Servus,

weil hier evtl. ein völlig neues Thema eröffnet wurde, fange ich einen neuen Thread an. Dabei beziehe ich mich auf diesen (versehentlich wohl zweimal abgespeicherten) Beitrag:

http://www.aussensaiter.de/forum/messages/75/75537.html

Es schreibt Lothar, von dem wir schon ein paarmal das Vergnügen hatten, die eine oder andere Geschichte zu hören, u.a. folgendes:

Als NICHT-Musiker darf ich mich sicher als echten aussensaiter bezeichnen, aber so ganz unbeleckt bin ich in der Sache nicht, denn ich verfolge Emils Arbeit nun schon seit gut 20 Jahren [...].

Emil schätzt mich als Formulierungssachbearbeiter. Dazu kommt noch ein gehöriges Hintergrundwissen aus der Physik. [...]

Leider hatten wir in den zurück liegenden Jahren keine Gelegenheit, die einzelnen Vorgänge bei der Klangoptimierung streng wissenschaftlich auswerten zu lassen. Der Aufwand dafür ist immens und kaum zu bezahlen.

Worüber fast nie gesprochen wird, ist ein Vorteil, der sich bei digitaler Aufzeichnung von Musik mit klangoptimierten Instrumenten ergibt: Es ist keine Nachbearbeitung mehr notwendig, weil Verzerrungen von Anfang an nicht mehr vorhanden sind (das habe ich sicher laienhaft ausgedrückt).

Also: Bands aufgepaßt! Die Studioarbeit wird kürzer und billiger. (Hervorhebungen von mir)

Falls das (keine Verzerrungen bei klangoptimierten Instrumenten auf digitalen Aufnahmen) ernst gemeint war - und das meine ich jetzt und ohne jeden ;-) - dann hätte ich das bitte etwas weniger laienhaft erklärt.

redi

Da baut der Emil wohl gleich einen Limiter mit ein! Ist ja auch ok, bei dem Preis!! ;D

Nee, ich glaube, da macht sich einer einen Spaß oder jemand weiß nicht so ganz, wovon er schreibt.

Diet

: Da baut der Emil wohl gleich einen Limiter mit ein! Ist ja auch ok, bei dem Preis!! ;D
:
: Nee, ich glaube, da macht sich einer einen Spaß oder jemand weiß nicht so ganz, wovon er schreibt.
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: Diet

Nicht alles, was verzerrt ist, hat unbedingt was mit Gitarren zu tun...
In der Technik ist alles, was nicht linear ist, ( z.B. die Amplitude(n)der Schwingungen aller Töne, die auf der Klampfe vorkommen ) verzerrt. Weil, würde man es sich auf einem Schreiber ansehen, oder einem Spektrum Analyzer, wäre die Linie nicht gerade ( =linear ) sondern noch oben und unten gezerrt ( = verzerrt ).
Grüße
Wolfgang

Hi Wolfgang,
na klasse.
Wie schreibt der wie heißt er noch sinngemäß:

"Bei klangoptimierten Gitarren ist keine Nachbearbeitung mehr notwendig, weil Verzerrungen von Anfang an nicht mehr vorhanden sind"

Nach Deiner Technikerdefinition von Verzerrung würde aus einer emilisierten Klampfe ja dann gar nichts hörbares mehr herauskommen :D
(oder habe ich da was falsch verstanden?)

Gruß Diet

: Hi Wolfgang,
: na klasse.
: Wie schreibt der wie heißt er noch sinngemäß:
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: "Bei klangoptimierten Gitarren ist keine Nachbearbeitung mehr notwendig, weil Verzerrungen von Anfang an nicht mehr vorhanden sind"
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: Nach Deiner Technikerdefinition von Verzerrung würde aus einer emilisierten Klampfe ja dann gar nichts hörbares mehr herauskommen :D
: (oder habe ich da was falsch verstanden?)
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: Gruß Diet

Ich denke, man/er meint, daß die Gitarrenklänge nicht mehr aufwendig mit einen EQ nachbearbeitet werden muß, weil Töne zu laut, oder zu leise sind. Also alles weitest linear ( unverzerrt ) ist.
Grüße
Wolle

