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(Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Aloha.

Ich fummele ja gerne und mag es, mein Erquickment immer weiter zu verbessern. Eine gesunde Balance zwischen Klanggüte und Praktikabilität ist dabei wichtig, deshalb habe ich mich schon vor Jahren entschieden, für alles außerhalb der eigenen Wohnung ein Drahtlossystem zu benutzen.

Mein AKG WMS 40-System ist aber in die Jahre gekommen. Das Grundrauschen nervt total, man kann im Bedarfsfall die Frequenz nicht ändern und demnächst brauche ich eh ein 2,4GHz-System, nicht wahr? Außerdem ist die Reichweite begrenzt: wenn zuviel Dämmfleisch in der Gegend herumsteht, kommt es schon ab 15m zu Ausfällen, das ist kacke.

Digital darf das neue sein, wenn (!!!) keine wahrnehmbare Latenz da ist. Ich denke, da bin ich empfindlicher als die allermeisten. Ich mag Analogtechnik.

Ich habe das Line6 G50 im Auge. Bisschen teuer ist es, und eben digital - aber wenn man's nicht merken würde... die größere Reichweite und mehgr Frequenzen als beim G30 zeichnen es für mich aus. Total doof ist, dass es 9VDC braucht. 12 wäre gut...

Dann gibt es noch das Ding von Stageclix und tausend andere.

Womit habt ihr welche Erfahrungen gemacht?

Was ratet ihr mir?

Gruß (T-Shirt-Wetter Anfang November, und da soll nochmal einer sagen, das Klima wäre nicht im Arsch), ferdi


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Abend,

ich kenne die Line6-Geräte nicht aus eigener Erfahrung. Ich fand aber das G30 vom Anfassen her billig und plastikmäßig. Was ich bisher gehört habe, sollen sie ordentlich funktionieren.

Das stageClix ist deutlich robuster. Aber es gibt andere Schwierigkeiten. Die Idee mit den Akkus ist sehr fein. Allerdings sollte er regelmäßig benutzt werden - also ge- und entladen werden, sonst sind irgendwann durch. Und zum Wechseln muss man sie einschicken. Die "Packs" haben das Problem, dass das Kabel im Transmitter überhaupt nicht gesichert ist und gerne mal rausrutscht. Das "Jack" ist da besser durchdacht und funktioniert eigentlich genauso gut. Die Receiver brauchen allerdings auch 9VDC.

Welche Tausend anderen gibt es denn noch?

Grüße vom highseppl!


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hallo,

ich nutze das G30 seit es vor einigen Jahren rauskam und es funktioniert seither einwandfrei auch unter widrigen Bedingungen. Es klingt nach nix, so wie es sein soll. Klasse ist, dass man den Empfänger auf dem Effektboard mit der normalen 9V-Versorgung betreiben kann. Die Haptik ist wie von ToysRus, mittlerweile gibt es aber das G50, das ist wertiger gebaut.

Das Stageclix ist für mich wegen Akku und Bauform nicht in Betracht gekommen.

Aber das:
: kommt es schon ab 15m zu Ausfällen, das ist kacke.

im Kontext mit diesem:
: Digital darf das neue sein, wenn (!!!) keine wahrnehmbare Latenz da ist. Ich denke, da bin ich empfindlicher als die allermeisten.

ist wohl nicht Dein Ernst?


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

N'Abend,

das G50, das ist wertiger gebaut.

das habe ich auch gehört / gelesen, und deshalb ziehe ich es in Betracht.

Aber das:
: : kommt es schon ab 15m zu Ausfällen, das ist kacke.
: im Kontext mit diesem:
: : Digital darf das neue sein, wenn (!!!) keine wahrnehmbare Latenz da ist. Ich denke, da bin ich empfindlicher als die allermeisten.
: ist wohl nicht Dein Ernst?

nun, die übliche Entfernung vom Empfänger beträgt i.d.R. 1m, mit ein bisschen gegenseitigem Besuchen und "Show machen" werden das vielleicht mal 6, auf größeren auch mal 8m (nicht, dass das oft vorkäme...), aber wenn mal (und das kommt vor...) zB bei einem Solo ein, zwei Minuten durchs Publikum wandert und zwischendurch die Übertragung abbricht, dann ist das schon SEHR ÄRGERLICH, und in diesem Punkt sollte mein nächster Sender dem AKG überlegen sein.

