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(GAS) Pro Kontra??

Hallo geschätzte Aussensaiter!

Nachdem ich mir ja schon einen Fretless gekauft habe und mit dem Bass vollkommen zufrieden bin, überlege ich gerade ob ich mir nicht doch einen Kontra kaufen sollte....

Eigentlich bin ich schon fest entschlossen, warte nur auf mein nächstes Gehalt... Aber ich wollte doch noch mal nachfragen, was ihr aus der Ferne dazu sagt.

http://www.musik-produktiv.de/shop2/shop04.asp?artnr=100001852&sid=!18121995&quelle=volltext


Also ich spiele im Moment Fretless und würde gerne für Jazz-Sachen einen Kontrabass haben, d.h. ich möchte ihn nicht unbedingt streichen. [Die Farbe gefällt mir eigentlich gna,gna,gna] sondern zupfen.
Da ich mich noch auf einem diletantischen Niveau bewege, ist so ein 15.000 Euro Bass sicherlich absolut deplaziert zumal er auch in finanzieller Unereichbarkeit liegt.

An einen guten Gebrauchten aus vertrauenswürdiger Quelle komme ich wahrscheinlich nicht heran, deshalb denke ich das der Collins (siehe Link) für 399 zumindest vom Preis her ganz ok ist. Also was meint ihr dazu:

Absolute Fehlinvestition und doch lieber 100x das Sparmenü von MacDonalds essen oder zuschlagen?

so long;
thorsten


Re: (GAS) Pro Kontra??


: Eigentlich bin ich schon fest entschlossen, warte nur auf mein nächstes Gehalt...

Moin Thorsten,

ich finde, die Antwort hat sich in deinem Satz versteckt...



scnr

andreas

(ich kann mir einfach nicht vorstellen, das der tönt, aber wer weiss?)

Re: (GAS) Pro Kontra??

Hallo Thorsten!

: Nachdem ich mir ja schon einen Fretless gekauft habe und mit dem Bass vollkommen zufrieden bin, überlege ich gerade ob ich mir nicht doch einen Kontra kaufen sollte....

Dir ist aber schon klar, dass das ein wirklich ganz anderes Instrument ist als ein E-Bass, oder? Und die berühmten Probleme mit dem Kontra wie Transport und Abnahme etc. hast du auch nicht aus den Augen verloren? "Der Kontrabaß" von Süskind steht gelesen im Bücherregal? Kannst du mit so einem lauten Gerät überhaupt irgendwo üben? Hast du genug Zeit zum Üben und genug Geld für einen Lehrer? Du brauchst einen!

Das ist so ein richtig richtiges Instrument, das es verdient, richtig gespielt zu werden und ansonsten auch nicht funktioniert. Bei einer Mandoline reichen ein paar Übungsstunden und man kann was damit anfangen aber ein Kontra ist dann doch eine andere Liga.

: An einen guten Gebrauchten aus vertrauenswürdiger Quelle komme ich wahrscheinlich nicht heran,

Warum eigentlich nicht? Du hast doch Zeit genug, in deinem Alter. ;-)

Von all diesen Überlegungen mal abgesehen, würde ich die Finger von dem Teil bei MP lassen. Für den Preis kann das eigentlich nur absoluter Müll sein und das Geld wäre rausgeworfen.

Übrigens lassen sich gerade auch Kontras leihen bzw. mieten. Die sind dann okay und du kannst erstmal probieren, ob das wirklich das Richtige ist.

Gruß

Matthias


Re: (GAS) Pro Kontra??

Hello again,

warum habe ich (Super-) Idiot nur damals das angebotene Stipendium inkl. kostenlosem Leihinstrument für den Kontrabass ausgeschlagen? Herrje. Pubertät? Klassik ging auffn Sack? Mitter E-Gitarre angefangen? Klar, heute trete ich mich dafür. Aberwaswillsemachen.

Ebend.

Gruß
burke

Re: (GAS) Pro Kontra??

Tach Thorsten

Kontra ist ein wunderschönes Instrument aber def. eine andere Baustelle als E-Bass. Nicht besser oder schlecht nur eben anders. Der groupie-faktor liegt sicher höher; wenn du einen e-bass dabei hast spielst du Bass, wenn du einen Kontra dabei hast bist du Musiker und ergo ein geiler Typ :-))))

Angesichts der Grösse des Instruments - lässt sich nicht einfach so unters Bett schieben - und auch wenn 400 Euro nicht viel aber immer noch genug Geld sind, würde ich vorschlagen.....

