Re: (G.A.S.) Mal ordentlich abriegeln


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Beitrag von Jonas vom Juni 10. 2019 um 13:06:30:

Als Antwort zu: Re: (G.A.S.) Mal ordentlich abriegeln geschrieben von falk am Juni 10. 2019 um 12:12:02:

Moin Falk,

So eine Foto Story beim Entstehen, puh, das ist mir ehrlich gesagt zu viel Aufwand an Zeit. Zudem setzt das einen ja auch unter Druck, das soll ja eher zum Druckausgleich dienen, das Basteln :-)

Eine "richtige" Werkstatt habe ich noch nicht, ich habe einen Kellerraum von ca. 10m² mit schlechter Belüftung. Darin stehen Frästisch, Fräsständer, Kalibrierer, Bandsäge und (noch nicht aufgebaut) ein Abricht- Dicktenhobel. Das muss ich immer alles hin- und herschieben, nervt. Auch der mangelnde Platz ist shice, so hat man ruckzuck Macken irgendwo drin. Und lackieren kann man da eben auch nicht, daher habe ich auch noch mit den Oberflächen zu kämpfen :-)

Ist halt schwer hier einen bezahlbaren Raum zu finden, der dann auch noch mit Fahrrad zu erreichen ist.

Aber bei den Maschinn, da bin ich denke ich am oberen Ende für so Hobbybereich, aber ehrlich, da habe ich keine Sekunde dem Geld hinterhergeweint, als ich die Sachen zum ersten Mal benutzt habe. Geiles Werkzeug ist geiles Werkzeug und spart massig Zeit, das war es mir wert :-)

Vielleicht ein kleiner Abriss zud en beiden Gitarren:

Die mit dem F-Loch ist eine etwa um 1cm an der Außenkontur verbreiterte Paula mit angepasstem Cutaway, Halsübergang wie bei PRS, upper bout (keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt) an Huber angelehnt ein wenig. Die ist komplett hohl, allerdings habe ich die Decke innen nicht gewölbt, die ist also im Bereich der Brücke recht dick (ca. 22mm). Der Korpus ist gerigelte Weißeiche, die hat Präsi mir zurechtgesäbelt auf der F-16, das ist echt ein shice Zeug, knüppelhart, macht alles stumpf, aber schick ist es. Dann habe ich auf der Rückseite leider einen Fräsfehler fabriziert und nach langem hin und her habe ich die Rückseite runtergeschliffen und dann noch mehr innen ausgehöhlt und dann einen Riegelahorndeckel hinten aufgeleimt. Ging erstaunlich einfach.

Dann habe ich natürlich in der Decke 2 Bohrungen zum Fixieren beim leimen falsch gesetzt und die waren dann im Sichtbereich, nicht in der PU Aussparung. Also habe ich da eine kleine Perlmuttorgie mit PRS Birds veranstaltet. Damit konnte ch dann auch die Bohrungen der zuerst falsch gesetzten Brücke überdecken. Wennes läuft, läuft es. Der Hals ist leider aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund an der fslchen Stelle eingeleimt. Übergang sollte ja 16. Bund sein, hier ist es eher der 17. . Weiß immer noch nicht, wie das passiert ist. Deswegen musste ich dann den Pickuprahmen anschleifen, damit der nicht über dem Cutaway liegt. Gefällt mir optisch gar nicht, aber man kommt besser an die oberen Bünde :-)

Die Rahmen habe ich aus Abfallholz gefeilt, das ist auch eine shice Arbeit, da wäre CNC oder so sicher nett.

Bei der Santana musste ich den Hals glaube ich 3x bundieren. Zuerst hatte ich die Bünde reingemacht und dann festgestellt, dass da ja noch keine Inlays drin sind. Also wieder raus, bei Ebenholz, eine unschöne Arbeit. Dann neu bundiert, aber die Bünde passten nicht so recht. Also wieder raus, Bundanker bearbeitet, damit der breiter fasst und wieder rein. Ging dann zum Glück alles gut und ich habe jetzt echt Übung in Neubundieren bei Ebenholz. Gruselige Arbeit, aber machbar.

Die Bohrungen für die Saitenhülsen sind alle off, das ist ein Klassiker, wie ich jetzt weiß. Und ich weiß fürs nächste Mal, wie ich das sauber machen werde, damit alles schön in Reihe ist. Die Brücke habe ich natürlich auch falsche gesetzt, habe dann mit Kupferrohr Leitungen gebogen und die dann durch die Saitenführungskanäle (die ich dann aufgefeilt habe, so dass sie von der neuen Brückenposition aus erreicht werden können) geführt. Funzt. Hals ist etwas zu hoch im Body, also habe ich noch eine Adapterplatte aus Ebenholz unter die Brücke gemacht. Sieht man kaum und funzt auch. Bei der Gitarre habe ich auch keine Saitenerdung über die Brücke gemacht, sondern alles mit Kupferfolie ausgelegt und miteinander verbunden, das Ding ist totenstill. Das mache ich jetzt immer, da spart man sich so eine dusselige Bohrung zum Haltebolzen.

Oberfläche ist bei der Paula mit Wipe on Poly gemacht. Das habe ich jetzt nach 6 Monaten bereits an einer Stelle durchgespielt.

Bei der Santana ist das Tru Oil, ist dünner, und das habe ich noch nicht durchgespielt.

Beid er nächsten werde ich mal Schellack aus der Sprühdose (ja, sowas gibt es) benutzen als Grundierung und dann Tru Oil drübersprühen, das sollte dann auch mal eine gute Oberfläche ergeben.

Alles Gute!




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