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(Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht

Ja, was soll ich sagen? Es war eine sehr sehr geile Probe eben.

Erstmal hatte ich mal wieder meine Tele mit, und die klingt von mal zu mal besser, so als wollte sie meine neu aufgeflammte Liebe zu ihr heftig erwidern.

Und dann - zwei Sachen muß ich vorweg sagen.

Erstens war ich vor zwei Wochen oder so beim Akustiker meines Vertrauens und hab mir von dem Silikon in die Ohren spritzen lassen, auf daß man mir einen angepassten Gehörschutz fertigen möge. Der Gehörschutz (Elacin mit ER15 Filtern) ist letzten Freitag angekommen und paßt "wie angegossen" (logisch, isser ja auch).

Bei der Gelegenheit hab ich dann einen Hörtest gemacht mit einem für mich erschreckenden Ergebnis:



Das ist zwar von "fast taub" noch ganz schön weit weg, aber der Einbruch bei 6 kHz - da sind die Obertöne einer verzerrten Gitarre - ist doch deutlich zu sehen. Demnächst begrüße ich die PA-Leute dann statt "hi, wiegehtznso?" mit "gib mir bitte +15 dB mehr bei 6 kHz auf den Monitor". Merken tu ich das nicht, mein Gehirn kompensiert es wohl auch, und der Akustiker meinte auch, das wär nicht schlimm, aber es ist eindeutig ein durch zu lauten Musikgenuß angerichteter Gehörschaden, das hab ich jetzt schwarz auf weiß. Mein Tinnitus, den ich seit der Session im Januar habe, liegt bei etwa 12 kHz, also das doppelte meiner Hör-Macke.

Zweitens habe ich in den letzten Wochen (auch inspiriert durch die Januar-Session, wo auf der Bühne fast jeder außer mir zumindest die Refrains mitgröhlen konnte) angefangen, ein bißchen mit zu singen, an einigen Stellen halt. Allerdings - wie ich jetzt genau weiß, weil ich mich selbst nicht richtig gehört habe und daher unsicher bezüglich der richtigen Tonhöhe war - war dieser Gesang ängstlich, leise und zurückhaltend. Klar, bin ja diesbezüglich Anfänger, obwohl ich zuhause gern singe und das auch im Prinzip kann, hab ich noch nie in ner Band mitgesungen.


Und dann war also heute die erste Probe mit Gehörschutz. Absolut lineare Pegelreduzierung; die meßtechnisch vorhandenen Abweichungen von der Linearität waren für mich jedenfalls nicht wahrnehmbar. Überhaupt kein Vergleich zu den billigen Stöpseln, über die ich im Februar so schrecklich frustriert war. Halt als ob jemand leiser dreht,

Es fehlt ein bißchen der Druck, klingt teilweise lasch, weil das Hirn halt härtere Lautstärken gewohnt ist, aber das war bereits nach ein paar Minuten vernachlässigbar. Ich hab jedenfalls ganz normal proben können und alle Instrumente gleich gut gehört. Und der Nutzeffekt des Gehörschutzes ist auch da, jedenfalls klingeln meine Ohren jetzt nicht so wie sonst nach jeder Probe, es ist nur der schwache Hintergrund-Tinnitus da, den ich inzwischen aber kaum noch wahrnehme.


Aber das Tollste: Ich konnte mich beim Singen plötzlich total gut selbst hören. Eigentlich klar, denn der Körperschall wird ja nicht gedämpft. So konnte ich im vollen Bewußtsein, die richtige Tonhöhe zu treffen, völlig unverkrampft mitsingen und das war to-des-geil! Meinen Kumpels fiel das auch auch, sie meinten, der Gesang wär klasse gewesen. Und das ist ein Nebeneffekt, eine angenehme Überraschung, mit der ich gar nicht gerechnet hatte, obwohl Matthias (oder ullli) schonmal darüber berichtet hat, wie ich mich jetzt zu erinnern glaube. Sehr sehr geil.


