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(Live Review) O-feindt / Rose Tattoo / HH-Markthalle

Hi ho -

was ein Tag und noch besser, was eine Nacht. Wie ja einige wissen schieb' ich nicht nur bei CBATFOW das Röhrchen über die Gitarre sondern auch beim hamburger Rockistentrio Ohrendeindt. In letzter Zeit waren wir mit O-feindt nicht gerade vom Glück verfolgt. Die CD Produktion schleppt sich nun schon das zweite Jahr vor sich hin, es hapert noch am Endmix, und Gigs mit einer Kapelle Richtung Gleichstrom/Wechselstrom mit deutschen Texten sind auch eher Mangelware. Nun ergab sich die Möglichkeit in Hamburg Local Support für Rose Tattoo zu spielen und wir haben latürnich begeistert zugesagt. Wermutstropfen in der Vorsuppe: Bühne 20.00 (aber immerhin eine Stunde Zeit). In der Markthalle bedeuted das normalerweise vor 50 eintröpfelnden gelangweilten Bierholern zu spielen um dann um 21.00 genervt von der Bühne gebrummelt zu werden, damit man endlich den Paltz für den Hauptgang freigibt...

Ok, anfangs sah auch alles scheiße aus. Der Weg zum Proberaum (normalerweise 15 Minuten Autobahn) gestaltete sich als Kampf um jeden Quadratzentimeter Straße. Das Radio verkündete freundliche 30 km Stau. Nach 2 Stunden endlich am Proberaum, danach lustige Stauschau in Richtung Hamburg Centrum.18.30 endlich in der MaHa, da rollten auch gerade die Tatts ihre Anlage rein. Also, Aussicht auf Soundcheck eher neblig. Zum Glück waren die Jungs superschnell. D.h. von den Tatts niemand da zum Check, das übernahmen 2 Roadies. Schwupps unsere Anlage aufgebaut, schneller Line Check, super Mann am Monitor, ein Kumpel von uns am FOH der uns schon öfters gemischt hat und 2 Minuten vor Tür auf fertig. Um 20.00 die Ansage: "Laßt euch noch ein paar Minuten Zeit, ihr sollt ja auch Publikum haben". Um 20.15 war die MaHa schon gut gefüllt. Ca. 500-600 Zuschauer. Große Überraschung. Wir also auf die Bühne und unseren besten Gig seit langem hingelegt. Überraschung Nummero II: Das Publikum mochte uns. Erste 2-3 Reihen echtes Abgerocke und danach bis in die tiefe des Saals noch gut Bewegung. Da störte es dann auch nicht das mir bei einem Titel der Gitarrengurt abriß (und weil so clever mit Gaffa geflickt auch erst nach dem Titel wieder dranging). Und auch der Verlust meines Snarling Dog Boosters, der plötzlich nur noch Brutzeln und Grunzen von sich gab' war da zu verknusen. Gegen Ende des Gigs wurde die Luft schon reichlich dünn im Saal. Mitsingen war bei mir Kettenraucher nicht mehr und einen halben Liter Mineralwasser über dem Schädel brachte auch wenig Linderung (dafür machte die Bastardocaster ihren Freischwimmer). Der Saal war brechend voll und wir wurden mit einem mehr als wohlwollenden Applaus verabschiedet.

