Re: (Philosophie) Plagiat oder Laientheater...
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Beitrag von groby vom August 09. 2002 um 11:34:32:
Als Antwort zu: (Philosophie) Plagiat oder Laientheater... geschrieben von C.Bux am August 09. 2002 um 10:51:59:
Hi, Claus.
Vermutlich war ihm diese einfache SANTANA Musik zu gering (für einen Jazzer) - aber WARUM spielt er dann das?
Vielleicht hat er - gerade als Jazzer - einen anderen Ansatz. Gerade im Jazz dient ja häufig der Original-Song nicht als Gesetz (wie bei den meisten originalgetreuen aber musikalisch langweiligen Stadtfestbands) oder als unverbindliche Vorlage (so wie bei vielen lockereren Bands die freier covern), sondern nur als Plattform auf der man zu denken anfängt und von der man sich auch komplett lösen kann. Dafür hat er sich vielleicht ein Publikum mit der falschen Erwartungshaltung ausgesucht.
Ich bewundere immer verschiedene Ansätze bei Dub- oder DJ-Remix-Versionen. Es gibt eine tolle Remix-CD von Nils Petter Molvaers "Solid Ether" namens "Recolored". Einige Songs schimmern klar wiedererkennbar durch. Andere wiederum haben mit dem Ursprungslied aber auch gar nichts mehr am Hut. Im reggae-verwandten Dub-Bereich ist das genauso unterschiedlich.
Das ist wohl in der Tat eine Frage der individuellen Philosophie. Und was ich angenehmer finde - das war ja Deine Frage - ist ein gutes Lied. Ob es dann nahe am Original ist oder nur den Namen trägt ist ein davon getrenntes Kriterium. So oder so, das macht es ja nicht automatisch besser oder schlechter.
Gruß, groby *
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