Fazit: Selten haben sich 350 Mark (die mir weiß Gott weh tun) so sehr gelohnt wie in diesem Fall.

Amen.

Keep rockin'
Friedlieb


Re: (Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht

Hallo Leute,
ich geb ja zu ich bin ein alter Knacker und was Gehörschäden
angeht etwas vorbelastet. So vor 25/30 Jahren hatten wir nicht die technischen Möglichkeiten wie heute und haben natürlich allein wegen der Drums alles aufgedreht was wir hatten. Aber ist das heute noch nötig? Ich frag das deshalb, weil ich selbst keine Rockmusik in der Form mehr mache, na
gut hier und da schon mal. Besteht nicht die Möglichkeit, Eure Amps über eine PA laufen zu lassen und Kopfhörer aufzusetzen? Bitte haltet mich nicht für blöd, aber ich bin nach sehr langer Pause erst vor zwei Jahren wieder eingestiegen und das ausschließlich auf dem akustischen Bereich (Blues/Country/Western/Jazz/RnR etc.) und da braucht man nicht allzuviel Technik. Außerdem ist das ein Punkt der mir schon wichtig ist, nicht mehr für mich da ist eh alles zu spät (Hörvermögen rechts 20 %, links 55 %), sondern z.B.
für die Kids. Diese Hörschäden sind in der Regel nicht zu
reparieren. Ich hab nämlich häufiger mit Kids in der Musikszene zu tun.

Gruß Waufel

Re: (Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht

: Besteht nicht die Möglichkeit, Eure Amps über eine PA laufen zu lassen und Kopfhörer aufzusetzen? Bitte haltet mich nicht für blöd, aber ich bin nach sehr langer Pause erst vor zwei Jahren wieder eingestiegen und das ausschließlich auf dem akustischen Bereich (Blues/Country/Western/Jazz/RnR etc.)

Moin Waufel -
endlich bekommt unser beurlaubter G.A.S. Beauftragte Matthias Verstärkung. Vielleicht kannst du ihn ja wieder auf den Pfad der Tugend zurückführen? :-) Notfalls kannst du auch Verstärkung aus der Schweiz ordern. Manuel gehört ja auch zu den bekennenden Akustikern.

Und wo wir gerade über "Verstärkung" sprachen: Ansich ist deine Idee mit dem Headphone Monitoring gar keine so üble, jedoch scheitert's zumeist schon am Equipment und der Beschaffenheit des Proberaums. Dazu kommt dann noch das beständige "Marsman"-Gefühl mit dem Kopfhörer auf den Lauschtüten. Ich denke mal das Friedliebs enthusiastische Beschreibung der angepassten Ohrstöpsel die günstigere und bessere Lösung ist. Wer Friedlieb kennt und schätzt (beides geht bei ihm Hand in Hand) der weiß das er nichts aus der hohlen Hand ins Forum schleppt. Mich hat's jedenfalls überzeugt. Ich bin selbst ein halbes Jahr mit konstantem Piepen auf den Ohren rumgelaufen und hab' das seltene Glück gehabt das das Piepen wieder verschwand. Eine eingeschränkte Hörfähigkeit ist aber geblieben und gemahnt eigentlich nach jeder Probe zum Gang nach Cabanossi .. ähhhh Hörgerätefachmensch.

Ich werd' mir jedenfalls die Pfropfen mal in Baaalin probehören und dann kann's gut sein das ich statt der nächsten G.A.S Attacke den Weg zum Pforpfenmacher einschlage.

slide on ... und welcome in der aussensaitigen Welt der Olyven ...
bO²gie

NP: Die Hörsturzgedenkscheibe: Who | Quadrophenia

Re: (Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht


:
: Und wo wir gerade über "Verstärkung" sprachen: Ansich ist deine Idee mit dem Headphone Monitoring gar keine so üble, jedoch scheitert's zumeist schon am Equipment und der Beschaffenheit des Proberaums. Dazu kommt dann noch das beständige "Marsman"-Gefühl mit dem Kopfhörer auf den Lauschtüten.