Also, Anlage schnell in den Fahrstuhl neben der Bühne um dann in Ruhe die Mannen um Angry Anderson und Pete Wells zu genießen. Die Jungs waren alle etwas grippegeschwächt aber relaxed und sehr nett. Die nette Stimmung sollte erst im laufe des Abends auf der Bühne etwas kippen. Die Bassanlage gab langsam ihren Geist auf und der Bassist kompensierte seinen Ärger mit eine Flasche Hochprozentigen. Pete Wells wie immer bewegungslos schob eine grandiose Messingröhre, der Drummer war nach 5 Minuten von einem Schweißsee mit Fluttendenz umgeben und der zweite Gitarrist wirkte mit seinem knallbunten Hawaiihemd und zwei nicht weniger bunten Steve Vai Ibanüssen etwas deplaziert (spielte dafür aber ein stoisches Rhytmusbrett vom allerfeinsten). Und dann Angry. Der laufende tättowierte Meter. Ähnlich wie Lemmy ein Urgestein des harten Rocks. Kompromißlos grunzt und schreit er die Botschaft des dreckigen Rock'n'Rolls ins Volk. Das sich wiederum immer und immerwieder mit lautstarken "Annnnngry, Annnnngry..." Fußballchören bedankt. Nach 2 Stücken gibt's keine Luft mehr in der Markhalle. Ca. 800 schwitzende gröhlende Leiber gegen einen Haufen lauter Australier. Natürlich spielten die Tatts alle ihre Hits. Von "Nice Boys don't play Rock'n'Roll" über "Fast Eddie and the Butcher" bis zu "Rock'n'Roll Outlaw". Und immer am Rande des Wahnsinns: Angry Anderson. Mehrere male wärend der Show fällt er einfach um. Wärend "Rock'n'Roll Outlaw" wird dann langsam jedem klar das das keine Showeinlage ist. Deutliche Nervösität hinter der Bühne. Angry lehnt nur noch am (brüllend lauten) Sidefill, nicht mehr fähig sich selbst zu halten. Die Band spielt einen kurzen Instrumentalpart und leitet dann nahtlos zum nächsten Song über. Anderson versucht sich am Mikrophonständer nach vorn zu hangeln. Brüllt, grunzt, gurgelt .... wärend er langsam im rechten Winkel über dem Mikrophoneständer zusammensackt und kopfüber über selbigen auf eben diesen kahlen Kopf fällt. Rock'n'Roll bis zum Umfallen und das ohne Netz und doppelten Boden. Kopfschüttelnde Sanitäter, besorgte Blicke der Crew, Angry schafft es nicht mehr bis zur Backstage Tür. Trotzdem geht die Band noch einmal für eine Zugabe auf die Bühne. Danach bricht Angry vor der Backstage Tür zusammen. Das erste was er nach wiedererwachen verlangt ist Hochprozentiges. Wasser scheint er zu verabscheuen. Hinter der Bühne meinte jemand das man normalerweise mit der Bronchitis keine 2 Minuten gerade auf den Beinen stehen kann. Angry schaffte es fast 1,5 Stunden brüllen, grunzend, schreiend ... bis zum Kollaps. Und das bei Bullenhitze und Null Luft im Saal....

Boah, selten ein solches Lehrstück in Sachen Rock'n'Roll bis zum Erbrechen erlebt. Jede Todebleikapelle hätte an diesem Abend neben den Tatts wie ein Kirchenchor zur Konfirmation ausgesehen.

Am Abend zuvor saß ich noch mit dem Tourleiter der ersten Deutschlandtour von Rose Tattoo zusammen. Er fragte ganz erstaunt wie die die letzten 20 Jahre überlebt hätten. Schon damals waren die Tatts nicht die Jüngsten und trotzdem ging pro Mann und Nase auf der Bühne pro Show eine Kiste Bier weg....

slide on ...
bO²gie

NP: ein leichtes Pfeifen in beiden Ohren...

Re: (Live Review) O-feindt / Rose Tattoo / HH-Markthalle

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: Boah, selten ein solches Lehrstück in Sachen Rock'n'Roll bis zum Erbrechen erlebt. Jede Todebleikapelle hätte an diesem Abend neben den Tatts wie ein Kirchenchor zur Konfirmation ausgesehen.

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: slide on ...
: bO²gie

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: NP: ein leichtes Pfeifen in beiden Ohren...


Moin Boogie,

naja, ob das unbedingt ein Lehrstück in Sachen Rock'n'Roll sein soll? Weiss nicht. Ich finde sowas ziemlich bekloppt, verantwortungslos und in hohem Masse kokett. Dieser Behaviorismus "Ich muss es durchstehen, ich bin Rock'n'Roller" ist imho völlig infantiler Blödsinn.
Brüllt, grunzt, gurgelt. ...

Halt ich nix von. Authentischer RocknRoll - Klasse, Alles Geben auf der Bühne: auch Klasse. Aber mit feuchten Augen dazustehen und denken: "Gleich stirbt er" - man, das ist wirklich gequirlte Kacke.
Und das Kokettieren mit Hochprozentigen, himmeldieberge, was soll denn das?

Also, Boogie, ich schätze dich und deine Musik wirklich sehr hoch -und hab ebensolchen Respekt vor deiner Qualifikation über R'n'R zu sprechen - aber das hier klingt wie "Konfirmand geht mit grossen Augen in die weite Welt und entdeckt die richtigen Männer".

