Re: Kleiner Versuch, die Sprache wiederzugewinnen...


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Beitrag von JoNec vom September 14. 2001 um 11:12:31:

Als Antwort zu: Re: Kleiner Versuch, die Sprache wiederzugewinnen... geschrieben von Der Felix am September 14. 2001 um 09:46:48:

Felix, Felix,

also erstmal: Wir wollen doch Hitlers 6,5-millionenfachen Judenmord doch auch nicht damit relativieren, dass der erste Genozid des 20. Jahrhunderts von den Türken an den Armeniern verübt wurde, oder? Da kann doch unser Döner-Lieferant nix für – genausowenig wie die Bürotuss in NY, die ihre letzen Minuten in einer Angst verbringen musste, von der Du und ich noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung haben. Eventuell war sie Lady Di-Fan, hat geweint, als diese Frau beerdigt wurde...

Und wir dürfen auch nicht die 100 000tausende von verbrannten Opfern der Hexenprozesse der Renaissance nicht den irischen katholischen Müttern in die Schuhe schieben, die ihre Erstklässler nur unter Polizeischutz in die Schule bringen konnten.
Lieber Felix , erklären und verstehen kann man irgendwie alles. Aber muss man nicht!

Wir haben irgendwo in dieser Zeit – in der wir uns samstagabends übrigens an weit grässlicheren und unvorstellbaren Assaults im Kino delektieren – einfach vergessen, was gut und böse ist. Nur ein Detail: Wenn ich einen Typen in die Finger bekäme, der, um ein Flugzeug zu kapern, erst mal zwei Frauen absticht, dass deren Schreie die Piloten aus dem Cockpit locken – weißt Du, was ich mit dem machen würde: seine Eier mit seinem Teppichmesser abschneiden. Scheibchenweise. Ob er das im Namen von Allah, Christus oder des Südwestdeutschen Imkerverbandes getan hat.

Soviel zu Rache. Zum theorethischen Überbau: Der Vorsitzende Mao sagte: "Für alles Böse gilt, dass es nicht fällt, bevor es nicht zu Boden geschlagen wird!"

Nicht Dich betreffend: Was mich besonders anseiert, ist dieses "Angst-vor dem dritten-Weltkrieg"-Geheule. Dass der nächste große Konflikt zwischen Arm und Reich ablaufen wird, ist ja schon seit mindestens 25 Jahren klar. Das Perverse ist aber: die Warlords der Dritten Welt sind weder arm, noch haben sie niemals die Früchte der Dekadenz genossen. Sultane, Scheichs und die ganzen Potentate der orientalischen Welt waren/sind keinesfalls dafür berühmt, ihre Untertanen am persönlichen Reichtum oder den Schätzen des Landes zu beteiligen. Da konnte Prophet Mohammed auch wenig dran ändern. Herr bin Laden hätte ja mit seiner (wohl weitaus überschätzten) Kohle auch was anderes anfangen können, als Menschen zu schlachten wie Hühner...

Gruß, Nec








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