...abgesehen davon kann man die Stöpsel auch bei Konzerten tragen, was bei den Kopfhörern wohl die wenigsten Bands tun würden ;-)
Ich erinnere mich noch lebhaft, wie taub mein rechtes Ohr nach einem Konzert war, wo das Crash-Becken unseres Trommlers mir in einem halben Meter Entfernung auf Ohrhöhe hing. Mit Stöpseln wäre das besser gewesen.

Johannes

Was der Tanzmucker dazu sagt...

Hallo Friiiiedliiiieb (Anhebung des i [6 kHz] um 10 dB),

nicht gut, wenn man sowas schwarz auf weiß vorgelegt bekommmt.
Bei mir hat man eine Hörminderung ab 10 kHz festgestellt,
die trotz meines fortgeschrittenen Alters (im Grunde 37)
nicht normal ist. Seitdem muß ich jeden Tach Vit. E,
Gingko-Kapseln und Magnesium verinnerlichen. Nur zur
besseren Durchblutung, habe keinen Tinnitus.

Aber wollte ich eigentlich gar nicht ausbreiten.
Vor ein paar Tagen hatte ich ein ausgiebiges Gespräch
mit dem Sänger einer gut gebuchten Covercombo.
Die sind vor einiger Zeit komplett auf In-Ear-Monitoring
gewechselt, was sie auch beim Proben als Gehörschutz
verwenden.
Seine Erfahrung:
Monitoring exzellent, erste Sahne. Auf der Bühne haben
die Jungs einen kleinen Mischer, um selber noch nachpegeln
zu können.
Probleme hat er erstens durch das Gefühl des "Gekapseltseins",
verstärkt durch die Bühnensituation mit Scheinwerfern und der
damit verbundenen Licht- und Hitzebelastung kämpft er
zeitweilig arg mit Schwindelanfällen und Konzentrations-
störungen.
Zweitens fehlt das Feedback des Publikums. Es kann sich ja
jeder vorstellen, wie das ist, wenn vor einem Leute rumgrölen
und klatschen und man kriegt kaum was davon mit (Ich habe solche
Probleme nicht, bei stehen sowieso immer nur tote Quallen
am Bühnenrand :-). Abhilfe haben sie geschaffen durch
mehrere im Saal verteilte Mikros, die zusätzlich ins Monitoring
eingebracht werden.
Drittens haben Drummer und Basser Probleme, weil der Bums
in den Knien ausbleibt. Der Drummer hat mittlerweile einen
speziellen Hocker mit Vibrationsalarm bekommen, der ihm den
nötigen Eggshake verpaßt und ist zufrieden. Für Basser gibt
es zwar auch "Standplatten" nach dem gleichen Prinzip, aber
wer hält sich auf der Bühne schon gerne auf einem qm Raum
auf (Auch dieses Problem habe ich nicht, mehr Platz habe ich
auf den mickrigen Bühnen, auf die man mich verfrachtet, eh nicht :-(. Über den Preis eines solchen Equipment zu reden
ist obsolet.

Vielleicht kennt ihr die ganzen Dinge schon, aber für mich
war es doch recht interessant.

Adios Amigos,
Ralf





Re: Was der Tanzmucker dazu sagt...

Hi Ralf,

In-Ear-Monitoring bietet sich in dem Zusammenhang sicher an, da die Filter in den Formteilen jederzeit durch entsprechende "Walkman-"Lautsprecherkapselchen ersetzt werden können. Allerding sind einige der von Dir beschriebenen Effekte bei der reinen Pegelreduzierung nicht vorhanden oder zumindest nicht so ausgeprägt wie beim IEM.

Trotzdem natürlich gut, mal einen solchen Bericht wie den Deinen zu lesen, weil das ja auch Perspektiven eröffnet.

: Probleme hat er erstens durch das Gefühl des "Gekapseltseins",

Stimmt, das existiert, aber ist hinnehmbar und reine Gewöhnungssache.

