Aussensaiter Forum

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Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Thomaso,,,

,,,das Ding ist 'n bißchen wie Riesenrad, und  meine Gondel bleibt natürlich ganz oben stehen. Klasse Aussicht, aber auch 'n bißchen schwindelig, und dürfte jetzt auch ruhig mal wieder etwas Richtung abwärts. Könnte auch sagen: Atem anhalten, durchatmen, alles richtig geil und überhauptnix brennt an. Oder noch kürzer: Klasse. Völlig ausgeschlafenes Spiel im Echsen-Gewand! Brat&Bruzzel&Zack&WOW!!!

rocked me - Rainer!!


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Lieber Thomas,

in den Weiten des Internets gibt es ein MP3 von einer Aufnahme, mit der Shawn Lane sich vor vielen Jahren bei Mike Varney beworben hat, um auf irgendeine von seinen Gitarrenhelden-CDs zu kommen (ich glaube, es war am Ende die "Centrifugal Funk"). Dieses Shawn-Lane-MP3 klingt so, dass jeder normale Gitarrist danach erst mal ein Bier braucht oder sich ein neues Hobby sucht. (Ich sende dir die Aufnahme gerne mal zu; dann weißt du, was ich meine.)

Warum ich das schreibe? Ich musste bei deinem AJ spontan daran denken: Kein Gefangener, nirgends. Geatmet wird nur, um bei nächster Gelegenheit umso heftiger zuzulangen. Ab der ersten Sekunde geht alles im Grunde nur auf die 12.

Ich gebs gerne zu: Nach all den "vorsichtigen" und "bewusst unvollkommenen" Takes, die es bis jetzt gegeben hatte, fiel es mir ein wenig schwer, mich auf deine Aufnahme einzulassen. Sie klingt beim ersten Hören ein wenig wie dieser haarlose Typ, der in der Eifel und in Duisburg plötzlich auf unseren Sessions aufgetaucht ist und die ganzen Aussensaiter zu seiner Gitarrensolo-Begleitband degradiert hat. (Und die Gitarrensolo-Begleitband wäre in diesem Fall ja ich...).

Beim zweiten und dritten Hören allerdings: Das ist schon allererste Liga: Unglaublich schnell, variantenreich und nebenbei mit einem wirklich massiven und doch differenzierten Sound gespielt. Ich kann fast nichts von dem, was du da machst....

Ich glaube, Mike Varney hätte dich genommen....

Michael


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Tag Thomas,

Du hast geübt ;-)

Da sind aber noch ein paar technische Schmanckerl mit dazu gekommen.

Wirklich sehr schön... mir fehlt noch ein wenig ein festes Thema.

Fest, vor allem im Sinn von "dran festhalten".

Der wenigspielende Gelegenheits Töneproduzent oder das gemeine Publikum geht gerne bei so technisch versierten Jungs irgendwo verloren, weil man den Zusammenhang etwas verliert.

Aber Spiel geil, Ton geil, Sound geil...

Grüße

MIKE


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Thomas,

mit dem 5ten anzufangen, hoch in den 6ten zu schalten und da zu bleiben, ist auch
ne Methode. Ok, wenn man ehrlich ist, gibts an ein paar Stellen auch noch ordentlich
Lachgas-Einspritzung für'n Endspurt! ;-) Rainer meinte was von Riesenrad, mir
mommt das eher vor wie Achterbahnfahren ohne Erholungsstrecke, quasi non stop
Loopings, vor allem am Schluss. Mit so viel Gain ist es auch nicht leicht, das Gaspedal
zurückzunehmen, aber jemandem zuzuhören, der "der Versuchung erliegt" macht
auch Spass!

Grüße,

Andreas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Hallo Thomas!

Hut ab, technisch wirklich exzellent!

Voll auf die Mütze finde ich auch in Ordnung, erstens hast du ja auch genug Material dafür und zweitens ist das ja ein Aussenjam für Gitarristen zum Spaß haben.

Zum Schluss noch ein wenig (hoffentlich konstruktive) Kritik: Mir kommt es ein bisschen so vor, als hätten das Backing und dein Spiel ein etwas unterschiedliches Mikrotiming. Ich meine damit, das der Puls (oder die Atmung oder das Feel, wie immer man das beschreiben möchte) noch etwas besser aufeinander eingehen könnten. Ich denke, dass dein Spiel dann eine noch viel größere Wirkung entfalten würde, als es jetzt ohnehin schon der Fall ist!

