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(Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Hallo erstmal... ich bin der Neue :)

Und hier direkt auch schon mein Anliegen mit der Bitte um rege Beteiligung wissender Geister:
Nach jahrelanger unverstärkter Fingerpicking-Zeit plane ich die Rückkehr zur Elektrik und zwar in Form einer Semiakustischen, vorzugsweise einer 80er Sheraton (aufgrund einer gewißen Optikverliebtheit und der Tatsache, daß die AS200 wohl zu selten/teuer sind - ich würde nur ungern wesentlich mehr als 800 € anlegen müssen). Da ich mich bestenfalls theoretisch, und das auch nur bedingt, in der Materie auskenne hier der Fragebogen:

Hat jemand halbwegs gesicherte Erkenntnisse bezwecks der Datierung einer Sheraton (Seriennummer, Headstockinlay, etc.pp.), vor allem Unterscheidung der Japan-/Korea-Produktionen?

Empfehlenswerte Austauschmöglichkeiten in Sachen Werks-PU's auf der Sheraton? (Ich weiß, alles Geschmackssache, aber evtl. kristallisiert sich ja eine Meinung heraus)

Und überhaupt: jegliche Anregungen, Pro's, Contra's etc.pp., was die Sheraton angeht, würden mich interessieren (und meinen aufrichtigsten Dank hervorrufen^^)

Also, ich appelliere an das Mitteilungsbedürfnis aller Eingeweihten & Mitwisser :)

Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Hallo,

weiß nicht ob Dir das jetzt hilft oder ob das in die Abteilung "Thema verfehlt" gehört.
Ich hatte mir ich glaube so 1988 eine damals neue Sheraton gekauft. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, daß die schon in Korea gebaut wurde.
Jedenfalls waren die Tonabnehmer viel zu dumpf, die goldfarbene Hardware war so nach 2-3 Gigs im Bereich des Stegs abgeschliffen und der Hals war viel zu weich. Wenn man beim Spielen den Hals nicht absolut vorsichtig behandelte, klang man verstimmt. Ich war damals blind weil ich mir unbedingt eine Halbakustik eingebildet hatte und diese Gitarre war endlich bezahlbar. Aber das Geld war in den Sand gesetzt und das Geld für Austauschtonabnehmer auch.
Teste die Gitarre vorher unbedingt auf diese Punkte und überlege, ob Du nicht noch wartest bis Du das Geld für eine "richtige" zusammenhast.

Gruß
Dan

Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Moin Raindog -

ich hab selbst länger eine Epi ES 295 Kopie gespielt. Afaik Made in Korea. Gute Gitarre, mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis. Ich hätte mir keine Gibson ES 295 gekauft. Von einem halbwegs passablen Preis/Leistungsverhältnis kann bei der US Ausgabe keine Rede sein. Epi Sheratons hab ich in den Neunzigern einige in der Hand gehabt, samt und sonders non Japan. Die Sheratons waren die mit Abstand bestverkauften 335 artigen Semiacoustics in dem Laden wo ich gearbeitet habe. Es gab zwar die eine oder andere Montagsproduktion (Dan scheint genau so eine erwischt zu haben), aber im Schnitt war die Verarbeitungsqualität absolut ok. Nur die Pickups waren vergoldeter Katzendreck. Kaum eine verkaufte Sheraton wurde nicht nachträglich mit Austauschpickups versehen. Meist günstige (und gute) Schaller Golden Fiftys. Ein Bekannter von mir spielt eine Korea Sheraton (mit Gibson Austauschpickups) seit jahren als Hauptgitarre live. Was die arme Gitarre schon so alles ausgehalten hat, ist für ein Instrument dieser Bauart absolut bemerkenswert.

Ich würd sagen: antesten lohnt sich.

Gruss und so ...
Boogie

Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Hm, ja, das bestätigt, was ich bisher so gehört/gelesen habe - bei frühen Korea-Produktionen kann man ebenso wie eine sehr passable auch gerne mal eine weniger als sehr passable Ausgabe erwischen (die dann wohl eher den heutigen Sheraton II Modellen entsprechen soll).

Bei den Japanproduktionen soll man hingegen "auf der sicheren Seite" sein - aber wie unterschiede ich sicher eine "Japan" von einer "Korea"?

Bzgl. der Verstimmungsanfälligkeit habe ich das auch schon hier und da von "neueren" Modellen gehört - notfalls ein Headstock-Saiten-Lock + Feintuning-Tailpiece (oder wasauchimmer da die exakten Fachtermini sind^^) als Umrüstung?

Und ist die Vorstellung utopisch, günstig an Super58'er PU's ranzukommen? (übrigens bin ich auf zu Meinungen speziell zu denen dankbar)

Achja: schonmal Danke für's Anworten. Weitermachen! :)

Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Hallo Raindog,

bis letzte Woche fristete eine Ibanez Lee Ritenour LR10 ihr Dasein in der eBay-Bucht. 850 OYROH Start, aber leider kein Gebot. Such mal nach abgeschlossenen Auktionen, Du findest sie sicher noch. Wenn der Verkäufer seine eBay-Gebühr vom Startgebot abzieht, dann kommst Du doch knapp über die 800er Schallmauer. Vielleicht läßt er ja mit sich reden.

