(Gitarre) stalking - bei jedem Atemzug - every breath you take


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Beitrag von erniecaster vom September 23. 2007 um 21:10:16:

Liebe Gemeinde!

An diesem Wochenende habe ich in alter Gewohnheit "Gitarre & Bass" gelesen. Sehr interessant fand ich dabei den Artikel über The Police. Andy Summers war mir von seiner Art Gitarre zu spielen immer schon sympathisch. Er ist für mich einer derjenigen, der seine Rolle als Gitarrist innerhalb seiner Band so interpretiert, wie ich das auch tue: Wichtig ist es, erstens den Song und zweitens den Sänger zu unterstützen. Es ist ein wenig wie beim Fußball. Der Star ist die Mannschaft, aber die Mannschaft ist nur wirklich erfolgreich, wenn sie schlußendlich auch den Stürmer so unterstützt, dass er Tore schießen kann. Jetzt aber zur Sache. Every breath you take ist ein toller Song. Jetzt habe ich mit viel Vergnügen gelesen, dass Andy Summers dabei Probleme haben soll, ihn zu spielen. Wir spielen ihn in meinem Trio auch und ich habe einen Weg gefunden, den typischen Part so zu spielen, dass er erstens zweifelsfrei erkennbar und zweitens sehr leicht zu spielen ist.

An sich ist das ein total einfacher Song. Es sind Arpeggien der Akkorde, fertig. Allerdings sind zwei Akkorde dabei nicht so einfach. Das geht mit dem ersten Akkord, dem A9 los. Was ist ein A9? Ganz einfach: Ein A-Dur, bei dem auch irgendwo der Ton H untergebracht wird (bei der A-Dur Tonleiter der 9. Ton, so simpel ist das). Anschließend kommt ein f#sus4, schlicht ein f# mit eben auch dem Ton H. Diese beiden Akkorde - ein simpler A-Dur und der simple f#-moll als Parallelakkord, gewürzt mit dem Ton H, machen harmonisch soviel aus, dass diese beiden Akkord hintereinander nahezu jedem sagen "Hallo, wir spielen jetzt Every breath you take". Jetzt habe ich nun gelesen, dass das sehr schwierig sei und mich ein wenig gewundert. Ich spiele das ganz einfach mit zwei bis drei Fingern. Vielleicht nicht 100%ig original aber so, dass nach dem zweiten Akkord jeder den Song erkennt.

A9 spiele ich hier als Teil-Barreé. Zeigefinger in den ersten Bund, ab der D-Saite abwärts. Kleiner Finger (dazu gleich mehr) greift auf der g-Saite den Ton H. Auf gehts, Dumdumdum etc. Irgendwann muss mal der kleine Finger hochgehoben werden, wer das hier liest, wird schon in der Lage sein, zu wissen, wann. So einfach ist das. Jetzt kommt der f#moll-sus4. Der kleine Finger bleibt, wo er ist (deswegen habe ich ihn beim ersten Akkord ausgewählt), der Zeigefinger legt sich über den ganzen zweiten Bund, Ringfinger in den zweiten Bund der A-Saite. Der Ringfinger ist da nicht unbedingt nötig, dieser Ton wird eigentlich nicht gespielt. Aber falls der Anschlag auf der E-Saite unsauber sein sollte, ist es besser, wenn das C# im Bass ertönt. Außerdem gibt der Ringfinger der Hand mehr Stabilität. Kleiner Tip: Der Ringfinger hat gerade nichts zu tun. Warum nicht auf den Zeigefinger legen und ihn so entlasten?

Jetzt geht es zum D-Dur. Auch hier spielt mein Zeigefinger ein kleines Barreé über die unteren drei Saiten, weil das Arpeggio irgendwann ein C# erfordert. Dann zu einem simplen E-Dur zur Entspannung und wieder zum f#moll-sus4. Der Rest ist einfach. Den C-Dur spiele ich als C9, also mit einem D und zwar auf der h-Saite.

Ja, ich bin faul. Nein, ich habe nicht geprüft, ob jeder Ton so ist, wie ihn Andy Summers spielt. Es klingt so, wie es klingen soll, es ist einfach zu spielen. Ob das mal jemand übersetzen und Andy mailen sollte?

Über Kommentare und Anregungen würde ich mich genauso freuen wie über Kritik.

Gruß

erniecaster


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