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(Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo liebe Fender-Freunde,

habe heute zum ersten Mal meinen Super Reverb geöffnet (Chassis ausgebaut) und Anodenspannung gemessen. Ich lebe Gott sei Dank noch... was habe ich geschwitzt... 465V waren es..., also kann ich - wenn ich richtig gerechnet habe - den Bias bis ca. 45mA hochfahren (45mA x 465V = 21W = 70% von 30W, richtig?).

Auf jeden Fall habe ich auch noch ein paar andere Sachen entdeckt, und zwar ist der Ground Switch deaktiviert (was wohl in Ordnung ist...) und auch die Polarität der Speaker habe ich gecheckt mit einer 4,5V-Flachbatterie. Also alles in bester Ordnung.

Was mir noch unklar ist ist die Sicherung. Auf dem Amp steht "2 amps slo-blo" und bei mir ist eine 3,15A/250V Sicherung drin. Ist das so in Ordnung oder ist 3,15A zuviel? Es steht auch noch was von 1,5A bei 117V und 60Hz auf dem Amp.

Vielen Dank für Eure Tipps

Ciao

Matthias


Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hi,

ist das ein Export-Modell mit Spannungswahlschalter?

(45mA x 465V = 21W = 70% von 30W, richtig?)

gehe man ruhig von echten 40W aus beim Super. Ein Pro oder Bandmaster oder so bringt 30-35W. Der Super hat einen größeren Ausgangsübertrager. Davon abgesehen bin ich in technischen Fragen inkompetent.

Auf dem Amp steht "2 amps slo-blo" und bei mir ist eine 3,15A/250V Sicherung drin. Ist das so in Ordnung oder ist 3,15A zuviel?

da gehört ne träge 2 Ampere-Sicherung rein. Die ist so schwach dimensioniert, damit sie abraucht, bevor etwas Anderes es tut. Ich hab zwar eine etwas stärkere drin, dafür aber ne flinke, aber die Werte weiß ich jetzt nicht und rate auch nicht zum Nachmachen. Ich tue das, was mein Techniker sagt.

cu, ferdi


Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo

: ist das ein Export-Modell mit Spannungswahlschalter?

Ja, es ist ein Export-Modell mit Spannungswahlschalter, den ich nächste Woche - wenn ich den Bias neu einstelle - auf 240V stellen werde. Im Moment steht er noch auf 220V.


: gehe man ruhig von echten 40W aus beim Super. Ein Pro oder Bandmaster oder so bringt 30-35W. Der Super hat einen größeren Ausgangsübertrager. Davon abgesehen bin ich in technischen Fragen inkompetent.

Muss ich jetzt bei der Bias-Berechnung von den Werten der Röhren oder vom Wert des Verstärkers ausgehen? Jetzt bin ich völlig verwirrt. Das ist doch alles sehr kompliziert...

Bisher ging ich davon aus, dass die JJ 6L6GC eine "max. plate dissipation" von 30W hat. Davon 70% genommen, geteilt durch die Anodenspannung sollte der maximale Ruhestrom sein. Gibt bei einer Anodenspannung von 465V ca. 45mA.

Wenn ich jetzt aber von 45W Verstärkerleistung gehe, das Ganze durch 2 teile (weil ja 2 Endstufenröhren drin sind), und davon 70% nehme, dann komme ich auf 15,75W pro Röhre, gibt bei 465V dann einen maximalen Bias von ca. 34mA.

Welcher Rechenweg ist denn jetzt richtig??? Ich möchte die Röhren nächste Woche nicht gleich toasten...


: da gehört ne träge 2 Ampere-Sicherung rein. Die ist so schwach dimensioniert, damit sie abraucht, bevor etwas Anderes es tut. Ich hab zwar eine etwas stärkere drin, dafür aber ne flinke, aber die Werte weiß ich jetzt nicht und rate auch nicht zum Nachmachen. Ich tue das, was mein Techniker sagt.

Vielleicht ist meine ja auch eine flinke, es steht mal nichts von Slo-Blo auf ihr drauf. Könnte vielleicht der Grund sein, warum eine stärkere Sicherung drin ist. Vielleicht kannst du ja mal bei Gelegenheit die Sicherung aus deinem Fender schrauben und mir den Wert durchgeben?

Viele Grüße

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

: Hallo Mathias,
:
: Wenn da 2 Amp slo blo drauf steht, dann nimm eine träge mit 2 Amp. Kost ja nicht die Welt. Mit Sicherungen macht man keine Witze.
:
: Ne schöne Jrooß, Mathias

Hallo stooge

das mit den Kosten ist nicht das Problem. Ich habe diesen Verstärker erst vor kurzem erworben und bin noch in der Kennenlernphase, und jetzt ist mir halt aufgefallen, dass die Sicherung nen anderen Wert hat als die Vorgabe von Fender.

