Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch


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Beitrag von marcello vom Dezember 20. 2007 um 22:55:59:

Als Antwort zu: Re: (JET) Tabakgenuss und Secondhand-Tisch geschrieben von Jacqueline am Dezember 20. 2007 um 21:24:25:

: Fakt ist:
: Auch vor diesem Gesetz, also noch bis zum 31.12., muß jeder Raucher, der
: andere Räume als seine eigenen betritt - in diesem Falle vornehmlich Privatwohnungen -
: um Erlaubnis fragen, ob er denn dort rauchen dürfe;
: denn nicht jeder Freund/Bekannte eines Rauchers ist gleichsam ein Raucher, oder ?
:
: Bei mir jedenfalls nicht.
:
: Wenn die Raucher ergo in anderen Räumen denn ihren eigenen nachfragen müssen, ob Rauchen
: erlaubt sei, und wenn Raucher schon heute in solchen Bereichen wie Krankenhaus, Arztpraxen,
: etc., nicht rauchen dürfen, so weiß ich nicht, wo das Problem darin liegt, wenn Raucher nicht
: in anderen öffentlich zugänglichen Gebäuden, die als rauchfreie Zonen deklariert sind,
: nicht rauchen dürfen, da sie eben keine Erlaubnis haben, dort zu rauchen, weil
: sie ansonsten andere Menschen, die nicht (mit)rauchen wollen oder dürfen, zum Rauchen zwängen ?
:
: Ich verstehe nicht, wieso einige Leute diese Logik nicht verstehen ?
: Es würde sich keiner aufregen, wenn der Qualm an niemand anderen geriete, also, wenn
: zum Beispiel speziell dafür entwickelte Inhalatoren, die wirklich nichts nach außen
: abgäben, zum Rauchen verwendet werden könnten.
:
: Aber sobald auch nur eine Rauchschwade einen Nichtraucher trifft, ist das ein Akt, der
: so nicht von ihm gewollt ist.
:
: Wieso kapiert denn keiner, daß es nicht so schwer für Raucher ist, am gesellschaftlichen
: Leben teilzuhaben, wenn sie dann aber lediglich draußen rauchen dürften, umgekehrt
: aber die Nichtraucher so gut wie gar nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben können,
: wenn sich zu viele (oder zu starke) Raucher mit ihnen in einem nicht ausreichend belüfteten
: Raum befinden ?
:
: Ich habe das jetzt, glaube ich, schon zum dritten Mal geschrieben, und kein Einziger
: (oder habe ich wen überlesen ?) ist darauf eingegangen.

Ist defacto so. Bis auf den Umstand eine Kneipe, Restaurant, Bar kein "öffentlicher Raum", wohl aber einen Arbeitsplatz darstellt. Und das ist das Problem dieser Regelung, die im Prinzip nicht viel ändert, wohl aber zum einen in die privat Sphäre desjenigen der Hausrecht hat eingreift und zu gleich denjenigen schützen will, der dort arbeitet, angestellt ist. Hier ist einfach entschieden worden, dass es kein höheres gut gibt als die Gesundheit und deswegen, ist demjenigen, der Enscheidungsfreiheit hatte, diese genommen worden. Das aber auch absolut rigide. Es ist mir Sicherheit total bekloppt, dass dem offensichtlichen Wunsch vieler, nach rauchfreien Gastronomiebetrieben nicht auf freiwilliger Basis nachgekommen worden ist. Eine Bestimmung dazu gab es ja bereits. Es gab aber auch hier schon immer den Einwand: Wie soll einer das denn in seiner Einraumkneipe umsetzen? Dann hieß, die , die es umsetzen können, müssen es so umsetzten und bei allen anderen muss eine Fall-zu-Fall-Entscheidungen getroffen. Das galt dann aber als nicht Durchführbar, weil nicht ermittelt werden konnte, eine eine Eck-Kneipe definiert. Ich gehe, eher davon aus, dass um wirtschaftliche Interessen, und nicht um Gesundheitspolitik, ging und man eine Klagewelle abwenden wollte. Deswegen wurde einfach mal für alle gleich Entschieden. Die Begründung warum da fair ist, ist weil es in anderen Ländern auch so ist. Das macht es offenbar richtig!


Lange Rede kurzer Sinn. Für mich ändert sich nicht wirklich viel und jeder kümmert sich eigentlich um seinen eigenen Arsch, wie ich feststelle. Wenn ich das Bedürfnis auf Gesellschaft hab, dann mache ich das rauchfrei, wenn ich Bedürfnis nach rauchen hab, dann bleib ich zu Hause. Wenn ich Bedürfnis nach beidem habe, überlege ich , welches den höheren Stellenwert hat.

Eine Sache noch: Dieses Gesetz ist ja von unserer Gesundtheitsministerin auf den Weg geschickt worden. Es ging neben dem Schutz der Arbeitnehmer im Gastronomiebereich auch um den Schutz unserer Kinder vor Tabakqualm, da diese immer noch sehr häufig an den Folgen des Rauches erkranken. Ich glaube kaum, das die Kleinen dauerhaft in Kneipen abhängen. Normalerweise, müsste die Konsequenz sein, dass man Eltern das Rauchen verbietet. Auch im eigenen Haus! Da man aber von aussen nicht erkennen kann, ob derjenige, der raucht nicht auch Kinder hat und das auch kaum mit irgendwelchen angemessenen Maßnahmen nachvollziehen kann, wäre ich für ein vollständiges Rauchverbot! Auch zu Hause!

Ich weiß, jedenfalls das ich nächstes Mal, diejenigen wähle, die ein Tempo-Limit fordern. Das haben die im Ausland nämlich auch alle! die Amerikaner mit dem rigidesten Gesetzen haben übrigens die höchste Unfallquote im Straßenverkehr. Aber wie gesagt, alle anderen haben das Verbot auch. Es muss also richtig sein und dann habe ich mal Spaß, bei nächsten Verbotsgesetz. Und jetzt habe ich echt genug hiervon! ;-)


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