Gruß Martin


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

hi thomas,

jau, higain ohne ende. das macht spaß, und alles geht ja auch viel leichter mit so nem sound. schöne flitzefingersachen, aber auch ab und an mal schöne lange sustains. hat schon was von achterbahn und schwindel. gut, ab und zu biste mal ausser kurve geflogen, so timingmäßig, ist aber auch nicht so einfach bei dem vielen bass/drum-synkopenzeuchs. und im highspeedbereich machen das die großen ja auch - timing - gerade überhaupt nicht wichtig.

klasse take, hat dir spaß gemacht, hört man.

gruß wolfgang


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Hallo Thomas,

wieder ein Profi im Bunde, Deine Technik ist wirklich atemberaubend.

Aber auch hier ist es für mich sehr schnell etwas zu viel des Guten. Etwas mehr Luft würde die Aufnahme etwas auflockern und das Ganze spannender machen.

Viele Grüße

Dan


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Rainer!

Danke für's Hören und für's kommentieren :-)

"Ausgeschlafen"? Nun ja... geht so, finde ich. Ich hatte noch einen anderen Take, aber der ist mir im C-Teil missglückt. Sollte man eigentlich zusammenschneiden. Zumindest das wäre richtig ausgeschlafen und abgehangen gewesen ;-)

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin lieber Michael!

Ohh... Varney, ich? Du hängst mich etwas zu weit oben auf, denke ich ;-)

Da gibt es ganz andere Kaliber.. den hier finde ich hochinteressant, weil er in einem Jahr soviele Fortschritte machte, wie ich in zehn Jahren:

http://www.youtube.com/user/guitarjakku#p/u

Der hat im April eine Nummer transkribiert, von der ich bis heute nicht weiß, wie sie gespielt wird http://www.youtube.com/user/guitarjakku#p/u/6/UJDZ6Dd-4Co es gab bis dahin keine Tabulatur von dem Ding.

Oder den hier finde ich echt interessant und zudem geschmackvoll

http://www.youtube.com/watch?v=KlpBCnCjKYc&fmt=18

Außerdem Vigier ;-)

Aber an der Shawn Lane-Demonummer wäre ich in der Tat interessiert. Der Typ ist meiner Meinung nach unglaublich gewesen. Ich kenne leider nur sehr wenig von ihm.

Mit dem Atmen... ja.. ich muss mehr Pausen machen und phrasierter spielen. Weiß ich. Ich habe bald Urlaub und dann werde ich mich vier Wochen lang einsperren und mich um alle Belange rund ums Timing kümmern.

Danke für's Hören und Kommentieren :-)

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Mike!

Geübt? Ja, das habe ich in der Tat... ich war in den letzten Jahren echt schlampig und habe nun tatsächlich viel Zeit dafür. Und ich glaube, dass ich diesmal nicht ein einziges Tapping gespielt habe :-))

Ein Thema? Kein Thema :-) Ein Thema ist da. Ganz zum Schluss, dieses Wawah-Ding. Ich fand das lustig und mit etwas mehr Zeit hätte ich das auch noch ausgebaut.

Auch Dir Danke für Worte und Ohren!

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Andi!

Oben anfangen.. ja, ich weiß, was Du meinst ;-)

Ich schrieb schon Michael (J), dass ich mich ab nächster Woche einschließen und um alle Belange rund ums Timing kümmern möchte. Denn das ist so eine ewige Baustelle bei mir ;-) In den letzten Monaten habe ich mich vor allem um Technik speziell meiner Anschlagshand gekümmert. Ist richtig zeitaufwändig.. aber weißt Du ja selbst am besten...

Auch Dir Danke für Worte und Ohren!

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Martin!

Bist Du nicht Lehrer? :-)

Ich frage, weil Du Deine Kritik so vorsichtig formulierst, dass meine Mutter keinen Schreck bekäme, wenn sie sie läse :-)))

Nein, Du hast Recht. Ich will mich demnächst an mein Timing machen und einige Dinge ausmerzen, die auch mich immer wieder ärgern.

Ich sah, dass Du mich nach Methoden zum Erlernen von Spieltechnik und Koordination gefragt hattest. Puh.. das ist komplex.

Also.. ich habe sehr gute Erfahrungen mit folgender Methode gemacht:

1. Portionieren. Und zwar so klein wie nötig, so dass ich immer weiß, was ich gerade tue. Meinetwegen 4-8 16tel am Stück. Keinesfalls mehr.

