Re: (Band) Proberaum-Jam


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Beitrag von flatjamboo vom Juli 07. 2009 um 15:50:40:

Als Antwort zu: (Band) Proberaum-Jam geschrieben von Friedlieb am Juli 07. 2009 um 15:09:18:

Hallo Friedlieb,,,

Du möchtest eine Einschätzung zur Aufnahme? Gerne. Etwas schwierig, da ja die Aufnahmebedingungen nicht bekannt sind - da kann ich nur vermuten.

1. Der Gesamtsound klingt gut, keineswegs nach Proberaum, eher nach ner Studiosituation - und wahrscheinlich habt ihr auch ordentlich was aufgbaut, eh's losging. Ich bilde mir zumindest ein, Kompression auf den Drums zu hören, das knackt gut, Bass und snare sind goldrichtig. Überhaupt gefallen mir die Verhältnisse untereinander ausgezeichnet - ausgewogen, kontrolliert - nichts wabert, nichts kreischt...da wird mehr als nur ein Stereo Mikrofon im Raum gestanden haben.

Geh ich also von etwas grösserem Aufwand mal aus, folgende Vorschläge: 

1.Da die rolls schön Stereo rechts nach links laufen, geh ich von der Möglichkeit aus, dass ihr Panoramas beeinflussen könnt. Ich würde daher Gitarre und keys, hier das Piano, etwas mehr rechts links legen und damit mehr zu trennen - zum einen um beides verständlicher zu machen, zum anderen, um die Mitte freizuhaben, nämlich für die Sängerin. Täte man das, könnte man sie sogar noch leiser fahren, es wäre ja nun Platz - der Gesamtsound würde dadurch noch fetter werden.

2.Die Soloparts der Gitarre erscheinen mir zu leise, später sehr reverbig, was zwar sehr schön klingt, leider aber Druck wegnimmt. Entweder also lauter (oder die keys leiser, je nachdem, ob ihr tracks nachträglich schieben könnt.) Sowas live zu machen, und dann hoffen, das die Aufnahme hinterher auch so klingt, gelingt meistens nicht.

3.Die Sängerin dürfte mehr Effekt haben, um sie so gross wie möglich zu machen, die Gnädigste klingt schon sehr trocken, liegt nicht wirklich drin sondern sitzt so davor.

4. Für den Feinschliff nach der Aufnahme ist mastern unerlässlich - das ist auch keine subjektive Empfindung, keine Geschmackssache - das liegt im Sinne des Erfinders. Anfänge/Schlüsse saubermachen, Frequenzen, besonders Bässe filtern, rausnehmen, was rauszunehmen geht, mit der Idee, am Ende so laut wie möglich zu sein. (Die hier vorliegende Aufnahme hat zu wenig Pegel, ist zu leise - das geht besser). Etwas StereoSpread/psychoakustische Phasenverschiebung, das ganze wird fast dreidimensional, Räume werden deutlicher - das Ganze klingt plötzlich teuer! Der Subbassbereich wird dann gekonnt gefeatured - ebenso die seidigen Höhen um 11 khz und fertig ist das Demo.

Punkt 4 werd ich -wenn Du möchtest-mal übernehmen, Du hättest dann sehr schön eine Vorher/Nacher Situation, das ist dann messbar.

Bin gespannt, was die Anderen so sagen

Gruss

Rainer




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