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(aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

...im studio. geht die tür auf und kommt steve lukather rein "habt ihr meine rosanna gesehen?".




hallo liebe aussensaiter!

so könnte es sich zugetragen haben :-)

und hier steht das ergebnis!


es war übrigens absolut kein firsttake, mehr so tausendtakes. mir ist am anfang absolut nichts eingefallen und ich musste mich durch ein tal von ideenlosigkeit durchspielen, bis ich auf dieses grundkonzept gestoßen bin.

jedenfalls habe ich seit erscheinen dieses backingtracks fast jeden abend an diesem song gearbeitet und nun ist er endlich fertig. zwischendurch wollte ich eigentlich schon aufgeben, aber nun bin ich doch froh, die aufnahmen abgeschlossen zu haben.

so richtig beurteilen kann ich den mix nicht mehr, ich habe ihn 10.000-mal gehört, wenn es richtig echt sein sollte, würde ich wohl die hälfte der gitarren rausnehmen und viel leiser abmischen (aber dieser mix ist ja für gitarristen, gelle!?).


viel spaß beim hören,
gruß martin

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

Moin Martin,

kaum ist man mal ein paar Tage nicht im Lande, da geht hier sowas von der Funk ab ;-)

Zu den bereits genannten Größen würde mir zusätzlich noch "Steely Dan" einfallen, denn danach klingt deine Version in meinen Ohren (zumindest bis zu dem Moment, in dem die 'Lukather-Gitarre' kommt).

Sehr schön, sehr groovy!

Grüße aus dem hohen Norden,
Kai-Peter

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...


Tja, also, lieber Martin,

da bin ich jetzt schon leicht sprachlos. Wer diese "Lukather"-Stelle ein Feuerwerk nennt, ist ein Untertreiber.

Im einzelnen: Das mit Carlton haut hin. Es ist, um genau zu sein, etwas von der "Nightfly", und da wohl ziemlich exakt "WJAC". Wundervoll.

: ..."habt ihr meine rosanna gesehen?".

Das ist wirklich interessant und irgendwie "Duplizität" oder so: Jochen und ich hatten nämlich verschiedentlich zu diesem Backing telephoniert, und immer wieder war "Rosanna" als Referenz gefallen. Die hast du genagelt, die alte Rosie. Da merkt man im übrigen auch, was die Stilistik betrifft: Es ist mal wieder vor allem die Rhythmik, die's macht.

: es war übrigens absolut kein firsttake, mehr so tausendtakes.

Alles andere wäre jetzt auch ein bisschen eigenartig gewesen...

: so richtig beurteilen kann ich den mix nicht mehr ....

Der Mix ist rund, aber insgesamt ist es jetzt natürlich so was von überproduziert, dass es schon raucht. Anders ist diese Vielzahl an Stilistiken auch nicht unterzubringen. (Gut, dass in diesem Forum keine Puristen rumrennen.) Aber nicht umsonst heißt es ja: "Mehr ist oft mehr." Wie viele Klampfen sind da jetzt eigentlich drauf? Zwölf? (Sind die Oktavierten oktaviert oder gedoppelt?) Aber so muss es sein. Und du hast trotz Luke der Hall-Versuchung widerstanden. Das ist ein besonderes Extra, diesen Lauf vorne zu lassen.

Meine Lieblingsstelle ist übrigens der Schluss. Und den kenne ich auch irgendwoher. Es fällt mir nur gerade nicht ein, woher .... diese eine Gitarre, die sich da noch so hochschraubt ...

Ach ja, no gain, no pain: Die Harmonisierung des zweiten Durchgangs nimmt dich natürlich in gewisser Weise in die Pflicht, selber mal einen Backing-Track zu machen. Irgendwo muss dein offensichtlicher Harmoniestau ja schließlich hin ....

Gruß und alle verfügbare Hochachtung,

Michael (J.)

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...


Ich habs, ich habs, ich habs:

: Meine Lieblingsstelle ist übrigens der Schluss. Und den kenne ich auch irgendwoher. Es fällt mir nur gerade nicht ein, woher .... diese eine Gitarre, die sich da noch so hochschraubt ...