: Zweitens fehlt das Feedback des Publikums. Es kann sich ja
: jeder vorstellen, wie das ist, wenn vor einem Leute rumgrölen
: und klatschen und man kriegt kaum was davon mit

Mitkriegen tut man das schon. Es ist nur alles leiser, aber die Lautstärkeverhältnisse untereinander bleiben gewahrt. Wenn die Leute lauter gröhlen als Du spielst, bleibt dieser Höreindruck auch mit Gehörschutz. Anders natürlich beim IEM, wo Du halt Deine Musik per Ohrspeaker nochmal ein Pfund lauter bekommst.

: (Ich habe solche
: Probleme nicht, bei stehen sowieso immer nur tote Quallen
: am Bühnenrand :-).

:-)

: Der Drummer hat mittlerweile einen
: speziellen Hocker mit Vibrationsalarm bekommen,

Ja,habs im Hearsafe-Prospekt gesehen, Bass-Shaker heißt das Teil und wird an den Hocker geschraubt. Nette Idee...

: Über den Preis eines solchen Equipment zu reden
: ist obsolet.

Das ist das Blöde am IEM; jeder braucht die angepaßten Ohrteile, dazu die Speakerchen und das ganze drahtlose Geraffel, plus Extra-Mixer. Im Moment bin ich mit dem reinen Gehörschutz ganz zufrieden, ist zwar nicht geeignet, um die Bühnenlautstärke zu reduzieren, aber den Druck auf mein Trommelfell allemal.

Keep rockin'
Fiiiplieb (Tinnitus-Wochen)

Re: (Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht

Moinsen!

>>Es fehlt ein bißchen der Druck, klingt teilweise lasch, >>weil das Hirn halt härtere Lautstärken gewohnt ist, aber >>das war bereits nach ein paar Minuten vernachlässigbar.

Versuch es doch mal mit den (-)9db-Filtern, die reichen bei mir immer noch aus, um meine Ohren vor fiesen Pfeifkonzerten nach der Probe zu bewahren und nehmen nicht so viel Druck weg.

Viele Grüße
Micha

(Aussensaiter) Gehörschutz

Hi Friedlieb!

Mein Glückwunsch zu Deiner Zufriedenheit! Ein paar Anmerkungen noch von mir:

Besser als der angepasste Gehörschutz ist nur der Griff zum Lautstärkeregler und zwar bitte leiserdrehen!

Gesang mit den Stöpseln ist so, als würde man sich zur Kontrolle ein Ohr zuhalten. Es ist möglich, die Intonation zu kontrollieren, man hört aber auch, wenn man daneben liegt....

Hohe Lautstärken empfinde ich als physisch anstrengend und stressig. Mit Gehörschutz setzt das später ein, der indirekte Schall über Schädelknochen und "Bauch" bleibt aber erhalten. Nur mal so nebenbei.

Eine Sache liegt mir noch am Herzen und auf der Seele. Bei Session III trug ich die Stöpsel auch und es war sehr angenehm trotz wahnwitziger Lautstärke. Das führte dazu, dass ich überhaupt nicht auf die Idee kam, wie bei Session II zur Ordnung zu rufen oder gar die Regler runter zu drehen, im Gegenteil habe ich ja noch den einen oder anderen Amp nach oben "angepasst". Idiotisch.

Ich bitte an dieser Stelle noch mal bei allen, die hinterher pfeifende Ohren hatten und insbesondere Dich, lieber Friedlieb, um Entschuldigung. Es wäre hier meine Aufgabe gewesen, einzuschreiten. Mea culpa und das meine ich so.

In Berlin werde ich wieder einschreiten. Versprochen!

Matthias

Re: (Philosophie) Glücklicher Gehörschutz-Bericht

KLASSE!!

Ich freu' mich tierisch für Dich, im ernst!!

