Jetzt aber ... Analogos an die Front!Beitrag von RainerB vom Januar 04. 2000 um 08:44:16: Als Antwort zu: Ein Herz für Digitaltechnik (war: ...und doch nur was für Warmduscher!) geschrieben von Friedlieb am Januar 03. 2000 um 21:53:08: Rein zahlenmässig betrachtet hast Du recht, Friedlieb. Aber warum schwören trotzdem Leute noch auf die Analog-Technik und behaupten, analoge Systeme (Stichwort: HiFi) klingen wärmer und natürlicher? Inzwischen habe ich mich auch an CDs gewöhnt, möchte sie nicht mehr missen und liebäugle mit dem Erwerb eines MD-Recorders für den Proberaum. Ich erinnere mich aber auch noch an die frühen Achtziger, als ein Bekannter mir seinen brandneuen Revox-CD-Player vorführte (Qualitätsbereich heute 400DM-Klasse :-), und es klang irgendwie nicht. Trotz seiner riesigen Exponential-Boxen und seiner 5000DM-Revox-Endstufe. Danach habe ich noch fünf oder sechs Jahre gewartet, bis ich um einen CD-Player nicht herumkam. Ich vermute (!!!) einmal, dass das Problem der Digitaltechnik im Prinzip liegt (ausserdem war ich gestern in 'The Sixth Sense' und bin noch sensibilisiert). Meine Theorie ist, dass bei der Rückwandlung D->A Obertöne entstehen, die auch die besten Filter nicht restlos herausbekommen. Die wir aber dennoch wahrnehmen (na gut, 50jährige Drummer nicht mehr)! Und die den Digital-Klang etwas harsch und kristallin machen, weil wegen so der zugrundeliegenden Form sowohl gerade als auch ungerade Vielfache der Grundfrequenz entstehen. Das nun zum Thema Anna log vs. Dicketal. Für das Kernziel des DB500, nämlich eine Regelung des Lautsprecherverhaltens in einem reduzierten Volumen, ist aber gar keine Dicketal-Technik notwendig, das geht analog viel besser und billiger. Aber dann wäre es ja nix Neues gewesen. Und wenn schon digital drin ist, kann man ja noch das eine oder andere machen. Und da quietscht es bei mir, nämlich es einfach nur zu machen, weil es technisch möglich ist. Sind die Filme _nach_ Terminator2 oder Independance Day besser geworden? Nein. Die Digitaltechnik ermöglicht hier optisch hochbeeindruckende Werke bei Minimum Budget und Null Inhalt. 'End Of Days' lässt grüssen, da rettet auch Arnie nix mehr. Da schau ich mir lieber mal wieder '16Uhr50 ab Paddington' an :-)) Ich will beileibe nicht die Vorteile der Digital-Technik wegreden. Was heute in Bits und Bytes durch mein Rack geht, könnte ich mir in 100 Jahren nicht in analoger Form leisten. Aber diese ganzen Amp-Simulationen kommen mir vor wie ein 2CV-Fahrer, der sich einen Stern auf die Kühlerhaube schraubt. Ich kämpfe viel mehr mit den letzten BIT-Lektionen zu WBLs aus dem letzten Bass Player ... ;-)
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