwie nicht. Vielleicht sollten Hersteller von Musikinstrumenten inhabergeführt sein, damit das Unternehmen produkt- und nicht vertriebsgetrieben bleibt. Dann sind sie aber meistens für den Weltmarkt zu klein.
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- (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab - gestartet von michaels 21. Juli 2012 um 13:45h
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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Manuel
am 22. Juli 2012 um 08:24
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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JVStoffel
am 22. Juli 2012 um 10:34
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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hayman
am 22. Juli 2012 um 12:11
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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RR
am 28. Juli 2012 um 20:45
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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Friedlieb
am 29. Juli 2012 um 11:04
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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ferdi
am 29. Juli 2012 um 13:44
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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Friedlieb
am 30. Juli 2012 um 12:21
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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Friedlieb
am 30. Juli 2012 um 12:21
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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ferdi
am 29. Juli 2012 um 13:44
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Friedlieb
am 29. Juli 2012 um 11:04
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michaels
am 23. Juli 2012 um 22:18
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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RR
am 28. Juli 2012 um 20:45
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hayman
am 22. Juli 2012 um 12:11
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JVStoffel
am 22. Juli 2012 um 10:34
- Re: (Gitarre) Fender sagt angekündigten Börsengang wieder ab
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Manuel
am 22. Juli 2012 um 08:24
Börse und ein Produkt, dass sich zwischen Kunst, Lifestyle, Handwerk und CAM bewegt, passt irgendwie nicht. Vielleicht sollten Hersteller von Musikinstrumenten inhabergeführt sein, damit das Unternehmen produkt- und nicht vertriebsgetrieben bleibt. Dann sind sie aber meistens für den Weltmarkt zu klein.
Hallo Michael
Hand aufs Herz. Das sind doch auch nur Werkzeuge wie Schlagborer (und sage niemand was gegen Schlagborer - Baumärkte sind etwas wunderbares!) Fender, in persona Leo F., waren massgeblich an der Entwicklung einer bestimmten Richtung der Elektrischen beteiligt und auch er aus einem reinen Ingenieur-Denken heraus. Aber das war vor 50 und mehr Jahren. In der Zwischenzeit ist das ein erzkonservatives Unternehmen, dass sein Erbe verwaltet und von einer gewissen Mystik lebt.
Wenn Du weiterhin die Dinger kaufen willst, müssen die sich auf dem Weltmarkt behaupten wie jeder andere Grosskonzern auch.
LG Manuel
Hi Manuel,
>> Fender, in persona Leo F., waren massgeblich an der Entwicklung einer bestimmten Richtung der Elektrischen beteiligt und auch er aus einem reinen Ingenieur-Denken heraus.
Jep, das waren noch Zeiten ... das hier habe ich kürzlich bei uns inne Firma am schwarzen Brett gefunden: Der Ingenieur-Beruf ;-)
Viele Grüße
Stoffel
(nach einem Vorwort zu einem Vorlesungsmanuskript von Prof. FISCHER an der Uni Dortmund (1977)
ei ei ei
heavy stuff!
und wieso können ingenieure es sich erlauben, noch nicht mal richtig der deutschen sprache mächtig zu sein?
gruß hayman
...na ja, bei mir ist auch ein s übrig.
: und wieso können ingenieure es sich erlauben, noch nicht mal richtig der deutschen sprache mächtig zu sein?
: gruß hayman
Hi Hayman,
: und wieso können ingenieure es sich erlauben, noch nicht mal richtig der deutschen sprache mächtig zu sein?
Weil die das nicht brauchen. Ingenieure verstehen sich untereinander auch ohne Sprache und der Rest der Welt braucht sie nur zu bewundern :-).
ingenieursmäßige Grüße
Richard
Ja, genau,
: : und wieso können ingenieure es sich erlauben, noch nicht mal richtig der deutschen sprache mächtig zu sein?
: Weil die das nicht brauchen. Ingenieure verstehen sich untereinander auch ohne Sprache und der Rest der Welt braucht sie nur zu bewundern :-).
siehe auch Der Ingenieur-Beruf von Prof. Dr.-Ing. Frank Leimer. :-)
Keep rockin'
Friedlieb
Hi,
ich finde es ehrlich gesagt kein bisschen lustig, höchstens ein kleines bisschen unterhaltsam - das sich Hineinfressen ins Privatleben seitens der Arbeit und somit die Ausbeutung der Arbeitnehmer ("Seien Sie froh, dass Sie überhaupt Arbeit haben! Wer wird denn da über 50, 60, 70 Arbeitsstunden pro Woche stöhnen!") hat in dieser unserer Gesellschaft auch jenseits der Ingenieursberufe schon längst gesundheitsschädigende Ausmaße angenommen.
Es finden sich jedoch immer genug junge, (über)motivierte Arbeitnehmer, die sich von etwas mehr Geld ködern lassen, deutlich mehr Arbeit zu leisten, um dann zehn Jahre später (sind 15? 20 gar?) festzustellen, dass der Preis, den sie persönlich (Gesundheit, Privatleben usw.) dafür gezahlt haben, zu hoch war.
Einen beschaulichen, arbeitsfreien Sonntag wünsche ich.
Ferdi
Hi Ferdi,
: ich finde es ehrlich gesagt kein bisschen lustig, höchstens ein kleines bisschen unterhaltsam
oh, ich hatte das nicht gewertet. Insbesondere vertrete ich aber nicht die Ansicht, der Du da jetzt entgegentrittst. Verlinkt hatte ich den Text, weil er zu Richards Anmerkung passte und ich ihn in der Tat für unterhaltsam erachte. Bei der Wertung des Texts - wie auch immer die ausfällt - sollte aber auch berücksichtigt werden, dass er immerhin 35 Jahre alt ist.
: das sich Hineinfressen ins Privatleben seitens der Arbeit und somit die Ausbeutung der Arbeitnehmer ("Seien Sie froh, dass Sie überhaupt Arbeit haben! Wer wird denn da über 50, 60, 70 Arbeitsstunden pro Woche stöhnen!") hat in dieser unserer Gesellschaft auch jenseits der Ingenieursberufe schon längst gesundheitsschädigende Ausmaße angenommen.
Das ist vollkommen richtig, und ich finde das genau so schlimm wie Du.
Allerdings sehe ich darüber hinaus (und das hat nun wirklich nur noch am Rande mit dem "Der Ingenieur-Beruf"-Text zu tun) eine Option, die bei Dir nicht vorkommt: dass man nämlich aus der Überlegung heraus, dass für die meisten in unserer Gesellschaft Arbeit nun mal zum Bestreiten des Lebensunterhalts erforderlich ist, und man demnach arbeiten muss, sich eine Arbeit sucht, die einem Spaß macht, in der man sich selbst verwirklichen kann und die demnach als angenehmer empfunden werden kann als reine "Maloche".
Und auch wenn nicht jeder dieses Ziel erreicht oder auch nur als Möglichkeit erkennt, so halte ich es doch für erstrebenswert.
Keep rockin'
Friedlieb