Leih Dir für einen Monat ein gutes Instrument und such dir einen Lehrer für ein paar Probestunden, weil....

erstens; der Kontra ist rein von der Grösse her ein sperriges Instrument das sich wiedersetzt und bei falscher Technik weh tun kann, der Ton sich nicht so von selbst entwickelt sondern richtiggehend rausgespielt werden will, und auch trotz einer Mensur von 120 cm bei einem 3/4 die Positionierung der Greifhand immer noch ein knifflige Sache ist - kennst Du ja vom Frettless - und angesichts der "Dumpfheit" des Klangs eigentlich nur mit Bogentechnik und korrekter Lagentechnik geübt werden kann. Auch wenn du "nur" Zupf- also Pizikatotechnik spielen willst.

zweitens; das Instruments selbst ist günstig fast nicht herzustellen, nur schon von der Masse und den Arbeitsgängen her. Ein brauchbarer, und das ist in der Regel ein vollmassiver, Kontra im Sinne des Kontrabassspiels kostet ab 4000 Euro aufwärts, ein Bogen schlägt nochmals mit 300 Euro zu Buche und einen Gigbag brauchste ja auch noch.

Das war die schlechte Neuigkeit. Die gute lautet; die Dinger haben praktisch keinen Wertzerfall, d.h. du wirst ihn jederzeit wieder für den gleichen Preis wieder los. Was aber wiederum heisst dass Du für diesen Instrumententypus den Gebrauchtmarkt vergessen kannst ausser Du suchst ein eingespieltes Instrument.

Den Collin würde ich nicht von Grundauf verdammen sondern dann einsetzen wenn ich für die Bühne ein Zusatzinstrument brauche dass stabil ist, ausschliesslich verstärkt eingesetzt wird und ich in der Lage bin die bei diesem Instrumententypus sehr wichtigen Tuning- und Einstellarbeiten selber auszuführen oder auf jeden fall noch machen lasse. Sagen wir mal ich spiele in einer Salsa Band die laut ist und mit haufenweise Bläsern und viel live arbeitet, dann ja.

Einen riesen Nachteil sollen die Dinger haben weiss ich aber nur aus der Literatur. Ein Kontrabass ist ein Instrument aus der Reihe der Gamben und Violen Familie, d.h. Decke und Boden sind nach einer speziellen Technik auf den Zargen aufgeleimt und zwar mit Knochenleim. Das ist auch nötig damit man diese Fuge für allfällige Reparaturarbeiten wieder lösen kann, was ja bei einer akustischen Gitarre kein Thema ist. Ich habe schon von Beschwerden gehört dass diese günstigen bis billigen Chinabässe mit einem Industrieleim gefügt werden und sich nicht mehr öffnen lassen was u.U. zu Problem führen kann.

Schwierig, ich weiss nicht genau was ich Dir raten soll ausser wie oben beschrieben mal einen Schnupperkurs bei einem Kontralehrer zu machen, der vielleicht sogar noch eine Schülerbass rumstehen hat und Dich nicht gleich mit der oft masslosen Arrroganz des frustierten Klassikers (sorry Jungs) zum Teufel wünscht.

Der Collin läuft dir sicher nicht davon, diese Chinabässe gabs schon immer und wirds immer für diesen Preis geben.

Falls du noch Fragen hast kannst du ja mailen und vielleicht meldet sich ja auch noch Christoph zu Wort.



Gruss Manuel

Re: (GAS) Pro Kontra??

Tach Andreas

Nicht die Postings waren gemeint, um Gottes Willen - mein Augenmerk galt den Jungs und Mädels mit der harten edlen Klassik im Rücken, keine Leute aus'm Forum. Ich kenn da ein paar von denen, die würden dieses Forum nicht mal mit der Feuerzange öffnen, obwohl das in den Kreisen auch besser wird zum Glück. Aber wenn du als Newbie an so einen Lehrer gerätst dann man gute Nacht. Gibts aber eigentlich in allen Musiksparten, Stichwort BeBop oder SRV/Hendrix etc.

Beisewai, ich hab nix gegen Klassik oder besser E-Musik, ganz im Gegenteil.

Gruss Manuel