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(Amps) Rauschen im Walde

liebes volk,

der jtm 45 rauscht. vielleicht ist es mir vorher nicht so aufgefallen, vielleicht war das rauschen auch nicht so ausgeprägt. oder die 4x10" des peavey haben es nicht so stark wiedergegeben wie jetzt die greenbacks - jedenfalls fängt's an, mich zu nerven. die suche im archiv ergab, daß es z.b. an den vorstufenröhren liegen könnte, und daß man dies herausfindet, indem man die ersten beiden röhren untereinander tauscht. hab ich gemacht - es rauscht immer noch. (die vorstufenröhren sind offenbar noch die werksbestückung von '97.) unabhängig davon hab ich gleich mal nebengeräuscharme ecc83s jj bestellt. (ich hab gelesen, daß hier am entscheidensten die erste vorstufenröhre ist - stimmt das?)

was gibt es noch für möglichkeiten? wie kann ich das rauschen abstellen? irgendwelche erfahrungswerte/ ideen? besten dank für senf!

gruß falk

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Hi Falk,

was gibt es noch für möglichkeiten? wie kann ich das rauschen abstellen? irgendwelche erfahrungswerte/ ideen? besten dank für senf!

Entscheidend sind der Rauschpegel des Signals (Effekte usw), das Rauschen, das im Amp selbst entsteht und -untrennbar damit verbunden- die Höhe der Signalverstärkung.

Absolut am kritischsten ist wi3e du sagst die erste Verstärkungsstufe. Sie verstärkt viel stärker als alle anderen Verstärkungsstufen, sie ist quasi die stärkste Verst....na du weißt schon. Da darf man ruhig ein Heidengeld für eine bestimmte Röhre ausgeben, das lohnt sich hier viel eher als zB im Endstufentreiber. man kann ja mal ausprobieren, eine Röhre, die in der ersten gainstufe zu mikofonisch ist, als Endstufentreiber zu verwenden - meiner Erfahrung nach wird sie dort in aller Regel noch tadellos funktionieren.

Die JJECC83S ist recht rausch- und vor allem mikrofoniearm. Gebaut wie ein Panzer. Klanglich etwas ganz anderes ist die EH12AX7, nämlich bassiger und bissiger als die sehr warme JJ. Wart' mal ab, wie sie für dich klingt, gefällt es dir nicht, ist die EH was. Dirk von tube-town.de selektiert so, wie man das braucht, zB auf Gain, Nebengeräusche, Symetrie usw.

Noch ruhiger sind bestimmte Typen, die weniger hoch verstärken, zB die 5751. Aber das ist wohl eher was für Fenders.

Endstufenröhren können aber natürlich auch Eigenrauschen erzeugen. Müsste man ausprobieren.

cu, ferdi

Re: (Amps) Rauschen im Walde

hi ferdi,

schön, daß wir so einen fachmann wie dich im forum haben :o).

: Entscheidend sind der Rauschpegel des Signals (Effekte usw),

der geht diesem fall gegen null, weil ich das ganze natürlich "straight in den amp" getestet habe.

: Absolut am kritischsten ist wie du sagst die erste Verstärkungsstufe.

ich hab jetzt auch noch mal die erste röhre durch eine vorstufenröhre aus dem peavey ersetzt - es rauscht nach wie vor. bin mal gespannt wie's dann mit den jj's funktioniert.

: Die JJECC83S ist recht rausch- und vor allem mikrofoniearm. Gebaut wie ein Panzer. Klanglich etwas ganz anderes ist die EH12AX7, nämlich bassiger und bissiger als die sehr warme JJ.

ich denke, etwas wärme könnte der jtm gebrauchen. bei der "englischen einstellung" rasieren einem die höhen nämlich die ohren ab. also hab ich den treble-regler meist auf 12 uhr und den presence auf 10 uhr (eingänge gebrückt).

: Endstufenröhren können aber natürlich auch Eigenrauschen erzeugen. Müsste man ausprobieren.

da müßte ich dann mal anfangen, mich mit der materie näher zu beschäftigen - z.b. wie man bias einstellt usw. ... obwohl die endstuferöhren nicht die schlechteste zu sein scheinen (gematchte 5881 ruby tubes)

gibt es noch andere mögliche ursachen als die röhren selbst?

gruß falk

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Hi falk,

schön, daß wir so einen fachmann wie dich im forum haben :o).

dass ich Fachmann sei ist ein unausrottbares Märchen. Ich gebe nur meine durch Eigenexperimente erworbenen Erfahrungen weiter. Bei gaaaanz vielen Dingen bin ich hoffnungslos überfragt.

ich denke, etwas wärme könnte der jtm gebrauchen. bei der "englischen einstellung" rasieren einem die höhen nämlich die ohren ab. also hab ich den treble-regler meist auf 12 uhr und den presence auf 10 uhr (eingänge gebrückt).

