Re: (Amps) Rauschen im Walde


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Beitrag von ferdi vom Februar 18. 2004 um 20:19:22:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Rauschen im Walde geschrieben von falk am Februar 18. 2004 um 19:49:30:

Hi falk,

schön, daß wir so einen fachmann wie dich im forum haben :o).

dass ich Fachmann sei ist ein unausrottbares Märchen. Ich gebe nur meine durch Eigenexperimente erworbenen Erfahrungen weiter. Bei gaaaanz vielen Dingen bin ich hoffnungslos überfragt.

ich denke, etwas wärme könnte der jtm gebrauchen. bei der "englischen einstellung" rasieren einem die höhen nämlich die ohren ab. also hab ich den treble-regler meist auf 12 uhr und den presence auf 10 uhr (eingänge gebrückt).

Dann wird die JJ womöglich deine Erstwahl sein. Für Rocksounds ist sie eh prädestiniert. Für ultimativen Cleansound mit "sparkle" hingegen eine Fehlbesetzung.


Endstufenröhren können aber natürlich auch Eigenrauschen erzeugen. Müsste man ausprobieren.
:
: da müßte ich dann mal anfangen, mich mit der materie näher zu beschäftigen - z.b. wie man bias einstellt usw. ... obwohl die endstuferöhren nicht die schlechteste zu sein scheinen (gematchte 5881 ruby tubes)


Tja. Die meisten entscheiden sich einmal für bestimmte Typen mit bestimmten Werten und lassen den Amp dann einmalig darauf einstellen. Dann werden halt nur noch genau solche Röhren gekauft. Bei BTB oder tube-town oder natürlich auch TAD kein Problem. Ich selber mag ja Kathodenbias. Das bringt die wenigste Leistung und den größten Verschleiß aller möglichen Schaltungen. Da meist verbunden mit der Abwesenheit der oft zur Cleanleistung verwandten negativen Rückkopplung bringt diese Schaltungsvariante aber auch den meisten Eigenklang. Außerdem kann man sich dann den Biasabgleich für alle Zukunft schenken, es fließt immer maximaler Ruhestrom.

Im neuen habe ich zZt auch die alten Ruby 5881. Wirklich toll sind die aber nicht. Vor gut zehn Jahren waren sie aber DAS Produkt, was den Weltmarkt überschwemmte, und EL34 waren fast gar nicht zu haben. Heute, Dank JJ und Svetlana, letztlich auch Shuguang und Sovtek und einigen anderen, sieht das ganz anders as. Die russische 5881 hat eher wenig Leistung und klingt etwas weich mit einem Hang zur Schwammigkeit. Wie gesagt, ich benutze sie selber, aber fast alle anderen 6L6-Typen sind lauter, knalliger und tighter.

gibt es noch andere mögliche ursachen als die röhren selbst?

Klar. Aber da bin ich überfragt (s.o.). Die meisten Kondensatorfehler erkennt man aber zB daran, dass sie, nun ja, bedingt durch das Ladeverhalten nur zeitweise auftreten, oder -besonders schön- für die abartigsten niederfrequenten "Modulationen" sorgen. Mein Twin zickt zZt im zweiten Kanal. Die ersten zehn Minuten kommt nur brabbelnder Müll, dann ist der fehlerhafte Kondensator endlich voll geladen und alles klingt wie es soll. Der Amp geht aber erst in Reparatur, wenn der neue fertig ist.

Das ist das schöne an konservativ gebauten Röhrenamps: so richtig im Arsch sind sie fast nie.

cu, ferdi


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