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fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

hi mal alle zusammen...

wie aus dem titel schon hervorgeht, suche ich nach übungen für das gitarrenspiel, die man regelmässig machen sollte.

ich spiel seit etwas über 3 jahren (mh noch relativer neuling also ;)... manchmal staune ich über die fortschritte und manchmal wunder ich mich, dass absulut nichts mehr weiter geht (aber das dürfte ja bis auf ein paar ausnahmen den meisten so gehen denk ich ...) tja und deshalb würd ich gern von euch ein paar tipps (links/anregungen/erklärungen/...) bekommen bezüglich:

- übungen, die man täglich machen sollte
- geschwindigkeitstraining für beide hände
- krafttraining für die linke hand (bin rechtshänder)
- lockerungsübungen
- übungen für barre-akkrode (schnelles umgreifen, vor allem mein kleiner finger spielt manchmal verrückt ;)
- eure erfahrungen bzw. perönlichen tipps...

ich denke mal diese frage dürfte für (fast) alle (speziell für anfänger) interessant sein.

somit besten dank schonmal und mfg

ein Tip fuer die linke Hand

Um die linke Hand (du bist ja Rechtshaender) flexibler zu machen kannst du die Finger spreitzen.Das kann man/frau immer mal zwischendurch machen.z.B.: du sitzt am Tisch, die Tischplatte ist etwas dicker, so drueckst du die Tischplatte zwischenZeige-, und Mittelfinger bei deiner senkrecht gehaltenen Hand, danach Mittel-, und Ringfinger usw., das hat im Lauf der Zeit den Effekt, das du weiter greifen kannst und auch Barre geht dadurch besser und wer fleissig ueben tut(recommend) wird auch schneller.
So Long

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

da könnte man ja ganze Romane schreiben über Sklaneübungen, Triolenlicks und alternate picking.....
Aber hier eine kleine Übung für die linke Hand, die jederzeit ohne Gitarre durchgeführt werden kann.
Die vier Finger der linken Hand bitte wie beim Klavierspielen auf den Tisch. Dann 2. und 4. Finger etwas anheben. Wenn die wieder auf den Tisch gesenkt werden, gleichzeitig 1. und 3. Finger anheben. Und immer weiter so.
Das ist am Anfang ganz schön heavy und dauert auch seine zeit bis man das einigermaßen schnell hinbekommt.
Viel Spaß daebi.
Grüße muelrich

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

Moin,

also meiner Ansicht nach machen Übungen zur Koordination am meisten Sinn:

- Koordination linke Hand - rechte Hand
- Koordination der einzelnen Finger

Auch Übungen zur Motorik / Fingerfertigkeit sind bestimmt gut.
Keinen Sinn machen jedoch Kraftübungen.
Die allermeisten Gitarristen haben in Wirklichkeit nämlich das gegenteilige Problem, sprich: Sie spielen mit ZU VIEL Kraft. Man sollte daher eher üben, mit möglichst geringem Krafteinsatz zu spielen. Das lockert die Handhaltung und erleichtert flüssiges Spiel.

Kraft braucht man nur für Barree-Griffe auf der gammeligen 12-string vom Flohmarkt. *grins*
Und selbst da reicht das Spielen bzw. Üben der Griffe als 'Krafttraining' aus.

Diese komischen Krafttrainings-Geräte für die Finger (hab den Namen gerade nich im Kopf), halte ich für groben Unfug.


Nur meine bescheidenen zwei Cent,
Lars

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

Moin,

: ich spiel seit etwas über 3 jahren (mh noch relativer neuling also ;)... manchmal staune ich über die fortschritte und manchmal wunder ich mich, dass absulut nichts mehr weiter geht

Was meinst Du mit weitergehen? Sorry, ist Gitarrespielen eine neue Sportart geworden? Schneller, höher, weiter?

(aber das dürfte ja bis auf ein paar ausnahmen den meisten so gehen denk ich ...)

mir ging das eigendlich nie so. Bin halt kein Kopfspieler.

tja und deshalb würd ich gern von euch ein paar tipps (links/anregungen/erklärungen/...) bekommen bezüglich

Mein Tip: Nicht alleine im stillen Kämmerlein.

- übungen, die man täglich machen sollte

Ein- zwei Bier trinken, hilft extrem :-)


- geschwindigkeitstraining für beide hände

Dazu sage ich jetzt nix, das findest Du schon selbst raus...

