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(Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielleicht gibt es unter Ihnen noch ein paar Anwesende unter Ihnen, die sich daran erinnern können, dass Herr Strößner irgendwann mal sagte, dass mit seiner LuK, die er sich damals anfertigen lies, die Suche nach dem heiligen Gral der Gitarren beendet wäre und er nie wieder eine neue Gitarre bräuchte.

Tendenziell stimmt das ja auch noch... *g*

Im Moment beginne ich wieder mal damit meine Aufnahmen zu machen und merke, dass mich der Sound einer Paula echt anmachen würde und ich hätte dazu auch schon was passendes gefunden (Merke: G.A.S. ist wie Alkoholismus. Man ist zwar irgendwann trocken, aber nie geheilt! *g*).

Von Gibson gibt es derzeit ein neues Modell namens "BFG". Allerdings ist die komplett ohne Lackierung. Weder am Hals noch am Korpus.

Und hier beginnt meine Frage an die Gemeinde: Ist das nicht schlecht für die Gitarre / das Holz, wenn sie komplett unlackiert und damit der bösen Umwelt und sämtlichen Hautschweiss ausgesetzt ist?

Hat da jemand von euch Ahnung oder Erfahrung?

Liebe Grüße
Ben

Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Hi.

Sie wird schneller spackig, die Gitarre. Das stimmt schon. Besonders am Hals und dort wo der Handballen auf dem Korpus aufliegt.

Aber ich finde, Halsrückseiten-Spack kriegt man gut mit Stahlwolle ab und Handballen-Spack passt zur BFG durchaus ins Bild.

Was den Hals angeht, bin ich mir nicht sicher, ob unlackiertes Mahagony prinzipiell die beste Idee ist. Das Griffgefühl wäre erheblich besser als lackiert aber die Holzporen sind meines Wissens größer als bei zum Beispiel Ahorn. Hat die BFG wirklich unlackiertes Mahagony als Hals?

Nebenbei: Ich fand ja die BFG als Marketing-Idee ein bißchen peinlich und schäbig. Aber die Gitarre selbst hat was.


Gruß,
robert
*


Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Hi Ben!

Schön mal wieder von dir zu lesen:-))

Zur BFG wurde bzgl. Lackierung was im lespaulforum geschrieben, wurde ich mal nach suchen.
Aber imho muß man eine Ketarre nicht lackieren, mehr oder weniger kaputt gehen tut sie wahrscheinlich auch nicht, als eine lackierte, würde ich sagen. Schneller speckig aussehen tut die unlackierte latürnich schon (siehe dazu auch eine von Ferdis Klampfen,-))).

Aber viel wichtiger: kein Lack=keine Oberflächenspannung des Lackes-> keine Dämpfung der Eigenresonanz= besserer Ton. So schrub das zumindest Herr Pipper, und der kann ja nicht irren, insofern: lass es wie es ist, das Lackieren koscht sowieso unsinnig viel Geld (und das crackeln erst-> siehe Oberflächenspannung und so,-))).

Also: ist egal, sieht halt ohne Lack nur schneller speckiger aus.


Mach's gut!

Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Ben, das ist aber lange her. Grüss Dich.

Was die Gitarre betrifft; hast Du dir das Teil mal richtig angeschaut? Hast Du neuerdings Tatooes und Ringe unter den Augen resp. Schrauben in der Unterlippe?

Ansonsten; ein Freund von mir hatte mal (oder hat immer noch) eine Les Paul Firebrand. Das war so eine ultraschlicht Sonderausgabe ohne Lackierung und Firlefanz. Und die klang tatsächlich anders als andere Pauls. Ich glaub mich aber zu erinnern, dass die einen kompletten Mahagony Korpus hatte ohne Ahorn Decke. Was natürlich viel klangentscheidender wäre als Lack oder nackt.

Lack hat eigentlich keine positiven akustischen Eigenschaften ausser dem Schutz des Holzes. Muss jeder selbst entscheiden wo er seine Gitarre rumliegen lässt und wieviel Schutz sie braucht.

Liebe Grüsse und vielleicht bis bald einmal, Manuel


Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Hi Benjamin,

: vielleicht gibt es unter Ihnen noch ein paar Anwesende unter Ihnen, die sich daran erinnern können, dass Herr Strößner irgendwann mal

... dieses Forum gegründet hat? Ja klar, Mann. Schließlich ist dies hier das Spezialforum für anonyme Alzheimer.

Es ist schön, Dich nochmal zu lesen, und so!

: sagte, dass mit seiner LuK, die er sich damals anfertigen lies, die Suche nach dem heiligen Gral der Gitarren beendet wäre und er nie wieder eine neue Gitarre bräuchte.

