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und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Liebe Leute,

für mich als Pink Floyd Anhänger ist heute ein ganz schwarzer Tag. Mitbegründer und Keyboarder Richard Wright ist heute nach einem kurzen Krebsleiden verstorben.

http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/7617363.stm

Rest in Peace Rick, Ruhe in Frieden Pink Floyd.

Damit sind jegliche Hoffnungen auf eine Reunion endgültig passè.

Grüße
Christian

P.S.: ich hoffe ihr hattet spaß auf der Session


Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Hi Christian!



mich wundert die minimale Reaktion hier auf diese Nachricht...

Ich kann jetzt nur für mich sprechen: Natürlich ist es eine traurige Sache, dass Rick Wright verstorben ist, aber mich persönlich trifft das halt recht wenig, weil ich den Herrn Wright nicht persönlich gekannt habe. Ich kann verstehen, dass es Dich als - so mein Eindruck - großen Pink Floyd Fan, der vllt. sogar auf eine Reunion spekuliert hat härter trifft, aber da darfst Du dann von Dir nicht auf andere schließen. Sehr wohl kann ich Dein Empfinden anchfühlen, ich weiß noch wie "geschockt" und traurig ich war, als ich damals mit 11 Jahren als großer Beatles-Fan in einer John Lennon Biographie las, dass er schon tot ist und von einem "Fan" erschossen wurde. Ich bin dann auch zu seinem Todestag in weissen Klamotten in die Schule gegangen und war echt getroffen. Aber je älter man wird, desto mehr sterben leider Leute um einen herum, die man dann auch persönlich gekannt hat bzw. kennenlernen durfte und das trifft einen dann doch mehr, als der Tode eines Musikers, den man nicht kannte, ausgenommen von seinem musikalischen Schaffen.

Wie gesagt, eine traurige Sache ist es ohne Frage, aber sie ist für mich halt persönlich nicht wichtiger, bzw. genauso wichtig und erschütternd (so hart das jetzt auch klingt), wie die Nachricht vom x-ten Verkehrstoten hier bei mir in der Gegend. Es ist nunmal so, dass die Trauer und Betroffenheit in dem Maße vorhanden ist, wie man den Verstorbenen eben persönlich gekannt hat.

Mach's gut!




Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Hallo Jonas,

Ich verstehe genau was du meintest. Ich wollte damit ja auch ein klitze kleines bisschen provozieren. Weil ich es schon öfter mal erlebt habe, wenn ein Blueser o.ä. von uns geht, gab es hier schon eine größere Resonanz...

Also in gewisser Hinsicht hab ich schon irgendwie auf ne Reunion gehofft, aber ich habe Gilmour 2006 mit Wright gesehen und bin echt stolz drauf. Weil es ein so mega geiles Konzert war......

Christian

Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Dafür gibt es anderso ein Riesenfeedback. Bei David Gilmour ist sogar das (der?) Blog geschlossen worden, da es eine irre Anzahl von Einträgen gab. Man hat mit Blick auf den eher zurückhaltenen Wright geschrieben, so etwas hätte er nicht gerne gabt, was ich in der Art und Weise wie man das vermittelt hat, sehr angenehm fand.

Ich habe hier die DVD David Gilmour Live at the Royal Albert Hall. In der Doku taucht Rick Wright sehr oft auf, und man merkt, welche besondere Chemie zwischen ihm und Gilmour bestand.

Ich habe jedenfalls gestern nochmal "Wearing the inside out" aufgelegt und festgestellt, welche tolle Musik dieser Mensch geschrieben hat. Aber wie hieß es in dem Blog. Lasst uns jetzt respektieren, dass Ihr alle einen tollten Musiker vermisst, seine Familie aber einen wertvollen Menschen verloren hat.

Aber tatsächlich macht es mich auch traurig, dass jemand verstirbt, mit dessen Musik man viel verbindet.

Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Hi Christian,

Ich denke schon, dass es viele Menschen beruehrt hat, wenn auch nur fuer einen kurzen Augenblick auf dem Weg zur Arbeit vielleicht.

Das Rick gestorben ist fand ich jedenfalls sehr traurig, und zwar in der Tat auch aus Gruenden der nun vergebenen Hoffnung fuer ein Wohltaetigkeits-Projekt an dem ich gerade zu basteln anfing mit ein paar Kollegen. Und natuerlich weil ich mit PF aufgewachsen bin, weil Rick und Nick immer so sympathisch normal und tuedelig daherkamen, auch, weil ich seinem Schwiegersohn ein paar Mal in den Weg gelaufen bin bei der Arbeit, und es sich immer viel direkter anfuehlt wenn man jemanden kennt, der direkt betroffen ist...

Wenige Leute ausser den direkt betroffenen werden so stark fuehlen dass sie ihre Trauer teilen wollen. Es ist ueberhaupt nicht gemein gemeint wenn ich sage: Ich bin auch ganz relaxt dabei, wenn ich an Rick denke. Der Kerl hat einen Haufen Talent gehabt, und es nicht verschwendet. Er hat sich einen Lebensstandard erarbeitet der nicht vielen gegoennt ist, und hat allen Berichten zu Folge sein Leben sehr genossen. 65 ist zwar noch nicht alt, aber er hat ja auch nicht gerade gelebt wie ein Moench (was ich widerum nur aus Berichten ableite). Also ich finde, so jemand muss auch sterben duerfen, wie gesagt, als direkt Betroffener waere mir das verdammt bitter, als Fan und als hoffender Projektierer bin ich ein wenig traurig.