- krafttraining für die linke hand (bin rechtshänder)

Uiuiui, wo soll das denn noch hinführen......

- lockerungsübungen

Also, wenn Du bei den vielen Übungen der linken Hand nicht locker wirst, weiss ich auch nicht mehr weiter....

- übungen für barre-akkrode (schnelles umgreifen, vor allem mein kleiner finger spielt manchmal verrückt ;)

Barre-Akkorde braucht man nicht wirklich. Ausser Du schrammelst so vor Dich rum. Ich spiele entweder Oben (Powerchords) oder Unten (definierte Akkorde, dh. 4 Saiten werden angeschlagen, nicht mehr, Ausnahme: Open Tunings, gilt aber mehr für Slide etc....).

- eure erfahrungen bzw. perönlichen tipps...

Genau, man mag mir meine anfänglichen Äusserungen verzeihen, aber es war einfach so verlockend.....

ich denke mal diese frage dürfte für (fast) alle (speziell für anfänger) interessant sein.

Klar, cu in the Knalltütenforum...

Cheers
Lothy

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining


Schalut,

: Keinen Sinn machen jedoch Kraftübungen.
: Die allermeisten Gitarristen haben in Wirklichkeit nämlich das gegenteilige Problem, sprich: Sie spielen mit ZU VIEL Kraft. (...) Diese komischen Krafttrainings-Geräte für die Finger (hab den Namen gerade nich im Kopf), halte ich für groben Unfug.



Das kann man natürlich so und so sehen. Vielleicht ist es aber so, dass ein Gitarrist gerade dann zu viel Kraft einsetzt, wenn er zu wenig davon hat. (Klingt eigenartig, ist aber ganz ernst gemeint.) Bei mir zum Beispiel führt regelmäßiges Üben zu einer gewissen Kraftzunahme. Die wiederum bringt es mit sich, dass ich ein wenig lockerer spielen kann, und das hört man dann auch irgendwie .... Umgekehrt: Wenn ich (wie zur Zeit) die Klampfe über Wochen hinweg nicht mal anschaue, bin ich hinterher zwar irgendwie inspiriert, aber Kraft fehlt, das merke ich sofort. Und dann passiert's ganz schnell, dass ich gerade wegen dieses Kraftmangels zu hart anpacke, und so klingt's dann auch.

Kraft rules.

Gruß aus Mucki-München,

Michael (J.)

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

Mein Tipp für all Deine Probleme lautet:

Locker bleiben, niemals zuviel Kraft aufwenden, sparsame Bewegungen und immer alles sehr laaaaaangsam üben. Das Tempo kommt von allein! Am besten einen guten Lehrer hinzuziehen!

Grüße
Rolli

PS: Umso länger man schon Gitarre spielt, umso kleiner werden die Fortschritte. Ich spiele seit fast 30 Jahren, Du glaubst nicht, was es ein Frust ist, alte Fehler auszumerzen und Neues zu lernen. Also knie dich rein, solange Du jung bist und deine Rübe und die Motorik da noch alles mitmacht!
Aber vergiss den Ton und die Emotion nicht!
Ganz schön langes PS :-)

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

Hi,

Was meinst Du mit weitergehen? Sorry, ist Gitarrespielen eine neue Sportart geworden? Schneller, höher, weiter?
Ich finde, ein Instrument beherrschen zu wollen bringt eine Entwicklung mit sich. Wer Stagnation mag - bitte sehr. Muß man aber nicht ;-). Die Ziele und die Richtung darf sich jeder selber stecken - im Sport gibt es, wenn leistungsmäßig betrieben, meßbare Leistung, die es zu steigern gilt. Das gibt es in der Musik zum Glück nicht, aber man wird doch besser werden wollen dürfen ;-)

(aber das dürfte ja bis auf ein paar ausnahmen den meisten so gehen denk ich ...)
mir ging das eigendlich nie so. Bin halt kein Kopfspieler.


Zusammenhang?

Ich finde nicht, daß musikalische Komplexität und Geschwindigkeit (die ja hauptsächlich gefragt war) zusammenhängen. Gerade "atemberaubende" sauschnelle Repeating-Patterns sind -unterm Seziermesser betrachtet- sehr einfach gestrickt.

