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(Amps) Vorstufe putt?! (Bild 47kb)

Hallöchen,

ich hätt da gern mal ein Problem. Vorstufe kaputt, ah gut, das nehm ich.

Folgender Fall:


ich dudelte eines Abends über meinen Rack-Preamp (Engl 620, Röhre). Dann wurde der Ton immer leiser und leiser, dann kam nix mehr. Ausgemacht, angemacht, niente. Dann fiel mir auf, daß nicht mal mehr die Kanal-LEDs (rot oder grün) leuchteten. Lediglich wenn ich die Endstufe bis zum Anschlag aufgerissen habe, kam ein ganz leises, entferntes "hüsteln". Aufgemacht, Röhren gegen auf jeden Fall funktionierende getauscht (sie leuchten auch normal), immer noch nichts. Dann fiel mir auf, daß das Gehäuse wohl etwas fester schwingt als sonst. Glaube ich zumindest, ich meine jedoch, daß die Kiste vorher frei von Vibrationen war. Nach ca. 20 Minuten Pause war das Netzteil noch sehr sehr warm. Dieses sieht übringens so aus:



Ansonsten waren keine Beschädigungen an irgendwelchen Bauteilen sichtbar (vielleicht nur, daß die Lötpunkte des Netzteils mit einigen wenigen braunen, pastösen Rändern umgeben waren).

Könnte das Netzteil durch sein? Gibt es sonst noch eine mögliche Ursache, die man ohne Werkstatt untersuchen könnte? Ja ja, ich weiß, Ferndiagnosen sind meist nicht zu stellen, aber vielleicht gibt es ein typisches Problem, was man näher eingrenzen könnte, bevor es zum Ampdoc geht...

thx for reading,
Schönen Gruß

Burkhard

Re: (Amps) Vorstufe putt?! (Bild 47kb)

Hey burke - manche der heir mitlesenden sind ja ohne Multimeter gluecklich *gg* aber wenn Du ein solches Dein eigen nennst, kannst Du ja auf jeden Fall mal die Ausgaenge des Netzteiles gegeneinander durchmessen. Wenn da keine Spannungen anliegen, ist wohl was hin. (Das man bei Operationen am offenen Geraet eben vorsichtig sein muss, und das nur tut, wenn man es sich eben zutraut, schreib ich hier noch eben hin, auch wenn hier ja neuerdings sogar Dinge wie "Antenne an Nulleiter" ungestraft verbreitet werden ¦¬] )

So ein paar braune Raender um Loetstellen deuten nicht unbedingt auf Defekt, sondern auf schlampige Herstellung hin - sowas kann Flussmittel sein, welches nicht weggeputzt wurde. Kann aber natuerlich auch ein ueberhitztes Kabel gewesen sein...

Weitere Ferndiagnosen sind aber kaum moeglich, da musst Du wohl mal zum Techniker mit!

gut Ton!
ullli

Re: (Amps) Vorstufe putt?! (Bild 47kb)

hi,

ich weiß nur, dass mir von den Dingern - eben der kleinen 2-kanaligen Engl-Vorstufe - mal 2 hintereinander (wenige Wochen Abstand, ist aber schon 10 Jahre her) auf der Bühne abgeraucht sind (waren beide nagelneu) - beim ersten mal hab ich Glück gehabt, weil Kollegen anwesend waren, die mir einen Amp geliehen haben. Beim 2. mal war ich so schlau und hatte nen Boss DS-1 Bodentreter dabei, den ich dann statt der Vorstufe vor den Power-Amp gehängt hab. Der Mischer war begeistert - mir gefiels auch, also hab ich dem Händler seine Vorstufe um die Ohren gehauen, mir noch nen Bodenverzerrer (MT-2) mitgenommen und spiele seither ohne Vorstufe.
Das bringt Dir jetzt nicht wirklich was, aber bei der Gelegenheit musste ich die Story loswerden ;-)

Viele Grüße vom highseppl.

Re: (Amps) Vorstufe putt?! (Bild 47kb)

Hi ullli,

doch, ich habe ein Multimeter :-), wenn auch ohne True Bypass. Die Ausgänge hatte ich bisher noch nicht gegengemessen, weil ich davon ausging, daß wenn die Röhren lustig leuchten, dann müssen die ja ihren Saft bekommen. Allerdings hat das Netzteil ja auch mehrere Ausgänge... Hmm, und ist in einem Sonder-Print-Format, daß man wohl schwierig als Spare-Part bekommen wird :-(.

Bei offenen Geräten hab ich aber irgendwie einen Heidenrespekt; gerade bei der Kiste hab ich schon mal eine gewischt bekommen. Nicht ganz doll, aber schon so, daß ich meinem Umgang mit stromführenden Gerätschaften überdacht habe....

Ich frag mal lieber beim Ampdoc nach...
Vielen Dank, though.

Gruß
Burkhard

Re: (Amps) Vorstufe putt?! (Bild 47kb)

Hallo Burke

Ich würde auch als Erstes auf das Netzteil tippen. Da der Trafo offenbar 4 Sekundärwicklungen hat (27, 9, 250, 6.3 V) wird das Netzteil vermutlich auch vier Ausgänge haben. Der 6.3V- Ausgang funktioniert wahrscheinlich, das ist nämlich die Röhrenheizung, und die geht ja, sagtest Du :-)).
Spannungen zu messen traust Du Dir offenbar nicht zu, aber löten? Es gibt nämlich noch eine Möglichkeit: beim Trafo handelt es sich, soweit ich das beurteilen kann, um einen sogenannte Printtrafo. Der wurde vermutlich einfach mit seinen Füssen auf den Print gelötet, evtl. sogar ohne weitere mechanische Befestigung. Nun kann es durch Erschütterungen passieren, dass da Lötstellen hops gehen. Bei den dicken Kondensatoren wurde das Problem offensichtlich erkannt und mit einem dicken Flarz Heisskleber (oder Ähnlichem) behoben, was halt bei einem schweren Trafo sowieso vergebliche Liebesmüh' wäre *gg*. Ich würde mal versuchen, einfach alle Lötstellen am Trafo nachzulöten, evtl. geht's dann wieder. Aber zuerst vom Netz nehmen, ja! Die Chance ist zwar nicht gross, aber auch nicht 0 *ggg*
Das sind übrigens von vielen Herstellern aus Kostengründen immer wieder gerne eingebaute "Soll- kapputgeh- Stellen". Neben den unseligen Printtrafos gehören dazu auch direkt auf die Leiterplatte gelötete und mit der Frontplatte verschraubte Potis, Schalter, Buchsen (ganz schlimm) etc. Normalerweise hält's ja, bis die Garantiezeit abgelaufen ist ¦¬] (um hier mal den ullli zu zitieren) Dafür weiss man dann grad auch immer, wo man mit der Fehlersuche beginnen soll :-)) Schliesst natürlich nicht aus, dass auch mal was anderes kaputt gehen kann.

Gruss: Christoph