(Technik) Fishman Aura Dreadnought
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Beitrag von erniecaster vom März 31. 2008 um 21:04:57:
Liebe Gemeinde!
Fishman behauptet, dass mit einem simplen Pedal aus einem Tonabnehmerklang ein Sound einer tollen Akustikgitarre geformt werden könnte. Das ist natürlich einen Versuch wert.
Fishman bietet verschiedene Pedale für verschiedene Gitarrenformen an. Ich habe das Dreadnought-Pedal gewählt. Weil ich so klein bin, kann ich keine Dreadnoughts spielen - das ist für mich unbequem. Außerdem finde ich die Form hässlich. Dennoch mag ich den Sound schon ganz gern und habe mich daher dafür entschieden, meine "kleinen" Gitarren mit dem Pedalsound der Dreadnought zu kombinieren. Ganz im Hinterkopf hatte ich auch noch, dass ich das Ding irgendwann vielleicht mal wieder verkaufen will und die Dreadnought ist einfach die am weitesten verbreitete Gitarrenform und vielleicht daher besser verkäuflich als ein Pedal, dass einen Exoten simuliert.
Zur Sache. Fishman ist kein Neuling auf dem Equipmentsektor, das Pedal ist nicht ganz billig. Wir reden hier nicht über Spielzeug. Gehäuse, LED, Potis, Buchsen etc. sind ohne jeden Zweifel absolut roadtauglich. Alles fühlt sich satt und hochwertig an.
Es gibt vier Potis. Zum einen ein Trimmpoti an der Seite, einstellbar mit einem Pick. Dann ein Blend-Poti, dass zwischen dem Modeling und dem reinen Pickupsignal hin und her blendet. Ein Rasterpoti mit verschiedenen Modelings und ein Volumenpoti. Ein Phase-Schalter dreht bei Feedbackgefahr die Phase. Dazu ein Fußschalter, der das Modeling ein und aus schaltet, bei eingeschaltetem Pedal leuchtet eine blaue LED.
Nun aber ran. APX, Aura, AER AG-8 als recht neutraler Monitor, Pedal noch aus. Amp aufdrehen, Gitarrenpoti aufdrehen, Akkord spielen und wundern. Es kommt nichts aus dem Amp. Siehe da, das Volumenpoti des Pedals ist unabhängig von der Funktion des Pedals immer in Betrieb - nochmal zur Sicherheit: Auch, wenn das Pedal aus ist, funktioniert das Volumenpoti des Pedals. Das finde ich nicht so gut, nehme es aber schulterzuckend zur Kenntnis.
Als erstes drehe ich mir mit der Klangregelung APX und ohne Aura einen möglichst gut brauchbaren Sound zurecht. Dann wähle ich beim Aura Preset 1, Blendpoti erstmal rein auf Tonabnehmer und schalte das Pedal ein und wundere mich schon wieder. Es klingt ein wenig runder, satter, voller. Dabei ist das Blendpoti noch auf 100% Tonabnehmer gedreht. Das finde ich ein wenig merkwürdig, ist mir aber auch egal. Dann drehe ich das Blendpoti auf und höre mir den Unterschied an. Als erstes nehme ich mit viel Freude zur Kenntnis, dass es weder rauscht noch brummt oder knistert. Ich drehe ich das Blendpoti langsam auf, bis schließlich nur noch Modeling zu hören ist. Und drehe es ganz schnell wieder zu, denn ich mag nicht, was ich da höre, sobald das Modeling hörbar wird. Dann das Blendpoti wieder runter, Preset 2 anwählen, Blendpoti hoch und wieder gefällt mir nicht, was aus dem Pedal kommt. Blendpoti wieder runter, Preset 3, Blendpoti hoch und weil ich auch diesen Sound nicht mag, habe ich so langsam keine Lust mehr. Aber ich halte tapfer bis zum Schluß durch, bis zu Preset 16. Ich mochte keinen Sound der 16 Presets. In Worten: Keinen. Nicht einen.
Schade. Naja, hätte ja auch klappen können. Zurück zum Händler damit.
Noch Fragen, Euer Ehren?
Gruß
erniecaster
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