Gruß, ferdi


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Ahoi ferdi,

muss es unbedingt Digital und im Mikrowellen (Handy) Funkbereich sein?
Ich hab ein Sennheiser Freeport im Einsatz, spiel zwar bei weitem ned so viel wie Du live aber bis jetzt gabs nie Probleme mit Übersprechen, Aussetzern oder belegten Kanälen. Einzige Regel: Vor jedem größeren Gig ne neue 9V in den Sender und fertig, dann ist stundenlanges drahtloses Rocken angesagt... und da ich der einzige in der Band bin der Wireless spielt hatte ich bisher auch keine Probleme mit doppelter Kanalbelegung o.ä. und günstig ist es auch (noch)...

cu

Stefan


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

hallo zusammen,

bin vor 3 gigs vom g30 auf das stageclix jack umgestiegen. mit dem g30 hatte ich nie probleme (gut, das mitgelieferte patchkabel ist recht kurz und steif).

weil ich aber nix am gürtel oder in der gesäßtasche befestigen mag, hatte ich den sender immer am gitarrengurt. hieß beim instrumentenwechsel eben immer auch gurt mitwechseln (strap locks).

mit dem stageclix jack geht das jetzt sehr einfach, zudem hat man viel bewegungsfreiheit (die sich auszahlt, selbst wenn man die gitarre nicht ständig hinter dem kopf spielt;-)

allerdings kann ich die bereits genannten nachteile bestätigen:

a) man muss rechtzeitig ans laden des akkus denken (der dann allerdings weit mehr als zehn stunden saft liefert; batteriewechsel vor jedem gig beim g30 ist risikoärmer

b) der jack trägt trotz seiner kompakten größe ein wenig mehr auf als ein cinch-stecker. das sieht an der klassischen stratbuchse nicht ganz so elegant aus und blockiert auch ein wenig den zugang zum äusseren tone-poti.

was den klang angeht, kann ich keinen unterschied zwischen g30 und jack ausmachen. hindernisse wie massive betonpfeiler mögen beide nicht so gern.

das line6-teil nutzt inzwischen unser sänger, der nur eine e-gitarre im einsatz hat. und ist ebenfalls sehr zufrieden damit.

ich denke, mit beiden systemen macht man nix falsch. würde ich meist nur eine einzige gitarre am abend spielen und hätte diese zudem einen stratbuchse, würde ich zu line6 greifen. insgesamt komfortabler ist stageclix.

cheerio

michael


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hi,

mit dem stageclix jack geht das jetzt sehr einfach, zudem hat man viel bewegungsfreiheit (die sich auszahlt, selbst wenn man die gitarre nicht ständig hinter dem kopf spielt;-)

b) der jack trägt trotz seiner kompakten größe ein wenig mehr auf als ein cinch-stecker. das sieht an der klassischen stratbuchse nicht ganz so elegant aus und blockiert auch ein wenig den zugang zum äusseren tone-poti.


DAS sind Vor- und Nchteile, auf die ich so nicht gekommen wäre - Danke! Es spricht unterm Strich eher für das G50, denke ich. Das G30 scheidet wegen der Reichweiten-Geschichte leider aus.

würde ich meist nur eine einzige gitarre am abend spielen und hätte diese zudem einen stratbuchse, würde ich zu line6 greifen.

das beschreibt meine Situation recht gut! Von daher riecht es insgesamt sehr nach dem Line6.

THX! ferdi


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

hi ferdi,

: Es spricht unterm Strich eher für das G50, denke ich. Das G30 scheidet wegen der Reichweiten-Geschichte leider aus.
:

ich persönlich würde die reichweite jetzt nicht überbewerten -- zumindest mir bereitet es große schwierigkeiten, bei mehr als 10 metern entfernung von der bühne noch in sync mit dem rest der band zu sein. und noch ein zusätzliches in-ear-system als monitor ist mir dann für den ambitionierten amateur-einsatz doch zu viel. aber mit dem g50 machst du sicher nichts falsch.

cheerio,

michael


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hi,

wenn ich mich mal einmischen darf... :Digital darf das neue sein, wenn (!!!) keine wahrnehmbare Latenz da ist. Ich denke, da bin ich empfindlicher als die allermeisten. Ich mag Analogtechnik. :

Wer so empfindlich auf Latenzen reagiert sollte sich aber im Klaren sein dass durch die Mobilität die ein drahtloses System bietet mit größer werdendem Abstand zum Amp die wahrnehmbare Latenz erheblich zunimmt - und zwar sozusagen analog durch die endliche Schallgeschwindigkeit. Bei 11m Abstand beträgt die Latenz stattliche 32ms.

Die Latenz von AD-Wandlern liegt heute wohl im Bereich 3ms .....