Ich werde mir also mal ne 2A Slo-Blo besorgen.

Viele Grüsse

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hi nochmal

habe jetzt im Fenderforum gelesen, dass die Sicherungswerte auf den Amps auf die US-Spannung bezogen sein könnten. Da die Konstrukteure bei den Export-Amps ja nicht wussten, in welchem Land (und damit unter welcher Spannung) der Amp später mal gespielt werden würde, haben sie die Sicherung für die niedrigste Spannung ausgelegt, weil da ja der höchste Strom fließen wird, um die angegebene Leistung zu erhalten (P=UI). D.h. wenn die 2A auf die 117V bezogen sind, dann müsste ja für 240V ungefähr 1A gelten. Doppelte Spannung, halber Strom, um die gleiche Leistung zu erhalten.

What do you think? 1A slo blo oder wie angegeben 2A slo blo???

Viele Grüße

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo!

Ja, es ist ein Export-Modell mit Spannungswahlschalter, den ich nächste Woche - wenn ich den Bias neu einstelle - auf 240V stellen werde. Im Moment steht er noch auf 220V

Meiner auch - kuuurze Frage: Was passiert bei 240V? Wie verändert sich der Sound? Ich weiß, das fragt man nicht, sondern probiert, aber ich seh meinen Amp erst wieder am Montag...

lg
ed

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Mojn ed,

Ja, es ist ein Export-Modell mit Spannungswahlschalter, den ich nächste Woche - wenn ich den Bias neu einstelle - auf 240V stellen werde. Im Moment steht er noch auf 220V
:
: Meiner auch - kuuurze Frage: Was passiert bei 240V? Wie verändert sich der Sound? Ich weiß, das fragt man nicht, sondern probiert, aber ich seh meinen Amp erst wieder am Montag...


Klick mich!

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo

nachdem ich mich jetzt schon auf 2A slo blo eingeschossen hatte, kommt jetzt im Fender Forum folgende Message:

"The fuse indicated on the black panel is for US power. With European power you need a lower rating fuse. I would try 1A slo-blo, if that one blows more than once use a 1.2A or 1.5A - your 3A fuse is invitation to disaster"

Vielleicht sollte ich ne Runde Sicherungen kaufen und mit 1A anfangen und mich dann langsam hocharbeiten... Irgendwie scheint es keine einheitliche Meinung zu geben (wie so oft...). Einig sind sich nur alle, dass 3,15A zu viel ist. Immerhin... ;-)

Viele Grüsse aus der Schweiz

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hi Martin, hallo auch an alle Anderen

freut mich von dir zu hören, besonders weil du eben auch einen SFSR spielst...

"Wohlfühlen" tut sich die 3,15A-Sicherung in meinem Super Reverb auch, ums wohlfühlen geht es aber nicht. Die Frage ist ob die 2A-Sicherung im Ernstfall auch auslöst...

Es ist irgendwie schon witzig: Hier im Forum sagen alle: "Mach ne 2A slo blo rein und fertig".

Auf www.fenderforum.com sagen alle, dass die 2A, die auf dem Amp angegeben sind, auf die amerikanischen 117V bezogen sind. Deswegen soll man in Europa eine Sicherung mit ca. halbem Wert, also 1A einsetzen, da die Netzspannung doppelt so hoch ist. Die Leistungsaufnahme des Amps bleibt gleich, deswegen halbiert sich die Stromstärke bei doppelter Netzspannung.

-------------------
Rechenbeispiel:
In USA gilt:
117V x 1,5A = 175,5W (Leistungsaufnahme des Amps im Normalfall, ergibt sich aus den Angaben auf der Rückseite des Amps).

Bei gleicher Leistungsaufnahme gilt für Europa:
175,5W : 230V = 0,76A (Betriebsstromstärke)
Deswegen wäre eine 1A-Sicherung eigentlich ausreichend und eine 2A-Sicherung eigentlich zu groß.
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Die Sicherung sitzt vor dem Netztrafo, wo 230V anliegen und damit auch der halbe Strom durch die Sicherung fliesst, deswegen hört sich die ganze Halbierungssache eigentlich logisch an.

Was meinen die Elektro-Fachleute unter Euch? Ich selbst bin über U=RI und P=UI nie hinausgekommen...

