(Session) Mein JET-Bericht
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Beitrag von Friedlieb vom Januar 03. 2008 um 14:05:43:
Ja hallo erstmal,
es ist ja inzwischen üblich geworden, sich in der Nachbetrachtung von Sessions irgendwelche Details rauszupicken und diese unter der Lupe - machmal auch unter dem Mikroskop - zu sezieren, ob nicht doch noch ein Makel daran zu finden sei. Das ist alles okay und oft sehr spannend zu lesen, ob es nun die Lautstärkediskussion ist oder das Raucherthema oder diesmal halt die Frage Digital vs. Röhre. Aber einem Betrachter, der nicht dabei war, drängt sich dadurch natürlich leicht der Eindruck auf, dieses Treffen sei einfach nur Scheiße gewesen - eben weil eine winzige Kleinigkeit so aberwitzig überspitzt dargestellt und durchgehechelt wird.
In Wirklichkeit hat das Jahresendtralala - reden wir nicht drum herum, es war ne Session - die gute Session-Tradition fortgesetzt und war für mich durch und durch klasse. Und damit das nicht in Vergessenheit gerät und um einem möglichen falschen Eindruck entgegenzutreten, hier mein Bericht.
Urlaubsbedingt konnte ich relativ früh erscheinen und fand eine fast leere Bühne vor. Jochen hatte seine Batterie aufgebaut und Jonas sein bescheidenes Setup ebenfalls. Es wurde insofern mit einer CW-Tradition gebrochen, daß Jochen diesmal nicht den ersten Ton hatte, nein, Jonas war diesmal Erster. Hinter Jonas' fantastischem Gesang wird ja oft übersehen, daß Jonas auch ein großartiger Gitarrist ist, deshalb sei das hier nochmal erwähnt.
Jochen hatte mir vorher am Telefon schon gesagt, daß wir diesmal keine professionalle Hilfe zur Inbetriebnahme der PA haben werden und irgendwann sagte Jochen dann, hier sind die Mikros, da die Kabel, ich muß jetzt leider weg (Manuel abholen), ihr könnt ja schonmal anfangen. Haben wir dann gemacht, und irgendwann kam dann tatsächlich der erste Ton aus der PA. Später kam dann noch Pepe dazu und wir konnten sogar den Monitorsound noch was verfeinern.
Der erste Neue, den ich dann kennenlernen durfte, war "Luke2105" Jens. Es hat auch im weiteren Verlauf Spaß gemacht, mit ihm auf einer Bühne zu stehen, denn Jens spielt in einer Coverband und kennt alle Stücke. :-) War schon lustig anzusehen: da wurde irgendwas angespielt und Jens eilte auf die Bühne mit einem Gesichtsausdruck, den ich von mir selbst auch von den ersten Sessions kenne, dieser das-Stück-kenne-ich-und-da-muss-ich-unbedingt-mitspielen-Blick.
Auf Helge "Elwood" hatte ich mich schon vorher gefreut, da er mir schon im Forum sehr angenehm aufgefallen war, und der persönliche Eindruck setzte das nur fort. Aber beim nächsten Mal ist Bühnenpflicht, Helge. ;-)
Der offizielle Jugendvertreter hieß diesmal Florian und reiste im Schlepptau von Michl an. Fühl Dich herzlich eingeladen, hier im Forum Präsenz zu teigen, Florian!
Toll fand ich, nach all den Jahren und etlichen Mails endlich mal Werner "Wego" kennenzulernen, auch wenn Du den Weg auf die Bühne dann doch nicht gefunden hast, Werner.
Der Preis für das coolste Setup geht imho diesmal an Highseppl und Hans "Piazza" mit ihrer Zwei-Amps-in-eine-verlebte-4x12er-Box-Konstruktion. Ja, das hat gerockt. Man hatte ja schon bei einigen Aussenjams das Vergnügen, das reife Spiel von Hans zu genießen, auf der Bühne gabs da nochmal einen obendrauf.
Martini war kurz da, Rollo viel zu kurz, und es hat mich gefreut, André Petras kennenzulernen, der aber auch beim nächsten Mal auf die Bühne muß. ;-)
Daß ich mich darüber hinaus sehr gefreut habe, jeden einzelnen derjenigen wiederzusehen, die ich schon kannte, brauche ich glaub ich gar nicht erst erwähnen. Das ist ja mittlerweile ein derartig starkes coming home, daß es dafür kaum Worte gibt. Und auch die Location. Hey, als Jens merkte, daß er kein Kaltgerätekabel mithat, bin ich zielgerichtet zu einem Regal hinter der Bühne spaziert und hab da ein Kabel geholt, dabei war mir gar nicht bewußt gewesen, daß ich schon wußte, daß da solche Kabel liegen.
Irgendwann gegen viertel nach drei am Samstagmorgen bin ich dann in meinen Schlafsack gekrochen, konnte erst natürlich nicht schlafen und bin dann um halb zehn wieder raus, weil um zehn schon der Metzger kam, die Töpfe abholen. Sowohl Gulaschsuppe als auch Chili waren übrigens grandios, und es hat diesmal wirklich gereicht, so daß niemand das Gefühl haben konnte, zu wenig abbekommen zu haben.
Für meine Verhältnisse habe ich diesmal recht wenig gespielt. Für mich setzt sich der Trend fort, daß persönliche Gespräche immer stärker im Vordergrund stehen. Im Akustikraum war relativ wenig los diesmal - ob es an der rauchfreien Umgebung lag?
Danke an Martin für den Workshop. Wir sollten die Erkenntnisse in den nächsten Wochen hier schriftlich festhalten und vertiefen. Danke an Richard für den Beamer. Danke an "den, der bei zuviel Dank immer verlegen wird". Jochen schüttelt mittlerweile so routiniert solche Veranstaltungen aus dem Ärmel wie Andreas Gitarren kauft.
Danke an alle, die dabei waren, und deren Anwesenheit und Persönlichkeit das Tolle an solch einem Treffen ausmachen. Danke für die vielen guten Gespräche. Nichts ersetzt die persönliche Kommunikation, auch nicht das beste Forum. Wobei ich nach wie vor glücklich bin, ein Teil dieses besten Forums sein zu dürfen.
Vieles andere, was sonst noch in diesen Bericht gekommen wäre, habe ich schon an anderer Stelle geschrieben. Daher kann ich jetzt eigentlich aufhören.
In Berlin planen wir mit der ganzen Familie aufzuschlagen, deshalb wird im Auto kaum Platz für Equipment sein. Wer läßt mich dann über seinen Amp spielen? Oder sollte ich doch besser ein, zwei Kinder zuhause lassen und den Reu wieder mitbringen?
Keep rockin' Friedlieb
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