Leider habe ich immer noch tierische Probleme mit diesem "Abgeschlossenheitsgefühl". Eine letzte Lösung, die auch für ander Interessant sein könnte besteht laut Auskunft der Firma Hearsafe darin, spezielle (winzige) Bohrungen an den Stöpseln vorzunehmen. Die 100%ige Wirksamkeit wird dann natürlich nicht mehr garantiert, es soll aber schon sehr vielen geholfen haben. Ich denke noch darüber nach, aber selbst mit den ER-9ern mag es mir nicht so recht gefallen. Auch wenn die Musik laut genug ist ist's für mich ein sehr unangenehmes Gefühl.

Gruß
Felix

Re: (Aussensaiter) Gehörschutz

: Ja bitte, Matthias!
:
: (Ich habe nämlich nur noch 2 mal 20 Watt Power und könnte es nicht ertragen, wenn da womöglich jemand lauter wär!)


Keine Angst, nach Baaalin wollte ich mal meinen Sovtek MiG 60 mitnehmen und dachte zuerst daran mich in eine der rumstehenden 4x12" Marshall Boxen einzuleihen, aber heute hatte der Postmann Erbarmen und brachte eine rantzige 2x12" Bassman Box mit und die ist leiser und besser als das 4x12" Trumm das ich bisher im Proberaum gespielt habe. Ich seh schon unseren designierten G.A.S. Beauftragten mit einem zufriedenen Lächeln an meinem niedlichen Stack(chen) vorbeischreiten.

Baaaaalin, ick freu mir.

bO²gie

Re: (Aussensaiter) Gehörschutz

: Besser als der angepasste Gehörschutz ist nur der Griff zum Lautstärkeregler und zwar bitte leiserdrehen!

Nanana, mal nichtz patzig werden und übertrieben, ja? ;-)

: Gesang mit den Stöpseln ist so, als würde man sich zur Kontrolle ein Ohr zuhalten. Es ist möglich, die Intonation zu kontrollieren, man hört aber auch, wenn man daneben liegt....

Also Bruce Dickinson sagte, daß er live wesentlich bessere performances bringt, seit er InEarMonitoring benutzt, weil er ganz einfach bessere Kontrollmöglichkeiten hat. Und je teurere Ausrüstungen er sich leisten konnte desto besser wurde es.

: Hohe Lautstärken empfinde ich als physisch anstrengend und stressig. Mit Gehörschutz setzt das später ein, der indirekte Schall über Schädelknochen und "Bauch" bleibt aber erhalten. Nur mal so nebenbei.

Das ist bei mir ganz anders. Hohe Lautstärken, sofern ich dafür bereit und "in Stimmung" bin berauschen mich eher als zu stressen. Aber wenn's nervt/gerade nicht passt etc. geht's mir ähnlich. Das mit dem "Bauch" ist ganz witzig: Auf der einen Seite gefällt's mir, wenn's da richtig wummert (ist teilweise auch Indikator für ordentlichen Sound, aber nur zum Teil) andererseits bekomme ich meistens nach etwa einer halben Stunde ein widerlich-Magen-Darm-Grippiges Gefühl, das erst nach mehreren Stunden wieder weggeht...

: Eine Sache liegt mir noch am Herzen und auf der Seele. Bei Session III trug ich die Stöpsel auch und es war sehr angenehm trotz wahnwitziger Lautstärke. Das führte dazu, dass ich überhaupt nicht auf die Idee kam, wie bei Session II zur Ordnung zu rufen oder gar die Regler runter zu drehen, im Gegenteil habe ich ja noch den einen oder anderen Amp nach oben "angepasst". Idiotisch.

Nicht so selbstkritisch! Niemand ist perfekt, und es soll doch nur Spaß machen. Jeder von uns dürfte genau wissen, was die Folgen sein können.

: Ich bitte an dieser Stelle noch mal bei allen, die hinterher pfeifende Ohren hatten und insbesondere Dich, lieber Friedlieb, um Entschuldigung. Es wäre hier meine Aufgabe gewesen, einzuschreiten. Mea culpa und das meine ich so.