Ich sehe diese Threads immer so etwas zwiegespalten - bei einigen Kuenstlern die wir hier auf den Weg gesendet haben, war eine missionarische Taetigkeit drin z.B. - "dieser Kerl ist tot, und ihr wisst noch nicht Mal, warum Euch das traurig machen sollte" sage ich mal mit einem Laecheln - und da habe ich schon grossartige Musik entdeckt. Das macht fuer mich dann Sinn.

Andere sterben so unbemerkt, dass es ein Jammer ist, und gut, sich in Erinnerung zu rufen, dass da jemand war. Aber Rick ist ja nun wirklich ueberall Thema gewesen, so dass nur absolute nicht-Rick Kenner das verpassen konnten. Dann sehe ich so einen Thread nur als Traubewaeltigung, und es tut mir leid, dass Du Dich da alleine gelassen fuehlst. Aber siehe oben, nicht viele haben so viel Trauer zu bewaeltigen.
Hier in der Gegend weiss ich von ein paar tollen Musikern die sich entweder gerade zu Tode trinken oder auch ganz ohne eigenes zutun bald sterben werden, und wenn das passiert, dann werde ich mich mit Freunden hinsetzen und drueber reden, denn das muss man manchmal tun um darueber weg zu kommen.
Aber fuer mich und die meisten anderen ist in Rick Wright's Fall die persoenliche Trauer nicht so riesig, das bedeutet ja nicht, dass keiner den Rick kannte, oder ihm keinen Respekt zollt!!

(Kleines Ding am Rande - als ich anfing, Musik zu machen, und so die Wish You Were Here & The Wall in die Finger bekam, dachte ich auch oft dass Pink Floyd ja eigendlich komisch ist, die haben immer die gleichen paar Akkorde, ganz langsames Zeug, super einfach gestrickt, und so. Trotzdem fand ich die geil, und es hat einige Zeit gebraucht, bis ich mir meiner Sache da sicher war, und gelernt habe, dass es eben auch eine Kunst ist, so emotionale Konstrukte aufzuschichten, und ... naja, dann dachte ich halt immer "Pink Floyd sind genial, machen so einfachen Kram und es klingt irgendwie toll". Dass es alles nicht so einfach ist wie die Tabulaturen versprachen war dann auch irgendwann offensichtlich aber... trotzdem :0) Bis ich dann mal ein langes Rick Wright Interview gesehen habe, wo der genau erklaert hat, wo die Miles Davies Einfluesse in diesem und jenem Stuck verarbeitet sind, und mir ist die Kinnlade runtergefallen, und ich habe mich in die Ecke gesetzt und beschaemt gegrinst... Da ist mir naemlich aufgegangen, wie wenig ich von Musik weiss (und sie trotzdem liebe) und wie viel er jedenfalls wusste, und das vermutlich auch dazu beigetragen hat, dass ich die Musik so mag!)

Isses so bsser?
Kopf hoch, s'geht weiter!
ullli

Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Ja,

: Keyboarder Richard Wright ist heute nach einem kurzen Krebsleiden verstorben.

das finde ich auch sehr schade. Es berührt mein alltägliches Leben zwar nicht so sehr, aber immerhin, er war der erste Keyboarder, den ich als solchen wahrgenommen habe, damals, als meine Sinne für diese Dinge erwachten. Danach kam Jon Lord, dann Tony Banks, dann lange Zeit nichts. Und dann Rick Wakeman, Ken Hensley und so weiter. Aber Rick Wright war der Erste.

Naja, hat die himmlische Band jetzt halt einen guten Keyboarder mehr. Und apropos Methapher: Gott liebt ja auch die Atheisten. Insofern alles im Lot. :-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: und wieder geht ein ganz großer....Rest in Peace Pink Floyd

Hallo Friedlieb,

... Richard Wright ...war der erste Keyboarder, den ich als solchen wahrgenommen habe, damals, als meine Sinne für diese Dinge erwachten. Danach kam Jon Lord, dann Tony Banks, dann lange Zeit nichts. Und dann Rick Wakeman, Ken Hensley und so weiter. Aber Rick Wright war der Erste.

Bei diesem Satz hab ich mal nachgedacht, wie das so bei mir war:

Jon Lord war der erste, Keith Emerson der Zweite....dann kam Chick Corea und danach gar nichts mehr....*g*

Ist schon merkwürdig, dass ich totaler Fan der ProgRock-Sachen der ersten Stunde bin (Yes, Genesis, Gentle Giant, King Crimson, ELP...), aber die Einzelmusiker (mit Ausnahme von Robert Fripp) nicht wirklich zu den Helden gehören....

Und im übrigen gilt eh: no keyboards - no problems

Liebe Grüße

Uli