Dann wird die JJ womöglich deine Erstwahl sein. Für Rocksounds ist sie eh prädestiniert. Für ultimativen Cleansound mit "sparkle" hingegen eine Fehlbesetzung.


Endstufenröhren können aber natürlich auch Eigenrauschen erzeugen. Müsste man ausprobieren.
:
: da müßte ich dann mal anfangen, mich mit der materie näher zu beschäftigen - z.b. wie man bias einstellt usw. ... obwohl die endstuferöhren nicht die schlechteste zu sein scheinen (gematchte 5881 ruby tubes)


Tja. Die meisten entscheiden sich einmal für bestimmte Typen mit bestimmten Werten und lassen den Amp dann einmalig darauf einstellen. Dann werden halt nur noch genau solche Röhren gekauft. Bei BTB oder tube-town oder natürlich auch TAD kein Problem. Ich selber mag ja Kathodenbias. Das bringt die wenigste Leistung und den größten Verschleiß aller möglichen Schaltungen. Da meist verbunden mit der Abwesenheit der oft zur Cleanleistung verwandten negativen Rückkopplung bringt diese Schaltungsvariante aber auch den meisten Eigenklang. Außerdem kann man sich dann den Biasabgleich für alle Zukunft schenken, es fließt immer maximaler Ruhestrom.

Im neuen habe ich zZt auch die alten Ruby 5881. Wirklich toll sind die aber nicht. Vor gut zehn Jahren waren sie aber DAS Produkt, was den Weltmarkt überschwemmte, und EL34 waren fast gar nicht zu haben. Heute, Dank JJ und Svetlana, letztlich auch Shuguang und Sovtek und einigen anderen, sieht das ganz anders as. Die russische 5881 hat eher wenig Leistung und klingt etwas weich mit einem Hang zur Schwammigkeit. Wie gesagt, ich benutze sie selber, aber fast alle anderen 6L6-Typen sind lauter, knalliger und tighter.

gibt es noch andere mögliche ursachen als die röhren selbst?

Klar. Aber da bin ich überfragt (s.o.). Die meisten Kondensatorfehler erkennt man aber zB daran, dass sie, nun ja, bedingt durch das Ladeverhalten nur zeitweise auftreten, oder -besonders schön- für die abartigsten niederfrequenten "Modulationen" sorgen. Mein Twin zickt zZt im zweiten Kanal. Die ersten zehn Minuten kommt nur brabbelnder Müll, dann ist der fehlerhafte Kondensator endlich voll geladen und alles klingt wie es soll. Der Amp geht aber erst in Reparatur, wenn der neue fertig ist.

Das ist das schöne an konservativ gebauten Röhrenamps: so richtig im Arsch sind sie fast nie.

cu, ferdi

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Falk, mir ist ein Rauschen nicht übermäßig aufgefallen am Sonntag, aber du hattest ja auch nur kurz testen können.
Schade, denn dann hättest du alle mögl. Vorstufenröhren bei mir ausprobieren können (JJ, TAD, Mesa, ITT etc.)

Der AC30 rauscht auch, aber wenn der erste Ton erklingt, isses vergessen ...
Gruß
TK

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Hi Falk,

dreh mal den TrebleRegler weiter zurück, so auf 9 Uhr..
Ich weiß zwar nicht, in wie weit meine Ampschaltung mit einem JTM gemein kommt (wahrscheinlich nicht allzuviel)
Aber wenn der Amp viel Höhenreserven hat, versuch mal
weniger, und den Presence auf ca. 12 Uhr - ggf. ein Stückel
zurück...

Wenn die Röhrensockel nicht ganz sauber sind, nehemen sie
auch entscheident am Klangbild teil (hätte ich bis nach einer 2 Stündigen Reinigungsaktion derer nicht geglaubt).
Kontaktspray, Zahnstocher und los gehts..
Röhre ziehen, Kondaktspray auf den Sockel, mit der Spitze
des Zahnstochers vorsichtig rein und dann hin und herdrehen.
Wenn die Spitze verdreckt ist, die nächste Spitze.
Für die Endröhensockel kann man die Zahnstocher so nehmen und Stück für Stück abbrechen, wenn sie versifft sind.

Sofern Du aus den Sockelkontakten Schmutz runtergeholt hast, klingt der Amp hinterher um ein ganzes Stück direkter.
Bei mir hats ausgereicht, daß ich meinen Gainmäßig und Mastervolumeseitig ein Stück runterdrehen konnte und er klang noch genauso im Bandgefüge.

