Re: (Band) Proberaum-Jam


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Beitrag von Friedlieb vom Juli 07. 2009 um 19:56:30:

Als Antwort zu: Re: (Band) Proberaum-Jam geschrieben von flatjamboo am Juli 07. 2009 um 16:51:01:

Hi Rainer,

:  ( es sollte in meinem post ausschliesslich um Aufnahmetechnik gehen, und nicht um Einzelsounds oder Stimmensignale, timing oder musikalische Ideen oder wie gut ich den Gitarrensound finde,,,öhh,,,oder?)

genau. Und weil das so wichtig ist, beantworte ich es auch als Erstes. Denn: natürlich geht es später um genau diese Dinge.
Und dann muss der Gitarrensound zB ja nicht nur gefallen, sondern auch passen: zu den Frequenzen und zum Sound der anderen Instrumente, zur Stimmung des Stücks, zum Arrangement, zum Genre, zur angestreben Zielgruppe, und so weiter. Und für die anderen Instrumente incl. Stimme gilt die gleiche Forderung.

All die von Dir angesprochenen Sachen also, um die es hier nicht gehen soll, sind natürlich vollkommen entscheidend für den Gesamteindruck. Aber ich hatte ja extra darum gebeten, dass es hier nicht darum gehen soll, denn dann muss man sich bei diesen Aspekten auch mehr Mühe geben. You can't polish a turd, sagt der Dichter, und sinngemäß heißt das, daß man bei einer Improvisation eben nicht das "ausgefeilte" Arrangement beurteilen kann, weil es schlicht nicht vorhanden ist.

: Die Sängerin hat kaum vernünftige Höhen bekommen, klingt etwas muffig, muss unbedingt vor der Aufnahme korrigiert werden, hinterher ist zu spät.

Echt jetzt? Oder meinst Du mit "hinterher" nach dem Mix? Das Tascam hat beim Mix pro Einzelkanal einen parametrischen EQ, den kann man bei der Aufnahme verwenden, aber auch beim Mix.

: Die keys im Solopart sind zu laut - die Gitte kann da keine Chance haben.

So eine Aussage ist ja Labsal für meine Seele. Ich finde die Gitarre an dieser Stelle ja auch etwas zu leise, aber wir haben wie gesagt ja auch noch keinen "gemeinsamen" Mix gemacht.
Und: wir alle in der Band sind ja bei den Aufnahmen noch auf dem Weg vom "sich-selbst-hören" zum "das Gesamtprodukt der Band hören". In der Tat neigt man ja dazu, nur (oder stärker) auf das von einem selbst Gespielte zu achten. Man hört seine eigenen Fehler viel deutlicher, man findet sich selbst zu leise etc.
Da wird dann die zweite Gitarre mal nur deshalb lauter gemacht, weil es der Gerechtigkeit dem zweiten Gitarristen gegenüber und damit dem Bandfrieden dient. Und dabei würde es dem Song eher dienen, wenn sie leiser wäre. Das ist jetzt nur ein konstruiertes Beispiel. Worauf ich hinauswill, ist: wenn ich sage, daß die Keys zu laut sind und die Gitarre zu leise, dann tue ich das vor dem Hintergrund meiner potenziellen Befangenheit. Ein externer Produzent kann da freier agieren und objektiver urteilen.
Und externe, objektivere Zuhörer seid ihr hier ja alle.

: Trotz allem klingt die Aufnahme im Studio richtig gut - weit ist der Weg also nicht mehr.

Das freut mich sehr. Vielen Dank auch für das geile Master.

Keep rockin'
Friedlieb




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