Re: (Technik) Studiotipps nicht nur für die akustische Gitarre


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Beitrag von Jochen vom November 10. 2008 um 12:35:51:

Als Antwort zu: (Technik) Studiotipps nicht nur für die akustische Gitarre geschrieben von erniecaster am November 09. 2008 um 14:44:44:

Tach,

wie Jürgen schon schrieb, sind wir zur Zeit auch im Studio, daher interessiert mich das auch sehr - Jürgen hat aber schon die meisten der wesentlichen Punkte beschrieben.

Was bei uns recht kniffelig ist, ist der Balanceakt zwischen Live- und Studiodarstellung der Band. Wir wollen ja kein Demo, das sich zu weit von der Live-Band entfernt, aber im Studio ist das eine oder andere schon anders, als es dann auf der Bühne ist. Es stellt sich dann die Frage, ob man diese Unterschiede für die Gigs übernimmt. Für eine Aufnahme macht man sich vielleicht ein paar Gedanken mehr über das Arrangement, überlegt, wie man das Zusammenspiel noch besser aufteilen kann, einfach auch, damit die Aufnahme besser/klarer/strukturierter klingt und manches davon zeigt sich dann als Verbesserung und fließt in die Stücke ein. Auf der anderen Seite will man aber auch nicht alles umkrempeln, nur weil es für den Moment besser erscheint.

Wir haben zum Beispiel festgestellt, daß es wichtig ist, mit Klick aufzunehmen. Ich weiß, das ist eine alte Diskussion, ich kann auch jede Meinung dazu akzeptieren, für unsere Aufnahmen ist es aber im Moment tatsächlich besser geeignet, aber es erschwert die Aufnahme aber auch, denn nicht jeder kann sich "den Klick zum Freund machen".

Wir haben dann festgestellt, daß es aber gut funktioniert, wenn wir anstelle des Klicks einen Drumloop nehmen, aber je nach Art des Loops hat das wieder Auswirkungen auf das Stück und man muss genau darauf achten, was dadurch passiert.

Vielleicht finden sich ja noch ein paar weitere Tips und Erfahrungen in diesem Thread.

"Problem Nummer zwei am Schallloch ist die rechte Hand, die sich da bewegt. Wenn das Mikro auf die rechte Hand zeigt, kann es zu Lautstärke- und Soundschwankungen kommen, wenn die Hand mal vor dem Mikro ist und mal nicht. Dann lieber das Mikro anders ausrichten."

Wenn ich akustische Gitarren mikrophoniere, dann hat sich für mich folgender Weg als guter Startpunkt gezeigt: der Gitarrist sitzt im Aufnahmeraum und soll einigermaßen fixiert bleiben, das Mikro (Großmembrankondensator) wird auf Höhe des Schalllochs justiert und nähert sich, von der Kopfplattenseite der Gitarre aus, dem Bereich zwischen Griffbrettende und Schallloch. Am besten geht das, wenn man zu dritt ist, der Gitarrist spielt, einer sitzt in der Regie, hört genau hin und gibt Kommandos an den, der die Position des Mikros verändert. Ist der Sweetspot gefunden, geht es mit der Aufnahme los. So ist immerhin die rechte Hand aus dem Spiel.

Viele Grüße

Jochen


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