Nur mal so zum technischen Hintergrund....

Gruß

Der Nominator

PS: ich habe mir für die entspechenden Locations verschiedene Kabel konfektioniert - d.h. in Kneipen benutze ich keine 10m-Kabel und auf großen Bühne keine 3m-Kabel....


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hi Nomi,

klar erzeugt man durch den Abstand zum Amp immer gehörte, schallgeschwindigkeitsbasierte Latenz.

Aber die durch die Hartware erzeugte muss nicht unbedingt noch dazukommen, richtig?

Welche Signalverzögerung sich durch ein Kabel ergibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Da wird das Signal bestimmt auch einen Moment brauchen, bis es da ist. Angaben in ms sagen mir nicht viel - ich habe nur letztens mal mit Martin einige verschiedene "Gitarrensound-in-den-Computer-bekommen"-Lösungen ausprobiert, und bei durch Software-Lösungen erzeugten Latenzen (keine Ahnung, welches Programm das jetzt genau war) standen mir vor Entsetzen die Haare zu Berge vor Latenz. Also mache ich es anders - der Sound wird außerhalb des Rechners erzeugt. Das soll jetzt aber nicht unser Thema sein.

Gegen Kabel im Allgemeinen spricht für mich die eingeschränkte Beweglichkeit - klar stehe ich sehr oft direkt hinter dem Effektboard (2m-Kabel würde dafür reichen), aber bei jeder Möglichkeit bewege ich mich davon weg, mal zum Bassisten, mal zum Sänger, mal zum Drummer, und zum großen "wir solieren uns beide den Arsch ab"-Finale natürlich hinüber zu meinem geliebten <3 Mitgitarristen. Verschieden lange Kabel sind damit auch aus dem Rennen. Wohlgemerkt, zu Hause benutze ich mit Begeisterung ein uraltes Spiralkabel. Das hat "den Sound" und  hat eine flexible Länge - nur bewege ich mich da fast nicht und Mitmusiker stehen auch nicht in der Gegend herum...

Gruß, ferdi


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hi ferdi,

die Signalübertragungsgeschwindigkeit in Kupferleiteren ist zwar auch nur endlich - sie beträgt Lichtgeschwingigkeit (jedenfalls für Signale aus den von uns allen vergötterten Gitarren) und diese beträgt rund 300.000 km/s im Vergleich zu 343 m/s bei 20°C für die Schallgeschwindigkeit. D.h. die Latenz in Luft ist um den Faktor 875.000 größer als die in Kupferleitern....

Gruß

Der Nominator

PS: ...ich oute mich mal hier und jetzt: ich benutze immer noch den V-amp von Behringer, der liegt bei 5ms. Mir macht das nix, im Gegenteil, ich füge immer noch ein kaum wahrnehmberes Slap-Back Delay dazu wodurch ich besser im Kontext der Band zu orten bin....


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Hi,

die Signalübertragungsgeschwindigkeit in Kupferleiteren ist zwar auch nur endlich - sie beträgt Lichtgeschwingigkeit (jedenfalls für Signale aus den von uns allen vergötterten Gitarren) und diese beträgt rund 300.000 km/s im Vergleich zu 343 m/s bei 20°C für die Schallgeschwindigkeit. D.h. die Latenz in Luft ist um den Faktor 875.000 größer als die in Kupferleitern....

Ob man durch 24K Goldkabel noch ein bisschen was an Latenz einsparen kann? Aber das klingt nicht wie gewünscht, Silber soll auch nicht besser sein - liest man.

http://www.hb-cable-design.com/idee_2.html

Ich habe Physik immer gemocht.

Gruß, ferdi


Re: (Drahtlosigkeit) neues Sendesystem

Der letzte Satz beinhaltet den Knackpunkt: Je höher die Trägerfrequenz, desto empfindlicher wird ein System gegen Hindernisse zwischen Sender und Empfänger. Hier liegt der Nachteil der im GHz-Bereich operierenden Digifunken. Wenn Du keinen Sichtkontakt von Dir zum Empfänger gewährleisten kannst, dann gibt's nur zwei Lösungen:

1. Gute true-Diversity UHF-Funke mit träger zwischen 710 und 790 MHz und Daumen drücken, daß der Bereich von Brüssel aus nicht auch bald der Generation Smartphone geopfert wird. lol

2. Gebrauchte VHF-Funke (gibt da auch sehr gute Systeme, wie z.B. AKG WMS60/61) und keine Gigs spielen, bei denen die Herren in Grau zum Messen kommen. ;-)

der onk mit Gruß