Hallo,

Vorschlag meinerseits: einigen wir uns darauf, daß sich die Bediener der Instrumente bei einer Aufnahme mit "klangoptimierten Instrumenten" (hallo Felix, ich teile Deine Auffassung über den Begriff "optimiert", to a certain degree, deshalb die Gänsefüßchen) wohler fühlen können, was der Effizienz dienlich sein mag. Die Tiefen und Geheimnisse der Post-Produktion überlassen wir lieber den Knöpfchendrehern und Fader-Schauklern. So einfach ist das alles nicht, im Studio. Aber mit nem geilerem Instrument (vulgo: mit dem sich jeder Akteur am besten fühlt) gibts vielleicht Verbesserungen bei den "soft facts" (Motivation, Selbstwahrnehmung, Subjektive Einschätzung der eigenen Performance).

Die Festlegung, welches Signal wo wann wie warum und wohin verzerrt wird, steht im Zusammenhang mit dem Gesamtkomplex "Aufnahme im Tonstudio" an ähnlicher Stelle wie die Frage, wie stark der Herr/ die Frau Tonkutscher(in) seinen/ ihren Kaffee bevorzugt. Und hier kann viel schief gehen. Vor allem Montags.

Herzlichst
burke

Sorry, auch hier schleudere ich ein Postscriptum hinterher:

ob die Aufnahme bei unserem Gedankenspielchen digital oder analog von statten geht, dürfte einen so gewaltigen Unterschied machen wie die Frage: trägt der Praktikant Schnürsenkel oder Slipper? Wobei, nicht ganz. Bei analogen Aufnahmen interessiere ich mich explizit für die gemeinen systembedingten Verzerrungen, Stichwort Bandsättigung.

Letztens durfte ich einem Mastering-Fuzzi bei der Arbeit zuhören. Dabei hat der an einem Manley Labs Röhren-EQ gefummelt. Endgeil. Technisch wahrscheinlich völlig unsinnig (wegen der Verzerrungen und Phasenschweinereien), aber ich bin ja auch nur Gitarrist. Meine Ohren mochten das.

Hey ho
burke

Hi burke,

naja, aber genau die unlinearen Übersteuerungen und Phasenschweinereien sind es doch, die es so "geil" machen. Unser Studiomensch hat auch einen Manley "Massive-Passive" und wenn er da irgendwelche Frequenzen anhebt wird's fast immer geiler - hab ihn schonmal gefragt, ob ich mir den einen Regler nicht in meinen Amp einbauen lassen kann *g* ;-)

Und wen interessiert bitte Linearität? ;-))

Viele Grüße vom highseppl!

naja, aber genau die unlinearen Übersteuerungen und Phasenschweinereien sind es doch, die es so "geil" machen.

Ja ebend ebend ebend. Nur ist die richtige Dosierung die Kunst bei diesem Spiel. Und darum deligiere ich die Mischerei sehr gerne ;-)

Unser Studiomensch hat auch einen Manley "Massive-Passive" und wenn er da irgendwelche Frequenzen anhebt wird's fast immer geiler - hab ihn schonmal gefragt, ob ich mir den einen Regler nicht in meinen Amp einbauen lassen kann *g* ;-)

...ein Mod, den Du dann vermarkten lassen könntest. Aber da wir Gitarristen sind, würden wir wahrscheinlich diesen Regler aus Prinzip zu 3/4 bis voll aufreißen. Und dann fängt das alte Leid von vorne an.

Viele Grüße zurück
burke

P.S.: sach mal, wie kommst Du eigentlich auf Deinen Nickname? Irgendwie muß ich da unbewußt an Lederhose auf Speed oder Koks denken ;-)))

naja, der Nick hat eine lange, aber langweilige Geschichte, die mit Musik nix zu tun hat ;-)
Aber so nennt sich freiwillig sonst keiner, deshalb find ich ihn gut ;-))

der highseppl!

...ein Mod, den Du dann vermarkten lassen könntest. Aber da wir Gitarristen sind, würden wir wahrscheinlich diesen Regler aus Prinzip zu 3/4 bis voll aufreißen. Und dann fängt das alte Leid von vorne an.

Da fällt mir doch der gute alte "DFA" ein *eg*
(schaut mal nach der Definition unter http://www.roadie.net/glossary.htm)