Meine Stirn zieht sich zusammen wie eine Spinne auf einer heissen Herdplatte.

denkt der

falke,

der völlig nüchtern und gesund heut abend seinen Stromjob macht,

Re: (Live Review) O-feindt / Rose Tattoo / HH-Markthalle

Allerherzlichsten Glückwunsch, Sven, von tiefstem Herzen!

Und ich doof konnte mich von der "25 to Life" nicht ganz überzeugen lassen...

Und falke: "Rock'n'Roll ist, wenn man es trotzdem macht!" So heissas doch. Daß das nicht selten saudumm ist (wie zum Beispiel sich zum x-ten mal ohne Gehörschutz zum Konzert zu begeben, obwohl man schon mehrfach Tinnitusgeplagt war/ist) stellt niemand in Frage. Die Faszination für Rock'n'Roll setzt oftmals den Verstand ausser Kraft, eine Sucht wie jede andere auch. Aber ohne direkte schädliche Nebenwirkungen.

Und Dein Bild mit der Spinne find' ich ganz schön gemein.
Rose Tatto knallt wie eine in's Feuer geworfene vollgesogene Zecke ;-)

Rock'n'Roll!!
Felix

Dieser Text steht völlig ohne Hintergedanken, darf nicht interpretiert werden und hat auch rückwärts gelesen keine versteckte Aussage

Re: (Live Review) O-feindt / Rose Tattoo / HH-Markthalle

Aloha falke -

: naja, ob das unbedingt ein Lehrstück in Sachen Rock'n'Roll sein soll?

Das Zitat hieß ja auch nicht umsonst "..Rock'n'Roll bis zum Erbrechen ..".

: Brüllt, grunzt, gurgelt. ...
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: Halt ich nix von. Authentischer RocknRoll - Klasse, Alles Geben auf der Bühne: auch Klasse. Aber mit feuchten Augen dazustehen und denken: "Gleich stirbt er" - man, das ist wirklich gequirlte Kacke.


Mit dem "mit feuchten Augen dazustehen und denken: "Gleich stirbt er" ... wenn es so gewesen wäre, ich gäbe dir vollkommen recht. Jeder der sowas glorifiziert gehört gehörig mit Katzendreck beworfen.

Aber Fakt ist auch: In einer Zeit wo Auftritte wegen der falschen Seife im Hotel abgesagt werden und Stars und Sternchen wegen einem kleinen Schnupfen die Popgazetten füllen, da wirkt ein Angry Anderson natürlich befremdend. Wie bei allen Menschen bei den Selbsterhalt und Selbstzerstörung Hand in Hand gehen. Nur gehört nicht nur das kuschelige Leben auf den Bahamas und die regelmäßige schweizer Blutwäsche zum Rock'n'Roll. Es gehören auch die befremdenden Aussensaiter dazu die ihren Obsessionen nicht kontrollieren (können/wollen). Angry Anderson gehört zu diesen Bessenen. Kein Visionär, der sein eigenes Leiden in goldenen Lyric verbrämt, nur ein Schreihals in einer Schweinerockkombo die seit 1976 ein mehr als wechselhaftes Schicksal hatte.

Klar kann man sich trefflich drüber streiten ob man diese Form der "Authenzität" gutheißt. Aber was kümmert das eine Band wie die Tatts? Ich stehe jeder Form von Radikalität mehr als Skeptisch gegenüber. Und die Frage: "Würde ich tauschen wollen, würde ich mich so radikal selbstzertören wollen?" kann ich nur mit einem klaren "Nein" antworten. Trotzdem beeindruckt mich Radikalität. Und manchmal manifestiert sich Radikalität eben auch im Schweinerock. So wie mich auch die Radikaltät eines Chet Bakers oder Robert Johnson beeindruckt.

: Und das Kokettieren mit Hochprozentigen, himmeldieberge, was soll denn das?

Ich habe mein Leben lang nicht mit Hochprozentigem kokettiert und ich werde auch im Alter damit nicht beginnen. Ich trinke ja nicht einmal Bier. Und ich habe nicht das Gefühl dadurch zu einem besseren (oder schlechteren) Rock'n'Roller geworden zu sein. Aber ich verschließe auch nicht die Augen. Offensichtlich hat Angry Anderson ein schweres Alkoholproblem. Mir steht es nicht an ihn zu belehren wie er mit seiner Sucht umzugehen hat. Die Verantwortung gegenüber seinem eigenen Körper trägt man einzig uns allein selbst. Als schwer Nikotinsüchtiger weiß ich wovon ich spreche.