Ich habs, ich habs, ich habs: Es ist Quincy Jones, Back on the Block. Die Platte hat damals 7 oder 8 Grammys gekriegt und eine wirkliche Tür aufgemacht. Da ist dieses Zawinul-Stück, wie hieß es noch gleich .... genau: Birdland. Es spielen alle möglichen Größen mit: Shorter, Gillespie, George Benson, und genau der spielt am Schluss noch allein ein bisschen weiter. Das war die Stelle. Von der bis zu Aussen-Martin-5 ist's nicht weit.


Puh. Jetzt kann ich ruhig schlafen.

(So ruhig, wie man eben schläft an Tagen wie heute: Landtagswahlen in dieser schönen Republik sind doch immer wieder ein Spektakel. Gut, dass Frau Christiansen mir die Welt erklärt. Und die Zukunft gleich mit dazu. Und angenehm, dass diese Dame immer so anständig angezogen ist. Die kann so was aber auch tragen. Werdich nie verstehen, was der ihr Mann mit dieser anderen gewollt hat ....Auf diesem anderen Programm, wie heißt es noch gleich, Tota? Ne, Viva und MDV, da sind ja heutzutage nur noch junge Leute mit Löchern in den Hosen zu sehen. Und deutsch könnense auch nich. Wird Zeit, dass mal Politiker an die Macht kommen, die da endlich mal für Ordnung sorgen ....)

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

hallo michael!

erst einmal vielen dank für dein lob. aus deinem mund ist das schon etwas besonderes!

jetzt mal im ernst: die arbeit an deinem track war folter und spaß zugleich. eigentlich ist das voll mein style, aber ich wollte das ganze so gut machen, dass erst einmal gar nichts klappen wollte.

am liebsten hätte ich einfach so in g-pentatonic was auf die festplatte geprügelt, aber die spontanen sachen von mir hätten ziemlich ähnlich geklungen wie die versionen meiner vorgänger.

etwas wirklich neues dazu zu machen war dann allerdings schwieriger als ich dachte...

tja, der rosanna-spaß:
war eigentlich nicht so geplant, ich wollte einfach ein paar neue harmonien dazufügen, damit es mich irgendwo anders hin verschlägt. also habe ich diesen flächensound vom sampler genommen und relativ spontan etwas abwegige chords gegriffen.

die harmonien fand ich nicht schlecht, aber leider war es nun nicht mehr so einfach darüber zu solieren (der teil hat mich 3 tage üben gekostet!). bei den vielen versuchen bin ich irgendwann auf dem anfang von rosanna gelandet. die nächsten takte sind dann aber mehr eine widmung an steve vai. der schnelle lauf hat mich wiederum 2 tage gekostet (jeweils eine stunde, mehr zeit ist wegen familie pro tag nicht drin).

der rosanna sound ist deswegen so bombastisch, weil ich alles gedoppelt habe. leider habe ich den schnellen lauf nicht zweimal gleich hinbekommen. an dieser stelle habe ich die ansonsten links und rechts gepanten gitarren aufgegeben und nur eine version in der mitte laufen lassen. nach dem schnellen lauf blende ich die stereospuren wieder ein...

die oktaven habe ich wirklich als oktaven a la wes montgomery (wird der wirklich so geschrieben, irgendwie sieht das komisch aus) eingespielt, einmal auf meiner george benson und einmal auf meiner blade rh 3.

ich mache morgen mal einen screenshot von dem logic arrangement, aber mehr als 4 gitarren zur gleichen zeit waren es wohl nicht...

aber wie gesagt: dieser track hat mich echt nerven gekostet, so etwas geht nicht mal eben so!


