Re: (Amps) Mittenangst
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Beitrag von Michael (Jacuzzi) vom Januar 16. 2004 um 13:52:25:
Als Antwort zu: Re: (Amps) Mittenangst geschrieben von ferdi am Januar 14. 2004 um 19:46:52:
Lieber (abwesender) Ferdi auf der Fender Discussion Page,
schade erstmal, dass du so kurz nach deinen ausführlichen Therapieversuchen meiner Mittenangst die Segel vorübergehend gestrichen hast: Mangels Ansprache? Aus dem (dumpfen) Gefühl von Ablehnung heraus? Wirklich "weil zu wenig los ist"? Kann ich mir kaum vorstellen. Vielleicht gibt's bei Aussensaiters ja auch ein Quantitäts- und Qualitätsthema. Und wenn dem so wäre, könnte ja tatsächlich über eine gewisse Frist mal etwas weniger los sein.
Ich zumindest habe immer gerne mitgelesen & mich auf die Gefahr hin, eine Minderheit zu sein, auch nicht an deinen Werbefeldzügen für Powerswitches und Speaker gestört. Wie's halt so ist: Hättet ihr mehr über Jura oder Bier gepostet, hätte ich auch mitreden können, so aber ....
Was nun die Mittenangst betrifft, hätte ich natürlich viel früher antworten müssen, aber ich habe zwei grauenvolle Tage hinter mir: Gestern auf einer Sitzung von zwei bis sieben, und auf der näxten von halb acht bis zehn, schauder ..... Darum Entschuldigung die Verspätung (auch an alle anderen, sogar eine Mittenangst-Mail habe ich bekommen ...), und jetzt noch mal im Detail:
: was ist das für ein Amp und was für eine Box mit was für Speakern?
Ja, an den Speakern könnte es natürlich liegen, am Amp vielleicht auch, aber damals, als ich mir den Verstärker gekauft habe, hatte ich diese Mittenphobie auch schon (zu den Speakern gleich). Das Topteil ist ein Carvin X-100-B von Anfang der 90er; das war mal ganz kurz schrecklich hip bei meinem damaligen Lieblingsverkäufer, weil just zu dieser Zeit Herr Vai das gleiche Ding gespielt hat; zuerst bei FZ (der es angeblich auch genutzt haben soll, aber dann wohl gesagt hat "sounds like an electric sandwich"), und dann vor allem, auf der "Skyscraper" von David Lee Roth. Na ja - langer Schwede, kurzer Finn - damals wollten alle labilen Kunden meines Lieblingsverkäufers früher oder später auch dieses Top haben, und manch einer hat es sich gekauft, so auch ich. Das ist jetzt über zehn Jahre her, und ich hab (bis auf meinen kleinen Pod I) nie einen anderen Verstärker angesehen, geschweige denn gekauft.
Der Amp ist aber auch schön: Er hat ein im Grunde luftiges Gain und einen sehr klaren und irgendwie sensiblen Cleansound. Er reagiert stark auf verschiedene Gitarrentypen, er ist aber eines nicht: warm. Und bluesig auch nicht. Aber er hat den aktiven EQ, an dem ich immer nur links und rechts außen fummele, nie in der ... (sagte ich das bereits?) ... Mitte.
Ach ja. Einmal habe ich vom Nachfolger meines Lieblingsverkäufers die Röhren wechseln lassen, aber keinen Unterschied gehört. Schröder war damals noch nicht Kanzler, das weiß ich genau.
Das heißt, dass ich nachts wachliege und denke: Wechsle ich Röhren oder kaufe ich einen Amp?
Nun zum Speaker: zum bereits erwähnten Nachfolger meines Lieblingsverkäufers habe ich gesagt, dass ich vielleicht einen neuen Lautsprecher brauchen könnte. Drauf er: "Das hier ist der beste, den ich habe. Willst du 4x12 oder 2x12?" Darauf ich: Was man besser tragen kann." Darauf er: "Also 2x12. Reicht auch." Ich bin dann mit der besten Box der Welt rausgegangen, die ich auch tragen konnte, und sie war von ("Hallo, ich bin der Peter.") Diezel.
Da sind, wie ich erst Jahre später erfahren habe, Celestion V 30 drin, und wenn ich die Bemerkungen hier richtig verfolge, ist das vielleicht nicht das beste Produkt für die "Luftigkeit", nach der ich suche.
: aber der letztendliche Wandler Strom => Klang ist der Speaker, nichts anders. Wenn du zB ein Typ für den gaaaaanz vollen wuchtigen ElectroVoice-Klang bist, wirst du mit keinem Celestion der Welt glücklich. Bist du ein JBL-Typ, wird dich kein 50er Jahre Jensen begeistern können. Stehst du auf einen um Gnade winselnden 15W AlNiCo wirst du hingegen jeden EV nur scheiße finden können. Oder du meinst, der Amp / die Gitarre / der Effekt ist schuld.
Tja, ich weiß es ja im Grunde selbst nicht, was ich für ein Typ. Ich hätte nur gerne, dass meine Gitarre so klingt, dass ich selbst nicht weinen muss & es mir weh tut.
Statt vieler Worte: Es gibt für mich tatsächlich "den" Sound, und das ist das Lied "Return of The Son of Shut Up 'n Play Yer Guitar" (auf der Platte "Return of The Son of Shut Up 'n Play Yer Guitar"). Das ist er.
: Wir nähern uns der Grundsounddiskussion.
Eben. Am liebsten wäre mir die Praxis. Darum ist es ja so eine phantastische Idee, Sessions zu machen. Ich selbst bin außerordentlich gespannt, wie sich alles anhören und -fühlen wird.
In diesem Sinne Gruß & 1000 Dank,
Michael (Jacuzzi)
NP: Eric Johnson, Last House. Furchtbarer Gitarrensound. Dass der Junge nicht weinen muss ....
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