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(Effekte) Eleven Rack - Erfahrungen?

Moin,

gibt's im Kreise der Außensaiter schon persönliche Erfahrungen mit dem Eleven Rack von Digidesign?

http://www.digidesign.com/index.cfm?langid=4&itemid=6862&

(Für mich) bitte keine externen links posten, hab schon reichlich recherchiert hier und dort. Wollt nur ggf. mal was von EUCH zu dem Thema hören.

Für die Unwissenden in aller Kürze: Das Teil ist ein Modeller Recording-/Reamping-/Live-Ding was so'n bisschen am Thron des Axe-Fx kratzt. Vom reinen Feeling her kommt's wohl ans Axe nich ganz dran, macht aber ansonsten einen sehr guten Eindruck (alles lt. einschlägiger Forenberichte). Schließt also evtl. die Lücke zwischen PODX3 etc. und dem Axe-FX.

Schö,

Lars


Re: (Effekte) Eleven Rack - Erfahrungen?

Hi,

habe es noch nicht ausprobieren können. Aber die Optik, die Soundfiles und die Bedienungselemente erinnern mich doch sehr an Line6.
Und das, was man da in den Soundfiles der Herstellerwebsite hört müsste man mit einem POD XT oder Nachfolger doch eigentlich auch auf die Festplatte bekommen, oder? Da habe ich in Sachen AXE FX beeindruckendere Files gehört.

Wie es sich für den Gitarristen anfühlt und wie das auf der Bühne so rüber kommt steht auf einem anderen Blatt. Ich sehe diese Geräte ganz subjektiv aber eigentlich sowieso immer noch nur als Aufnahme-Tools. Da ich auf der Bühne bzw. in der Band eh nur zwei Sounds und nur ein kleines Schlückchen FX brauche, wird sich das wohl auch nicht so schnell ändern, denke ich. Da ist ein simpler "richtiger" Amp wohl immer noch nicht die schlechtere Wahl :-)

In Sachen Recording: Den Soundfiles nach zu urteilen, ist das Ding nicht weit genug vom neuesten POD weg. Also würde ich fürs Recording momentan dazu tendieren, 600 Euro mehr für das AXE FX auszugeben. (Ich habe aber keins! Ist mir zu teuer und ich fühl mich mit meinem POD XT tatsächlich noch nicht unwohl genug dazu)

Das ist natürlich alles nur total subjektive Denke und wirklich ausprobiert habe ich bisher wie gesagt weder das Dididesign Ding, noch das AXE FX.

Gruß Diet


Re: (Effekte) Eleven Rack - Erfahrungen?

Hallo Lars!

Ich benutze recht selten Pro Tools 8 LE. Da sind zwei Eleven-Amps als Lightversion mit dabei. Die klingen soweit ersteinmal nicht schlecht. Allerdings habe ich zusammen mit der Digidesign MBox2 und Protools 8 ziemliche Latenzprobleme. Trotz schnellem Core 2 Duo Macbook Pro kann ich nur mit 256 Samples Latenz spielen, und das fühlt sich dann nicht mehr gut an.

Wer also - aus welchen Gründen auch immer - gezwungen ist mit Protools LE zu arbeiten, für den ist die Rackversion von Eleven natürlich ein Riesenvorteil (weil dann keine Latenzen oder Prozessorprobleme vorhanden sind).

Wenn du z.B. oft Studiojobs machst und in dem Studio mit Pro Tools HD gearbeitet wird, dann hast du zuhause mit der Rackversion einen weiteren riesen Vorteil. In Protools HD (welches ja mit den DSP-Karten läuft) ist die HD-Version von Eleven schon mit an Board. Du kannst also zuhause deinen Amp-Sound mit Eleven-Rack einstellen. Dann speicherst du dein Preset ab. Dem Studio kannst du dann die cleane Gitarrenspur zuschicken und dein Preset dazu. Im Studio können sie dann deine Spuren so übernehmen und beim Mischen noch nachträglich am Sound drehen.

Wenn man aber nicht hauptsächlich mit Protools arbeitet sehe ich ehrlich gesagt keinen Sinn für das Eleven-Rack.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn du sowieso schon lange mit dem Gedanken spielst, dir Protools zuzulegen, dann hättest du sowieso irgendein Audio-Interface von Digidesign kaufen müssen. Die MBox 2 kostet da alleine schon 400 Euro. Für einen Gitarristen macht es dann schon Sinn, hier das Doppelte auszugeben und dafür sowohl ein Audiointerface (mit Microeingang und Phantomspeisung) wie auch noch einen "Pod" als Dreingabe zu bekommen.

Gruß Martin

P.S.:

Wenn du wirklich mit Protools LE arbeiten wirst, dann wird dir schnell auffallen, dass da keine guten Compressoren, Limiter, Hall u.s.w. dabei sind. Dafür musst du bei Digidesign immer extra bezahlen - und zwar ordentlich!


Re: (Effekte) Eleven Rack - Erfahrungen?

Hi Martin,

besten Dank für die informativen Ausführungen. Recording steht bei mir allerdings nicht sooo im Vordergrund. Als Macuser hab ich das bislang mit Garageband gemacht, hat für meine geringen Anforderungen immer gereicht.

Das 11R interessiert mich also in erster Linie als Live-direct-to-desk Lösung.

Andererseits, wenn wir mit Protools mal auf den Geschmack kommen, geht's vielleicht auch mit den Recording-Ambitionen der Band voran.

Beste Grüße,

Lars


Re: (Effekte) Eleven Rack - Erfahrungen?

Moin diet,

besten Dank für die Gedanken. Tja, mir geht's in der Tat in erster Linie um Live-Einsatz. In der Band bevorzugen wir grundsätzlich direkt-ins-Pult-Lösungen mit minimaler Bühnenlautstärke, ist für unsere Zwecke einfach von Vorteil.

Nach meinen bisherigen 'Klang-Recherchen' glaub ich schon, dass das 11R auf nem höheren Level angesiedelt ist als der PodX3. Auch mein RP1000 finde ich übrigens soundmäßig schon spürbar besser als das PodX3L.

Axe-FX klingt natürlich grandios, entsprach aber in Sachen Bedienung und Connectivity nicht meinen Wünschen (keine Amp-Control-Knöppe, kein USB, kein plugnplay Footcontroller, zu viele Menügeschichten/Parameter)....und wenn ich soviel Kohle hinlege, möchte ich da keine Kompromisse dieser Kragenweite eingehen.

Das 11R behebt die meisten meiner Kritikpunkte am Axe-FX, daher könnte was aus uns beiden werden. Mal schauen, vielleicht testbestelle ich's mal. :-)

Schö,

Lars