2. Rechte Hand vor linker. Also.. bei mir ist es so, dass ich wohl linkslastig bin, von Natur aus. Mein Hirn ist so gestrickt. Bei anderen mag es anders sein. Aber für mich bedeutet es, dass ich mich auf meine rechte Hand konzentrieren muss, ansonsten "falle" ich automatisch auf meine linke Hand zurück. Das ist für's Mikrotime nicht so gut :-)

3. GuitarPro kaufen :-)

4. Wie ein Mädchen spielen Lori Linstruth erklärt sehr gut, wie es geht. Wichtig finde ich dabei, dass sie auch speziell auf Pausen eingeht. Also, immer

5. Übepausen, damit die Synapsen Zeit haben, sich neu zu organisieren. Vor ein paar Tagen war auf Spiegel.de hierzu ein Bericht, der das unterstützt http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,664107,00.html

Ich kann das nur bestätigen. Wenn ich eine mir neue Figur lerne und mich immer am oberen Rand meiner höchsten Geschwindigkeit befinde, dann ist es erstaunlich, wie schnell ich sie fresse. Bin selbst ganz überrascht gewesen, wie schnell das geht, als ich so im Februar damit anfing, wieder systematisch zu üben. Denn vorher bin ich oft einfach gescheitert, was mit der falschen Methode zusammenhing (zu große Stücke, zu lange bei einem Tempo hängen, an der Tempoobergrenze hängenbleiben, besser ist es 20-30 bpm runter und langsam nach oben kriechen)

6. Kleine Pausen. Wenn ich eine Phrase immer wieder wiederhole, das kann auch schonmal ein paar Stunden sein, dass ich mich an ein paar wenigen Noten aufhalte, dann spiele ich sie nicht fortwährend "im Kreis". Sondern, das habe ich schon auf der letzten AS in Duisburg erzählt, ich spiele eine Sequenz meinetwegen 1-2 Mal durch und mache dann eine Pause, die ein Vielfaches länger ist.

Beispiel:

Sequenz 4 16tel

1 Viertel spielen 2-3 Viertel Pause

7. Ruhe ist unbedingt wichtig. Denn jeder Lärm nötigt Dein Hirn, diesen zu unterdrücken. Der Kopf muss entspannt sein. Bloß kein Stressgefühl. Das hat aber schon Joe Diorio vor 25 Jahren so erklärt ;-)

Meistens ist für mich die rechte Hand das Problem. Ich teile mache Sachen deshalb auch in linke uind rechte Hand auf. Anschlagsmuster z.B. mit gedämpften Saiten, ohne linke Hand.

Dann habe ich gute Erfahrungen mit Troy Stetinas "Burst" gemacht. Der Witz ist, dass Du eine Sequenz im hohen Tempo angehen kannst: Du spielst erst zwei Noten, wenn Du sicher bist und es sich gut anfühlt, die dritte. Wenn diese sitzt, kommt die nächste Note dazu... und immer so weiter.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein... aber nicht jetzt :-)

Und welche Timing-Übungen kannst Du so empfehlen?

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Wolfgang!

Auch Dir Danke für's Kommentieren und für's Hören.

Jau.. Higain macht mir irgendwie am meisten Laune. Crunch mag ich zwar auch, aber dann muss es schon singen. Ich sitze gerade an meinem Axe und versuche einen (für mich) guten Crunchsound hinzubekommen. Mal sehen.. vielleicht beim nächsten Jam ;-)

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Hallo Thomas!

Huch, dass klingt aber nach wirklich viel konsequenter Arbeit (die dazu sehr technisch ist).

Zum Timing:

Die Übungen hierzu kommen im Gegensatz zu den von dir genannten Übungen eher meditativ daher. Es geht also insbesondere um Konzentration, wo man sich während des Spiels in Relation zum Beat befindet. Man steht beim Spielen also quasi neben sich und hört sich mega konzentriert zu, als wäre man selbst ein Zuhörer.

Um das auszuloten, bietet es sich z.B. an, die Phrasierung von anderen guten Musikern detailgetreu zu adaptieren. Ich habe dazu langsamere Jazz-Stücke von Chet Baker benutzt.

Dann probiert man, später oder vor der Zeit zu spielen, zur CD oder auch zum Metronomen. Sinnvoll ist auch, verschieden starke Bereiche zwischen binär und ternär auszuloten.