Als Eingangsröhre frag mal den Dirk von TubeTown, der berät auch, wie Ferti übrigens.. recht gut !!
Ich hab in meinen als V1 eine entsprechend eingemessene für HighGain zwecke genommen - da rauscht nix, da klüngelt nix, die klingt einfach sauberst im Vergleich zu den übrigen, die ich in der Vorstufe hab.

So Long - bin gespannt auf das Gespann ON SESSIONX

cu
Oliver

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Hallo Falk,
zieh doch mal die Vorstufenröhren nach und nach aus den Sockeln und schalte den Verstärker immer wieder ein, wenn du die nächste Röhre gezogen hast. Dadurch würde klar, ob das Rauschen von der Vor- oder der Endstufe kommt. Vielleicht ist es die Vorstufe und ein Röhrentausch bringt das erhoffte Ergebnis. Ich tippe eher auf schlampige Verstärkerkonstruktion (hoher Geräuschspannungsabstand kann als ein Indikator für eine gute Konstruktion gelten), die neuen Lautsprecher haben wahrscheinlich einen höheren Wirkungsgrad und geben Nebengeräusche lauter wieder. Die Anodenspannung müsste dann besser entkoppelt werden, die Widerstände gegen Metallfiltypen getauscht werden oder vielleicht liegt es aber auch an einem "undichten" Koppelkondensator in der Vorstufe.
Bin gespannt

Viele Grüsse

U. Giebeler

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Was mich mal interessieren würde:

Rauscht die Kiste auch ohne Gitarre/ Gitarrenkabel dran? Wenn ja, kommts vom Amp. Wenn das schon gefragt wurde, ducke ich mich und schleiche mich davon...

Ich kenne es halt so, daß wenn die Gitarre eingestöpselt ist, es bei den Gain-Kanälen bei entsprechender Einstellung heftigst rauscht. Zuppt man das Kabel raus, ist Ruhe. Oder man schaltet auf Clean, dann hält der Amp auch die Klappe. Jedenfalls kenne ich mein Topteil so...

Gruß
burke

Re: (Amps) Rauschen im Walde

moin burkhard,

: Rauscht die Kiste auch ohne Gitarre/ Gitarrenkabel dran? Wenn ja, kommts vom Amp. Wenn das schon gefragt wurde, ducke ich mich und schleiche mich davon...

keine angst - keiner tut dir hier was (außer du kreuzt mit 'ner spitzen kopfplatte auf ;-))) .)

der amp rauscht auch mit herausgezogenem kabel - in abhängigkeit, ob und wie weit die volumenpotis aufgedreht sind - 's liegt also eindeutig am amp.

gruß falk

...der im moment mitten in den umzugsvorbereitungen steckt

Re: (Amps) Rauschen im Walde

hi ferdi,

eine frage hätt ich noch: wenn die erste vorstufenröhre am wichtigsten bezüglich der nebengeräusche ist - wie verhält es sich dann mit der soundbildung? ist sie auch soundprägender als die beiden anderen - oder sind die drei da gleichwertig?

gruß falk

Re: (Amps) Rauschen im Walde

Hi falk,

eine frage hätt ich noch: wenn die erste vorstufenröhre am wichtigsten bezüglich der nebengeräusche ist - wie verhält es sich dann mit der soundbildung? ist sie auch soundprägender als die beiden anderen?

Klares JA. Den größten Einfluss auf den Sound hat die erste Verstärkungsstufe - bestimmt so großen wie die komplette Endstufe. Deshalb sollte man sich hier ruhig etwas gönnen. Der Klangeinfluss des Endstufentreibers ist geringer, aber auch deutlich hörbar. Am nachrangisten von den dreien, wenngleich ebefalls hörbar, ist die Phasendrehstufe. Sie sollte möglichst symetrisch sein, also in beiden Systemen gleich verstärken. Das kommt dem Cleansound deutlich zu Gute (Harpspieler erzielen möglichst dreckigen Sound oft mit besonders unsymetrischen Röhren an dieser stele, interessant, nicht?). Ich mag es, wenn die Phasendrehstufe ganz ausgewogen und möglichst kräftig ist, zB eine 12AX statt einer 12AT, aber das ist Geschmacksache.

Ich bringe ein kleines Röhren-Necessaire mit nach Siegen, da können wir mal probestöpseln. Wenngleich man die Unterschiede im allgemeinen Gebrate nicht aussagekräftig hören wird. Vielleicht mal morgens?

cu, ferdi


Re: (Amps) Rauschen im Walde

: Ich bringe ein kleines Röhren-Necessaire mit nach Siegen, da können wir mal probestöpseln. Wenngleich man die Unterschiede im allgemeinen Gebrate nicht aussagekräftig hören wird. Vielleicht mal morgens?

na klar - frühschoppen mit röhrenchecken - na das hat doch was ;o)

gruß falk