...


einen eigenen backingtrack?
habe ich schon oft dran gedacht und mangels zeit nicht weiter verfolgt. kommt aber irgendwann, bestimmt!


gruß martin


Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

hallo mesa!

mumpfig...jaaaaaa, hmm, das stimmt in der tat.

ist mir auch aufgefallen, aber nach meinen diversen nervenzusammenbrüchen bei dieser nummer hatte ich zum schluss absolut keinen bock mehr, noch ernsthaft zu mischen.

die george benson habe ich direkt ins behringer pult gespielt, ohne d.i. box, und dabei geht schon mal gleich etwas brillianz flöten.

ich habe dann auch im logicmixer nichts mehr gedreht, sondern die cleanen jazzgitarren auf die gleiche subgruppe gelegt wie die verzerrten. kein eq nirgendwo, überall ein wenig hall, fertig.

ich hätte die jazzgitarre natürlich auch über den pod pro spielen können, aber der stand gerade im manual mode und ich wollte da nichts verdrehen, da ich ständig zwischen beiden gitarren gewechselt habe.

gruß martin

p.s.:
recording setup:
logic 5.5
rme digi 96
dell p4 2,6 ghz
behringer eurorack

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

hallo mesa!

mumpfig...jaaaaaa, hmm, das stimmt in der tat.

ist mir auch aufgefallen, aber nach meinen diversen nervenzusammenbrüchen bei dieser nummer hatte ich zum schluss absolut keinen bock mehr, noch ernsthaft zu mischen.

die george benson habe ich direkt ins behringer pult gespielt, ohne d.i. box, und dabei geht schon mal gleich etwas brillianz flöten.

ich habe dann auch im logicmixer nichts mehr gedreht, sondern die cleanen jazzgitarren auf die gleiche subgruppe gelegt wie die verzerrten. kein eq nirgendwo, überall ein wenig hall, fertig.

ich hätte die jazzgitarre natürlich auch über den pod pro spielen können, aber der stand gerade im manual mode und ich wollte da nichts verdrehen, da ich ständig zwischen beiden gitarren gewechselt habe.

gruß martin

p.s.:
recording setup:
logic 5.5
rme digi 96
dell p4 2,6 ghz
behringer eurorack

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

Hallo Martin,

Dass man irgendwann keinen Bock mehr hat kann ich auch gut verstehen. Ich persönlich spiele lieber, als ständig im komplizierten Recordingprogramm zumzufummeln.

Ich habe auch nicht allzuviel Ahnung vom Recording, allerdings sollte man sich dazu zwingen, nach der Aufnahme am nächsten Tag mit frischen Ohren nochmal alles abzuhören. EQ solltest Du schon für die Gitarren benutzen, weil die sonst immer zu dumpf klingen.

Grüße
Michael

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

Hi,

ich kann nur sagen:
WOW


Klingt ja ober-professionell. Tolle Sounds, tolles Feeling, natürlich gefällt mir der kleine "Stilwechsel" bei 1:09 besonders gut. Na, wo isser denn, der Steve V., war der heimlich zu Besuch bei Dir? Laß mich raten, wieso erinnern mich diese letzten beiden Töne (das ganz leise "klick-klack" mit Delay) auch an ihn? Der Lauf ab 1:23 ist ja wohl der Hammer, da soll noch mal jemand sagen, ich hätte Technik drauf. Aber auch die Sache mit den Oktaven ist echt schön. Das klingt schön rund, und ich finde den Sound auch nicht zu dumpf oder so. Das gehört so :-).

Na dann, Hut ab, und jaa, ich werd mich dann auch mal dran probieren.

Gruß
burke

Re: (aussenjam#5) larry carlton und lee ritenour jammen...

Hi Martin,
wenn Dich dieser Tausendtake Nerven gekostet hat, dann hätte ich aber rein gar nichts gegen den einen oder anderen weiteren Nervenzusammenbruch von Dir einzuwenden.
Sehr sehr feines Ding.
Wenn man Deinen Beitrag und den von Michael(J.) so hört, dann stellt man irgendwie doch fest, dass fundierte Ausbildung doch zu hörbar anderen, wenn nicht auch besseren Ergebnissen führt.
Aber da ich ja meinen Umzug nun rum habe und nur noch in Urlaub "muss" spricht ja nichts mehr dagegen unseren Burke mal "anzuzapfen" ;-))

Grüße
MIKE