Ja, ich glaube sogar, daß ich selbst sowas Ähnliches erzählte, als ich die Hamer unbedingt haben wollte. Die ist übrigens auch rot. Ob dieser Grals-Selbstbetrug an der Farbe liegt? Schließlich sind wir hier das Spezialforum für rote Gitarren.

: Im Moment beginne ich wieder mal damit meine Aufnahmen zu machen

Dann bist Du hier ja genau richtig. Schließlich sind wir hier das Spezialforum für Dudelei + Hudelei.

: dass mich der Sound einer Paula echt anmachen würde

Der ist ja auch was ganz besonderes. Außerdem ist das hier das Spezialforum für Paulas.

: Von Gibson gibt es derzeit ein neues Modell namens "BFG". Allerdings ist die komplett ohne Lackierung. Weder am Hals noch am Korpus.

Dir ist klar, daß die bauartbedingt nicht ganz wie eine echte Paula klingen kann? Du solltest sie Dir auf jeden Fall mal anhören, vorher. Nach dem Test in G&B kam es mir vor, als ob der Hersteller da soviel Geld wie möglich sparen wollte, und dabei so gerade eben noch die Gefahr ausschließen wollte, von sich selbst wegen mißbräuchlicher Verwendung der Bezeichnung Les Paul verklagt zu werden. ;-)
Außerdem ist das hier das Spezialforum für Klagen aller Art.
Wie auch immer, so rein optisch finde ich persönlich sie sehr ansprechend.

: Und hier beginnt meine Frage an die Gemeinde: Ist das nicht schlecht für die Gitarre / das Holz, wenn sie komplett unlackiert und damit der bösen Umwelt und sämtlichen Hautschweiss ausgesetzt ist?

Du kannst sie ja regelmäßig mit AxeWax einschmieren, oder sowas. Unlackiertes Holz spielt sich sehr angenehm.

: Hat da jemand von euch Ahnung oder Erfahrung?
Hey, hier ist das Spezialforum für Ahnung und Erfahrung!

Du kannst natürlich auch den Lack von Deiner LuK abmachen, dann hast Du für kleines Geld a) eine Gitarre, die auch noch weniger nach Les Paul klingt als die BFG und b) eine ohne Lack. Meint das Spezialforum für blöde Ratschläge.

Weiterhin könntest Du nach einer gebrauchten Les Paul Studio Ausschau halten, die sieht imho einer Standard auch nicht unähnlicher als die BFG und sie klingt jedenfalls wie eine Paula.

Oder Du vertraust Dich der Führung des großen Jochen an und läßt Dir vom ihm eine wundervolle Tokai vermitteln, bei der Du weder optisch noch klanglich Abstriche gegenüber einer Standard machen mußt (bis auf den Schriftzug). Schließlich ist das hier das Spezialforum für Abstriche.

Keep rockin'
Friedlieb Spezialforum für peinliche Running-Gags-Wochen.

Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Mojn,

Ansonsten; ein Freund von mir hatte mal (oder hat immer noch) eine Les Paul Firebrand. Das war so eine ultraschlicht Sonderausgabe ohne Lackierung und Firlefanz. Und die klang tatsächlich anders als andere Pauls. Ich glaub mich aber zu erinnern, dass die einen kompletten Mahagony Korpus hatte ohne Ahorn Decke.

Nein, sie hat(te) einen Nussbaum-Korpus und Hals. Ich besaß mal eine, weil ich eine Paula haben wollte, die nicht aussieht wie ein Stilmöbel. Außerdem fand die die SG-mäßige Abkantung der Decke witzig. Leider klang sie weder wie Paula noch wie Junior noch wie SG, egal ob mit PAF oder P-90, sondern irgendwie nach nichts von allen, eher wie eingeschlafene Füße. Also wurde sie wieder verkauft, mit Gewinn. Das war auch das erfreulichtste Erlebnis mit dieser Gitarre.

Was natürlich viel klangentscheidender wäre als Lack oder nackt.

Lack hat eigentlich keine positiven akustischen Eigenschaften ausser dem Schutz des Holzes. Muss jeder selbst entscheiden wo er seine Gitarre rumliegen lässt und wieviel Schutz sie braucht.


Für diese Behauptung habe ich mal von André hier oder im Grünen böse eins auf die Mütze bekommen. Weil eine lackierte Gitarre ganz anders von ihren verstärkten Tönen zum Schwingen angeregt wird als eine unklackierte oder gewachste. Und André kann bekanntlich noch viel weniger irren als Udo Pipper.

ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Leider klang sie weder wie Paula noch wie Junior noch wie SG, egal ob mit PAF oder P-90, sondern irgendwie nach nichts von allen, eher wie eingeschlafene Füße

Stimmt, habe meinen Kumpel gestern noch getroffen, Eure Aussagen sind deckungsgleich.