Klar kann man sich trefflich drüber streiten ob ein warnender Zeigefinger Hinweis bei solchen Zuständen angebracht sei. Dieser missionarische Eifer fehlt mir jedoch gänzlich.

: .. "Konfirmand geht mit grossen Augen in die weite Welt und entdeckt die richtigen Männer".

Hier muß ich dann doch mal die erboste "Einspruch" Karte ziehen. Rose Tattoo reihen sich in eine lange Erfahrung mit dem Rock'n'Roll Zirkus ein. Die Reihe der gescheiterten Helden, die ich an den Pissrinnen der Clubs in diesem Lande livehaftig erlebt habe reicht von den Restbeständen der Pretty Things bis zu Dee Dee Ramone. Oft genug gingen diese Erfahrungen soweit das ich für eine Zeit die Gitarre an den Nagel gehängt habe. Nicht aus Frust, sondern aus Lebenslust. Aber letztendlich sind es die gegensätzlichen Welten die mich immerwieder in die Musik zurückgezogen haben. Beeindruckend sind eben nicht nur Erlebnisse wie die Radikalität der Tatts, sondern auch ungezählte positive Erlebnisse. Es mag vielleicht seltsam klingen, aber das Erleben solcher Abende (und davon gab' es allein in 3 Jahren LOGO Zeit, bei ca. 250 Konzerten im Jahr, mehr als genug) hat mich im Nachhinein immer wieder motiviert meinen eigenen Weg zu suchen (und oft zu finden).

: der völlig nüchtern und gesund heut abend seinen Stromjob macht

So sind Stromjobs auch am schönesten, findet ...
bO²gie

... und wünscht einen gesunden und erfolgreichen Gig.


Re: (Live Review) O-feindt / Rose Tattoo / HH-Markthalle


: So sind Stromjobs auch am schönesten, findet ...
: bO²gie
:
: ... und wünscht einen gesunden und erfolgreichen Gig.


Mei, da hängen die Schlipse aber tief im Norden, gell?

Moin, Boogie,

weißt Du, das ist meine form der radikalität. Ich seh/les'das, und reagier spontan-radikal. Da kümmert mich nicht ob freund oder feind.
Ich dachte mir aber schon, das so eine reaktion kommt.Und - Ist ja gut. Trotzdem klingt dein ursprüngliches Posting in meinen Ohren doch schon sehr sentimental - und das halte ich alten Radikalinski für schwer bedenklich.
Deine erwarteten und eingetroffenen Erörterungen erklären mir das, was ich dachte - aber nicht lesen konnte. Und, ich les' ja nicht alleine.
'Türlich weiss ich, was du meinst, klar versteh ich die spontane Begeisterung, manchmal ist aber doch ein kleinbisken Selbstdisziplin vonnöten.
Ich denke, wir verstehen uns, und es gibt keinen Grund jetzt einen meterlangen thread zu starten. Oder?

Beebird - kommt aus Japan? Import über Nabakayashi?

Ach so. Mein Stromjob war völlig nüchtern, ich hab mich, glaubs oder nicht, nicht einmal verspielt. Selbst bei den "schweinenummern".
Aber wenn RnR - dann doch bisken mehr Hau-die-ziege.
Aber OK. war in Ordnung. Schon allein der Öre wegen.

Madetjoot.

btw. jetzt müssen wir doch mal über aer-web nachdenken.
Ich meld mich in kürze.

falke


Re: (Live Review) Rose Tattoo ...die letzten Meter :-)

: Mei, da hängen die Schlipse aber tief im Norden, gell?

Aber nie nicht, falke. Alles im grünen Bereich. ;)=)

:..Trotzdem klingt dein ursprüngliches Posting in meinen Ohren doch schon sehr sentimental - und das halte ich alten Radikalinski für schwer bedenklich.

*lach* wenn wir (ex und noch) Radikalinskis uns keine Sentimentalität mehr erlauben wollen, wird Rock'n'Roll endgültig zum Zirkeltraining.

: Deine erwarteten und eingetroffenen Erörterungen erklären mir das, was ich dachte - aber nicht lesen konnte. Und, ich les' ja nicht alleine.