Sehr geil ist es, wenn Dozenten mit dir und deiner Rhythmusgruppe arbeiten. Ich habe das auf einem Workshop erlebt, als Peter Weihe und Anselm Kluge einen ganz einfachen Groove auseinander genommen haben (den Am-ster-dam-Groove, Punktierte Viertel, Achtel,Viertel, Viertelpause, oder wie Drummer sprechen "Dum, chik, dum dum, chik"). Da verändert sich so dermaßen viel, wenn man die Töne unterschiedlich lang oder kurz aushält, alle weiter hinten spielt, nur eine Zählzeit etwas weiter hinten nimmt u.s.w.

Oft stelle ich mir ein Metronomen einfach auf 60 oder 80 und stelle mir dabei vor, es wäre eine Snare gespielt auf 2 und 4. Dann jamme ich dazu und versuche, so zu phrasieren, dass das olle Metronomen plötzlich anfängt zu grooven wie ein guter Drummer...

Das ganze mache ich auch gerne zu einem programmierten Click im Sequenzer (4-taktiger-Loop), wo aber nach 3 Takten mit Click der 4. Takt ganz leer bleibt. Ich spiele weiter und arbeite daran, ganz genau wieder auf die 1 vom nächsten Takt zu kommen. Das ganze verlängert man dann nach belieben, bis man auch bei komplizierten rhythmischen Pattern mehrere Takte ohne Clik spielen kann, ohne aus der Form zu fliegen. Besonders schwierig ist, wenn man kein festes Pattern hat, sondern frei improvisiert.

Aber die für mich schwierigste Sache am Timing und an der Phrasierung ist folgendes: Man muss mental völlig bei der Sache sein, seinen Mitmusikern ganz bewusst zuhören. Zu lernen, was der Drummer auf seiner Hihat macht, darauf achten, wie die anderen phrasieren und sich dann dranhängen. Sich selbst beim Spielen zuhören und versuchen heraus zu finden, welche Auswirkungen sein eigenes Spiel auf den Gesamtgroove der Band hat.

Leider bin ich bei diesem Thema kein Naturtalent, andere grooven wie Sau, ohne sich jemals Gedanken darüber gemacht zu haben (...die Glücklichen...). Ich muss mir das bei jeder Probe und bei jedem Gig quasi wieder neu erarbeiten.

Gruß Martin


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Martin!

Ja.. ist viel mechanische Arbeit ohne viel Spaß ;-)

Aber das was Du zum Time schreibst, ist wohl ziemlich genau das, was ich mir in jahrelanger Überlegung selbst schon zurechtgelegt hatte ;-)

Ist eine mentale Sache. Und ich denke, mir war gleich klar, dass Time (auch) für Dich  nicht vom Himmel gefallen ist. Körpersprache, kann ich ja mal später erklären.

O Martin, My One And Only Timingmeister... neue Aufnahme vom 100er, eben eingespielt und habe versucht, Deine Tipps schon mal zu beherzigen. Besser und nachvollziehbarer? Bin im Augenblick betriebsblind ;-) (die ersten paar Phrasen sind wieder so seltsam schräg, weiß ich :-) )

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Lonestar!

Ja.. Axe taucht :-)

Aber in Wahrheit liegt der Klang an der echten und wahrhaften Fender Stratocaster American Standard mit nicht-wirklich-Humbucker-sondern-eher-SC-DiMarzio-HS3. Ist doch klar, oder? ;-)

Danke für's Hören

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Moin Uli!

Danke für's Lob :-)

Ich hatte auch schon die Idee, das Ding zu arrangieren und -natürlich nur, falls Michael es erlaubt- es auf meine kommende Homepage zu stellen. Aber nun bist Du mir ja in beidem zuvorgekommen.

Mal sehen. Ich habe jetzt ja Urlaub und werde mich einschließen und erst dann wieder herauslassen, wenn ich, mit Martins Hilfe, ein Timing wie Blug habe (den ich gestern im Rahmen von Engeliens Go Music sah) *g*

Grüße Thomas


Re: (Aussenjam) Boogiestrat

Hi Thomas, some hot playing here.    Great!  Nice legato and energy!   Great chops too.....

Regards,

Scott

: Moin! : @Michael: Tolles Backing! : Hier mein Beitrag zum 100sten  : Ist meine 2008er American Standard Strat, Axe Boogie 4-Simulation mit Firmware 9 und saftig Gain. Ein bisschen Cubase Echo-Spielerei, weil ich es halt nicht lassen kann. : Grüße Thomas