Weil eine lackierte Gitarre ganz anders von ihren verstärkten Tönen zum Schwingen angeregt wird als eine unklackierte oder gewachste

Stimmt natürlich auch, schludrig von mir geschrieben. Wobei vermutlich der Unterschied zwischen Öl/Wachs und gar/nix in Richtung Flohhusten gehen dürfte, während Dicke und Konsitenz (Härte) von Lack wieder sehr spannende Faktoren sind.

Aber unser Hörideal geht ja eher in Richtung freischwingende Hölzer mit möglichst dünnen (Nitro-) oder gar keinen -Lackierungen. Oder habt ihr schon mal jemanden von seinem dämpfenden 3mm dicken chinesischen PU-Lack schwärmen gehört? Eben! :-))

Schönen Euch allen, Gruss Manuel




Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung


:
: Und André kann bekanntlich noch viel weniger irren als Udo Pipper.
:

Grüßdich!


Äh, nur um das klarzustellen: ich halte nicht sonderlich viel von Pippers Aussagen, und es war eher als Scherz gemeint, was ich da schrub. Nicht das wir hier den Andre mit dem Pipper in einen (Honig)Topf werfen,-)))

Mach's gut!


Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Hi Ben
:
vielleicht gibt es unter Ihnen noch ein paar Anwesende unter Ihnen, die sich daran erinnern können, dass Herr Strößner irgendwann mal sagte, dass mit seiner LuK, die er sich damals anfertigen lies, die Suche nach dem heiligen Gral der Gitarren beendet wäre und er nie wieder eine neue Gitarre bräuchte.

..ich erinnere mich, aber mir war klar, dass das irgendwann vorübergeht. Jetzt haben wir den Salat ;-)

Ist das nicht schlecht für die Gitarre / das Holz, wenn sie komplett unlackiert und damit der bösen Umwelt und sämtlichen Hautschweiss ausgesetzt ist?

Ich glaube nicht, dass das Einfluss auf Klang oder Funktion hat - höchstens dass sie optisch schneller altert. Aber das kann ja auch gewünscht sein (siehe Relic-Gitarren).

Mich würd es nicht vom Kauf abhalten, wenn ansonsten alles passt.

Viele Grüße
Bernd




Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

: Ben, das ist aber lange her. Grüss Dich.

Grüzi Manuel!

: Was die Gitarre betrifft; hast Du dir das Teil mal richtig angeschaut? Hast Du neuerdings Tatooes und Ringe unter den Augen resp. Schrauben in der Unterlippe?

Ich hab ne Freundin mit Tatoo, dass mus für's erste reichen.

: Lack hat eigentlich keine positiven akustischen Eigenschaften ausser dem Schutz des Holzes. Muss jeder selbst entscheiden wo er seine Gitarre rumliegen lässt und wieviel Schutz sie braucht.

Mir ging es auch weniger um die akustischen Eigenschaften von Lack (kann leider kein Gras wachsen hören... sprich: Ich denke, der Einfluss ist so minimal, dass meine Ohren das nicht wirklich wahrnehmen... Eric Johnson könnte mir sicher ganz klare Nuancen unterschiedlichster Lacksorten und deren unterschiedlich langer Lagerung in Eichenfässern erklären... *gg*).

Hauptsächlich dachte ich an den Hals.
Schliesslich hat man ja ständig seine Patschefinger da dran und Schweiss ist ja auch nicht soo gesund für das Holz oder ist das bem Greifen letztenlich egal, wenn es etwas versifft is. Nicht das der Hals irgendwann durch meine Finger durchrottet, nur weil ich das olz nie geschützt habe... :

Ciao,
Ben

Re: (Gitarre) Gitarre ohne Lackierung

Hi Friedlieb,

schön auch dich mal wieder zu lesen! :)

: Dir ist klar, daß die bauartbedingt nicht ganz wie eine echte Paula klingen kann? Du solltest sie Dir auf jeden Fall mal anhören, vorher. Nach dem Test in G&B kam es mir vor, als ob der Hersteller da soviel Geld wie möglich sparen wollte, und dabei so gerade eben noch die Gefahr ausschließen wollte, von sich selbst wegen mißbräuchlicher Verwendung der Bezeichnung Les Paul verklagt zu werden. ;-)
: Außerdem ist das hier das Spezialforum für Klagen aller Art.

Joaa... Ich war ja noch nie ein konventioneller Gitarrist, also ist eine unkonventionelle Paula wohl das richtige für mich. Aber du hast recht, wenn man sowas wie eine Les Paul Custom erwartet mit schönem Sunburst-Finish usw. wird man wohl leicht enttäuscht sein. *g*

Finde gerade den P90 am Hals ziemlich neckisch und macht einen netten Sound.

Hossa,
Ben