Nur deshalb weil wir beide hier ja nicht allein lesen kam auch die erwartete und eingetroffene Erörterung. Im Regen stehen lassen gildet nicht ;-))

: 'Türlich weiss ich, was du meinst, klar versteh ich die spontane Begeisterung, manchmal ist aber doch ein kleinbisken Selbstdisziplin vonnöten.

Was das "manchmal" angeht: no Widerspruch. Was ansonsten die Beschreibung eines Gigs mit Selbstdisziplin zu tun hat bleibt mir jedoch etwas schleierhaft. Das dir eine gewisse Distanz von Autor zum beschriebenen Gig fehlt kann ich nachvollziehen... alles wird gut.

: Ich denke, wir verstehen uns, und es gibt keinen Grund jetzt einen meterlangen thread zu starten. Oder?

Meterlang muß nicht sein. Aber als Freund des Unmittelbaren freue ich mich über das Frage/Antwortspiel das im nachhinein auch dort Distanzen schafft wo sie nötig sind und Annäherungen wo sie möglich sind. Darum sind wir ja auch hier.

Das der Aufruf zu besonnenen, kritischen Betrachtung von dir kommt tut gut und läßt diesen Abend noch ein paar Tage nachwirken. Find ich gut und spannend.

: Beebird - kommt aus Japan? Import über Nabakayashi?

Beebird by Nabish Guitar Group (TM). Matthias kann sicher nach seinem Urlaub mehr zu "Betty" erzählen.

: Ach so. Mein Stromjob war völlig nüchtern, ich hab mich, glaubs oder nicht, nicht einmal verspielt. Selbst bei den "schweinenummern".
: Aber wenn RnR - dann doch bisken mehr Hau-die-ziege.
: Aber OK. war in Ordnung. Schon allein der Öre wegen.


Hinsetzen, weitermachen, alles wird gut. Das nächste mal vielleicht mit Stratmandoline über Amp mit Glühkolben? ;o)

slide on ...
bO²gie

Re: (Live Review) Rose Tattoo ...Zieleinlauf :-)

: : : Meterlang muß nicht sein. Aber als Freund des Unmittelbaren freue ich mich über das Frage/Antwortspiel das im nachhinein auch dort Distanzen schafft wo sie nötig sind und Annäherungen wo sie möglich sind. Darum sind wir ja auch hier.
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: Das der Aufruf zu besonnenen, kritischen Betrachtung von dir kommt tut gut und läßt diesen Abend noch ein paar Tage nachwirken. Find ich gut und spannend. ::
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Unmittelbar und besonnen ist ja fast unmöglich. Aber vielleicht ein Letztes:
Bei dem Posting hat mich in erster LInie schwerst genervt, dass der R'n'R eben nicht als solcher glorifiziert wird, sonder der kreuzdämliche Auswuchs; schwer krank die Bühne zu entern und "es allen richtig zu zeigen". Das ist kein R'n'Roll, das hat mit Radikalität und Autenthizität nix zu tun. Das ist höherer Blödsinn - und es bleibt höherer Blödsinn. Man mag das gut finden, weil radikal und konsequent, es ändert nix daran, dass es mit R'n'Roll nix zu tun hat. Würde ja im Umkehrschluß bedeuten: Krank und laut = R'n'Roll.
Nowatt, was denn meine Haltung dazu zeigt: Wir teilen unseren teuren Proberaum mit einer typischen Hau-die-Zieg-Cover-Band (Cashonly.de). Die proben Freitags. Irgendwann wollte ich mal eine Gitarre aus dem Proberaum holen; Freitags. Als ich die Tür aufgemacht habe, sind mir echt die Haare nach hinten geweht. Drin standen 4 Jungs im leichten Alk-Nebel und mit einem Pegel deutlich über Köln/Düsseldorf auf der Startbahn.
Das deren Ohren allesamt dringend "emiliert" werden müssen, steht völlig ausser Frage. Sovtek 2x4x12, Reu-O-Grand, Ampeg und ...

Sagenwirmalso:
Wenn so'n RoseTattoo sich unbedingt die Kelle geben muß, in aller Öffentlichkeit, dann darf er mit Glorifizierung rechnen, muß aber auch in Kauf nehmen, von dem einen oder anderen mit mitleidigem Blick und den besten Genesungswünschen bedacht zu werden.

So. Anne Arbeit.

Ich schick dir heute mal ne Mehl zum Thema WebAER & Co.

madetjoot


falke