Gruß
burke

Re: fingerübungen / schnelligkeits- / krafttraining

Hallo,

Mein Tipp für all Deine Probleme lautet:
Locker bleiben


...dem pflichte ich vom Grundsatz her bei; das Gegenteil von Lockerheit ist ja Verkrampftheit, und das führt niemanden weiter. So weit d'Accord. Aber ein aaaber sei mir erlaubt. Nachher jedenfalls.

niemals zuviel Kraft aufwenden
Stimmt; Kraft zu haben ist nicht schlecht, denn dann kann man sie lockerer dosieren (siehe Jacuzzis Michael)

sparsame Bewegungen
Ein Grundprinzip für motorische Rationalisierung (die man ab einem gewissen Tempo braucht)

und immer alles sehr laaaaaangsam üben. Das Tempo kommt von allein!

*kawumm* ;-)

Das halte ich für eine grundsätzliche Fehlanschauung, die vor allem bei E-Gitarristen weit verbreitet ist (es gibt ja dieses denkwürdige Zitat, war es Joe Satriani?, daß Geschwindigkeit ja nur eine Nebenprodukt/ eine Begleiterscheinung [oder how the f**ck übersetzt man hier "Byproduct"] der Präzision sei).

Wenn man Phrasing, Spieltechniken (Vibrato, Bendings, Hammer-On, Pull-Offs, Slides, Rakes bla bla bla) aufbauen oder/ und üben will, gerne. Aber um GESCHWINDIGKEIT zu üben, muß man auf GESCHWINDIGKEIT hin trainieren (das bekommt jeder Instrumentalist im klassischen Sektor beigebracht). Wenn man ein Lick sehr schnell spielt, tut man das anders, als wenn man es langsam spielen würde. Zwischen Gehirn und Fingergliedern (motorischem Impuls in der "Steuerzentrale" und der letztendlichen Ausführung von Bewegungen durch Muskelgruppen) geschehen, abhängig von der Geschwindigkeit, unterschiedliche Prozesse. Wenn man "in der Art" übt, in der man langsam ein Lick spielt, stößt man auf eine Schwelle, ab der es erst mal nicht weiter zu gehen scheint (und an der man verzweifeln kann). Hier hilft es nicht mehr, das Metronom immer einen Zähler schneller zu stellen, sondern es bringt uU mehr, etwas "schlampiger", aber schneller zu üben, dann graduell runterzugehen, bis man im motorischen Ablauf die Sauberkeit/ Präzision optimiert. Ein Herangehen von der anderen Seite. Übrigens, jeder hat hier sein persönliches, individuelles Limit. Und es fällt auch unterschiedlich schwer, solche Plateaus zu überwinden.

So regt man das Nervensystem zu Wachstum von neuen Leitungen an - der Mediziner nennt das "Bahnung". Hier passiert neurophysiologisch, also körperlich meßbar, eine Veränderung. Ein effektives Training beinhaltet, nach schwieriger motorischer (Um-) Orientierung eine Pause einzulegen, damit sich das motorische Gedächtnis (das es gibt und mit dem man reflexartige Bewegungen trainieren kann - wer kennt das nicht, das Bierglas kippt vom angestoßenen Tisch und man grapscht zu und mit Übung fängt man es auf, bevor man sich überhaupt dessen bewußt wird, daß man aktiv handelt) entwickeln kann. Der Komplex "abtrainieren von Fehlern" gehört auch hier hin, und das ist anstrengend.

Das Thema ist recht komplex, allerdings braucht man nicht unbedingt die Theorie dazu zu studieren. Denn es gibt einen "einfacheren" Weg:

Am besten einen guten Lehrer hinzuziehen!
An dieser Stelle sind wir wieder einer Meinung; ein guter Lehrer wird Förderkonzepte entwickeln, wo diese gewünscht sind und effektiv zum Ziel führen bzw. den Schüler dabei begleiten.

So, das soll fürs erste reichen; und bitte bitte keine Diskussion, ob man schnell spielen können muß, um "gut" zu sein. Oder ob Geschwindigkeit noch Feeling zuläßt (mein persönlicher Tip zur Studie dieses Sachverhalts: Stanislav Bunin spielt Chopin; da gibt es eine Live-Aufnahme von einem Wettbewerb, himmlisch) ... der Themenkomplex führt schnell zu kriegerischen Auseinandersetzungen ;-).

Gruß
burke