Viele Grüße aus der Schweiz in die alte Heimat

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Mojn Matthias

Auf www.fenderforum.com sagen alle, dass die 2A, die auf dem Amp angegeben sind, auf die amerikanischen 117V bezogen sind. Deswegen soll man in Europa eine Sicherung mit ca. halbem Wert, also 1A einsetzen, da die Netzspannung doppelt so hoch ist. Die Leistungsaufnahme des Amps bleibt gleich, deswegen halbiert sich die Stromstärke bei doppelter Netzspannung.

Sollte es zutreffen, dass die Angaben auf den amerikanischen Sicherungen nicht den europäischen Standards entsprechen, haben sie recht. Denn letztere sind in Ampere bei 250 Volt angegeben, was bei 1 Amp einer max. Leistungsaufnahme von 250 Watt entspricht. Wäre dieser Wert auf den Sicherungen angegeben, gäbe es weltweit keine Missverständnisse.
Am besten misst man mit einem Amperemeter bei herausgeschraubter Sicherung an den Kontakten vom Halter (mit der nötigen Vorsicht), was da für ein Strom beim Einschalten durchfließt, und bemisst danach den Wert.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo stooge

Das mit dem Ampèremeter habe ich auch schon überlegt, allerdings müsste dann der Kontakt zwischen den Messkabeln und den Sicherungskontakten schon sehr gut sein, bevor ich den Amp anschalte. Ist wohl am besten mit Krokodilklemmen. Muss mal den Amp aufmachen und schauen ob man die ordentlich befestigen kann. Ich will ja kein Gebruzzel beim Einschalten veranstalten...

Welcher Einschaltvorgang ist denn der kritische? Wohl wenn der Standby abgeschaltet wird, oder?

Viele Grüße

Matthias


Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Welcher Einschaltvorgang ist denn der kritische? Wohl wenn der Standby abgeschaltet wird, oder?

Nein der Einschaltvorgang. Bei Standby ist nur die Anodenspannung abgeschaltet, aber beim Betätigen des Netzschalters 'saugen' die Heizung, der Netztrafo, die Elkos etc. heftig am Netz. Man muss sich den Vorgang so vorstellen als wenn man bei einem Fluss plötzlich ein Wehr öffnet: Das Wasser schwappt heftig durch, bis wieder ein gleiches Gefälle hergestellt ist. Und diesen Einschaltstrom muss die Sicherung aushalten, dswegen nimmt man auch träge, weil der Stromstoß nur kurz ist.

Ne schöne Jrooß, Mathias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hi stooge

Danke für die Ausführungen.

Die maximale Einschalt-Stromstärke wird dann wohl eher schwer zu messen sein, denn die Werte werden sich relativ schnell auf einen stabilen Wert einpegeln. Vielleicht geht´s mit einem analogen Messgerät besser, da kann mich sich den ersten Zeigerausschlag vielleicht eher merken und dann in aller Ruhe ablesen.

Mal schauen wie ich´s am besten mache...

Gruß

Matthias

Re: (Amps) An alle Fender-Freaks: 3,15A-Sicherung im Super Reverb

Hallo zusammen

Ich habe gestern noch meinen lieben Herrn Schwiegervater, Elektro-Inschinöör a.D., zu diesem Thema interviewt, und der meinte dass die ganze Sache von so vielen Faktoren abhängt, dass eine einfache Beantwortung nicht wirklich möglich ist. Auch eine Messung würde nicht viel bringen.

Letztendlich meinte er, dass in meinem Fall eine 1A-Sicherung wahrscheinlich doch ein bisschen zu klein wäre, da der Wechsel von 60Hz auf 50Hz auch noch einen Unterschied machen würde, so dass die Stromstärke wohl ein bisschen mehr als die Hälfte der amerikanischen Stromstärke sein dürfte.

Auf gut Deutsch meinte er ich soll mich mal in Richtung träge 1,25A oder 1,5A orientieren. Die im Moment installierte 3,15A Sicherung sei - auch als flinke Version - auf jeden Fall viel zu gross und muss raus.

Mein Schwiegervater meinte, dass man das ja bei einer Probe ganz gut mal ausprobieren könnte. Bei einem kleinen Wert anfangen (z.B. 1A), wenn die dann beim Einschalten oder unter Volllast gleich rausfliegt die nächste Grösse nehmen und wieder testen. Dabei sollte man vielleicht auch die Wärme des Ausgangsübertragers im Auge behalten... bevor der zu heiss wird sollte die Sicherung rausfliegen.

Bei einem Gig wäre es natürlich blöd, wenn es dauernd die Sicherung raushaut... deswegen am besten bei einer Probe mit ordentlicher Lautstärke ausprobieren...

Viele Grüsse

Matthias