Die LR10 war eine ES335-Typ, mit Sustainblock, Endorser Modell und sehr hochwertig, mit einer AS200 absolut vergleichbar. Mit Sicherheit made in Japan. Der Hohlraum war mit Schaum ausgekleidet, die F-Löcher mit schwarzer Kunststoffolie von innen her abgedeckt um das Feedback noch weiter zu reduzieren.

Ich selber war mal nahe dran eine zu kaufen, aber das Exemplar war mir dann doch zu sehr runtergeranzt.

Gruß
Kurt

Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

Hallo!

Hat jemand halbwegs gesicherte Erkenntnisse bezwecks der Datierung einer Sheraton (Seriennummer, Headstockinlay, etc.pp.), vor allem Unterscheidung der Japan-/Korea-Produktionen?

Ja, ich habe da total sichere Erkenntnisse. Es kommt überhaupt nicht darauf an, wo, wann und von wem eine Gitarre gebaut wurde, wenn du die Gitarre spielen und nicht sammeln willst. Es ist egal, völlig egal. Ansehen, anfassen, anspielen, hinsehen, fühlen, hören. Magst du die Gitarre oder nicht? Was hast du gegen Korea? Und komm mir nicht mit die sollen nicht so gut sein. Entscheide das selbst bei jeder einzelnen Gitarre.

Und überhaupt: jegliche Anregungen, Pro's, Contra's etc.pp., was die Sheraton angeht, würden mich interessieren

Ich mag die Form nicht. Das ist etwas grobschlächtig, nicht so ausgeprägte Hüften wie eine ES 335 und keine klassischen Mickey-Mouse-Ohren. Außerdem kommt es ein wenig darauf an, wie groß du bist - bei mir sehen 335er doof aus, ich bin dafür zu klein.

Übrigens bin ich gerade bei 335er-Kopien meist positiv überrascht gewesen, da fand ich die meisten doch ganz gut. Okay, böse Ausreißer wie GTX für knappe 200 Deutschmark damals waren Müll aber ansonsten fand ich die Qualität dieser Gitarrentypen einheitlich hoch. Im Gegensatz z.B. zu Paulakopien, die ich meistens nicht gut fand...

Die Idee der Schaller Golden 50ies ist übrigens eine gute. Die Jungs von Heritage verbauen die auch und auch in den sehr teuren Klampfen. Ist wenigstens einen Versuch wert.

Zu guter Letzt: So weit ich noch weiß, wollte 7enderman eine 335er Kopie verkaufen, unter deinem Limit und optisch sehr lecker. Oder ist die schon in der Bucht?

Rockenrohl

erniecaster



P.S. Nicht richtig 335er Kopie wären diese Artcores von Idefix. Das ist eine geile Serie für wenig Geld, im noch verpönteren China gebaut. Aber das nur nebenbei.



Re: (Gitarre) An alle Epiphone-Semiakustik-Experten...

So, ich nochmal... :)

Ersteinmal Danke undso für's Antworten (nicht schwächeln, weitermachen^^), jetzt meine Stellungnahmen & Ergänzungen:

Natürlich, da wird wohl niemand widersprechen, ist es im Grunde Wurst, ob eine Gitarre aus Gottweißwoher oder aus Gottweißwoheranders kommt, solange sie, auf deinem Schoß sitzend und dir ins Ohr säuselnd, dich deine Freundin vergessen läßt. Aber das große, verführerische Element "Ebay" bringt es leider mit sich, daß sich die Antestgeschichte hier und da mehr als nur schwierig gestaltet - und da ist man dann schon dankbar, wenn man aufgrund vieler ähnlicher Meinungen (zb. Japan vs. Korea) eine gewiße Vorauswahl treffen kann :)

Die Artcore-Serie hab ich ausgiebigst testen können, durchaus nett, aber dann doch (zumindest in meinem Ohr/Aug) "nur" nett. Klanglich ist mir das ein wenig zu, hm, "konventionell" und ich mag einfach keine schneeweißen Bindings - sicher, das ist nur persönliches Gusto, aber welcher gitarrenspielende Mensch würde sich davon freisprechen, sich neben der inneren Wertigkeit auch (oder vor allem^^) ins Äussere einer Dame zu verkucken? ;)

Vielleicht mag jemand seine two eurocents hierzu abgeben:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7367411206&rd=1&sspagename=STRK%3AMEWA%3AIT&rd=1 (wie funktioniert das hier mit dem Verlinken?)

Anbei mein Hilfegesuch bzgl. der Dame:

- Herkunft mal wieder schwierig. Ich habe mal gelesen (irgendwelche Epiphone-Nerdism-History-Seiten), daß erst nach dem 85er Epiphone-Umzug von Japan nach Korea sieben- und achtstellige Seriennummern verwendet wurden und die erste Ziffer im Allg. auf die letzte Zahl des Herstellungsjahres hindeutet. Hier also 8xxxxxxx=1988. Andere Meinungen?

- Kennt sich jemand mit jahrelangen, fünfsaitigen Open-G-Tunings aus? Habe ich eine Katastrophe zu erwarten, wenn ich da plötzlich wieder einen kompletten 12er o. 13er Flatsaitensatz aufziehen würde? Meinungen?

- Gibson Velvet Brick? Man sehe mir meine Unwissenheit nach, ich steige gerade erst wieder ins elektrisch verstärkte Metier ein - wer mag mit seinem PU-Fachwissen glänzen? :)

Man helfe mir, ich bin (nochgarnichtganzso) alt, schlecht informiert und unschlüssig^^