Re: (Aussenjam) Boogiestrat


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Beitrag von ibanizer vom Dezember 07. 2009 um 23:40:56:

Als Antwort zu: Re: (Aussenjam) Boogiestrat geschrieben von Martin am Dezember 07. 2009 um 10:25:17:

Moin Martin!

Bist Du nicht Lehrer? :-)

Ich frage, weil Du Deine Kritik so vorsichtig formulierst, dass meine Mutter keinen Schreck bekäme, wenn sie sie läse :-)))

Nein, Du hast Recht. Ich will mich demnächst an mein Timing machen und einige Dinge ausmerzen, die auch mich immer wieder ärgern.

Ich sah, dass Du mich nach Methoden zum Erlernen von Spieltechnik und Koordination gefragt hattest. Puh.. das ist komplex.

Also.. ich habe sehr gute Erfahrungen mit folgender Methode gemacht:

1. Portionieren. Und zwar so klein wie nötig, so dass ich immer weiß, was ich gerade tue. Meinetwegen 4-8 16tel am Stück. Keinesfalls mehr.

2. Rechte Hand vor linker. Also.. bei mir ist es so, dass ich wohl linkslastig bin, von Natur aus. Mein Hirn ist so gestrickt. Bei anderen mag es anders sein. Aber für mich bedeutet es, dass ich mich auf meine rechte Hand konzentrieren muss, ansonsten "falle" ich automatisch auf meine linke Hand zurück. Das ist für's Mikrotime nicht so gut :-)

3. GuitarPro kaufen :-)

4. Wie ein Mädchen spielen Lori Linstruth erklärt sehr gut, wie es geht. Wichtig finde ich dabei, dass sie auch speziell auf Pausen eingeht. Also, immer

5. Übepausen, damit die Synapsen Zeit haben, sich neu zu organisieren. Vor ein paar Tagen war auf Spiegel.de hierzu ein Bericht, der das unterstützt http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,664107,00.html

Ich kann das nur bestätigen. Wenn ich eine mir neue Figur lerne und mich immer am oberen Rand meiner höchsten Geschwindigkeit befinde, dann ist es erstaunlich, wie schnell ich sie fresse. Bin selbst ganz überrascht gewesen, wie schnell das geht, als ich so im Februar damit anfing, wieder systematisch zu üben. Denn vorher bin ich oft einfach gescheitert, was mit der falschen Methode zusammenhing (zu große Stücke, zu lange bei einem Tempo hängen, an der Tempoobergrenze hängenbleiben, besser ist es 20-30 bpm runter und langsam nach oben kriechen)

6. Kleine Pausen. Wenn ich eine Phrase immer wieder wiederhole, das kann auch schonmal ein paar Stunden sein, dass ich mich an ein paar wenigen Noten aufhalte, dann spiele ich sie nicht fortwährend "im Kreis". Sondern, das habe ich schon auf der letzten AS in Duisburg erzählt, ich spiele eine Sequenz meinetwegen 1-2 Mal durch und mache dann eine Pause, die ein Vielfaches länger ist.

Beispiel:

Sequenz 4 16tel

1 Viertel spielen 2-3 Viertel Pause

7. Ruhe ist unbedingt wichtig. Denn jeder Lärm nötigt Dein Hirn, diesen zu unterdrücken. Der Kopf muss entspannt sein. Bloß kein Stressgefühl. Das hat aber schon Joe Diorio vor 25 Jahren so erklärt ;-)

Meistens ist für mich die rechte Hand das Problem. Ich teile mache Sachen deshalb auch in linke uind rechte Hand auf. Anschlagsmuster z.B. mit gedämpften Saiten, ohne linke Hand.

Dann habe ich gute Erfahrungen mit Troy Stetinas "Burst" gemacht. Der Witz ist, dass Du eine Sequenz im hohen Tempo angehen kannst: Du spielst erst zwei Noten, wenn Du sicher bist und es sich gut anfühlt, die dritte. Wenn diese sitzt, kommt die nächste Note dazu... und immer so weiter.

Mir fällt bestimmt noch mehr ein... aber nicht jetzt :-)

Und welche Timing-Übungen kannst Du so empfehlen?

Grüße Thomas




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