Gut, das wird dann wohl vertraglich geregelt werden müssen... ;-) Matthias, ich werde (sollte ich kommen) versuchen, Dich zu unterstützen, damit ich meine Stöpsel gar nicht erst einsetzen muss!

: In Berlin werde ich wieder einschreiten. Versprochen!

Amen!

Gruß
Felix

Re: (Aussensaiter) Gehörschutz

Hi Matthias,

: Besser als der angepasste Gehörschutz ist nur der Griff zum Lautstärkeregler und zwar bitte leiserdrehen!

Das stimmt!

: Gesang mit den Stöpseln ist so, als würde man sich zur Kontrolle ein Ohr zuhalten. Es ist möglich, die Intonation zu kontrollieren, man hört aber auch, wenn man daneben liegt....

Genau, diese Ohren-zuhalte-Geschuchte. Ich fand diesen Effekt ziemlich bemerkenswert.

: Hohe Lautstärken empfinde ich als physisch anstrengend und stressig. Mit Gehörschutz setzt das später ein, der indirekte Schall über Schädelknochen und "Bauch" bleibt aber erhalten.

Ich finde hohe Lautstärken geil, gleichwohl auch gelegentlich anstrengend - aber das ist ja mit vielen geilen Sachen so, daß sie gleichzeitig auch anstrengend sein können.

Und klar, daß ein Gehörschutz nur die von außen durch das Ohr eintretenden Schallwellen dämpft und sonst nix. Aber das ist in meinem Fall die Haupt-Gefahr und die wird damit wirkungsvoll bekämpft. Den Körperschall sollte man natürlich immer im Hinterkopf (welch eine Metapher!) behalten.

: Es wäre hier meine Aufgabe gewesen, einzuschreiten. Mea culpa und das meine ich so.

Das ehrt Dich und da Dich offenbar ganz ernsthaft entschuldigen willst, nehme ich diese Entschuldigung auch gern an. Trotzdem ist sie imho nicht erforderlich, denn die Schuld liegt in diesem Fall ganz klar bei mir. Es sind meine Ohren und wo ich die hintrage, entscheide im Moment noch ich.

Einen von Dir angesprochenen Aspekt finde ich aber bemerkenswert: Die soziale Verantwortung eines "Geschützten" gegenüber den "Schützenswürdigen". Ist derjenige, der aus Sicherheitsgründen ein Auto mit superstabiler Karosserie fährt, bei einem Unfall Schuld an den Verletzungen, die der Unfallgegner davon trägt, der nur in einer besseren Pappe unterwegs war? Manche Verkehrsexperten bejahen das. Ich finde ja, solange Selbstschutz nicht in eine aktive Gefahr für andere ausartet, ist es okay.

Wo ist ullli? Jemand muß doch noch den Aspekt reinbringen, daß es außerdem leiser ja auch viel besser klingt!

: In Berlin werde ich wieder einschreiten. Versprochen!

Gut. :-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Aussensaiter) Nochmal Gehörschutz

Hallö!

Naja, dass Matthias erstaunlich milde, und ich zu feige war (Ich trug aber keine Stöpsel und habe schon gelitten) ist ja breits diskutiert worden. Finde nicht, dass Du Dich für den Lärm anderer entschuldigen musst!!!

Ich habe nun die letzten Tage auf dem Bau Sand geschaufelt, und könnte mir evtl. morgen noch schnell was in die Ohren spritzen lassen. Dazu aber nochmal eine Frage - als ich das letzte mal den Info-Marathon gelaufen bin, war die allgemeine Aussage noch, dass die ER-Serie nicht für InEar-Monitoring zu verwenden sein. Dafür waren dann, bei Kötggen in Köln jedenfalls, noch mal extra Abdrücke und der ganze Klumpatsch notwendig, in die Dinger passten dann natürlich wieder die ER-Filter nicht rein.

Also, hat sich da mittlerweile was ergeben, was wisst Ihr alle über "Ein Ohrstück für Alles" ????

Danke, gut Ton!
ullli